Steig hernieder, stille Stunde,
du, die letzte in der Runde
deiner lärmbeladnen Schwestern,
die sich schmücken heut' wie gestern
mit dem Glanz des jungen Tages,
den sie teilen und zerpflücken . . .
Dann kommst du, um aus den Stücken
den Erlebnisring zu schmieden,
Unrast weicht und wird zum Frieden
durch dein Nah'n, dein zartes, zages.
Lösch die Lichter, stille Stunde,
du, die liebste aus der Runde
deiner stolzgeschmückten Schwestern,
die mich quälten heut' wie gestern.
Kommst du deuten, was ich dachte,
kommst du formen, was ich fühlte,
pflücken, was des Tags erblühte?
Nimm mein Werk in deine Hände,
segne, Stunde, und vollende,
was dein Licht zum Leben brachte.