Liebe, Weisheit, Wahrheit

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
Gesendet: Freitag, 18. Oktober 2002 16:02
An: Freundeskreis-Lorberliste@yahoogroups.ca
Betreff: Re: [Freundeskreis-Lorberliste] Liebe versus Wahrheit

In einer eMail vom 17.10.02 21:47:56 (MEZ) - Mitteleurop. Sommerzeit schreibt dirk



Ralf schrieb :


Die Liebe muß der Wahrheit vorangehen.


Liebe Freunde,

wenn also, warum ist dann überhaupt die NO, welche wir alle als unser Lichtlein hier in der Welt sehen, in einem solchen Umfang offnbart worden und erzählt die Wahrheit dieser Welt ?

Sicher bin ich mir bewußt, das in denen, die sich damit beschäftigen, auch ein bischen Liebe (zumindest anfänglich) zu der Thematik vorhanden sein muss, ohne Liebe tut der Mensch ja nun gar nichts und wäre tot.

Aber warum denn nun mehr als zehntausend Seiten Wahrheit, wenn doch die rechte Liebe, von Gott gegeben mit viel weniger Seiten Wahrheit auskommen könnte ?


Liebe Grüße und Gottes Segen

Dirk N.

P.S: Damit die "Liebefanatiker" nicht gleich auf mir rum hacken sei dazu gesagt, das ich natürlich nicht widerspreche und die Liebe zu Gott und die Nächstenliebe auch für das beste halte. Nur hätten für mein Erkennen dazu nicht unbedingt zehntausend Seiten Wahrheit gehört. Und die, die die ganze Sache bekritteln wollen, würden auch zehn Seiten Wahrheit bekritteln so wie die zehntausend......, oder ?   

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Lieber Dirk N.

du deutest es selbst an, dass ein gutes Maß an Liebe zu Gott vorhanden sein muss, bevor man NO in die Hand nimmt und dann erst recht Liebe zu Gott vorhanden sein muss, sich auf Dauer damit zu befassen. So wäre dann die Liebe zu Gott die "Einstiegs-Voraussetzung".

Wenn dann dem Leser die enorme Fülle der Weisheit Gottes allmählich zugänglich wird, die in der so umfangreichen NO steckt, dann könnte man sagen: Der Herr in Seiner Liebe (die wir aufgegriffen haben) schenkt uns viele Einblicke in Seine geistige Welt, Seine Schöpfung und Seinen Absichten, die er mit uns (Kinder der Erde) hat. Damit erfreut ER uns über alle Maßen; ER beschenkt uns mit Seinen Offenbarungen.

Und wenn man das - das Geschenk der Weisheitsfülle der NO - ins Bild nimmt, dann kann man eine kleine Analoge zum Verständnis der Situation heranziehen: Schorsch liebt die Grete (= Stufe 1), und weil er sie liebt öffnet sich Grete wie eine Blume für ihn (Stufe 2) und damit bereichert Grete ihren sie liebenden Schorsch mehr und mehr.

Das kommt so z.B. auch sehr gut im HoheLied der Liebe (AT) zum Ausdruck.
Oder allgemein und banal: Je mehr man vom Partner erhält (Einblicke in die Weisheitsfülle der NO), desto mehr liebt man auch Den (den Partner), der uns diese großartige Offenbarung gegeben hat.

Ich meine, dass der, der sich von der NO gefangen nehmen lässt, mehr und mehr Gott lieben wird. Es wird ihm förmlich zu einem Bedürfnis Gott zu lieben, weil Gott ihn an Seiner Weisheit teilnehmen lässt. So sind also Liebe (Vater) und Weisheit (Sohn) wie Einer und wir dürfen das dann durch Vertiefung mit dem Vehikel der NO mehr uns mehr an uns selbst erfahren und immer froher und geistig reicher dabei werden. So ist es ja auch bei den Liebespaaren auf unser doch recht niederen irdischen Ebene.

Der Herr hält also das große Geschenk Seiner Neuoffenbarung für uns bereit. Wir können dieses große Geschenkpaket nur dann für uns öffnen, wenn wir aus uns heraus in Liebe zu Gott den ersten Schritt in diese Richtung tun (als Gott-Sucher). Ist nicht gerade deine Aussprache mit dem Atheisten Herrn Rohde ein Beweis hierfür: So lange dieser Gott leugnet, wird er keinen Zugang zur NO finden können. Er muss erst selbst (in Willensfreiheit) zeigen, ob er sich gegenüber Gott öffnen will, erst danach könnte er den Schatz der NO für sich eröffnen. Wer die Initial-Liebe zu Gott nicht aufbringt, kann nicht über diese Schwelle zur Weisheit aus Gott gehen: das ist wohl eine gottgewollte Hürde, die jeder selbst für sich überwinden muss. Wer nicht ersthaft nach Gott fragt, kann auch nicht an Seiner Weisheit Anteil erhalten.

Ich denke, dass das auch ein Beispiel für die Reihenfoge ist:

  *  erst Liebe zu Gott
  *  dann anteilig Weisheit dazu
  *  und erst ganz zuletzt Teilhabe an der Wahrheit in und aus Gott (in den Himmeln).

Wir könne ja in der NO lesen, dass die Wahrheit in der gesamten Schöpfung immer nur Teilwahrheit ist bis hinunter zum Gegenteil von Wahrheit. Wir können immer nur Teilaspekte von Wahrheit erkennen, solange wir nicht wieder selbst bei Gott und in Gott ankommen. Und da dies im Geisten nur sein kann, müssen wir uns auf Erden mit Teilwahrheiten zufrieden geben (demütig bleiben).

Gott hat nach meinem Verständnis auch in diese Abfolge (Liebe-Weisheit-Wahrheit: von links nach rechts betrachtet) Seine Ordnung oder Gesetzmäßigkeit hineingelegt, die nicht umgangen oder gar umgedreht werden kann. Wenn Er eine Richtung festgelegt hat, dann ist das für alle und immer so. Ich denke, dass die skizzierte Richtung (Basis ist GEJ.02_198 und 199
) auch das Verständnis anderer ist, und ich will nicht den Eindruck erwecken, ich habe die unanzweifelbar rechte Antwort auf das von Ralf angestoßene Anliegen, das ja auch Christian mit Herz und Verstand intensiv bewegt.

Herzliche Grüße

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Lothar Bross [mailto:a.u.l.bross@onlinehome.de]
Gesendet: Freitag, 18. Oktober 2002 20:34
An: Freundeskreis-Lorberliste@yahoogroups.ca
Betreff: AW: [Freundeskreis-Lorberliste] Die Sicht als Seelenarzt - bzw. Projektionen...

Lieber Christian, lieber Gerd,
 
Eure weiterführenden Beiträge habe ich übernommen (44.1 & 44.1)
Zu Deinem Mail über "Liebe, Teil-Weisheit, Wahrheit" möchte ich etwas aus dem Werk von Swedenbnorg "Verkehr zwischen Seele und Leib" ergänzen. Ich bin mit Annemarie gerade dabei, dieses Werk in unsere Homepage zu stellen, weil es für unsere Erkenntnisse sehr bedeutsam ist. Ich kenne einen Lorber-Kenner, der es noch vor etlichen Jahren nicht wahr haben wollte, daß wir aus uns nicht denken, wollen und handeln können. Ob er seine Meinung geändert hat, weiß ich nicht. Karl Dvorak erzählte hiervon auf einer Kassette. Die von ihm angesprochene Person kenne ich auch. Sie hat bereits bedeutetnde Vorträge gehalten. 
Dieses Thema ergänzen zugleich die von Gerd G. begonnenen Vertiefungen und die von Christian visionären Gedanken.
 
Swedenborg läßt uns daran teilhaben, wie Liebe, Weisheit und Wahrheit in uns einfließen und in uns wirken. GerdFred hat Aussagen von Jesus Selbst in 2.GJE 189,9 gefunden. Beides ergänzt sich wohl.
"Die Liebe muß auf der Wahrheit basieren", sagt Ralf. Jesus sagt : Liebe und Wahrheit (=volle Weisheit) sind eins.
Die nachstehende Absätze habe ich aus der Datei in den www.lebenstufen.de, Startseite, Verkehr zwischen Seele und Leib, entnommen.
 
Mit herzlichem Gruß
Lothar
 
Auszüge:

In der ewigen Ordnung liegt, dass das Reinere, in das Gröbere, das Vorangehende in das Nachfolgende, und das Inwendige in das Äußere einfließe. So fließt auch das Geistige in das Stoffliche ein,

Denn alles, was aus der Ordnung stammt, ist Wahrheit, und die Wahrheit gibt sich selbst kund mittels des ihr eingepflanzten Lichtes, selbst dann, wenn sie durch die Vernunft des Menschen verdunkelt wird,

Dies kann aber nur der zur Anschauung bringen, dem vom Herrn verliehen ward, Verkehr mit Engeln in der geistigen Welt zu haben, und zugleich mit den Menschen in der naturmäßigen Welt. Weil mir dies verliehen ward, kann ich schildern, was und welcher Beschaffenheit Eines und das Andere ist.

 

Es vermag auch niemand das geistige Einfließen zu verstehen, sofern er nicht auch dessen Entstehunsgrund kennt; denn alles Einfließen kommt  aus einer Sonne, das geistige Einfließen aus der geistigen, und das naturmäßige Einfließen aus der natürlichen Sonne. Das innere Auge des Menschen, welche die Wahrnehmungsfähigkeit seines Gemütes ist, nimmt das Einfließen aus der geistigen Sonne.auf. Das äußere Auge dagegen, welches das des Leibes ist, nimmt das Einfließen aus der naturmäßigen Sonne auf, und im Wirken vereinen sie sich in ähnlicher Weise, wie die Seele mit dem Leib. Dies zeigt uns, in welcher Blindheit, Finsternis und Torheit Solche verfallen, die nichts von der geistigen Welt und ihrer Sonne wissen; in Blindheit, weil ihr Gemüt, bloß den Eindrücken des körperlichen Auges anheimgegeben, in seinen Erschließungen der Fledermaus gleicht, die im Irrfluge auch an aufgehängte Leintücher des Nachts hinflattert.; in Finsternis, weil die Wahrnehmungsfähigkeit des Gemüts, soweit diese aus den Eindrücken des körperlichen Auges herrührt, alles geistigen Lichtscheines beraubt und ähnlich der Eule wird; in Torheit, weil der Mensch wohl denkt, aber aus Naturmäßigem heraus über Geistiges und nicht umgekehrt, und er deshalb haltlos, töricht und irrsinnig wird.

 

Geistiges kann aus nichts anderem hervorgehen als aus Liebe, und Liebe aus nichts anderem als aus Gott, welcher die Liebe ist, und darum ist die Sonne der geistigen Welt, aus welcher alles Geistige als aus seinem Urborn hervorquillt, lautere Liebe, hervorgehend aus Gott, der in der Mitte der Sonne in der geistigen Welt ist. Sie selbst, jene Sonne, ist nicht Gott, sondern sie ist von Gott, die nächste Sphäre um Ihn von Ihm.

Das All der Schöpfung ist ein ineinander greifendes Werk aus der Liebe durch die Weisheit. Es läßt sich dies erkennen, wenn man den Zusammenhang ordnungsgemäß vom Ersten bis zum Letzten verfolgt. Gleichwie Gott Einer ist, so ist auch die geistige Sonne Eine, denn von den geistigen Dingen, welche Ausläufe der geistigen Sonne sind, läßt sich nicht aussagen, daß sie räumliche Ausdehnung haben, und unräumliches Wesen und Dasein ist überall in Räumen ohne Räumlichkeit, so ist auch die göttliche Liebe vom Ausgangspunkte des Alls bis zu allen seinen Ausdehnungen hinaus überall gegenwärtig. Wenn die Vernunft in die Ferne sieht, so erkennt sie, daß das Göttliche Alles erfüllt, und durch Erfüllung Alles im geschaffenen Stand erhält. Wenn die Vernunft in die Nähe sieht, so wird ihre Erkenntnis erleuchtet in dem Grade, wie sie die Liebe erkennt, wie solche in sich beschaffen ist, und wie ihre Verbindung mit der Weisheit zur Auffassung von Absichten, ihr Einfließen in die Weisheit zur Herausstellung von Ursachen, und ihr Auswirken zur Hervorbringung von Wirkungen dient.

Liebe und Weisheit sind unzertrennlich (diesen Stand erhalten wir erst beim Verschmelzen unseres Gebutsgeistes und Urixhgeistes), wie Sein und Dasein, denn die Liebe tritt ins Dasein mittels der Weisheit und ihr gemäß. Es ist dies eine Erscheinung wie die auf unserer Welt, daß die Wärme zur Frühlingszeit sich einigt mit dem Licht und Sprossen hervorbringt, und im weiteren Verlaufe auch Früchte. Zudem wissen wir alle, daß geistige Wärme Liebe ist, und das geistige Licht Weisheit ist; denn es erwärmt den Menschen, je wie er liebt, und sein Verstand ist im Licht, je wie er weise ist. Jenes geistige Licht habe ich öfters geschaut. Es übertrifft das naturmäßige Licht an Weiße und an Glanz in unmeßbarem Verhältnis, denn es ist wie die Weiße selbst, und wie der Glanz Weil das Licht Weisheit ist, darum nennt sich der Herr  "das Licht, welche alle Menschen erleuchtet",  (Joh. 1,9). Und an anderer Stelle "das Licht selbst" (Joh. 3,19. 8.12. 12,35. 36,47), daß Er nämlich sei das göttlich Wahre selbst, welches das Wort ist, und somit auch die Weisheit selbst. Es herrscht zwar die Meinung, der naturmäßige Lichtschein, welches auch das Vernunftlicht genannt wird, rühre her aus dem Licht unserer Welt. Er stammt aber aus dem Licht der Sonne in der geistigen Welt, denn die Wahrnehmungsfähigkeit des Gemüts fließt ein in die Wahrnehmungsfähigkeit des Auges, ebenso auch das verschiedene Licht und in umgekehrter Weise; geschähe es umgekehrt, so wäre es ein physisches Einfließen und nicht ein geistiges Einfließen.

 

Im Menschen sind zwei Aufnahmegefäße des Lebens, ein Aufnahmegefäß des Guten: das Wollen oder der Wille, und ein Aufnahmegefäß des Wahren: das Denken oder der Verstand [intellectus]. Weil Gutes der Liebe zugehört und Wahres der Weisheit, ist der Wille Aufnahmegefäß der Liebe und der Verstand Aufnahmegefäß der Weisheit. Was der Mensch liebt, das will er tun und nennt es sein Gutesdeshalb ist Gutes  Liebe.  Alle Weisheit rührt aus Wahrem und weil selbst Gutes, das ein Weiser denkt, Wahres ist, und dieses Wahre zu Gutem wird, wenn er es will und übt, gehört Wahres der Weisheit zu. Wer diese beiden Aufnahmegefäße nicht wohl unterscheidet und sich keinen klaren Begriff von ihnen macht, der wird sich vergeblich um ein Verständnis des geistigen Einfließens bemühen. Sie sind so verschieden wie Wärme und Licht, wie das, was sie aufnehmen, die Wärme des Himmels nämlich, die ihrem Wesen nach Liebe ist, und das Licht des Himmels, das seinem Wesen nach Weisheit ist. In den Willen des Menschen geht ein Einfließen von Liebegutem und in den Verstand desselben geht ein Einfließen von Weisheitswahrem, beides von Gott unmittelbar die Sonne hindurch, in deren Mitte Er ist, und mittelbar den Engelshimmel hindurch. Jene beiden Aufnahmegefäße: Wille und Verstand, sind ebenso voneinander geschieden, wie sich Wärme und Licht scheiden. Der Wille nimmt Himmelswärme auf, welches in seinem Grundwesen Weisheit ist, wie wir oben schon sagten.  Zudem gibt es ein Einfließen aus dem menschlichen Gemüt in die Rede und eines in die Handlungen: das in die Rede geschieht aus dem Willen durch den Verstand, das in die Handlungen aus dem Verstand durch den Willen. Wer nur den Einfluß in den Verstand und nicht auch den in den Willen kennt und daraus Schlüsse zieht, gleicht dem Einäugigen, der nur einseitig sieht, gleicht dem Einarmigen, der nur ungeschickt arbeitet, gleicht dem Hinkenden, der am Stabe hüpft. Das Gesagte wird in Wenigem erklären, daß die geistige Wärme in den Willen des Menschen einfließt, und Liebegutes hervorbringt, daß hingegen das geistige Licht in seinen Verstand einfließt und Weisheitswahres hervorbringt.

 

Alles Gute der Liebe und alles Wahre des Glaubens fließt dauernd von Gott in den Menschen ein, nichts derselben stammt aus ihm selbst. Was aber von Gott einfließt, das nimmt seinen Eingang in die Seele und wirkt weiter durch die Seele hindurch in den vemunftbegabten Geist und endlich durch diesen hindurch in den Körper. Wer anderswo Grunde für das geistige Einfließen sucht, ist einem Manne gleich, der die Ader einer Quelle verstopft und sich dennoch fließendes Wasser aus ihr erhofft, einem, der die Entstehung eines Baumes aus dessen Wurzel und nicht aus dem Samen ableitet, kurz einem, der das Zweite ohne das Erste, das Abgeleitete ohne den Ursprung betrachtet. Die Seele ist nicht Leben in sich, sie nimmt nur Leben von Gott auf, sie ist lebenaufnehmend von Gott, der allein das Leben in sich ist. " Gott hauchte in die Nase des Menschen den Odem des Lebens, da ward der Mensch zur lebenden Seele." Weil nun dieses Einfließende wesentlich und ureigentlich Leben ist und weil es in den dafür vorgesehenen Gefäßen aufgenommen wird und aus ihnen weiter wirkt, weil das innerste oder erste der Aufnahmegefäße im Menschen aber seine Seele ist, darum muß man, will man den geistigen Einfluß recht begreifen, von Gott ausgehen und nicht von einer Mittelstufe. Sonst wird die Lehre vom Einfließen zu einem Wagen ohne Räder, einem Schiff ohne Segel. Der Geist ist geordnet unter die Seele, der Körper unter den Geist. Der Geist aber hat zweierlei Lebenszonen, die des Willens und die des Verstandes. Das Willensleben ist Gutes der Liebe mit seinen Ausläufern, den Neigungen und Trieben, das Verstandesleben ist Wahres der Weisheit mit seinen Ausläufern, den Gedanken; in diesen und jenen lebt der Geist. Zum Körperleben gehört das Reich der Sinne, gehören die Reden und Taten, sie kommen aus der Seele her durch den Geist hindurch. Die Menschenseele als geistige Substanz [substantia spiritualis] höherer Art nimmt das Einfließen unmittelbar von Gott auf. Der menschliche Geist aber, als geistige Substanz von niedriger Gattung, nimmt das Einfließen von Gott mittelbar auf aus der geistigen Welt.    Daß durch die Seele hindurch das Leben von Gott in den Menschen einfließt, und mittels dieser in das Gemüt, d.h in seine Regungen und Gedanken, und aus diesen in die Körpersinne, Rede und Handlungen, hat den Grund, weil all dieses Lebensangehör ist in abgestufter Ordnung. Das Gemüt (Niederseele) nämlich ist geordnet unter die Seele (Höhere Seele), und der Leib ist geordnet unter das Gemüt, und das Gemüt ist ein Doppelleben, ein Willensleben und ein Verstandesleben; sein Willensleben ist Liebesgutes, dessen Ausläufer wir Triebe nennen, und das Verstandesleben in ihm ist Weisheitswahres, dessen Ausläufer wir Gedanken nennen; mittels dieser und jener lebt das Gemüt . Das Körperleben hingegen sind Sinne, Rede und Handlung; daß diese aus der Seele kommen und das Gemüt hindurch gehen, ergibt sich aus der Ordnung, in der sie stehen, und aus dieser heraus geben sie sich vor dem Weisen kund ohne Erörterung. Die Menschenseele (Höhere Seele),, weil sie eine geistige Substanz höherer Art ist, nimmt das Einfließen unmittelbar von Gott auf; das menschliche Gemüt (Niederseele) hingegen, weil es eine geistige Substanz von niedriger Gattung ist, nimmt das Einfließen von Gott mittelbar auf, durch die geistige Welt hindurch; und der Leib, weil er aus Substanzen der Natur besteht, welche wir Materie nennen, nimmt das Einfließen von Gott mittlebar auf durch die naturmäßige Welt hindurch. 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
Gesendet: Freitag, 18. Oktober 2002 22:40
An: Freundeskreis-Lorberliste@yahoogroups.ca
Betreff: Re: [Freundeskreis-Lorberliste] Mit Liebe und Weisheit in Richtung Wahrheit

In einer eMail vom 17.10.02 22:38:54 (MEZ) - Mitteleurop. Sommerzeit schreibt Ralf


Das ist mit Sicherheit richtig. Aber gibt es keine Bedigung für die Liebe? Wenn ich falsche Vorstellungen von Jesus habe, dann ist auch meine Liebe falsch.

Deshalb: Die Liebe muß sich auf der Wahrheit gründen.

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Lieber Ralf,

gehst du davon aus, dass ein Mensch zu dem Zeitpunkt, in dem er versucht seine Gottesliebe zu entwickeln in der vollen Liebe zum Herrn sein muss?

Wenn ich es recht verstehe, meist du, dass es so sein müssen, denn sonst könne man Gott gar nicht richtig (in der rechten Weise) lieben.

Da wir über die Liebe zu Gott reden wird sie wohl in ihren Anfängen wie ein zartes Pflänzchen sein, das erst heranwachsen soll und viel Zeit benötigt um eine gute, hinreichende Liebe zu Gott sein zu können. Wie kann eine solche anfängliche Liebe zu Gott schon der vollen Wahrheit aus Gott entsprechen? Siehst du da keinen Prozess des Wachsens der Liebe aus Anfängen zu größerer Tiefe und Weite? Wenn das so ist, dann ist so doch am Anfang gar nicht vollkommen und es kann ja Ewigkeiten dauern, bis sie an eine vollkommene Liebe zu Gott heranreicht.

Es scheint doch nicht so möglich zu sein, wie es deine Mitteilung aufzuzeigen scheint.

Wie soll man bitte deinen Satz "Die Liebe muss sich auf der Weisheit gründen.", verstehen, falls nicht das gemeint ist, was ich oben versuchte zu sagen.

Ich habe keine Zweifel in mir, dass es eben so ist wie schon wiederholt gesagt;
Mit der Liebe zu Gott (wenn auch erst sehr klein) müssen wir beginnen. Die NO sagt uns dann, dass zum Grad der Liebe der gerechte Grad von Weisheit dazu gegeben wird (von oben; nicht aus uns). Und Wahrheit ist allein bei Gott Selbst (vgl. GEJ.02_199). Wo könnte hier ein Verständnisproblem sein?

Keine Frage ist sicherlich, dass die Weisheit nicht das Erste ist, sondern die Liebe. Das steht doch überall in NT und NO in Vielfalt und Breite. Weisheit ist doch sicherlich eine Gabe (ein Geschenk), das erst aus einer praktizierten Liebe zu Gott (z.B. fester Glaube; Gottvertrauen, Gott-Anvertrauen, etc.) dem Menschen geben wird.  

Ein Beispiel: Wenn ein Philosoph weise ist (Platon, Sokrates, etc.) dann muss das doch nicht zu Gottesliebe hinführen, Weisheit (vor allem Welt-Weisheit) gibt es doch auch ohne Liebe. Wenn das richtig ist, dann muss sich Liebe nicht auf Weisheit gründen: Liebe hat nicht Weisheit zur Voraussetzung oder zur Bedingung; Liebe muss sich überhaupt nicht auf Weisheit gründen.

So können ja auch die Kleinkinder lieben ohne zu wissen, was überhaupt unter Weisheit zu verstehen ist. Ich verstehe vermutlich dein Reihenfolge-Problem deshalb nicht, weil du noch kein Beispiel für deine Denkrichtung gegeben hast. Kann man das noch nachholen?

Herzliche Grüße


P.S.: Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Liebe an irgendeine Bedingung oder Voraussetzung geknüpft werden soll. Was wäre das für eine Liebe, die erst einsetzt, wenn bestimmte Bedingungen (Voraussetzungen) erfüllt sind? Das kann ich mir nicht bezüglich der Liebe zwischen Menschen vorstellen und schon gar nicht gegenüber Gott: nicht zwischen Mann und Frau und auch nicht bezogen auf Nächstenliebe. Es sagt doch keiner: ich liebe dich, falls du Bedingung a) b) c) erfüllt hast. (Kann es auch geben, aber dann reden wir doch nicht von Liebe.) Ich meine deshalb, dass du etwas anderes meinst, es uns aber noch nicht so deutlich gesagt hast.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Lothar Bross [mailto:a.u.l.bross@onlinehome.de]
Gesendet: Samstag, 19. Oktober 2002 07:47
An: Freundeskreis-Lorberliste@yahoogroups.ca
Betreff: [Freundeskreis-Lorberliste] AW: Liebe, Weisheit, Wahrheit

Lieber Ralf,
meine Antwort ist gestern etwas zu kurz geworden. Gerd-Fred hat sie unberücksichtigt gelassen. Jesus sagt. "Ich und die Weiheit (Wahrheit) sind eins. Wo wir Menschen beginnen, ist nebenrangig. Wir sind ein Bild und Gleichnis Gottes.  Hier im Irdischen ist von diesem Gleichnis und Bild nur wenig zu erkennen. In der Hand eines Künstlers sind wir noch wie ein Block, von dem noch alles zu nehmen ist, was zu dem Endprodukt des Künstlers nicht dazu gehört. Dieser Künstler ist Gott. Er weiß, wie das Endprodukt aussieht. In Ihm ist es bereits vorhanden. Es ist eine Teilchen aus Ihm, bereits perfekt und vollendet. Seine Bild von Ihm hatte sich von Ihm nur entfernt und sich zu dem Block verunstaltet, der wir jetzt sind.
Gerd-Fred sieht sein Neu-Werden aus der Sicht dieses Blockes. Maßgebend sind die in uns gelegten sieben Eigenschaften Gottes. Liebe und Weisheit spielen die Hauptrolle, denn unser himmlischer Vater hatte in Satana und in jeden von uns Seine Weisheit aus Sich gestellt. Sie ist Sein Licht, das Er mit Seiner Liebe einfangen mußte, damit wir in Seiner Unendlichkeit nicht total zerstreut werden. Dieses Licht ist auch Gott, wir haben uns nur verschattet und erkennen uns nicht als Sein Licht. Unser Geburtsgeist ist dieses Licht. Wir haben einen großen Teil unseres Weges zu Ihm zurückgelegt, wenn dieser Geburtsgeist in uns die Führung übernommen hat. Der Weg über den Geburtsgeist ist der östliche Weg. Eine Weiser (Gerd-Fred nennt Sokrates) erkennt noch lange nicht, wer der Vater ist. So ist es auch bei den östlichen Meistern. Jesus ist für sie auch nur ein Meister ihresgleichen.
Wer sich in Liebe an Jesus wendet, der aktiviert in sich einen neuen Funken, den Funken Seiner Ur-Liebe (Urichgeist) Als Block sind wir nur wie ein Wassertropfen im unendlichen Meer Seiner Liebe. Deswegen setzt Sein Liebefunken in uns etwas Neues frei. Wenden wir uns in Liebe zu Ihm, dann wird Jesus in uns geboren. Und dann beginnt unter Seiner stillen Leitung die Hauptarbeit. Er führt den Meißel und Er läßt uns im Glauben, in Seiner Liebe dieser Meißel zu sein. Jedes Seelenbild, das in uns noch unrein ist, muß in Seiner Reinheit verwandelt werden. So gewinnt dieser Block allmählich Kontur und immer mehr wird erkennbar, wer der Vater in uns ist und wer wir einmal waren.
In dem Vater gibt es keine Trennung zwischen Seiner Liebe und Seinem Licht. Er ist alles und wir werden wieder ein vollendetes Teilchen in Ihm! Es gibt auch keinen Unterschied zwischen Seiner Weisheit und Seiner Wahrheit. Er ist Liebe, Weisheit, Wahrheit und beinhaltet in Sich alle vollendeten sieben Eigenschaften, die in uns auch wieder so werden müssen, damit wir zu Seinem "Ewigen Bildnis", wie Jakob Böhme spricht, werden.
Herzliche Grüße
Lothar
 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Heiner B
Gesendet: Samstag, 19. Oktober 2002 15:08
An: Freundeskreis-Lorberliste@yahoogroups.ca
Betreff: [Freundeskreis-Lorberliste] Liebe - Wahrheit - Weisheit

Liebe Freunde
 
ihr wollt die Liebe einordnen - einem Gesetz unterwerfen?
ihr könnt die Liebe nicht einordnen oder einem Gesetz unterwerfen, denn
die Liebe IST das Gesetz!
 
Liebe - Wahrheit - Weisheit, was kommt zuerst? jedes dieser "Worte" kann
man mehrfach deuten. - Irdisch wie Geistig - im Guten wie im Bösen.
 
als irdisch gesinnter Mensch braucht man eine gewisse "Weisheit" und einen rechten
Willen (guter Charakter) um einen GOTT zu erkennen - hat man das erkannt - kommt die
"Wahrheit" - die man meist erst suchen muss.
die Liebe - die immer da war und ist - darf man daraus Erkennen - und Annehmen.
 
eine Gottheit zu erkennen und im Glauben daran die Wahrheit erkennen löst liebe aus.
eine Liebe die alle und alles umfast.
man reflektiert die Liebe Gottes - die Wahre Liebe.
die Wahre Liebe enthält Wahrheit und Weisheit, damit kann man die falsche und oder
weltliche Liebe, Wahrheit und Weisheit erkennen und in sich bekämpfen und sich sodann
der Göttlichen Ordnung unterwerfen um in der Liebe zu leben.
 
Alles kam aus der Liebe - Alles muss zurück zur Liebe. das ist das Gesetz der Liebe
in Jesus Christus
 
liebe Grüße
Heiner

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: myrta [mailto:myrta16@yahoo.com]
Gesendet: Sonntag, 20. Oktober 2002 06:04
An: Freundeskreis-Lorberliste
Betreff: [Freundeskreis-Lorberliste] Liebe ist ganz einfach

Liebe Freunde,
Liebe ist ganz einfach liest mal was der himmlische Vater sagt wie man lieben soll.

Himmelsgaben 1

Gottesliebe und Menschenliebe - Einer jungen Seele zum
                              Namenstag {28.05.1841}

   01] An die, welche einen männlichen Namen hat und eine Tochter des Ans.-Wortemsig und der
E.H.P.W. ist und heute den nicht viel sagenden Tag ihres irdischen Namens feiert - schreibe folgendes
Wörtlein von Mir, auf daß sie daraus wieder erkennen möge die schon in der Wiege oft gehörte
Vaterstimme, darum sie als kleines Kind gar so weinerlich war, wenn die süße Vaterstimme sich nicht
alsbald meldete.
   02] Gabiela! Ist dir fremd geworden Meine Vaterstimme? Liebst du Mich nicht mehr also, wie du
Mich geliebt hast in der Wiege?
   03] Gabiela Mein! Mußt Meiner nicht vergessen! Und nicht dein Auge und dein Herz schlank
gewachsenen jungen Männern durchs Fenster insgeheim ehesüchtig nachsenden, und zwar heute
diesem, morgen jenem und übermorgen einem dritten usw., sondern stets Meiner gedenken und dein
Auge und dein Herz Mir nachsenden und lieben Einen nur! Und dieser Eine bin Ich, dein heiliger,
liebevollster Vater.
   04] In dieser allein gerechten Liebe wirst du leben zeitlich glücklich und ewig dann im Schoße
deines Vaters!
   05] Die Menschenliebe, siehe, liebe Gabiela, ist kein nütze, wenn sie nicht aus Meiner Liebe
stammt.
   06] So du aber aus Mir zu jemandem dich hinneigen möchtest, da siehe, ob er im Besitze Meiner
Liebe ist! - Ist er das, so ist er dir gleich und deinem Herzen der Nächste. - Ist er's aber nicht, da
betrachte ihn als einen irrenden Bruder, der noch zwischen Himmel und Hölle wandelt und seine
Augen mehr auf Abgründe ewiger Nacht als zu Mir, dem ihm noch völlig unbekannten »Vater«, richtet.

   07] Der Gerecht-Liebe-Lichte wird dich wenden zum Lichte, woher du und der Liebe-Lichte im
Geiste stammet. - Der Abgrundforschende aber wird dein Auge kehren, dahin er sein eigenes gewendet
hat. Wenn der finstere Abgrund sein Augenlicht verzehren und er beim nächsten Tritte in den Abgrund
fallen wird, so wird sein Fall dich zum Mitfalle zwingen. Und es möchte dann schwer halten, dich im
Abgrund aller Nacht wiederzufinden und loszulösen von den Ketten, welche eine arge Weltliebe um
dein zartes Herz geschmiedet hätte tausendfältig.

 08] Daher, Meine liebe Gabiela, liebe nur Mich! Ja sei oder werde ganz verliebt in Mich, gleich
einer Magdalena!
Und mit dem Herzen siehe nur Dem nach, den Ich dir, erfüllt mit Meiner Liebe,
vorstellen werde! Jeden andern aber achte und liebe, insoweit auch er ein Mensch ist!
   09] Gegen die Armen aber sei mitleidig und für die arg Irrenden und Fallenden bete zu Mir, deinem
Gott und Vater, so wirst du vollkommen Meine liebe, glückliche Gabiela sein - hier und dort in
Meinem Schoße ewig!
   10] Dieses Wörtlein sei dir ein teuerstes Angebinde zu deinem irdischen Namenstage! - Und in dem
Wiedervernehmen deines inneren, eigenen Namens aber bedenke, daß Ich, dein ewiger, heiliger,
liebevollster Vater, dir nicht ferne bin, jetzt wie ewig! Amen.
   11] Gedenke Mein, liebe Gabiela! Ich, dein Vater, s    

Liebe Gruesse
Myrta
 



Ergänzung:

 

Aus 2.GJE 199
"(4)Spricht das Mägdlein, ein wenig lächelnd: »Wahrlich, mich befremdet es recht sehr, daß der sonst so weise Josoe auf diese gar leichte Frage nicht sogleich in sich eine taugliche und vollösende Antwort gefunden hat! - Was kann sonst die volle, ewige Wahrheit sein als Gott Selbst, der, von Ewigkeit alle Vollendung in Sich fassend, im Geiste stets ein und derselbe ist, also für ewig in und für Sich unwandelbar, weil in Ihm als der endlosesten Vollendung in Sich Selbst keine weitere Wandelbarkeit denkbar ist. Gott ist der alleinige und ewige Urgrund alles Seins. Alles, was da ist, ist nichts anderes als nur Seine fixierten Ideen; ihr Sein ist sonach auch ein Gottessein, und ihr Leben ist Gottes Leben."
Mir kommt es darauf an zu sagen:
 "Ich und die Weiheit (Wahrheit) sind eins". In diesem Satz ist die Aussage in roter Schrift enthalten, sie ist zu Deiner Aussage also eine Ergänzung. Den Vereinigungszustand haben wir erst nach unserer geistigen Wiedergeburt. Dann sind in uns Liebe und Wesiheit (Wahrheit) verschmolzen. Hier befinden wir uns nach weiteren Schritten (Vergottung) im ewigen Urgrund alles Seins, in Gott, der die volle,ewige Wahrheit, Liebe und Weisheit ist. Hier sind diese Worte gleichbedeutend und haben keinen Rang, weil sie ineinander verschmolzen sind.

 

Bitte an die Worte an Lamech denken:
jl.hag3.069. Kapitel: {03.07.1843}
   01] Nach solcher Muteinsprechung von Seite des Herrn bekam der Lamech ein freies Gemüt und sagte darauf:
   
02] »Ja, also ist es und wird es bleiben ewig wahr: Das Geschöpf kann nie ein ungeschaffener Gott, Gott aber ebensowenig je ein geschaffenes Geschöpf werden!
   
03] Gott zwar lebt aus Sich ewig frei und das Geschöpf nur bedingt durch Gott und aus Gott; aber so einmal das Geschöpf da ist und lebt, so lebt es ja auch in seiner Art ein göttliches Leben, indem es doch ewig nirgends ein anderes Leben gibt als allein nur ein Leben aus Gott.
   
04] So es aber ein Leben aus dem ewigen Leben Gottes ist, da kann es ja doch unmöglich selbst nicht anders als auch ewig sein
   
05] Mein Leben kann also nur ein Teilchen aus dem ewig unendlichen Leben Gottes Selbst sein, sonst wäre es kein Leben; da es aber solch ein Teilchen ist, so ist es ja als solches gleich dem, von dem es ein Teilchen ist, also ewig, vor- und rückwärts betrachtet. Denn ich kann mir nicht denken, daß da in Deiner Lebensfülle ältere und jüngere Lebensteile sich vorfinden sollten!
   
06] Mein Schluß ist nun der: Ich war, o Herr, ewig ein Leben in Dir, aber gebunden in Deiner endlosen Lebensfülle; Dir aber hat es in einer Periode wohlgefallen, dies mein Lebensteilchen frei aus Dir zu stellen, und so bin ich nun ein freigestelltes Lebensteilchen aus Dir für ewig, wie ich ehedem in Dir von ewig her als ein unfreies für sich, aber mit Deinem endlosen Leben völlig vereint freies Leben war!
Dieses Lebensteilchen in Gott, das alles vereint in sich enthält, ist unser Endziel. Dann sind wir zuvor auch mit unserem Dual vereint worden.
 

Lothar, 20.10.2002

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: myrta
Gesendet: Samstag, 26. Oktober 2002 23:45
An: Freundeskreis-Lorberliste
Betreff: [Freundeskreis-Lorberliste] Es ist endlos besser......

Liebe Freunde,

Heute habe ich ein Buechlein ueber die Liebe aufgeschlagen und diese zwei Verse sind mir ins Auge gefallen. Ist das wohl ein Zufall?  
 
Die Worte himmlischen Vaters
:

EV.ev01.076. Kapiteljl

04] Mit Liebe erreichet ihr alles, mit Gewalt aber wird der Teufel nur aus seinem Schlafe
geweckt! Was für Gutes kann dann wohl vom Wachsein der Teufel über die Erde kommen?!
   05] Es ist also besser um endlos vieles, daß da unter den Menschen wachse die Liebe und
Sanftmut und wachbleibe zu aller Zeit und dadurch die Teufel zum Schlafe und zur Ruhe nötige,
daß sie der Erde nicht schaden, als daß man mit dem dröhnenden Gepolter der Gewalt die Teufel
wecke und sie dann verderben die Erde und alles, was darauf ist! Sage Mir, was du darüber
einwenden kannst und magst!«

Viele liebe Gruesse
Myrta

Von Jochen:

Mail von Gerd Kujoth an Jochen:

Lieber Jochen, liebe Freunde,
 
leider konnten wir Gerd Kujoth nicht dauerhaft für die Liste gewinnen. Ich habe ihn nachdem Du mir die Adresse gegeben hast zum Thema angeschrieben. Hier die Anwort, weiter unten kommt dann meine Anfrage.
 
Lieber Ralf,
 
zum Thema Liebe und Wahrheit habe ich die Ausarbeitung "Was ist Wahrheit?" geschrieben, obwohl sie nicht ganz den Kern Deiner Fragen trifft. Sie ist auf Jochens Homepage zu finden.
 
Was Du schriebst, fand ich ganz richtig, obwohl die anderen sicher auch recht haben, je nachdem wie es gemeint ist. Ich kenne ihre näheren Argumente nicht.
 
Hier nun meine Ansicht:
 
Es kommt allein auf die Liebe an. Aber die Liebe für sich allein ist blind. Deshalb muß es die "wahre" Liebe sein. Eine blinde Liebe liebt möglicherweise etwas falsches. Dann ist es keine wahre Liebe und die hat keinen Wert. In dem Begriff "wahre Liebe" steckt die Wahrheit mit drin.
 
Wer also die Liebe in die Tat umsetzen will, der muß bestrebt sein zu wissen, was wahre und was falsche Liebe ist. Niemand kann Jesus in Wahrheit lieben, wenn er Ihn nicht in wahrer Weise erkannt hat. Deswegen muß das Streben und Erkennen dessen, was wahre Liebe ist, als erstes kommen und dann das Umsetzen in die Tat. Wer aber auf diese Weise vorgeht, der hatte die Liebe zur Wahrheit noch vorher in sich gehabt und somit war als erstes dann doch die Liebe da.
 
Die Liebe zur Wahrheit ist deshalb die Grundlage und aus der Liebe geht dann stets hervor die Erkenntnis der Wahrheit, je nach dem Grade der Liebe.
 
Die Wahrheit aber ist ein weites Feld und da gibt es Erkenntisse auf vielen Gebieten. Wer hauptsächlich nur den Wahrheitserkenntnissen nachsterebt, der bleibt mehr oder weniger kalt und befindet sich nicht auf dem richtigen Weg. Das wahre Streben nach Wahrheit besteht aber darin, zu Lieben und da steht die Liebe zur Wahrheit am Anfang. Liebe und Wahrheit sind deshalb so miteinander verknüpft, wie Feuer und Licht. Man kann sie im Grunde nicht voneinander trennen.
 
Herzliche Grüße, auch an Gudrun
 
Gerd

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Hans
Gesendet: Montag, 28. Oktober 2002 21:02
An: Freundeskreis-Lorberliste@yahoogroups.ca
Betreff: [Freundeskreis-Lorberliste] Reset

 

Liebe Gott über alles

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Liebe die ganze Menschheit.

 

Hilf allen Lebewesen

Sei glücklich. Sei höflich.

Sei eine Quelle unerschöpflicher Freude.

Erkenne Gott und das Gute in jedem Gesicht.

Kein Heiliger ist ohne Vergangenheit,

kein Sünder ohne Zukunft.

 

Sprich Gutes über jeden.

Kannst Du für jemanden kein Lob finden,

so schweige und bitte um höhere Erkenntnis

 

Lasse zu, dass die Gnade Gottes Dich frei macht.

Lasse Dein Leben das einer Rose sein

schweigend spricht sie die Sprache des Duftes.

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Ralf M
Gesendet: Mittwoch, 30. Oktober 2002 08:48
An: Freundeskreis-Lorberliste@yahoogroups.ca
Betreff: [Freundeskreis-Lorberliste] Jesus einladen, Diskussionskultur entwickeln?

Liebe Freunde,
 
alles was passiert ist zugelassen und aus allem was passiert sollen wir lernen wie wir unsere Liebe auf Jesus konzentrieren können.
 
Vielleicht können wir diese Situation nutzen und etwas lernen. Ich stelle mal ein paar Punkte auf und würde dazu gern eure Meinung hören.
 
 
1. Jesus will uns in die größtmögliche Freiheit führen. Liebe ist nur dann wahre Liebe wenn sie frei ist. Also dürfen wir niemals jemanden zwingen etwas anzunehmen. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung, so wie er den Sachverhalt gemäß seiner Liebe versteht.
 
2. Wir dürfen nur geben niemals nehmen. (Das ergibt sich auch aus dem Gesetz Du sollst nicht töten). Wir können unsere Position darlegen, damit der andere sie aufnehmen kann. Wir können aber nicht erwarten, dass er seine Position aufgibt. Wenn wir erwarten, dann ist der andere schon nicht mehr ganz frei. Außerdem kommen in uns negative Emotionen hoch, wenn der andere unsere Erkenntnisse nicht zu seinen eigenen machen kann.
 
3. In der Diskussion müssen wir Liebe walten lassen. Todschlagargumente wie da fehlt die Liebe, sollten wir vermeiden. Wenn niemand den anderen zwingen darf, dann braucht sich niemand unter Druck gesetzt zu fühlen. Dann muß sich niemand verteidigen. Wenn wir die Position des anderen akzeptieren, auch wenn wir sie für falsch halten und keine Erwartungen haben, dann gibt es keine Entäuschungen. Dann darf es auch keine bösen Worte geben. Wenn wir anderer Meinung sind, dann sollen wir unsere Meinung so formulieren, dass der andere die größtmögliche Chance hat sie aufzunehmen. Wir wollen hier keine Debatte führen wie im Parlament, sondern wir wollen uns gegenseitig auf dem Weg weiter helfen.
 
4. Wir brauchen bei unseren Diskussionen mehr den Beistand von oben. Ganz wichtig ist, dass wir uns immer erst auf Jesus ausrichten unsere möglicherweise doch noch vorhandenen negativen Gefühle und unseren möglicherweise unangebrachten Eifer von IHM läutern lassen und dann mit Seinem Segen wirken. Besser mal eine mail einen halben Tag auf uns wirken lassen und dann erst antworten, dass ist besser als voreilig eine mail zu schreiben. Man läßt sich leicht gefangennehmen von der Gruppendynamik. Aber dann sind wir nicht mehr frei. Wir reagieren mehr, statt das wir agieren. Da ist Herzensdenken natürlich völlig unmöglich, was heraus kommt ist bestensfalls ein verstandesmäßiges Ping-Pong Spiel, schlechtestenfalls ein emotionaler Schlagabtausch.
 
So damit will ich einen Prozess anstoßen, ich selber bin leider unterwegs, vielleicht kann ich heute abend oder morgen noch mal reinschauen. Ich bin überzeugt, wenn wir alle Jesus in unsere Liste einladen uns überlegen wie wir es anstellen, dass er drin bleiben kann, dann wird ER in der Liste auch wirken und unser Miteinander fruchtbarer machen.
 
Jesus mit uns allen
 
Ralf
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
Gesendet: Mittwoch, 30. Oktober 2002 21:28
An: Freundeskreis-Lorberliste@yahoogroups.ca
Betreff: Re: [Freundeskreis-Lorberliste] Jesus einladen, Diskussionskultur entwickeln?

In einer eMail vom 30.10.02 08:47:32 (MEZ) Mitteleuropäische Zeit schreibt maier_ralf


1. Jesus will uns in die größtmögliche Freiheit führen. Liebe ist nur dann wahre Liebe wenn sie frei ist. Also dürfen wir niemals jemanden zwingen etwas anzunehmen. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung, so wie er den Sachverhalt gemäß seiner Liebe versteht.


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Lieber Ralf,

deine Bemerkung verstehe ich eher anders. Jeder Mensch hat von seiner Geburt an die größtmöglichen Freiheitsgrade; jeder kann sich für das entscheiden, was ihm beliebt bzw. was seinen Neigungen entspricht (wir sind nicht determiniert). Jesus greift nicht in unsere von Anfang an bestehende Freiheit ein. Damit will Jesus erreichen, dass wir uns ohne jeglichen Zwang mit Hilfe der uns gegebenen Willensfreiheit für IHN und den Weg zu IHM entscheiden: nur so können wir Kinder des Herrn werden . Wir sollen uns in größtmöglicher Freiheit selbst bestimmen. Nur wer sich selbst bestimmt und sich dabei selbst für den Herrn durch den eigenen Willen entscheidet, wird würdig, mal bei IHM sein zu können.

Deshalb ist es für mich nicht gut verständlich, wenn du sagst "Jesus will uns in die größtmögliche Freiheit führen". Ich meine, dass es so ist, dass wir eigenständig unsere Freiheit nutzen sollen um uns freiwillig IHM zuzuwenden; wir sollen uns selbst in Freiheit zu ihm hin bewegen. Jesus führt uns nicht (an der Hand) um in Freiheit zu IHM zu kommen. Er gibt uns Freiheit, damit wir uns selbst steuern um zu IHM zu kommen. Das ist eine ganz andere Vorstellung als die von dir genannte. Lasse uns versuche das zu klären, denn es ist ja wichtig.

Herzliche Grüße
 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: maier_ralf

Gesendet: Donnerstag, 31. Oktober 2002 09:01

An: Freundeskreis-Lorberliste@yahoogroups.ca

Betreff: Re: [Freundeskreis-Lorberliste] Jesus einladen,

Diskussionskultur entwickeln?

 

Lieber Gerd-Fred,

danke für Deine mail. Über Deinen Einwand lohnt es sich nachzudenken. Nun Freiheit und Freiheit sind zweierlei paar Stiefel. Es gibt wohl eine theoretische Freiheit und eine wirkliche Freiheit. Natürlich können wir tun was wir wollen und es wird uns nur mit unserem Körper Zwang angetan. Aber de Faktos sind wir doch erst dann frei, wenn wir wissen, was wir wirklich tun wollen. Nach der Wiedergeburt des Geistes, können wir tun was auch immer wir wollen, wir sind dann so mit Seinem Geist erfüllt, dass wir tun können was wir wollen und es ist immer wohl getan. In der NO gibt es verschiedene Stellen in denen steht, dass Jesus uns als selbständige Wesen in die maximale Freiheit führen will. In der Hölle herrscht keine Freiheit, als Erscheinlichkeit sind die Menschen dort oft gefesselt. Also erst indem wir unsere Liebe auf IHN ausrichten und das eine Herzensentscheidung ist, dann werden wir frei. Solange wir von unseren Begierden beherrscht sind, sind wir (geistig) unfrei, obwohl unsere Freiheit durch Gott nicht so sehr eingeschränkt ist. Du hast natürlich mit Deinem Beispiel völlig recht, Jesus nimmt uns nicht direkt an der Hand um unsere Freiheit nicht zu behindern. Wenn wir uns aber auf IHN ausrichten, dann kann er uns direkter an der Hand nehmen und unsere Freiheit wird größer.

Bin nun leider bis Sonntag unterwegs und kann nun nichts mehr dazu sagen, aber vielleicht kann ja der ein oder andere Geistesfreund hier einhaken.

Liebe Grüße

Ralf

Über unsere Freiheit: Zitatensammlung aus dem Großen Evengelium Johannes: