Lorber-Freundeskreis-Liste

Von: hans [haze@justmail.de]
Gesendet: Sonntag, 8. April 2001 22:48
An: lorber@yahoogroups.com; Freundeskreis-Lorberliste@yahoogroups.com
Betreff: [lorber] Brot und Wein und Salz

Lieber Jochen, 

Deiner Bitte entsprechend, etwas zum Thema Brot, Wein und Salz auszuarbeiten, habe ich diesen Text zusammengestellt. Hoffentlich fand ich für alle das rechte Brot in den Offenbarungen, um das wir ja täglich bitten sollten.  

Engel flieg !

  "gib uns unser täglich Brot . . ." 

Der Vater im Himmel gibt uns Brot & Wein & Salz ! 

*Jan Vreman:'

Brot und Wein'... und Salz.
Geistig und Leiblich.
Ich fuege zu ' Himmel und Erde'.

Hier auf 'Erde' zu sein. Wie Hoch, wie Nieder, hier auf Erde gibt es
auch eine Realitaet. Ab und zu muess ich 'Waser im Wein tun', will
ich realistisch koennen beobachten. Ich will nich 'leben und
schweben', weil ich ab und zu liebe zu 'scheben', beim lesen L.
Buecher. Es gibt 'Geist', aber ich bin hier nicht Geist allein. Auch
Fleisch und Blut, und G'tt vergebe meine Schwachheiten. 'Er' (Jesus)
kennt uns gehen hier auf Erde: die Erde wird niemals ein Himmel sein.
Immer aufs neue werden wir geprueft: auch in ein neuer Fr. L. Liste.
Was meinst du selbst mit 'Salz'?
*
 

Lieber Jan und alle Freunde, ich kann nur feststellen, daß Du wohl vollkommen recht hast. So sagt es nämlich auch die Offenbarung. Die Prüfungen sind das Salz des Lebens. Auch wir Unvollkommenen mit unseren Fehlern, guten und schlechten Absichten sind das Salz des Lebens. Der Kampf des Guten der Himmel mit dem Bösen der Welt ist das Salz, ohne das das Leben fad und keine Schule wäre. In der Schule sind z.B. Schulaufgaben das Salz der Bildung. So würzt das Salz, so heilt das wohldosierte Salz, so bringt es uns letztendlich weiter. 

SALZ: 

[Lg.01_024,35] Was das Salz als Reizmittel, was das Salz als Verdauungsmittel, das ist das Salz geistig genommen im menschlichen Leben, im Kampf mit der Welt und mit seinen eigenen Leidenschaften; die Widerwärtigkeiten, die Mißgeschicke sind das Salz des Lebens, was notwendig ist, ohne welches das Leben keinen Reiz hätte, wie die Speisen keinen Geschmack ohne Salz hätten.
[Lg.01_024,36] Was im Organismus seine Organe reizt oder anregt, ihre Funktionen leichter zu erfüllen, das ist das geistige Salz der Mißgeschicke, welches Geister und Seelen stärkt, sie fähig macht, Größeres zu leisten und der gesetzmäßigen Vervollkommnung leichter nachzukommen.
[Lg.01_024,37] Und dieses Reizen, dieses Anregen ist das Leben.
 

BROT und WEIN: 

Jesus sagte:  ,Ich bin das Brot des Lebens, das vom Himmel gekommen ist.‘ (Joh.6,41) 

Jesu Worte, Jesu Lehre, Jesu vorbildliches Leben-  das alles ist nicht nur das Wort Gottes, das Lebendige Wort, das sich immer wieder offenbart, nein, das ist das Brot des Lebens. Der Wein aber ist der erleuchtende und belebende Geist der Liebe darin. 

[GEJ.08_081,01] Ein Schriftgelehrter aber, der als ein zu Mir Bekehrter bei uns war, sagte: „Herr und Meister! Du hast nun zu der herrlichen Maria von Magdalon gesagt, daß Du Selbst ein wahres Brot aus den Himmeln seist und so auch ein rechter Wein, und wer dies Brot und den Wein genießen wird, der werde auch den Tod nicht sehen, fühlen und schmecken ewiglich. Ich weiß wohl, daß Du unter ,Brot‘ Dein Wort und unter dem ,Wein‘ den lebendigen Geist im selben gemeint hast, so wie unter ,Essen des Brotes‘ die Annahme Deines Wortes und unter ,Trinken des Weines‘ das Handeln nach Deiner göttlichen Lehre,... 

[GEJ.06_044,16] Wahrlich! Ich bin als das lebendige Brot vom Himmel gekommen! Wer von diesem Brote essen (die Lehre werktätig annehmen) wird, der wird fortan leben in Ewigkeit! Und sehet, das Brot, das Ich geben werde, ist Mein Fleisch, das Ich geben werde für das Menschenleben dieser Welt!“ (Joh.6,51) (Darunter ist zu verstehen die äußere, materielle Umhülsung Meines Wortes, innerhalb dessen sich das lebendige, geistige Wort befindet wie der lebendige Keim in seiner toten Umhülsung.) 

Wenn wir beim Abendmahl-Feiern die Oblate essen und den Schluck Wein trinken (ev.Kirche), so wissen wir nun den geistigen wahren Sinn, der hinter dieser symbolischen Handlung steht: Das Wort Gottes und somit Jesu Lehre annehmen und danach handeln. Dann erst ist uns verheißen, daß wir den Tod nicht sehen, fühlen und schmecken ewiglich, weil wir in uns den Christusgeist geweckt haben. Auf das Handeln danach kommt es jedenfalls an. Doch vorangehen muß dennoch das Kennenlernen der göttlichen Lehre und folgen soll und wird die Liebe zu Jesus, der da sagte:  

[PH.01_026,15] „Wer Mich liebt, der wird Mein Wort halten!“, und  „Wer Mich liebt, der muß es durch Taten beweisen!“   

Es kommt jedoch nicht auf vieles lesen an. Es ist sogar besser, wenig zu wissen von Jesu Lehre und nach dem Wenigen zu handeln, als viel zu wissen und nicht danach zu handeln. Doch wer Jesus liebgewonnen hat aus Seinen Worten, Lehren und Werken, dem wird es nicht schwerfallen, so zu handeln, wie es der Herr wünscht. Er liebt dann den himmlischen Vater in Jesus, er liebt seine Mitmenschen, ja auch alle Kreaturen, Pflanzen und Tiere, die der Herr erschuf. 

Geistig gesehen wissen wir nun, was Brot und Wein bedeuten. Doch auch irdisch haben diese Nahrungsmittel ihren besonderen Wert. Jesus heilte Kranke und erweckte Tote wieder zum Leben. Die erste irdische Nahrung, die ER diesen verabreichen ließ, waren Brot und vor allem eine kleine Menge Wein. Er ließ auch Gäste auf Erden und später im Himmel (Jenseitswerke) stets damit  bewirten, so z.B. hier die Oberägypter:

[GEJ.07_138,14] Als sich nun Brot und Wein und Salz auf einem eigenen Tische befanden, da sagte wieder Ich: „Da, Kinder aus der Ferne, setzet euch, esset und trinket!“ 

[GEJ.07_138,16] Der erste sagte, indem er noch aß und von Zeit zu Zeit auch trank: „In meiner Seele habe ich oft solch ein Brot und solch ein Getränk geschmeckt, doch über meine Fleischeszunge ist solch eine Leibeskost noch niemals gekommen! Darin sind wahrlich alle Lebensstoffe in der äußersten Form vereint und stärken nicht nur den Leib, sondern auch die Seele! 

Gutes, vollwertiges Brot  - heute selten - ist wirklich das beste Nahrungsmittel, gut für den ganzen Organismus. Ein Gläschen guter Wein dagegen ist mehr als ein Nahrungsmittel und sollte nur mäßig getrunken werden. Große Versicherungsgesellschaften haben herausgefunden, daß das Leben verlängert wird, wenn man täglich ein Gläschen Wein trinkt - aber auch nicht mehr. Wein hat eine stärkende und belebende Wirkung. Wein löst innere Spannungen auf, so daß ein Gläschen vor dem Schlafengehen sehr vorteilhaft sein kann. Wein hat aber noch eine ganz eigene Wirkung, die uns Jesus verrät in den Offenbarungen: 

[GEJ.01_063,06] Sage Ich: „ . . . Denn dieser Wein belebt wohl die Liebe, wenn sie ohnedies schon im Menschen ist; hat aber der Mensch die Liebe nicht, sondern nur Böses in seinem Herzen, so wird sein Böses ebenso belebt in ihm wie in dir nun die Liebe, und er wird dann erst zu einem vollendeten Teufel umgewandelt werden und wird mit einem großen Enthusiasmus das Böse ebenso ins Werk setzen, als wie du nun alles Gute ins Werk setzen möchtest. 

Ein himmlischer Wein in den Himmeln in Gegenwart des Herrn getrunken kann also nur Positives bewirken. Ein Wein dagegen auf Erden kann verschiedene Wirkungen zeigen - je nach Charakter des Menschen. Ein Wein in der Hölle wird nur Negatives zustande bringen.  So gilt nach wie vor die alte Weisheit: In vino veritas ! 

Somit ist auch der natürliche Wein, sparsam getrunken, ein Liebe- und Lebens-Verstärker.

[GEJ.02_009,14] Also ist der Himmel auch gleich einem guten Weine, der den Mäßigen stärkt, den Unmäßigen aber zugrunde richtet und tötet; und so wird ein und derselbe Wein für den einen ein Himmel und für den andern die barste Hölle, – und doch wird er von einem und demselben Schlauche genommen!

Als Freunde der Offenbarungen haben wir "Brot und Wein" zur Genüge. Der Tisch ist immer bestens und reichhaltigst gedeckt für uns. 

[RB.02_280,01] Sage Ich: „Nun ihr das begriffen habt, müßt ihr auch danach handeln, ansonsten ihr von Meiner Lehre keinen Nutzen ernten werdet! Ich werde euch nun ein rechtes Brot und einen rechten Wein geben lassen. Das Brot ist auch hier wie Mein Leib und Wein wie Mein Blut. Diese Nahrung wird euch stärken, und ihr werdet hinfort keinen Tod mehr schmecken, sondern das ewige Leben wird in euch sein.“

*Jan Vreman: 

Auch diese L. Fr. Kreis fragt dasselbe 'tun', das gelesene umsetsen
in 'tun'. Hier auf Erde nicht so einfach, wenn mann im Konnectie will
bleiben mit soviele Situationen, die hier auf Erde geben, z.b. so
fieles Elend.
Es darf nicht war sein, zu sagen: ich gehoere dabei (L.), ich bin
frei, ich lese L., die Anderen gehoeren nicht dabei, ich gehoere bei
die L. Gruppe, so ich bin froh, die Elend auf Erde geht mich nicht
an..... (?).
*
 

So stimme ich Dir, lieber Jan, zu und sage: Es reicht nicht aus, in einer Lorber- oder Freundeskreis-Lorberliste zu sein oder regelmäßig in die Kirche zu gehen. Wir müssen das Gelesene in die Tat umsetzen. Der Herr wird uns mit BROT, WEIN und auch SALZ versorgen.  Die Liebe zu Ihm sagt uns, was wir zu tun haben. 

Sein allein heiliger Wille, das Sein aller Wesen, werde auch unter uns also zur Tat ! 

mfg-hans  

Abschließend ein Gebet, das uns Jesus schenkte:  

[GEJ.08_092,06]  

,Unser liebevollster Vater, der Du wohnst in Deinen Himmeln!  

Dein Reich der ewigen Liebe und Wahrheit komme tatsächlich zu uns!

Dein allein heiliger Wille, das Sein aller Wesen, werde auch unter uns also zur Tat, wie er es in allen Deinen Himmeln und Schöpfungsräumen ist!

Gib uns, Deinen Kindlein, das Brot des Lebens!  

Unsere Schulden vergib uns, so wie wir unseren Brüdern, die uns beleidigt haben, vergeben! 

Lasse nicht Versuchungen und Reizungen zur Sünde über uns kommen, denen wir in unserer Schwäche schwer oder gar nicht widerstehen könnten, sondern befreie uns von allen Übeln!  

Dein Name werde allzeit geheiligt, hoch gepriesen und über alles gelobt; denn Dein ist alle Liebe, Weisheit, Kraft und Macht ewig!‘

Von:
Gesendet: Sonntag, 8. April 2001 20:27
An: Freundeskreis-Lorberliste@yahoogroups.com
Betreff: Re: [Freundeskreis-Lorberliste] Re: Lob und Demut
In einer eMail vom 07.04.01 23:24:41 (MEZ) - Mitteleurop. Sommerzeit schreibt
haze@justmail.de:


Unser täglich Brot gib uns heute !  - Ich füge einfach mal hinzu: Geistig
und leiblich.

BROT + WEIN + SALZ

Was bedeutet das ?

mfg - hans

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Lieber Hans,

im Werk "Geistige Sonne" Bd. 2 stehen sehr einprägsame und kurze Erklärungen
zu "Wein" und "Brot", die ich hier anführen möchte:

Kap.8,7:
".... das Brot (ist) eine Speise gleich Meiner Liebe und Erbarmung, der Wein
ein Trank aus Meiner unendlichen Weisheit Fülle." (Erläuterungen zur großen
Bedeutung des Abendmahles).   

Kap. 41,14:
"... Ihr kennt den großen Kostgeber und kennt auch die Kost, mit der der
große Kostgeber Seinen großen Menschen (den gesamten großen
Schöpfungsmenschen: die Schöpfung) speiset; sie heißt das Brot des Lebens,
oder sie ist die Liebe Gottes".  

"Wein" und "Brot" sind die großartigen Entsprechungen für "Weisheit" und "Liebe". Von Interesse ist dabei sicherlich auch, dass beim Essen (beim Abendmahl) zuerst der Wein (Weisheit) genossen wird, dabei ist das Brot (Liebe) noch mit einem Tuch abgedeckt. So sind der alte Passah-Brauch und das Abendmahl nahe verwandt: denn hier wird auch zuerst der Wein "eingesetzt", danach erst das Brot. (Und im kath. Ritus nimmt sogar nur der Prister den Wein zu sich.)

Nach meiner Meinung hat es mit dem "Salz" jedoch eine ganz andere Bewandtnis.
Beim Passah-Mahl wird nur "ungesäuerstes Brot" verwendet; vgl. Brot beim Abendmahl. Nur wenn das Brot bei seiner Zubereitung nicht auftreibt (nicht mit Sauerteig zubereitet ist), ist es geeignet für das "Essen" in der geistigen Bedeutung. Brot = Liebe, angereichert mit einem Zusatz, einen "Treibmittel", ist nicht das rechte Brot der Liebe Gottes. Der Brauch der Verwendung des ungesäuerten Brotes geht zurück bis zur Geschichte des Auszugs aus Ägypten (Auszug aus der Welt). Nur, wer da beim Mahl im Haus ungesäuertes Brot ißt, wird "übersprungen" und damit errettet: das ist eine eigene und interessante Geschichte zu Brot und Wein. So alt ist der Brauch des "Mahles zur Errettung". Jesus hat diesen Brauch in seinem Abendmahl mit den Jüngern auch gar nicht modifiziert (das gilt auch für das "Essen des Lammes".).
Swedenborg bezeichnet das Geschehen, wie es im Alten Testament geschildert ist, als "vor-bildend": ein schöner, griffiger Ausdruck.

So sind "Wein = Weisheit" und "Brot = Liebe" die großartigen Angebote des Herrn an uns alle. Und so ist der Satz "Kommet her zum Tisch des Herrn, es ist alles bereitet!" eine wunderschöne Aussage.

Herzliche Grüße