14. Tempelbau
Materialsammelplatz: Unterbewusstsein in unserer Seele |
Folge aus dem Wachstum unseres Geburtsgeistes |
Ziel der Versuchungen |
Harmonie zwischen dem göttlichen Licht und unseren Lebenszentren |
Gebet |
Wir lernen zuerst , uns selbst zu verwirklichen. Dies bedeutet keine Selbstverwirklichung im östlichen Sinne. Wir müssen es vielmehr lernen, bis an die Grenze unserer Möglichkeiten unter Mobilisierung aller Kräfte zu gehen, damit wir uns dem Gesetz der göttlichen Ordnung angleichen , das uns in Seinem Wort verkündet wird.
Dieses Gesetz wurde allen Völkern, angepasst ihrer Volksseele, gegeben.
Wenn wir zu unserem Wachbewusstsein zurückkehren, dann sollten wir festhalten, dass es sich begrenzt. Jetzt ist es unsere Aufgabe, das göttliche Wort mit unserem Wachbewusstsein zu lesen, es zu verstehen und es im Denken, Wollen und Handeln anzuwenden. Durch dieses Lesen wird unser Gehirn von diesem Wort , sodaß auch die rechte Hemisphäre erleuchtet wird.
Nach und nach entsteht ein Wachstum, wenn sich hieran unser Herz beteiligt. Das Wachstum besteht darin, im Chaos unseres Unterbewusstseins Ordnung zu schaffen.
Das Negative wird gesammelt und zum Rande getragen. Das Positive wird in der Mitte erhöht, sodaß sich daraus eine Verbindung zu unserem göttlichen Geist aufbaut, der im Herzen ruht.
Unser göttlicher Geist ist hierbei unser Geburtsgeist. In unserem Bewusstsein ist der Geburtsgeist eine Art Behälter, der die bejahten Seelenspezifikate, die wir aufgrund des gelesenen Gottwortes belebt haben, an sich zieht. Das Gemisch von angelesenem Wissen, von traditioneller Meinung oder aus unseren Erfahrungen durch den Umgang mit unserer Umwelt, wird nun langsam analysiert und geordnet. Die Analyse bewirkt unsere linke Hemisphäre, aber es ist die Aufgabe der rechten Hemisphäre, die spirituelle Realität zu erkennen.
Dies ist die erste große Arbeit. Wir müssen aussondern, einreihen, bis das Choas unseres Seelenmaterials mit den vielen Informationen durch das aufgenommene und angenommene Gottwort systematisiert wird. Unsere Seele ist wie ein Bauplatz, auf dem die Bausteine und Materialien ungeordnet herumgelegen haben. Unser Unterbewusstsein ist der uns im unendlichen Meer des Kollektiven zugewiesene Bauplatz. Hierauf sollen wir unser Haus, den Tempel Gottes errichten.
Ohne Ordnung schaffen wir dies nicht. Zuerst bündeln wir zusammengehöriges Material aufgrund unserer Erfahrungen zu Häufchen. Aufgrund unseres Nachdenkens und unserer Gebete entstehen viele Häufchen. Immer wieder beten wir um göttliche Hilfe, dieses Chaos in uns ordnen zu helfen. Liebesimpulse kommen so aus dem Herzen und dringen in unser Unterbewusstsein ein.
Gott ist die Ordnung. Nur die Liebe Gottes kann die Ordnung schaffen.
Wenn wir unser Chaos in der Seele sehen, schlagen wir unsere Hände über den Kopf zusammen, weil ich mit den durcheinanderliegenden Informationen noch nicht umgehen kann. Haben wir aber alle Informationen fein säuberlich geordnet und sie in gewisse Fächer abgelegt, dann gewinnen wir allmählich mehr Übersicht.
Auf Platz 1 herrscht die Liebe Gottes. Hier führt der liebe Vater Regiment. Diese Liebe schafft es, dass wir wachsen und reifen. Dieser Reifeprozeß ist eine Art Selbstverwirklichung. Der Christ weiß aber, dass alle Gaben Gott gibt. In Jesus ist die Fülle des Vaters. Er ist es, der uns unter die Arme greift. Er kommt auf unseren Bauplatz und hilft uns Stück für Stück rechte Ordnung zu schaffen.
Neben den vielen Informationen, die wir im
Laufe unseres Lebens gesammelt haben und auf
uns täglich aus dem Kontakt mit unserer Umwelt und aus Massenmedien auf uns
einstürmen, verfügen wir auch noch über in uns eingelagerte Archetypen in
unseren Genen, die wir von unseren Vorfahren erhalten haben. Sie liegen in
unserer Seele. Der Herr sagt, dass diese Informationen von Vorfahren bis in das
3. und 4. Glied stammen können. Es sind aber nur Entsprechungsbilder. Sie gehen
sicher noch viel weiter zurück, weil wir sonst nichts aufnehmen könnten.
Wenn unser Bauplatz geordnet ist, kommt schon die nächste Hilfe durch Engelshilfe aus dem Gottwort. Wenn wir durch unsere Ordnung das Gottwort immer besser begreifen, dann intensiviert sich der Engelseinfluß. Dann wird das Wort zu einem Himmelsbrot. Es ist so ungeheuer tief greifend, dass es uns viel Selbstarbeit erspart.
In diesem Zeitalter wird eine neue Generation geboren. Dies können wir bei jungen Menschen beobachten. Sie benötigen offenbar kein Gottwort, sie tragen alles in sich und vermögen sich oft engelhaft zu verhalten. Hier müssen wir aber bedenken, dass sie nur Seelen sein können, die sich dieses Wissen bereits in ihren Vorleben angeeignet haben und das Gottwort angereichert in sich tragen.
Haben wir unser Haus geordnet, dann nimmt auch unser Geburtsgeist die aus den Gottworterkenntnissen gebündelten Informationen wie ein leeres Gefäß auf. Er sammelt diese Samenkörner und streut sie im Laufe unseres Lebens auf unseren bereiteten Lebensacker, um sie zum Wachstum anzuregen. Es ist ein geistiges Wachsen. Entscheidend ist, was das eingesäte Weizenkorn macht. Zunächst verwest es und zerfällt. Verwesen ist für die Seele und für unseren Gehirnverstand das Vergessen. Durch das Vergessen oder Verwesen entstehen aber neue Wesen. Aus dem Vergessen entsteht also ein neues „Esse“ oder Sein. Durch die Auflösung kann sich mithin ein neues göttliches Sein verwirklichen.
Wenn wir etwas vergessen, ist dies nicht so schrecklich wie wir es glauben. Was wir früher gehört oder gelesen haben, nehmen wir als Samenkörner auf und diese bewirken in uns eine göttliche Evolution. Sie geschieht aber nur dann, wenn wir das Gute oder das Göttliche mit der Liebe unseres Herzens einbezogen haben. Dann entsteht in der Niedrigkeit unseres Menschseins ein „Esse“. „Esse“ ist göttliches Sein und bedingt Wachstum.
Ist es nicht wunderbar, dass wir aus
unserem Vergessen zu einem neuen göttlichen Sein gelangen können? Dies ist das
große Wunder, das in uns geschieht. Soweit geht unsere Entwicklung bei unserer
Selbstverwirklichung. Dieses Wachstum bedingt zugleich das Wachstum unseres
Geburtsgeistes. Die Weisheit hat also auch den Samen aus allen unseren
Erfahrungen aufgenommen und aufgehen lassen.
Folge aus dem Wachstum unseres
Geburtsgeistes
Wie geht es jetzt weiter? Jetzt ist unser Herz aufgerufen, die Erkenntnisse des Geburtsgeistes zu bestätigen. Dies geschieht durch das Aufbauen einer Verbindung. Diese entsteht, wenn wir unsere Erkenntnisse zu einem Tatleben gestalten. Wir müssen unsere Erkenntnisse also bejahen, sie wollen und danach zu handeln beginnen. Unsere Liebeneigungen müssen sie aufnehmen und einsetzen.
Im aufgenommenen göttlichen Wort ist die Liebe als Entsprechung verpackt. Der Geist Gottes liegt in Seinem Gottwort und muß entschlüsselt werden. Mit unserem Verstand haben wir hierzu keinen Zugang. Wir müssen unser Herz beteiligen. Erst durch unser Herzensdenken bauen wir eine Verbindung zwischen Herz und Gehirn. Geschieht dies nicht, wird der Geist Gottes aus Seinem Wort in uns nicht lebendig. Nehmen wir das Wort Gottes in Liebe auf, dann kann das Wort aufbrechen. Dieses Wort können wir auch schon in unseren Vorleben in Liebe aufgenommen haben und es kann aufgrund der jetzt gesammelten Erfahrungen aufbrechen.
Wenn die Liebe von Gott kommt, gibt es auch noch Unterscheidungen. Kommt sie von Jesus direkt, dann ist Er die Personifizierung der göttlichen Liebe. Befinden wir uns hingegen in der All-Liebe Gottes, dann empfangen wir die kosmische Liebe. Sie funktioniert anders, sie ist wie die persönliche Eros-Liebe zu einer Person, zu einem Gottmenschen.
Die All-Liebe erleben wir z.B. in einer stillen Stunde in jedem Tier, in jeder Pflanze, in einem Stein oder Fels oder in unserem Nächsten. Diese Liebe kann in uns ebenfalls entwickelt werden. Es ist eine hochachtende Liebe, die sich vor dem Leben beugt und sich zerknirscht vor der Herrlichkeit des Lebens zu Boden wirft. Wenn wir Gott in der Allgegenwart, in der Allmacht, Allwesenheit der ganzen Unendlichkeit, der Mutter Erde mit ihrem Grün, den Bäumen, Pflanzen und Blumen, in den Vogelstimmen und anderen Naturlauten lieben, dann ist dies schon eine wunderbare Liebe. Sie ist aber ohne Reflektion.
Die Liebe zu dem persönlichen Vater-Gott ist aber ganz anders und viel inniger. Wenn wir Jesus als den Mensch-Gott lieben können, spüren wir einen Wiederhall. Er bietet uns Seinen Mund zum Kusse an. Wir können Sein Herz schlagen hören, wir können Seine Umarmungen fühlen, sie erleben. Wir können Ihn erfassen.
Wenn ich einen Baum umfasse, bleibt die Resonanz aus. Die Jesu-Liebe hingegen durchglüht mich. Sie ist so heißglühend, sodaß ich weiß, dass es eine Liebe ist, die mir niemand geben kann, auch der Ehepartner nicht, denn sie ist eine innere Liebe. Sie durchdringt mich, baut mich auf, wir fühlen uns wie neu. Ja, wir werden erneuert und es beginnt eine ganz neue Lebensphase.
Wenn wir diese Liebe zulassen, dann geschieht etwas in unserem Herzen. Dann wird unser Geburtsgeist von den vielen Liebesinformationen unseres Herzens mit dem Objekt unserer Liebe erfüllt. Denn was wir lieben, das werden wir. Wenn wir Jesus lieben, dann wird Er in uns geboren.
Unser Geburtsgeist erhält eine neue Funktion. Es ist die der göttlichen Liebe. Gott ist in uns geworden. Die Heiligkeit Gottes Selbst hat Sich in unser Herz gesenkt und hat den errichteten Tempel betreten, der sich plötzlich in unserer Herzenskammer gestaltet hat. Wir sind entzückt über diese Gnade Gottes. Dann können wir empfinden, was Swedenborg zu einer gewissen Zeit empfunden hat als es in der Apokalypsis Relevata (Pkt. 890), vom Munde Jesu in seinem Herzen kundgegeben, sagte:
„Verbindung oder Vereinigung geschieht im Himmel mit der himmlischen Liebe. Das ist mit der Liebe Selbst, welche Jehova heißt, Jehova, der Herr Jesus.“
Die Verbindung der Menschen mit dem Herrn Jesus ist der Abschluß der vorangegangenen Versuchungen.
Millionen Christen bitten täglich: „Führe
uns nicht in Versuchung!“ Wenn sie das ernst nehmen, dann darf ja keine
Versuchung auf uns zukommen. Damit verhindern sie, dass auch Seine Liebe in
ihnen nicht erwacht. Sie scheuen sich vor der Versuchung. Alle Versuchungen sind
aber Kämpfe der gefallenen gegen die reineren Seelengeister.
Ziel der Versuchungen
Alle Versuchungen kommen aus den negativen Schichten unserer Seele. Im Zuge der Selbstverwirklichung trennen sich die Heere. Die Geister unserer Begierden, Triebe, Lüste nisten in unserer Niederseele. Sie bekämpfen die hereinbrechenden und neu entstehenden Liebesimpulse, die als Engel aus dem Gottwort-Studium, aus unserem Liebe-Tat-Leben in uns einfluten. Sie werden bekämpft, weil sie sich als Hausherren fühlen.
Zuerst gab es die essentielle Seele von uns. Sie war die Erste! Sie setzte sich aus zahlreichen Heerscharen zusammen, die auch die Niederseele gebildet haben. Unser Geburtsgeist hatte die Seele gebündelt. Mit der Niederseele zogen aber auch andere Völkerschaften ein, die den reinen Heerscharen sofort den Krieg erklärt haben und sie bekämpften. Diese Kämpfe sind unsere Versuchungen. Sie äußern sich jetzt darin, als würden wir dem göttlichen Wort widersprechen. Sie tragen immer wieder neue Zweifel vor, um ihren in der Niederseele eingenommenen Platz zu behaupten. Listige Überreder tauchen auf und bekämpfen in mir die Engel. Sie können auch von außen einfließen, weil wir Behauptungen aufgreifen, die die Gesellen in unserer Niederseele bestärken. Dies können Meister des Wortes wie Kant oder Nietzsche sein, die mit ihrem scharfen Verstand alles zu wenden verstehen. Kant hat bekanntlich in seiner Schrift „Träume eines Geistersehers“ gegen Swedenborg gerichtet. Seine Popularität hat verhindert, dass man sich lange Zeit nicht ernsthaft mit seinen Schriften auseinandergesetzt hat. Nietzsche hat in seinen Schriften Gott verbal getötet, landete aber dafür an seinem Lebensende in geistige Verwirrtheit.
Die Macht der Niederseelen-Geister kann aus diesen Gründen derartig anwachsen, dass sich diese Horden in unserer Seele eine feste Burg errichten, die fast uneinnehmbar wirkt.
Davor liegt das Schlachtfeld in unserer Seele. Da wird mit Pfeil und Bogen gekämpft. Die Pfeile sind das Falsche und der Bogen ist die Bosheit. Sie beschießen unsere reinen Engel.
Wenn sich in unserem Verstand die Widersprüche durch die Impulse dieser Geister verstärken, dann weichen die Engel zurück. Dann erringen sie einen Sieg in Form eines neuen Postulates, einer neuen Glaubensformel.
Die Verbindung des Menschen mit unserem Herrn Jesus Christus erfolgt nur über Versuchungen und dem Einpflanzen unseres Glaubens in die Liebe, spricht der Herr durch Swedenborg. Wenn sich die Horden nicht einigen können, dann verwandelt sich unser Glaube in Liebe. In diesem Fall schlagen sich die unentschiedenen Geister, die sonst hin- und herspringen, zu den Engel-Scharen.
Wenn sich die Liebe in den Glauben einpflanzt, weil sich die Engelsscharen vermehrt haben, dann werden wir mit dem Herrn verbunden. Dies ist der Sieg der Engelsscharen.
Dazu sagt der Herr durch Swedenborg, dass
es Söhne Gottes sind, die das wahre der Liebe im Glauben in sich aufnehmen. Als
solche Söhne werden sie Seine Ebenbilder.
Aufsplittung in sieben Lichtfrequenzen
In der alten Schöpfung waren Sein Liebe-
und Weisheitsgeist wirksam. Nach dem Fall Adams war nur noch der Weisheitsgeist
wirksam. In den Neugeborenen konnte Gott nicht mehr die ganze Fülle seiner
Liebe und Weisheit gießen. Er musste seine
Liebe total beschränken und seine Weisheit von Seiner Liebe trennen. Im Wort
heißt dies: „Aus dem einen wurden drei und aus drei wurden sieben.
Es gab zuvor nur den ungeteilten Geist. Er teilte sich in Geist, Seele
und Leib. Geist, Seele und Leib haben jeein eigenes Bewusstsein. Dieses
Bewusstsein splitterte sich in sieben Zentren auf. Das eine Licht Gottes aus
Geist, Seele und Leib hat sich in sieben Licht-Frequenzen geteilt. Jede
Lichtfrequenz hat eine eigene Schwingung und eine eigene Färbung. Jedem Zentrum
sind folgende Drüsen und Farben zugeordnet:
Zentrum |
Drüse |
Farbe |
Chakra
|
1 |
Zirbeldrüse |
Gold (violett) |
Scheitelchakra |
2 |
Hypophyse |
indigoblau |
Stirnchakra |
3 |
Schilddrüse |
hellblau |
Halschakra |
4 |
Herz |
Rosa/grün |
Herzchakra |
5 |
Sonnengeflecht |
gelb |
Nabelchakra |
6 |
Milz |
orange |
Sakralchakra |
7 |
Keimdrüsen |
rot |
Wurzelchakra |
Die Farben
entstehen in unserem Körper. Überall wo Farbe auftritt, befinden sich Keimkräfte
oder sind Drüsen tätig. Sie erzeugen die Farbschwingung.
Die Harmonisierung der Lebenszentren war in der alten Schöpfung der einzige Weg, um eine Seele zu vollenden. Wenn es nicht gelang, Seele und den Geist in das Licht Gottes zu vervollkomnen, das in sieben Geistern zu ihm kam, so blieb nur die Chance der erneuten Inkarnation.
Bei der vollständigen
Harmonisierung der Lebenszentren erlangt der Gläubige den Zustand des Nirwana.
Hierunter wird der Eingang als
Tropfen in das unendliche Meer Gottes verstanden. Dies ist aber die östliche
Deutung! Es fehlt der Bezug zum Liebes-Zentrum unseres himmlischen Vaters, zum
„Urich-Liebe-Geist“, dem persönlichen Gotteszentrum, Jesum Christum,
unserem Gott und Vater. Wir behalten beim Verlassen der Hierarchie Satanas
unsere Individualität, wir überwinden also nicht die Dualität, sondern unser
Gott und Vater bleibt auch nach unserer geistigen Wiedergeburt
unser Bezugspunkt. Es gibt kein Leben ohne Seinen Bezugspunkt! Satana
wollte diesen Bezugspunkt überwinden und die östliche Lehre führt immer noch
in die Irre, oder abgemildert gesagt, nicht in das Neue Jerusalem! Wer das
„Nirwana“ erreicht, verlässt die Hierarchie Satanas noch nicht! Er hat dann
allenfalls die Wiedergeburt durch den Geburtsgeist erreicht !
Harmonie zwischen göttlichem Licht und
unseren Lebenszentren
Das Licht, das wir aus dem Gottwort empfangen haben, müssen wir nun mit unseren Lebenszentren in Harmonie bringen.
Die Gottes- und Gnadensonne trägt alles
Licht in sich. Wenn das ausstrahlende Licht auf die menschliche Aura fällt,
dann teilt es sich in die verschiedenen Spektralfarben und fließt in unsere
Lebenszentren ein, die untereinander über der Wirbelsäule verbunden sind. Von
dort gelangt das Licht in unsere Organe.
Im 8. Abschnitt haben wir bereits etwas über die Zuordnung der Lichtfarben zu den Chakren und Organen gelesen. An dieser Stelle noch ein Bild über die Zerteilung des weißen Lichtes in seinen Spektralfarben:
Rotes Licht
Ganz unten sehen wir die Farbe rot, es ist die Lebensenergie Gottes. Sie fließt von der Mutter Erde über die Fuß-Sohlen und bündelt sich in der Gegend des Steißbeines zwischen Anus und Genitalien zu einem Einfluß-Zentrum mit ungeheurer Kraft. Diese lebendige Feuerkraft wirkt wie ein ungezähmtes Wildpferd, das mit uns durchbrennen möchte. Es ist die Feuerkraft des Lebens und in ihm ist unser Selbsterhaltungstrieb enthalten.
Unsere Mutter Erde erhält vom Kosmos ihre Kräfte. Im Nordpol befindet sich der Erdmund, der die kosmischen Energien aufnimmt. Durch schraubenförmige Erdkanäle fließt sie in die Erde ein und ernährt den ganzen Erdkörper. Im Südpol fließt sie wieder heraus. Auch über die Lufthülle nimmt die Erde Energien auf.
Unsere Wirbelsäule ist der Stamm unseres
Lebensbaumes. Kann der Mensch die Lebensenergien durch die Zentren durchlaufen
lassen, brechen sie über die Aura aus und fließen zur Erde zurück. Dann
schließt sich der Energiekreislauf.
Steigt das Licht höher, verwandelt sich
die Farbe in orange. Die orange Farbe ist ein heilendes Licht und erweckt in uns
im gewissen Sinn unseren Glauben. Der Glaube, der hier erweckt wird, ist der,
den wir mit dem Verstand begründen. Es ist also nicht der reine Glaube, sondern
ein kindliches Beginnen, an etwas Höheres zu glauben, an ein höheres Wesen, an
das Gute und Wahre an seiner Verwirklichung.
Wenn dieser
Glaube sich selbst in der Farbe orange belebt hat, verwandelt sie sich beim
Hinaufsteigen im Sonnengeflecht in goldgelb. Diese Farbe eröffnet uns das
urewige Wissen. Es ist nicht mehr das gläubige Wissen, sondern es wird das
urewige Wissen aus dem Kollektivbewusstsein erweckt
Die ersten drei
Zustände aus den Lichtfarben sind ein Läuterungszustand. Diese Läuterung kann
der Mensch nicht ganz perfekt durchführen. Hierzu ist er ohne Hilfe nicht fähig.
Jesus muß uns helfen, diese Zentren völlig zu beleben.
Belebung der
ersten drei Zentren.
Wenn wir das Gottwort bejahen, es mit unserem Herzen verbinden, dann dürfen wir uns an die Worte über Seine Eingeburt erinnern.
Der Römer Longinus öffnete mit einer Lanze das Herz von Jesus, nachdem Er verschieden war. Es traten Blut und Wasser aus. Hierzu sagt uns der Herr durch Jakob Böhme: „Und hier öffnete uns Longinus mit seinem Speer das Herze Gottes für unsere Sünden.“ Das Herze Gottes ist Jesus, der Geist der Gottliebe. Dies ist es, was der Römer Longinus damals mit seiner Lanze vorgebildet hat, als Jesus am Kreuz hing und mit einem Stich Sein Herz öffnete.
Wenn wir fähig
sind, das Wort Gottes so zu lieben, Jesus, unseren Vater so zu lieben, dann
gebiert Er Sich
mit Seinem Urichgeist der Liebe in uns ein. Wenn dies geschehen ist, dann
wird der Urichgeist der Liebe, Jesus Christus, mit uns die einzelnen Zentren
bewandern.
Wenn wir Jesus
in unserem Herzen akzeptieren, baut Er in uns die „Grüne Aue“ und erweckt
in uns das rosa Licht der göttlichen All-Liebe.
Das wichtigste Zentrum befindet sich in unserem Herzen. Dort bricht sich das Licht rosa. Jede Farbe hat eine andere Frequenz. Hier entsteht aber auch grün. Es ist wie eine Rosenknospe, die grüne Frequenz wandert in unsere Aura ab und macht sie immunsicher. Die Immunität kommt aber aus dem Herz-Zentrum und bildet in unsere Aura ein sicheres Schutzschild.
Die grüne Aue hat einen Übergang in den nächsten Zustand und dieser Übergang heißt Demutsstrom, wie wir bereits wissen. Es ist der Übergang in den neuen Himmel.
Jesus kann nun
in unserem Herzen Fuß fassen und geht mit uns zuerst in das Sonnengeflecht-
Zentrum. Dort werden uns Informationen aus Seiner göttlichen Weisheit
zuteil. In diesem Sonnengeflecht empfangen wir die ersten Strahlen als
erste Innewerdungen.
Verbindet sich
der Mensch mit seinem Seelenzentrum und seinem Herzen, dann wird sein nächstes
Zentrum geöffnet, das mit der Schilddrüse verbunden ist. Es öffnet sich nach
vorne und hier empfangen wir die göttliche Gnade aus der göttlichen Geduld.
Das blaue Licht ist das Licht der göttlichen Gnade. Diese Farbe neutralisiert
alle Entzündungen. Die Schilddrüse wird wieder voll funktionsfähig.
Zuvor ist ein
weiteres Feld zu überwinden mit der Farbe lemon der Thymosdrüse. Jeder
geschlechtliche Verkehr lässt die Thymosdrüse schrumpfen. Erst wenn wir wieder
geschlechtsfrei sind, erweitert sie sich wieder. Die Thymosdrüse beherbergt ein
großes Immunsystem. In Verbindung mit der grünen Farbe des Herzens, baut sie
das Immunsystem aus. Dies erscheint den Hellsichtigen
in der Farbe lemon.
Das blaue Licht
der göttlichen Gnade erleuchtet auch das Glaubenszentrum
und erhöht unseren Glauben durch neue Impulse. Durch die Liebe Gottes
werden wir glaubensfest. Hier sehen wir ein Zusammenspiel der Zentren. Je höher
wir gehen, je tiefer steigt der Herr hinunter. Aus dem Empfangendem und aus der
Erleuchtung unseres Glaubens heraus wird unsere Geschlechtlichkeit sublimiert.
Die
Geschlechtsliebe kann sich sublimieren und uns im Höhersteigen mit Jesus das
dritte Auge öffnen. Es ist eine dunkle Färbung wie bei einem Sonnenuntergang.
Das strahlende Licht befindet sich zwischen den beiden Augenbrauen. Es öffnet
sich ebenfalls nach vorne. In diesem Zentrum wird unsere Hellsichtigkeit nach
Sublimation der Geschlechtlichen geweckt. Gott steigt mit uns hinauf und
zugleich in die tiefste Demütigung hinab bis in unser Wurzel-Zentrum. Hier
entstehen alle Energien und sie werden nun gereinigt und erhöht.
Goldenes oder
lila Licht
Nachdem den Energien im Wurzel-Zentrum gereinigt und erhöht worden sind, steigt Jesus mit uns in unser Scheitel-Chakra und segnet uns mit der Pfingstflamme des Heiligen Geistes. Aus unserem Scheitel bricht dann diese goldene Flamme aus. Sie tauchte bei den Aposteln auf als sie mit dem Heiligen Geist gesegnet wurden. Damals war diese Segnung nur ein Vorausschicken dieser Kraft. Heute müssen wir sie uns mit Seiner Hilfe selbst erwerben. Nur manchmal geschieht es, dass wir gesegnet werden und wir fühlen dann ein gewisses Vibrieren oder Knistern oder ein Ausbrechen. Dann wird unsere Aura strahlend. Sie strahlt in gold oder lila und umgießt den ganzen Körper.
Wenn wir alle Zentren mit Jesus gereinigt haben, sind wir rein geworden. Ist sie perfekt erfolgt, dann ist der Mensch ein seelisch Wiedergeborener. Er darf als gereinigter Seelenkörper das Paradies betreten, aber nur, wenn dieser Fluß perfekt war und dieser Zauber nicht nur für einige Sekunden angedauert hat.
Nachstehend noch
eine Skizze über die Lage unserer Zentren und der Anordnung der Kelche, über
die das Licht einflutet und austritt:
Hierzu noch ein Wort von Eckehart von Hochheim in der Quintübersetzung (S. 172). Hier wird das Wesentliche gebracht, was wir brauchen, um zu erfahren, was mit uns geschieht:
„Der Vater gebiert Seinen Sohn im ewigen Erkennen und ganz so gebiert der Vater Seinen Sohn in deiner Seele. Er gebiert Ihn wie in Seiner eigenen Natur, in der Gottnatur, in der Er Selbst in Jesus Christus Sohn wurde. Und Er gebiert Ihn in der Seele zu eigen und Sein Sein hängt daran, dass Er in der Seele Seinen Sohn gebäre, es sei Ihm lieb oder leid:“
In der Liebe gebiert Gott Seinen Sohn in uns, wenn wir uns öffnen und uns vom Urichgeist der Liebe leiten lassen und die Liebe von Jesu empfangen. Im Leid gebiert Er den Sohn, wenn der Geburtsgeist aus der Weisheit und Gerechtigkeit Gottes in uns gebären lässt. Dann empfinden wir es als Leid und Schmerz. Auch dies ist Sohngeburt. Der Sohngeburt kann sich niemand entziehen. Wir können sie in Liebe oder in Leid erfahren.
„Ich ward einst gefragt, was der Vater im Himmel täte. Da sagte ich: ‚Er gebiert Seinen Sohn und dieses Tun ist ist immer lustvoll und es gefällt Ihm so wohl, dass Er nie etwas anderes tut als Seinen Sohn gebären. Und Sie beide blühen den Heiligen Geist aus. Wo der Vater Seinen Sohn in mir gebärt, da bin ich derselbe Sohn und nicht ein anderer als Jesus Christus!“
Dann hat Sich Gott in uns in Jesus Christus Selbst verwirklicht!
Dies ist für uns schwer verständlich. Im Menschsein sind wir wohl verschieden. Dort aber bin ich derselbe Sohn. Denken wir an Seine Finger, mit denen wir dann wirken! Dies können wir nur in der Sohnschaft. Schauen wir das Selbstbildnis von Albrecht Dürer. Ist er Jesus nicht ähnlich geworden?
Wo wir Söhne sind, da sind wir echte Erben! So steht es schon im Römerbrief 8,17. Wer die Wahrheit nicht erkennt, der weiß wohl, dass das Wort „Vater“ ein lauteres Gebären und ein Söhne-Haben in sich trägt. Darum sind wir hier der Sohn und sind derselbe Sohn.
Schreiben wir
uns diese Worte in unsere Herzen, lassen wir sie in uns entflammen, damit auch
Gott in uns kein Hindernis finde, Sich Selbst als Sohn in uns zu gebären.
Die erste Sohngeburt erfolgte in der Jungfrau Maria. Jakob Böhme sagt uns:
„Und wäre die
Sohngeburt nicht geistig im Herzen Marias erfolgt, nie hätte sie körperlich
den Sohn empfangen können, der eins ist mit dem Vater!“
Wir bitten Dich, geliebter Vater, Du unser Herr und Gott, sei Du jetzt in unserer Mitte. Mit unserer Seele knien wir vor Dir nieder, umschlingen Deine Lenden und schmiegen unser Haupt an Deine Vaterbrust. O geliebter Gott und Herr, erbarme Dich unser. Wir sind Dein Volk, wir sind Deine Kinder. Wir erheben unsere Augen und blicken zu Dir empor, geliebter Vater. Wir fühlen das Vibrieren Deiner Liebe, die uns belebt. Du hast uns zu einem seligen Kreis verbunden. O Vater, wie schön ist es, im himmlischen Reigen mit Dir verbunden zu sein. O geliebter Gott und Vater, Du unser Bräutigam. Sieh nicht auf unser Kleid, es ist beschmutzt und befleckt von unseren Sünden. Unser Herz wendet sich Dir zu, geliebter Vater. Wir wollen es öffnen, damit Du einströmst mit all Deiner Herrlichkeit und Liebe. Du belebst uns immer wieder neu und möchtest Deinen Sohn in uns gebären. Dies ist unsere Bitte!
Wir atmen tief und ruhig ein. Du zerstreust durch Deine Engel Rosen unter uns. Wir atmen den Duft der Rosen und Blüten des ewigen Lenzes der Gotterfahrung. Du unser Vater in uns, der Du wohnst in den Himmeln Deiner Kinder und in den Herzen Deiner Söhne. Du heiligst Deinen göttlichen Namen durch die Wiedergeburt und reinigst die Sünder. Du nimmst sie auf in Dein Reich der göttlichen Liebe und des göttlichen Lichtes. Wir schauen, wie Dein Licht in uns einbricht und wir fühlen, wie Sich Deine Liebe in unser Herz versenkt. O Jesus, so gibst Du uns täglich Dich Selbst in Deinem göttlichen Leibe und wir dürfen Dein Brot essen. Wir trinken Deinen Wein der Himmel und werden eingetaucht in das Fleisch und in das Blut Chritsi. So geschieht, geliebter Vater, Dein Wille wie im Himmel also auch auf Erden. Dafür danken wir Dir, Vater. Wir schwingen in Deiner Liebe. In unserer Seele fühlen wir das Vibrieren Deiner göttlichen Gegenwart. Über die Mutter Erde strömt durch unsere Füße die Lebenskraft und Du segnest uns, geliebter Jesus, mit der Liebeskraft des Himmels. Unsere Sünden und unsere Schuld zeichnest Du in den Sand. Des Vergessens und der Vergebung. Wir sind in unseren Herzen bereit, unsere Geschwister zu lieben. Unser Friedensgebet flutet zu ihnen, ebenso unser Dank und unsere Liebe. Vergebt uns, ihr Geschwister, wie wir euch vergeben. Wir haben es nicht besser gewusst. Du aber, Vater, führe uns ab heute durch jeden Tag. Lasse jeden Tag ein Sabbat sein, an dem wir an Deinem Herzen erwachen und in Deinem Schoße neu geboren werden als Söhne Gottes, die mit dem Vater eins werden. Dein Wille geschehe, Jesus, mit uns allen in Ewigkeit, Amen!