3. Bestandteile unserer Persönlichkeit
Zwei Hemisphären im Gehirn
Wachbewußtsein
Biblisch ist unser Verstand der
Sohn Gottes
Zerrissenes Bewusstsein
Seelenbewußtsein
Die Frau als erdverbundene
Seele
Zustandekommen der Verbindung
zwischen Seele und Geist
Gleichklang zwischen Liebe und
Verstand
Geburtsgeist
Urichgeist
Einfluß des Liebegeistes
Wie macht sich der göttliche
Geist bemerkbar ?
Bewusstseinsebenen
Unser Körper war aus Seelenfunken gebildet worden. Wir haben Licht empfangen und glaubten im Lichte, in der Weisheit, allwissend zu sein. Allwissenheit aber kommt nur von Gott, von der göttlichen Liebe, niemals vom menschlichen Forschen und Meinen. Wir alle haben es so wie Adam gemacht. Wir haben uns gesagt, daß wir jetzt wissend geworden sind, wir können unterscheiden, was gut und böse ist. Steht es nicht so im Mose? „Wenn ihr von diesem Baume essen werdet, werdet ihr wissen, was gut und böse ist!“ Das war aber das irrende Wissen, ein von der Liebe getrennter Weisheitsklotz, den wir nach seinem Fall auch noch Mensch oder Adam nennen. Dieser Adam fühlte sich vor seinem Fall sehr weise und klug, er wuchs ebenfalls und wollte nun alles erfahren und wissen, aber aus sich heraus.
Es
geschah mit uns nichts anderes als mit den Bäumen geschieht. Der Baum ist mit
der Mutter Erde verwurzelt. Daraus bildet sich der Stamm und aus dem Stamm die
Krone. Die Krone ist unser Gehirn mit den beiden Hemisphären. Doch die
Zentralkraft des Lebens war in den Wurzeln, denn ohne die Wurzeln kann die Krone
nicht werden. Ein alter Weiser hat gesagt: „Die Sünde wird in den Wurzeln
gesammelt, reift im Stamm aus und trägt die Früchte als Heiligkeit in den
Himmel.“ Ist dies nicht Unsinn ? Aber
es ist so geschehen. Unser böses Denken, Wollen und unsere böse Tat haben
unseren Fall bewirkt. Unsere Sünde reift im sich bildenden Stamm und in der
Krone aus. In der Krone kann ein Paradies Gottes auf Erden erwachsen, dessen Früchte
wir als Heiligkeit in den Himmel tragen können.
Entwicklung
in vielen Erdenleben
Doch
bis dies geschieht, durchlaufen wir einen sehr langen Weg. Viele Menschen müssen
dafür viele Erdenleben verwenden. Die Entwicklung kann auch auf anderen Erdkörpern
geschehen sein. Wir müssen dieses Geschehen nur auf unser Bewusstsein übertragen,
das wir in einem Körper hatten. Diesen Körper nennen wir Erde. Die
Erinnerungsbilder entstehen durch Korrespondenzen. Inkarniert sich hier eine
Seele und wird sie hellsichtig, so müssen die Erlebnisse und die Ereignisse
nicht hier auf dieser Erde gewesen sein. Die hier inkarnierte Seele bringt aus
dem Weltraum mit ihrem Seelenumfeld alle Erlebnisse auf den anderen Gestirnen
mit. Auf dieser Erde bestehen zu allen Gestirnen Korrespondenzen. In der Aura
dieses Menschen spiegeln sich Erlebnisse aus früheren Zeiten wieder und in
seiner Hellsichtigkeit kann er von den Bildern seiner Aura zu irrigen Aussagen
verleitet werden.
Der kleinste Teil unserer ausschöpfbaren Persönlichkeit ist unser Wachbewusstsein. In der Lehre nennt ihn der Herr den menschlichen Verstand oder den Weltverstand. In Jakob Lorber unterscheidet Er zwischen menschlichem Ichverstand und Weltverstand. Dieser wird von der Ich- oder Selbstliebe geregelt und der Liebe zur Welt.
Dieser Teil unseres Bewusstseins wird der dunkle Teil genannt. Es ist die linke Hemisphäre unseres Gehirns. Es ist das rationale oder analytische Denken des Menschen.
Durch Jakob Lorber spricht der Herr von einem zweiten Verstand des Menschen. Dieser ist schon vom Gottwort beleuchtet worden. Er ist bereits hell geworden, weil der Mensch an das Gottwort glaubt. Dadurch wird unser intuitives Bewusstsein erweckt, die rechte Hemisphäre unseres Gehirns. Die rechte Hemisphäre nennt der Herr den erhellten Verstand, aber noch nicht Vernunft. Die Vernunft liegt noch im Unterbewusstsein, sie liegt noch eine Stufe höher.
Wenn Vernunft im negativen Sinne gebraucht wird, dann ist es nur erlerntes Wissen, die sich der Mensch aus religiösen Bildern angeeignet hat und sich dadurch in ein Vernunftlicht hineinbegeben hat. Er glaubt nur, erleuchtet zu sein. Es ist aber nur erlerntes Wissen, das uns dann täuscht.
In der rechten Hemisphäre liegt das intuitive oder auch das ganzheitliche Denken, das unseren Verstand erleuchtet. Diese Erleuchtung wird auch manchmal Vernunft aus dem göttlichen Wort genannt.
Wenn hingegen Eckehart von Vernunft spricht, meint er etwas anderes.
Der kleinste Teil unseres Bewusstseins wird also von den beiden Hemisphären unseres Gehirns gesteuert.
Die rechte Hemisphäre kann durch die göttliche Lehre sehr gefördert werden. Wir müssen sie nur aufnehmen. Wer mehr seine linke Hemisphäre ausgebildet hat, schlägt ein Lorber-Buch auf und verwirft es sogleich. Sie haben zu dieser Lehre keinen Zugang, weil sich das religiöse Bewusstsein noch nicht geöffnet hat. Nur derjenige, der fähig ist, sein überrationales Bewusstsein in der rechten Hemisphäre zu öffnen, hat zu diesem Schriften Zugang. Wir beschränken uns, wenn wir nur die linke Hemisphäre kultivieren.
Unser
Wachbewusstsein identifiziert sich mit einem Geschehen nicht. Mit unserem
Wachbe-wusstsein haben wir uns so individualisiert, daß wir denken: „Was geht
mich der Nachbar an !“ Deswegen gab uns der liebe Gott ein Gebot: „Liebe
deinen Nächsten wie dich selbst!“ Unser
Wachbewusstsein soll also lernen, das Netzwerk wieder aufzubauen, das wir durch
die Inkarnation zerrissen haben. Wir haben uns in unser eigenes Ego isoliert.
Unser
Wachbewusstsein steht darüber. Es identifiziert sich mit diesem Geschehen
nicht. Mit unserem Wachbewusstsein haben wir uns so individualisiert, daß wir
denken: „Was geht mich der Nachbar an !“ Deswegen gab uns der liebe Gott ein
Gebot: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“
Unser Wachbewusstsein soll also lernen, das Netzwerk wieder aufzubauen,
das wir durch die Inkarnation zerrissen haben. Wir haben uns in unser eigenes
Ego isoliert.
Seit der Menschwerdung Jesu ist der Urichgeist schon in uns vorhanden. Wenn ein Mensch geboren wird, dann ist es so als ob ein Mensch in uns neuerlich geboren wird. Dieser Urichgeist will sich in uns als Individuum, als Gott und als Mensch selbst verwirklichen. Diese Selbstverwirklichung unterordnet Er in Seiner ganzen Liebe und Unterwürfigkeit unserem Wachbewusstsein mit linker und rechter Hemisphäre und ihren unterschiedlichen Denkarten, die sich nach unseren fünf Sinnen orientieren. Die fünf Sinne sind Einflusskanäle aus unserer Umwelt. Umweltbilder werden in unsere Seele hineingetragen. Alles, was das Bewusstsein der fünf Sinne aufnimmt, gestaltet sich im Gehirn in winzigen Einprägungen. Es entstehen Pyramidalzellen. Dies haben bereits die Ägypter geschaut und sie haben danach ihre Pyramiden gebaut. Die Pyramide ist die platzausnützenste Form, die es ermöglicht, darauf möglichst viele Informationen unterzubringen. Sie können darauf nahtlos aneinandergekoppelt werden. Dies erfolgt mit Nervenfasern, die wie Obelisken ausschauen. Im Laufe unseres Lebens werden so alle Informationen gesammelt. Doch haben sie eine Wirkung. Sie beinhalten eine Energie, die in unseren Seelenkörper abstrahlt, in unsere Aura übergeht und dort Abbilder einlagert. Diese Abbilder sind Reflektionsbilder mit den unterschiedlichsten Formen. Diese Reaktionsbilder in unserer Aura sind ebenfalls Energiefelder. Sie bilden die Ausstrahlung eines jeden Menschen und sie ziehen ihresgleichen an. Beinhalten sie einen negativen Gedanken, so zieht er gleichartige Gedanken aus der Umwelt an.
Jetzt kommt es
darauf an, ihn liebend anzunehmen, damit der negative Gedanke durch die göttliche
Liebe gelöscht wird. Dieser negative Gedanke wird durch unsere Liebeshaltung
verstrahlt. Durch die Liebe Gottes wird dieser Gedanke so durchdrungen, daß er
sich in ein Liebesfeld verwandelt. Dann wird ein Mörder zu einem liebenden
Bruder, der mir in einer misslichen Lage hilft.
Biblisch
gesehen wird das Gehirn der Sohn Gottes genannt. So spricht der Herr: „Ich
habe alle Macht dem Sohne übergeben. Das Gehirn ist der Sohn in uns. Doch der
Sohn ist leider noch ein verlorener Sohn. Solange unsere beiden Hemisphären
nicht synchron arbeiten, miteinander im Orchester der göttlichen Symphonie, können
wir nicht normal denken. Es fehlt uns dann der Anschluß. Die unterbewusste
Schicht, die auch Seele genannt wird, ist ein Gemengsel von vielen Individualitäten.
Diese Aussage finden wir in den Offenbarungen durch Jakob Lorber. Wir können
sie noch nicht fassen, da der Tiefensinn in einem Gemisch von Erzählungen ganz
konzentriert liegt. Dort erfahren wir, daß der Mensch nicht normal denken und
wollen kann, solange sein Wachbewusstsein mit dem Kollektivbewusstsein oder
Geburtsgeist nicht synchronisiert ist. Dann ist er eigentlich nur ein Knecht.
Jesus Christus hat dies einfach formuliert. Er hat gesagt: „Wer Sünde tut,
ist der Sünde Knecht !“ Dies heißt: Wer sein Bewusstsein von seinem
Geburtsgeist oder dem Kollektivbewusstsein gesondert hat, ist der Sünde Knecht.
Dann werden wir durch unser Denken und Wollen ein Spielball fremder Mächte.
Wenn wir uns beobachten, so werden wir dies auch feststellen. Nach Ablauf eines
Geschehens können wir entdecken, daß wir es eigentlich nicht gewollt hatten.
Die Geister, die in uns sind, haben unser Bewusstsein zerrissen und wir sind in einen Bereich hinübergeglitten, den wir biblisch die Hölle nennen. Unser totales Bewusstsein ist in dieser Hölle nicht ausgelöscht, unsere Intelligenz ist aber zerrissen. Milliarden von Menschen lassen dies täglich geschehen und sich von unsichtbaren Mächten missbrauchen, ohne sich zu wehren. Mit ihrem Los sind sie zufrieden, obwohl Lüste und Leidenschaften ihren Verstand zerfleischen. Wir haben hier nicht viel Zeit, wachen wir auf !
Auf diesem Planeten Erde haben wir die einzige Chance, unser Bewusstsein wieder in göttliches Bewusstsein umgestalten zu lassen. Aber wir lassen die Tage zerrinnen. Lassen wir endlich die Essenz der göttlichen Wahrheit in unser ganzes Gehirn eindringen. Uns werden hier kostbare Stunden geschenkt. Wir erfüllen nur unser Minimum, wenn wir täglich sieben Viertel Stunden bemüht sind, unser zerstreutes Bewusstsein mit dem göttlichen Bewusstsein zu vereinen. Jesus Selbst brauchte täglich 3,5 h, um Seinen Gottgeist mit Seinem Menschengeist oder Geburtsgeist, dem Menschensohn zu verbinden. Erst nach 33 Jahren und 40 Tagen hatte Er Seinen ganzen Körper vergottet. Dies ist die schnellste Zeit der Voll-endung.
Dieses
Erdenleben ist deswegen so wichtig, weil hier eine Stunde tausend Jahre im
Jenseits ersetzen.
Wir
können aber auch aus dem Seelenbewusstsein nicht leben, denn es ist dem
Kollektivbewusstsein ähnlich. Es hat sich aber bereits in eine bestimmte
Richtung individualisiert. Es ist richtungsweisend, es will in diesem Körper
etwas realisieren, ein Leben schaffen, das zum Individuellen strebt. Hieraus
entsteht das sogenannte Seelenbewusstsein. Mit der Seele sind wir mit allen
Menschen verbunden. Leiden die Menschen auf einem Kontinent Not, fühlt unsere
Seele mit. Wie über ein unsichtbares Netzwerk sind wir über den Geist mit
allen Menschen verbunden. Wenn jemand leidet, leidet unser Kollektiv-Seelenbewußtsein
mit.
Wenn
noch die Schlange in unserem Baume der Versuchung nistet und uns irgendeine Eva
zum Apfelbiß verlocken kann, dann verlieren wir immer wieder das Paradies.
Hierbei dürfen wir nicht in Geschlechtern denken. Das Weib, das uns verführt,
ist die Niederseele, in der unsere Begierden und unsere Lust zu Hause sind.
Unsere Lust ist ein notwendiger Trieb. Verteufeln wir sie, machen wir sie
zur Hure. Nehmen wir diesen Trieb als
Geschenk Gottes an und machen sie zu einer reinen Jungfrau Gottes.
Es gibt eine Linie, die das Wachbewußtsein von dem Unterbewusstsein trennt. Im Normalfall haben wir zum Unterbewusstsein keinen Zugang. Wenn wir mit unserem Verstand an die äußerste Grenze unserer Möglichkeiten kommen, dann geschieht dies in einer hohen Erregung, in Todesgefahren. In diesen Fällen setzt blitzartig unser Unterbewusstsein ein. Dann sind wir in der Lage, z.B. beim Autofahren eine Katastrophe zu vermeiden. Hier hat sich unser Unterbewusstsein eingeschaltet und uns richtig handeln lassen.
Das Unterbewußtsein nennt der Herr durch
Jakob Lorber unser Seelenbewusstsein. Das Seelenbewusstsein ist in seiner
Ungeordnetheit als Unterbewußtsein wirksam.
Wir können aber auch aus dem Seelenbewusstsein nicht leben, denn es ist dem Kollektivbewusstsein ähnlich. Es hat sich aber bereits in eine bestimmte Richtung individualisiert. Es ist richtungsweisend, es will in diesem Körper etwas realisieren, ein Leben schaffen, das zum Individuellen strebt. Hieraus entsteht das sogenannte Seelenbewusstsein.
In unserer Seele haben sich Überreste aus der Vorzeit unseres Seins rein erhalten. Sie sind Überbleibsel aus der Zeit vor unserem Fall. Wir haben uns von Gott nur mit einem Teil unserer Seele entfernt.
In der Gesamtheit ist die Seele eine Vielheit von Wesenheiten. Der Herr schildert uns hierüber etwas in „Erde und Mond“.
Der Seelengeist beginnt erst in der Sphäre, in der sich das kollektive Bewusstsein befindet. Alle göttlichen Wesenheiten, Engel und Geister wirken in diesem Bereich. Er ist unendlich groß. Dieser Teil wird auch Überbewusstsein genannt.
Der Mensch beschränkt sich im Leben selbst. Er hat sich Zäune errichtet, sich eingegrenzt. Wir leben heute in einer Ordnung, in der wir freiwillig eine Selbstbeschränkung angenommen haben, nämlich die Beschränkung unsres Bewusstseins auf den kleinen Teil unseres Wach-bewusstseins.
Weite Teile unseres Gesamtbewusstseins liegen brach. Über unsere Erbgene haben wir alles übernommen, was hier auf Erden je gelebt hat.
Das kollektive Bewusstsein wurde von C.G. Jung erforscht. Es ist aber von uns allenfalls in Träumen zugänglich oder auch in Visionen.
Der Herr nennt unser kollektives Unterbewusstsein unseren Geist, der alle Menschen verbindet. Wie in einem Netzwerk sind wir untereinander und mit allen Wesen der gesamten Unendlichkeit verbunden. Wir sind eins im Vater! In diesem Zustand spüren wir die ozeanische Allverbundenheit. Es ist jener Bewusstseinszustand, in dem die Grenzenlosigkeit erfahren werden kann.
Wir sollen zu dem Seligkeitsempfinden
vorstoßen, von dem Jesus Christus spricht. Der Herr spricht durch Jakob Böhme:
„Wer Gott nicht in einem kleinen Blümchen findet, der hat Ihn noch nie
geliebt.“ Wir sind dafür geboren worden, über die Begrenzung unseres Gehirns
in das Universum göttlicher Inspirationen hinauszuschweben.Ungemach entsteht
durch Abtrennung von Gott.
Die Frau ist in uns der Teil der Seele, der erdverbunden ist und dafür sorgt, daß unser Körper vital bleibt. Ohne diese Frau würde unsere Sonne im Herzen verschmachten. Deswegen heißt es doch in Lorber: „Die Frau soll die erloschene Sonne zum Erleuchten bringen.“ Jetzt können wir dies verstehen. Unter Frau ist nicht nur unser Dual gemeint. Hier ist unsere Seele gemeint, die die schwere Aufgabe übernommen hat, die Schwerstarbeit im Kohlenschacht unseres Körpers durchzustehen.
Was
geschieht denn dort?
Die Erdverbundenheit wird hergestellt, damit die Energien der Erde, die als Kraftströme Gottes aus ihr emporfluten, in die eheliche, himmlische Liebe zum Vater sublimiert werden. Denn allein diese Liebe akzeptiert den Urgeist als den Mann für ihre Seele. Anders gesagt: Die Liebe aus dem Urichgeist akzeptiert die Seele mit ihrem Geburtsgeist.
In uns Menschen ist alles geteilt, auch der Geist, der den spirituellen Menschen in uns bildet. Es steckt ein essenzieller Mensch in uns, der allmächtig, allwissend, allgegenwärtig ist. Ihm ist nichts unmöglich. Der Geist Gottes muß in uns verbunden werden. „Ihr sollt Meine Bräute sein, Ich bin euer Bräutigam!“ Wenn sich unsere weibliche Seele von Ihm distanziert, kommt keine Verbindung zustande.
„Ich weiß doch nichts von meinem Geist, ich weiß nicht, wo er sitzt und und was mit ihm geschieht! Das, was wir denken, gehört doch zu meinem Geist!“, denken wir.
Gemeint ist, daß sich unser Verständnis, unsere Gedanken, sich mit dem Wollen unserer Seele verbinden sollen. Geschieht dies, dann verbinden wir in uns die Seele mit dem Geist oder den Urichgeist mit dem Geburtsgeist. Dies ist unser Ziel.
Wir
reden uns aber immer wieder ein, daß dies schwer möglich ist. Es gibt doch so
viele Verbrecher, so viele unlautere Menschen. Wie soll ich da in ihnen Jesus
Christus sehen? Und dennoch ist auch in ihnen der Thron Gottes gegenwärtig.
Es kommt doch nur auf den Gleichklang der Liebe mit dem Verstande an. Dieser Gleichklang fehlt noch in den Menschen, die sich noch zu schweren Sünden hinreißen lassen. Das verlorene Paradies ist nichts anderes als der Verlust der Harmonie zwischen Verstand und Liebe. Sie kamen in Disharmonie und deswegen verloren sie das Paradies. Selbst unsere Werke der Nächstenliebe sind vor Gott ein Gräuel, wenn hieran nur unser Verstand beteiligt ist. Wie viel Blut wurde vergossen. Waren die Kreuzzüge Werke der Nächstenliebe, die vor Gott bestehen konnten ? Könnten wir alle Menschen wirklich echt lieben, würde es keinen Krieg mehr geben und keinerlei Krankheiten. Es gäbe keinen Tod mehr, sondern nur noch ein ewiges Leben in immer neuen Herrlichkeiten und Schönheiten.
Das
verlorene Paradies ist also der Zustand, in dem wir göttliche Liebe und
Weisheit in unserem Bewusstsein durch unseren Verstand und durch unser Wollen
oder durch unsere Neigungen in Ausgeglichenheit oder Harmonie gebracht haben. Es
gilt, diesen Zustand wieder herzustellen, um das verlorene Paradies
wiederzugewinnen.
Wer
fängt die Impulse des Sinus-Knotens auf? Der
Minus-Körper in uns ist der sogenannte Geburtsgeist. Dies ist der Geist der
Weisheitssphäre. In dem Buch „Weg zur Wiedergeburt“ sagt uns der Herr im
Abschnitt „Erlösung“ : „Und so befindet sich ein zweites Bläschen in
eurem Herzen, das aufnehmend, empfangend ist. Empfangend ist das Weibliche, das
immer als Minus oder als Mond dargestellt wird. Dieses Empfangende nenne ich
Geburtsgeist, den wir von Geburt an über die Hierarchie Satana empfangen haben.
Durch unsere Erdinkarnation nehmen wir dieses Geistpotential auf. In Abwesenheit
der göttlichen Liebe hat der Geburtsgeist viele Gedanken, Willensimpulse und
Handlungen gewirkt, die jetzt seinen ganzen Seelenkörper geschaffen haben. Alle
diese Seelenfunken hatte der Geburtsgeist vor seiner Erdinkarnation aus der
Kraft der Erde und ihren Seelenfunken gesammelt. Biblisch werden diese
Seelenfunken die Sterne genannt.
Was
äußerlich im Kosmos geschah, hat sich innerlich auch in uns vollzogen. Wir
Menschen sind von Gott ausgegangen, denn unser Ursprung ist im Gottherzen. Aus
der Gottes- und Gnadensonne sind wir als Urgedanken Gottes hervorgegangen.
Dieser Urgedanke wird im Lorber-Werk auch Ur-Ich oder Urgeist genannt.
Zusammengezogen nenne ich ihn Urichgeist. Dieser ist in uns körperlich
vorhanden. Im Herzen ist dieses Fünklein eingebettet.
Medizinisch ist es der Sinus-Knoten, denn der Herr sagt uns in der
Herz-Lehre, geoffenbart durch Jakob Lorber, daß Sein Liebes-Zentrum in uns das
positive Nerven-Pünktlein ist. Das Positive wird medizinisch Sinus-Knoten
genannt. Unsere Ur- oder Gnadensonne liegt also im Sinus-Knoten unseres Herzens.
Der Liebegeist muß sich in Seelen von oben anders äußern als in Seelen von unten. Eine Seele von oben ist bereits gediegener. Hier kann sich der Geburtsgeist schon vor der Geburt einpflanzen. Bei einer Seele von unten fließt er erst nach und nach ein, d.h. erst nach der Geburt. Die Widersprüche in Seinem Wort gibt uns Gott darum, um uns zum Nachdenken anzuregen. Durch These und Antithese entsteht eine Synthese auf einer höheren Ebene. Gott will uns durch Widersprüche in ein geistiges Erkennen hineinkatapultieren. Aus Seiner Vogelperspektive gewinnen wir einen besseren Überblick. Das göttliche Wort ist so geschrieben, dass aus verschiedenen Winkeln immer andere Perspektiven, Erkenntnisse und Anweisungen für die Praxis entstehen. Hierdurch sollen wir für einen höheren Zustand bereitet werden. Lesen wir im göttlichen Wort ein „und“ , dann steht es als Zeichen dafür, dass das zuvor Geschriebene aus einem erhöhten Blickwinkel betrachtet werden soll. In der Zustandserhöhung sollen wir erkennen, was der Herr zuvor sagen wollte.
Wenn wir auf
einer Ebene stehen, können wir um uns nur die Gegenstände erblicken, die unser
Auge erfasst. Erhöhen wir unseren Standpunkt, werden wir mehr Gegenstände
gewahren und auch die zuvor gesehenen Gegenstände erhalten ein anderes Bild.
Wie macht
sich der göttliche Geist in uns bemerkbar ?
Wenn wir noch kein göttliches Wort gehört haben und auch noch nichts von Jesus wissen, dann macht sich der göttliche Geist dennoch in uns bemerkbar, und zwar über unser Gewissen. Wenn wir auf unser Gewissen achten, dann wissen wir in einer bestimmten Situation, was wir nicht tun dürfen.
Das Gewissen wird von unserem Geburtsgeist aktiviert, also von der Weisheitssphäre. Wenn wir auf die Weisungen unseres Gewissens hören, dann erhöht sich unser Gewissen zu einer neuen Fähigkeit in uns.
Was entsteht aus dem Gewissen in der nächst höheren, gottnäheren Stufe ? Auf der nächst höheren Stufe werden uns Erleuchtungen oder Inspirationen zuteil. Gelangen wir noch höher, werden daraus innere Worte.
Klare göttliche Anweisungen können auf zwei Wege auf uns zukommen:
Der erste Weg ist der über unseren Geburtsgeist, der zweite Weg ist der über den Liebegeist. Der zweite Weg wird uns aber erst nach der Eingeburt geöffnet.
Unser Geburtsgeist verhält sich neutral. Er darf nur das tun, was unser Wachbewusstsein akzeptiert.
Wenn ich bei den Eskimos aufgewachsen bin und in mein Iglo, in dem ich mit meiner Frau lebe, einen Mann zum Übernächtigen einlade, dann gebietet mir mein Eskimo-Gewissen, dem Gast Bett und Frau zum Schlafen anzubieten. Dies ist bei den Eskimos Sitte und ein moralisches Gesetz. Der Geburtsgeist richtet sich also nach dem Ethos des Volkes, zieht also daraus einen Moralkodex, aus dem er handelt. Unser Gewissen lässt sich also immer von der Moral des Volkes leiten, in dem ich aufwachse. Hier unterscheiden sich grundlegend die Christen von den Juden, Moslems oder östlichen Völkern. Das Volksgewissen unterliegt der Religion, die dort herrscht.
In Israel prallen diese Welten auf engstem Raum aufeinander. Würden sie sich auf den einen Gott ausrichten, gäbe es auch dort Frieden.
Kultur, Religion und Erziehung formen also unseren Geburtsgeist. Er nimmt alles an. Der Vater hat alle Macht dem Sohn übertragen. Der Geburtsgeist hat alle Macht unserem Wachbewusstsein abgetreten und verhält sich neutral. Von dem Liebegeist bleibt er unbeeinflusst, denn dieser schläft, obwohl wir dennoch alles Leben aus ihm beziehen, so auch unser Geburtsgeist.
Der Urgeist der Liebe ist nicht neutral. Er lässt sich nicht von meinem Wachbewusstsein modulieren. Wir können ihn durch Gedanken nicht verändern. Auch wenn ich mich im Zustand der Erleuchtung befinde, dann ist der Liebegeist noch lange nicht aktiv. Der Geburtsgeist gelangt in den Zustand der Erleuchtung, wenn sich unser Zustand erhöht hat. Der Liebegeist kann sich erst dann in uns äußern, wenn sich in dem Geistfunken aufgrund unserer Jesu-Liebe ein neues Bläschen gebildet hat, dass aufbricht und in unser Bewusstsein einströmt. „Die Reineren nur werden den Ton Meiner Stimme hören... Wer nicht einmal in seinem Leben den Ton Meiner Stimme vernimmt, schwebt noch zwischen Leben und Tod!“, hat Er gesagt.
Wenn das innere Wort verbal ist. d.h. in Worte gekleidet ist und nicht nur in Gedanken oder in Empfindungen, dann muß der Urgeist der Liebe noch nicht in den Weisheitsgeist eingeflossen sein. Der Urgeist der göttlichen Liebe spricht durch den Weisheitsgeist erst dann, wenn die Worte durch den Erguß Seiner ganzen Liebe fließen. Erst dann vermischen sich göttliche Liebe mit der göttlichen Weisheit, sodaß wir aus vollen Zügen trinken können. Erst wer sich in diesem erhöhten Zustand befindet, ist in der Lage, die Offenbarungen zu unterscheiden..
Mit der Menschwerdung Jesu Christi wurden die sieben Zentren durch das Herzzentrum abgelöst. Nach Seiner Himmelfahrt übernahm Jesus die drei unteren Zentren, also das Wurzel-, das Sakral- und das Nabelzentrum. Alle drei sind Höllenchakren, die Jesus übernimmt, damit wir gleich mit Ihm in die höheren Bereiche gelangen können. Jesus vereinigt in sich alle sieben Geister. Wer Ihn annimmt, überspringt die mühselige Entwicklung der unteren Chakren. Die Wiedergeburt wird für uns durch Jesus Christus also beschleunigt. Dann bleiben wir in der Hierarchie Satana nicht mehr stecken. Sie geschieht von innen und geht nach außen. Die Vollendung der Yogis geht hingegen über die Perfektion des Körpers und der Seele. Bis zur Vollendung durch den Geburtsgeist werden unendlich viele Inkarnationen benötigt. Jesus spricht hingegen von keiner Reinkarnation.
Die Liebe trägt
alle Schuld. Dies bedeutet nicht, dass Jesus für uns arbeitet. Doch wir dürfen
unsere Schuld an Seiner Seite aufarbeiten. Das Neue Jerusalem ist die
Schulungsstätte für die Wiedergeburt Seiner Gotteskinder. Gotteskinder werden
wir durch die Annahme von Jesus. Er muß in uns leben, damit Er in uns wirken
kann. Er möchte in uns wachsen.
Aber nicht Jesus wächst, sondern wir werden nach und nach umgestaltet, damit Er
ein Umfeld für Seine Göttlichkeit erhält, in dem Er für Dauer und nicht nur
für Lichtblicke bleiben kann. In unserer Selbstbeschau können wir mit Seiner
Hilfe entdecken, wo es bei uns noch mangelt.
Betrachten wir noch einmal unsere Bewusstseinsebenen:
Wir haben ein Wachbewusstsein im Kopfverstand, das von den fünf äußeren Sinnen geleitet wird. Es folgen das Seelenbewußtsein im Sonnengeflecht. Das Geistbewusstsein befindet sich in unserem Herzen.
Die Gnadensonne, die sich in den geistigen Ringen des Regulus befindet, spiegelt sich in unserem Herzen in getrennter Form. Ihre Liebe ist der Urichgeist im Sinusknoten, die Weisheit ruht als Geburtsgeist im Aschoff-Tawara-Knoten. Die Liebe verändert unser Gemüt und dadurch unser Wollen erst nach der Eingeburt. Sie kann aber z.B. durch gute Musik oder durch ähnliche Stimmungen sich zu regen beginnen.
Die Seele ist ebenfalls zweipolig. Die obere Seelenart sind die Überreste nach Swedenborg, unsere Niederseele befindet sich im unteren Teil unseres Körpers.
Diese Zweipoligkeit findet sich auch in unserem Gehirn. Die linke Hemisphäre ist analytisch, die rechte Hemisphäre ist mystisch gepolt.
Der Vater hat dem Sohn alle Macht übergeben. Erinnern wir uns an die einleitenden Worte. Wir entscheiden durch unsere Ausrichtung, wie sich Gott in uns äußern kann. Unser Wachbewusstsein ist Dirigent im großen Orchester unseres Körpers, unserer Seele und unseres Geistes. Wenn sich in uns Sonne und Mond verdunkeln, dann hat sich unser Wachbewusstsein mit den Höllenbereichen verbunden und der himmlische Einfluß verebbt.
Die 7 Gemeinden, die in der Apokalypse des Johannes beschrieben werden, entsprechen unseren sieben Lebenszentren. Unsere Seelenvorexistenz wirkt in unser jetztiges Leben hinein. In unserer Umwelt werden wir jetzt mit solchen Situationen konfrontiert, die mit unseren noch nicht ausgereiften Seelenbildern korrespondieren. Jedes einzelne Seelenbild sollen wir mit der Hilfe von Jesus verklären. Wenden wir uns nicht an unsere göttliche Weisheit oder an die Liebe von Jesus, sondern lassen wir uns von weltlichen Einflüssen beherrschen , schreiten wir in unserer geistigen Wiedergeburt nicht voran. Dann können wir aber durch Schicksalsschläge, durch Krankheiten oder durch Unpässlichkeiten gezüchtigt werden.
Eine Seele von oben durchläuft ebenfalls die sieben Gemeinden vor ihrer Inkarnation. Sie haben den Nachteil, in eine völlig fremde Welt zu kommen. Ihnen wird der Liebegeist auch nicht direkt gegeben, sondern über eine Person, die die Eingeburt bereits erlebt hat. Sie haben schwerere Versuchungen und müssen mehr aus ihrem Glauben leben.