Was
bedingt jetzt der Geist Gottes der neuen Liebe im Herzen ?
Einfluß des Gottwortes
Was ist ein Energiefeld Sseiner
Liebe
Positives Denken
Gestaltung des neuen Reiches
durch Anwesenheit des Urichgeistes
Wie geschieht die Umwandlung
der neuen Erde ?
Wir sollen diesen Gott in uns
verwirklichen
Umwandlung der Erde
Bildung neuer Energiefelder
Verbindung in allen Menschen
durch unser Kollektivbewußtseins
Herzenssonne
Wie suchen wir Gott im
Liebegeist und in der Wahrheit,
also im Weisheitgeist ?
Meditationsübung
Anschluß an drei Prinzipien
Meditation ist ein inniges
Gebet, in dem wir uns
mit Gott verbinden
Selbstbeschau
Wie können wir uns
selbstbeschauen ? Verstandes-
und Seelenbilder
Welchen Wert hat die
Selbstbeschau für uns ?
Was ist das tausendjährige
Reich ?
Antennen unserer Körpersinne
Selbstbeschau-Übung
Was bedingt jetzt der Geist
Gottes der neuen Liebe im Herzen?
Wer diesen Geist in sich
erwecken will, muß ihn mit den Mitteln erwecken, die uns Gott anbietet. Er
bietet uns Sein Wort an, denn im Anfang war auch Sein Wort und dieses Wort war
Gott. Alles, was geschaffen ist, ist Gott aus diesem Wort! Gott kommt mit einem
Wort, mit jedem Gedanken auf uns zu, in unterschiedlicher Qualität. Nehmen wir
das Wort oder den Gedanken in der höchst möglichen Fassung unserer Gottliebe
auf und nicht im Mittelmaß unserer Nächstenliebe oder im Untermaß unserer
Ego- oder Selbstsuchtliebe, dann kann sich das Gottwort in uns rein entfalten.
Dieses Gottwort wird von unserer rechten Hemisphäre des Gehirns angenommen und zugleich wird ein Impuls zum Herzen geleitet. Dieser Impuls weckt in unserem Herzen den Urichgeist und aufgrund seiner Belebung wird dieser Impuls in das Gehirn als Liebesimpuls zurückreflektiert. Hierdurch entsteht eine Verbindung, die durch die Gegenwart eines Engels beantwortet wird. Denn ein Energiefeld der göttlichen Liebe entsteht niemals ohne die Gegenwart eines göttlichen Engels.
Das Gottwort fließt zweiteilig in uns ein, nämlich in unser Wachbewusstsein und in unser Herz. Nehme ich es an und bejahe es, so wird in uns ein Gefühl der Liebe entwickelt, das die Anwesenheit eines Engels bedingt. Die Anwesenheit eines Engels ist ein Liebesfeld, das sich in unserer Aura wiederspiegelt. Durch die göttliche Liebe können wir immer mehr Engel in und um uns haben.
Was bewirkt diese
Liebestrahlung noch? Sie verstärkt unser Schutzschild, sodaß es negative
Gedanken immer schwerer haben, uns
zu beeinflussen.
Ein Energiefeld Seiner Liebe
ist immer ein Engel. Sie kommen blitzschnell, deswegen stellt man sie auch mit
Flügeln dar. Dieses Liebesfeld wird von unserer Aura reflektiert. Unsere Umwelt
vermag die Präsenz dieses anwesenden Engels aufgrund der veränderten
Aurastrahlung wahrzunehmen.
Nach Murphy sollen wir positiv
denken, dann werden wir reich und glücklich. Wenn aber ein Mensch in
Gottzuneigung positiv ohne die Information aus dem Gottwort denkt, dann hilft
ihm sein positives Denken nichts. Was ist den Schülern von Murphy passiert ?
Sie haben sich ein Schloß gewünscht und erhalten. Sie vergaßen aber zuvor,
sich auch alles zu wünschen, was zur ausreichenden Bewirtschaftung des
Schlosses dazugehört. Ihnen fehlten dann das Personal und die Mittel, alle
Abgaben und Steuern zu bezahlen. Sie mussten das Schloß wieder für eine Mark
verkaufen.
Das neue Reich Gottes oder die
neue Erde wird durch die Anwesenheit unseres Urichgeistes gestaltet. Seitdem
haben wir die Chance, in jeder Lebenssituation durch positives Denken nicht nur
die Präsenz der höchsten Engel zu verwirklichen, sondern auch zum Wachstum des
Urichgeistes beizutragen. Der Urichgeist wächst, je mehr Gottworte wir in Liebe
annehmen, je mehr Engel in uns einfließen können. Dies ist der Zustand der
beginnenden Verklärung oder Verherrlichung.
Wie geschieht diese
Umwandlung der neuen Erde
So spricht der Herr in 9 GEJ
22,5:
„Denn so die Menschen dieser Erde Kinder Gottes werden
wollen, so müssen sie in allem so vollkommen zu werden trachten, als wie
vollkommen da ist der ewige und
heilige Vater im Himmel, der in Sich ist die ewige Wahrheit, die ewige Liebe und
Macht und alles das endlos Gute, Gerechte und Herrliche aus ihr. Darum heißt es
auch in der Schrift: Nach Seinem Ebenmaße schuf Gott den Menschen, und zu
Seinem Ebenbilde machte Er ihn und bließ ihm Seinen Odem ein, auf daß er eine
lebendige, freie Seele werde.! Auf diese Weise sind die Menschen dieser Erde
nicht etwa pure Geschöpfe der Allmacht Jehovas, sondern Kinder Seines Geistes,
also Seiner Liebe, und somit- wie geschrieben steht - selbst Götter.“
Wir sollen diesen Gott in
uns verwirklichen.
Dies ist unsere Lebensaufgabe.
Immer wieder sollen wir das göttliche Wort im Alltag beleben, in allen Dingen
und in allen Situationen. In 5.GEJ, 111,1 spricht der Herr:
„Wer Mich suchen, finden und erkennen kann und dann über
alles lieben wird und seinen Nächsten mit aller Geduld wie sich selbst, schon
hier oder zum mindesten doch jenseits, aus allen Kräften, der wird Mein Kind,
also Mein Sohn und Meine Tochter sein! Wer Mich aber nicht suchen, nicht finden,
nicht erkennen und somit auch nicht lieben wird und wird auch voll
Lieblosigkeit sein gegen seine Nebenmenschen, der wird ewig auch nie zu
Meiner Kindschaft gelangen!“
In der Liebe können wir uns
immer üben.
Weiter sagt der Herr:
„Die Erde wird durch
unsere Liebe zu Gott und zu den Menschen nach und nach umgewandelt werden. .
Jede Materie, als etwas räumlich und zeitlich für sich abgeschlossen
Begrenztes, kann ja nur eine zeitliche Bestimmung haben.“ (5.GEJ 111,6)
Sie wird vergehen. Im Egoismus deiner Liebe geht sie entweder in eine Neubannung über oder sie transformiert aufgrund unserer Gott- und Nächstenliebe. In jedem Augenblick entscheiden wir, was mit der Materie in unserem Körper geschieht, die wir täglich essen. Wenn ich als Egoist im Genuß der Selbstliebe stehe, dann wird in mir Stoff gebunden. Ich werde immer beleibter. Wer weise ist, dessen Geist wird durch seine umfassende Liebe, die sich ungeheuer ausdehnen kann, immer größer. Das Ziel Gottes ist unsere Vergeistigung.
Alle Materie wird im Feuer
Meines Willens, d.h. Seiner Liebe aufgelöst. Das Wollende kommt aus unserer
Liebe. Unsere Welten lösen sich auf. Was sich auflöst und sich neu formiert,
bildet als Spiralnebel eine Sechs. Auch die Sexualität schafft eine neue
Bildung. Formiert sich eine Neun als Spiralnebel, dann ist sie der Ausdruck der
Verklärung, der Reinigung und der Verwandlung in göttlichen Geist. Die Neun
ist die Zahl der Verklärung. Nichts geht zugrunde.
Dies alles geschieht auch in uns. Es bilden sich in und um uns herum Energiefelder.
In 1.HG S.138 spricht der Herr:
„Wenn es heißt, daß da
vor allem Mein Reich gesucht werden soll und alles andere dann als freie Gabe
hinzugegeben werde, so bedenke, dieses Mein Reich ist eben nur die Liebe.“
Die göttliche Liebe können
wir in jedem Augenblick erwecken. Wenn wir ein Vater-Unser beten, dann wird in
uns bei den Worten ‚Vater unser, der Du bist im Himmel’ die Kraft der göttlichen
Liebe in uns lebendig. Wir holen sie in unser Bewusstsein hinein. ‚Dein Reich
komme’, es wird kommen in Liebe und Licht. Die Liebe wird unseren Willen
motivieren und das Licht unseren Verstand erleuchten, damit wir wissen, was wir
zu tun haben.
Im Kollektivbewusstsein sind wir mit allen Menschen verbunden. Von Natur aus sind wir alle böse und falsch. In Gott sind wir geheiligt.
Weiter spricht der Herr in 1.HG 138:
„Wer Mich sucht durch die
Liebe und in der Liebe, hat auch Mein Reich mit Mir gefunden.“
Hier erwähnt der Herr zwei
Dinge. Durch die Liebe suchen wir Gott in der Nächstenliebe, durch jeden
Mitmenschen, durch die Umwelt in all ihren Situationen.
In der Liebe aber suchen wir Gott in der eigenen Sonne des Herzens. Wir haben Zugang dahin. Die Sonne steht nicht außerhalb von uns. Sie ist in uns, im Zentrum unseres Herzens. Dort brennt und flammt diese Sonne.
Diese Herzenssonne wird der
nicht erleben, der nicht freiwillig Jesus sucht. Wir werden lebendig, wenn wir
uns im Segen-Austragen zum Nächsten üben. “Wer Mich sucht im Geiste und
in der Liebe, der hat Mein Reich gefunden. Wer Mich alsdann so gefunden hat, der
sucht Mich im Geiste und in der Wahrheit.“ Im Geiste suchen wir Ihn im
Urichgeist. In der Wahrheit suchen wir Ihn im Geburtsgeist. Denn der
Geburtsgeist ist der Geist der Wahrheit.
Schließen wir unsere Augen und versenken wir uns in die tiefste Tiefe unseres Herzens, dort wo die Liebe Gottes zu Hause ist. Dort flammt die Liebe Gottes, wir erblicken die Flammen und können unsere Finger daran wärmen.
Den Geist der Weisheit erschauen wir da oben im Gehirn als gotterleuchtete Vernunft und Verstand. Wir erblicken ihn wie eine Sonne, die in unserem Gehirn zwischen den Augenbrauen kreist.
Nun versuchen wir, die
Liebesonne des Herzens und die Weisheitssonne im Gehirn zu verbinden. Diese
Aufgabe hat uns unser Jesus gestellt. Viele Hinweise habe ich hierzu in meinen
beiden Büchern „Mystik der Neuoffenbarung“ gegeben. Der erste Teil enthält
die Grundübungen, der zweite Teil Hinweise zur Erweckung der Gottes- und Nächstenliebe.
Hierzu gibt es Meditationskassetten. Aber wohlgemerkt: Übungsanleitungen dienen
nur der Vorschulung. Den Weg in das Innerste unseres Herzens gehen wir allein.
Hier lassen wir uns nur von unserer inneren Liebe leiten.
Meditationsübung:
Wir bitten unseren Vater, daß Er mit Seiner Liebe und Seinem Lichte in uns einflute. Wir bitten Dich, Du unser Vater, hilf uns dabei. O heiliger Vater, Dein Name werde geheiligt, denn Du bist unser Vater. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Dein Reich komme in göttlicher Liebe und Weisheit. Vater, wir danken Dir. O heiliger Vater, so erbarme Dich unser. Laßt uns tief ein- und ausatmen. Laß uns in die tiefste Tiefe unseres Herzens Deine Liebe spüren und schauen als eine lichte Wolke, strahlend wie das Licht der Sonne. Wir fühlen die Süße Deiner Liebe, Vater. Sie quillt wie eine lebende Rose in unserem Herzen, wie eine Flamme auf dem Altare. Wir verweilen in dieser Herzensliebe für einige Augenblicke ruhig und still. Nichts stört uns. Wir schauen das Licht der Gnadensonne in unserem Herzen. Es ist uns als greifen die geliebten Finger unseres Jesus in unser Herz. O Vater, wir danken Dir. Wir schauen auf das lebendige Feuer der Liebe in unserem Herzen. Wir legen in das Feuer das dürre Holz all unserer Zweifel, Sorgen, unserer Schwermut und Trauer. Wir sehen, wie das Holz von den Flammen Deiner Liebe mächtig ergriffen wird. Wir spüren den Kuß Deiner Liebe, Du unser geliebter Bräutigam. Wir haben für Dich die Kammer geöffnet. Komm, Herr Jesus, bleibe, wir brauchen Dich. Unser Herz verschmachtet ohne Deine Nähe. Deine Liebe lassen wir durch unsere Brust fluten, durch unsere Schultergelenke, durch unsere Arme und Hände und durch unsere Fingerspitzen flutet sie hinaus auf alle Menschen, die bereit sind, Dich zu empfangen, geliebter Bräutigam. Vater, wir wollen unser Herzblut geben, wie Du Dein Herzblut uns geschenkt hast. Jesus, Deinen Namen hast Du in unser Herz geschrieben und hast ihn eingeschrieben in das Buch unseres Lebens. Du hast ihn eingeritzt in die Rinde unseres Lebensbaumes. O Jesus, wir danken Dir, Du unser geliebter Bräutigam. Siehe, Deine Braut verschmachtet über Deine Liebe. Komm, tritt ein in die Kammer.
O Vater, meine Gedanken steigen auf aus dem Herzen und ich schaue sie als lichte Sonne in meiner Stirne. Das goldene Band Deiner Liebe verbindet Herz und Hirn zu einem Körper. Er ist Deine Wohnung, Vater. Du hast sie geöffnet und eingerichtet. O Jesus, wir danken Dir und wir verweilen im Sehnen der Liebe und im Schauen des Lichtes. Herz und Stirne, Hände und Füße werden zu den Sendern Deiner Liebe und Deines Lichtes. Sie fluten hinaus und verkünden Deine Wünsche allen Seelen, die nach Liebe und Licht hungern. Wir blicken den Gedanken aus Liebe und Licht nach wie sie sich verlieren im Blau des Himmels als lichte Wolke Deines göttlichen Segens. Wir sehen die Wolke über den goldenen Ährenfeldern, über das Grün der Wiesen und Wälder, über Berge und Täler. Es verlieren sich die Strahlen über Bäche und Flüsse, über die Seen und Meere und fluten und flammen hin zu den Menschen, die Dich lieben wollen. Die Sterne aller Herzen, die von Deinem Lichte erleuchtet und von Deiner Liebe entflammt worden sind, formen sich zu einem unendlichen Himmelszelt mit prangenden Sternen und leuchtenden Sonnen zu Deinem Reich der Liebe und Deines Lichtes.
Inmitten des Weltgewühles kann uns im Gebet und in der
Liebe zu Dir nichts stören. So kehre Deine Liebe zurück, o Vater, und erfülle
unser Herz immer wieder neu. Wir atmen tief ein und aus. Noch sind wir im Körper,
noch sind wir erdgebunden. Wir kehren langsam wieder in unser Wachbewusstsein
zurück. Es war eine kleine Reise in unser Innerstes, dorthin, wo Gott zu Hause
ist. Wir öffnen unsere Augen und strecken behutsam unsere Hände und Füße und
sind wieder ganz da.
Hier leben wir in einer natürlichen Welt, die aber zugleich an drei verschiedene Prinzipien angeschlossen ist., an drei verschiedenen Ebenen des göttlichen Seins. Es sind die Ebenen des göttlichen Seins in Seiner höchsten Qualität als Geisteskraft oder als spirituelle Kraft. Sie bildet auch unseren innersten Gottfunken und ist die Kraft unserer Seele, die zweiteilig ist. Der eine Teil unserer Seele neigt sich dem Körperlichen zu, der andere Teil dem Geiste. Diese Kräfte lösen unseren Lebenskampf aus.
Unsere Lüste, Begierden und Triebe, Leidenschaften sind mehr dem Körperlichen verbunden. Es ist nicht sträflich, wenn wir sagen, daß sie mehr mit dem Körper verbunden sind. Wir brauchen den Körper, über ihn sind wir erdverbunden und sind dadurch fähig, die Erdinkarnation sozusagen als Startrampe in die höheren Regionen zu benutzen. Wir alle stehen im gewissen Sinne auf einer Startrampe, abschussbereit, um in die Gefilde der Göttlichkeit zu kommen. Die drei Prinzipien sind also unsere Körperlichkeit, unsere Seelen- und unsere Geistebene.
Das pur Körperliche mit der
Niederseele und das Seelische selbst ist mit dem Geist verbunden. In diesen drei
Prinzipien leben wir und sie greifen alle ineinander. Wir können nicht sagen,
wo der Körper endet und die Seele beginnt. Teile unseres Körpers im
Nervensystem sind z.B. über die Meißnerschen Körperchen unserer Handflächen
und unserer Fußsohlen mit unserer Seele vermischt. Sie sind fähig, seelische
Schwingungen wahrzunehmen. Wir müssen es nur lernen, diese Körperchen auf
den Handflächen, auf den Fußsohlen, in den Lungen oder in den sieben
Zentren zu öffnen. In unseren Gebeten und Meditationen lernen wir es, sie zu öffnen.
Der Herr hat das Modewort Meditation nicht verwendet. Dieser Ausdruck ist erst in der jüngsten Zeit entstanden. Ein Inder hat gesagt: „Es ist so schade, daß wir unsere Erkenntnisse unseres Pfades zu Gott den Europäern verkündet haben, sie haben daraus die Meditation gemacht. Der Europäer meditiert ganz fremd, fast feindlich gegenüber Gott.“ Was wir heute in europäischen Kreisen als Meditation verzapfen und weitergeben, ist eigentlich nicht eine Meditation, die ein Sri Aurobindo oder seine Schüler verwirklicht haben. Es ist ein ganz anderer Weg.
Wir Europäer sind durch unsere vielen Erbgene nicht in der Lage, auf diesem Wege fortzuschreiten. Wir sind anders gelagert. Wir hatten eine andere Erziehung und unsere Erbgene haben uns im Laufe der Jahrtausende anders geprägt. Je älter wir in unserem Bewusstsein werden, , sagt ein Gottwort, desto jünger werden wir. Durch das Älterwerden werden wir jünger. Dies ist ein Paradoxon. Unser Älterwerden ist ein Reifezustand. Um das Alter unseres Körpers sollen wir uns nicht kümmern. Der Körper ist uns nur für das Erdenleben gegeben worden.
Die neue Erde, die Gott durch
uns schafft, beinhaltet die uns gegebene Möglichkeit, uns mit Seinem Geist der
Liebe und Seinem Geist der Weisheit, diesen beiden Gnadengaben, durch
Harmonisierung unseres Menschlichen Verstandes und Wollens zu verbinden. Dies
haben wir täglich zu üben.
Diese Aufgabe heißt auch Selbstbeschau. Selbstbeschauung ist etwas, das die meisten Menschen nicht ganz richtig verstehen können.
Der Herr sagt uns zu der Selbstbeschau in 1. GEJ 224 folgendes:
„Nichts ist dem ganzen
Menschen heilsamer als eine zeitweilige innere Sichselbstbeschauung.! Wer sich
und seine Kräfte erforschen will,
der muß sich zu öfteren Malen selbst erforschen und innerlich beschauen...
Ruhet und denket im stillen lebendig nach über den euch wohlbekannten Willen
Gottes, und ob ihr demselben nachgekommen seid zu den verschiedenen Zeiten eures
Lebens, so habt ihr euch innerlich selbst beschaut und dadurch stets mehr und
mehr dem Eindringen des Satans in euch den Weg erschwert. Denn dieser sucht
nichts emsiger, als durch allerlei äußere, nichtsagende Gaukeleien den
Menschen an seiner inneren Sichselbstbeschauung zu verhindern.“
Der göttliche Geist flutet in uns getrennt ein, mit Seiner göttlichen Liebe und Seiner göttlichen Weisheit. Seine Weisheit flutet in unser Gehirn und Seine Liebe flutet in unser Herz ein. Aus diesem göttlichen Einfluß können wir Impulse bilden. Wir können etwas beschauen, zu dem wir Zugang haben, zu den Bildern unseres Verstandes. Alles, was der Mensch erlebt hat, haben wir in unserem Gehirn einprogrammiert. Aufgrund unserer Erinnerung haben wir hierauf einen Zugang. Unser Geist blickt in unsere Erinnerung hinein und erkennt dort manche Bilder.
Auf unserer Zeitspur gibt es unterschiedlich angeordnete Bilder. Je weiter wir zurückblicken, desto nebulöser werden die Bilder. Es hat sich darüber eine Nebeldecke gelegt. sodaß wir nur noch wenig und spärlich erkennen werden. Je näher die Bilder in der Gegenwart stehen, desto klarer sind sie noch. In der Selbstbeschau werden wir kennenlernen, woran wir uns noch genau erinnern können und woran nicht mehr. In der Zeitzspur liegt es aber auch oft so, daß selbst zeitferne Bilder noch ganz klar sind. Dies ist dann der Fall, wenn sich unsere Liebe damit beschäftigt hatte. Wir befinden uns dann in einem Bild, in dem sich Liebe und Weisheit verbunden hatten. Dann leuchten Bilder der Jugendzeit klar und strahlen.
In der Selbstbeschau sollen wir
deswegen mit den Bildern beginnen, die für uns am leichtesten erkennbar sind.
Ein Bergsteiger erklimmt auch erst die Berge, die für ihn noch leicht sind. Für
uns sind dies die Bilder, die ein sonniges Erinnerungensvermögen haben, denn
sie werden von der Liebe durchleuchtet. Je deutlicher sie sind, je besser eignen
sie sich für die Selbstbeschau.
Sie ist ein Liebesgebot des Vaters. Er sagt uns, daß wir uns am Tage des öfteren selbst beschauen sollen. Denn wer sich besser erkennt, der erkennt auch Gott besser. Erkenne dich und du wirst Gott erkennen!
Was geschieht, wenn ich ein Bild der Vergangenheit betrachte ? Zukunftsbilder unserer Phantasie sind für unsere Selbstbeschau untauglich, es sei denn, wir benützen sie als ein Visualisationsobjekt. Visualisieren heißt, sich geistige Bilder vorzustellen in der Hoffnung und Zuversicht, daß Gott das vorgestellte Wunschbild erfüllen möge. Denn dies ist eine Form des Gebetes und keine Selbstbeschau. Jeder Gedanke über unsere Zukunft ist ein Wunschgedanke und kann zum Gebet werden. Dieser Wunschgedanke kann in uns noch latent ruhen, ein Gefühl für die Zukunft sein, die wir uns wünschen oder erwarten. Dieses zarte Gefühl ist schon Gebet. Wenn Menschen sagen, daß sie nie beten, dann stimmt dies nicht. Es gibt im Grunde keinen Menschen, der nicht betet. Ihm ist nur nicht bewusst, daß er betet. Unsere Gebete sollen immer eine Bejahung sein, verneinende Gebete wirken zerstreuend und vernichtend auf unsere Seelensubstanz.
In unserer Selbstbeschau wollen wir ein Lebensbild erwecken, daß richtig sonnig war, beleuchtet von vielen Gefühlen und Farben und belebt von starker Erinnerungskraft. Dieses Bild wollen wir uns in allen Einzelheiten vor unserem Gesichtsfeld führen. Wir können es nicht nur sehen, sondern wir vergegenwärtigen uns die Stimmen und Geräusche oder wir riechen den Duft der aufgetragenen Speisen und schmecken sie. Wir achten auch auf unsere damalige Körperhaltung. Je deutlicher unsere Vorstellungskraft ist, desto größere Einflußbereiche eröffnen sich. Mein Bewusstsein von heute hat sich gegenüber dem von damals erweitert. Unser Bewusstsein hat Grade. Bei unserer Geburt hatte unser Bewusstsein den Grad Null. Danach ist es stetig angewachsen. Unser Vergangenheitsbild liegt also auf der Skala unserer Bewusstheit weit unten. Heute ist unser Bewusstsein gottnäher. Zu der Vergangenheitsszene haben wir heute einen Bewusstseinsvorsprung. Diesen Vorsprung tragen wir in dieses Bild. Dadurch verbessern wir die Situation von damals zu einem schöneren Geschehen.
Welchen Sinn und Wert hat dies für uns?
Unser Vergangenheitsbild, unserem Gesichtsfeld kraft unseres göttlichen Geistes vorgestellt, ist nicht nur ein Erscheinungsbild, sondern zugleich ein Kraftfeld. Tragen wir in dieses Kraftfeld noch mehr Bewusstheit hinein, dann verstärkt es sich, d.h. ein altes Bild wird durch die höhere Bewusstheit verklärt. Alten Erinnerungsbildern geben wir hierdurch einen Verklärungs- oder Verherrlichungscharakter.
Haben wir da nicht viel zu tun,
um unsere alten Bilder zu verherrlichen? Ja,
dies ist eine umfangreiche Arbeit, die sich im Mittelreich nach Ablegung des Körpers
fortsetzt. Das Mittelreich befindet sich in den Luftringen unserer Erde.
Was ist das tausendjährige
Reich?
Es müssen sich auch drei
Nullen für unsere Bewusstheit öffnen, für unser körperliches, für unser
seelisches und für unser geistiges Bewusstsein. Null Grad Bewusstsein ist völlige
Abwesenheit Gottes. Tausend Grad Bewusstsein ist Jesus im Geiste, in der Seele
und im verklärten Körper. Die Null steht auch für die völlige
Selbstverleugnung. Hier erkennen wir, daß wir aus uns nichts können und hier
sind wir bereit, alles Gott zu übergeben. Erst dann kann das göttliche
Bewusstsein in die Bilder einfließen. Wenn wir etwas im Auftrage Gottes tun, so
kann es passieren, daß unser
Bewusstsein auf der Gradskala bei 999 steht und uns nur noch ein Punkt fehlt. In
der Selbstbeschau gibt es kaum einen Menschen, der 1000 Grad schafft. Würden
wir 1000 Grad schaffen, dann wäre die Selbstbeschau in uns so bewusst, daß wir
dann die damalige Szene völlig
bewusst ohne Schmerz und Wehmut , nur in den Wonnen der göttlichen Erfahrung
noch einmal erleben würden. So muß sich einmal unser ganzes Leben von
menschlichen Irrungen und Begrenzungen entblättern. In dieses tausendfache
Bewusstsein werden wir einmal kommen, spätestens dann, wenn wir einmal ledig
aller Eigenbilder im Urbild der Göttlichkeit, im Herzen unseres Vaters
erwachen. Dann werden wir erst sehen, was diese Bilder alles wert waren. Der
Herr sagt, daß wir uns dann auch nicht mehr über unsere Sünden und
Verfehlungen kränken werden. Sie werden uns nicht mehr schmerzen, denn wir
werden dann in Wärme , Liebe und Freude über alles sein, was wir erleben
durften. Dies ist im Grunde in uns ein Werk des göttlichen Sohnes, der in uns
durch uns den Vater, Sich Selbst verwirklicht hat. Ist es nicht wunderbar, was
wir bei der Selbstbeschau alles erleben dürfen? Wenn wir es heute nicht
schaffen, so müssen wir es einmal im Jenseits nachholen, bis diese Bilder
aufgearbeitet sind.
Unsere Körpersinne haben
Antennen zu unserer Seele und zu unserem Geist.Durch den Augen- und Gesichtssinn
kann unser Verstand erweckt und erleuchtet werden. Das Gehör erweckt in uns die
Vernunft. Unser Gefühl erweckt die Liebe in unserem Geiste. Über den
Nervengeist haben wir zur Seele Zugang. Dies hat auch unser Gesichtssinn, nur
ganz fein. Wenden wir uns nun an Jesus und bitten wir Ihn um Seine Gegenwart und
darum, daß Er uns ein Spiegelbild vorhalten möge. „Vater, nun führe Du in
meine Bewusstheit ein Bild der Vergangenheit..“ Dann kann es geschehen, daß
wir plötzlich ein Vergangenheitsbild vor Augen haben, an das wir zuvor nicht
gedacht haben. Ein Bild kommt und hat mit uns Kurzweil, weil es darauf wartet,
verklärt zu werden.
Hören wir Musik und
bitten um ein Bild der Vergangenheit. Mit leichten Schritten wandeln wir zurück.
Wir lockern und entspannen unseren Körper. Schauen wir dieses Bild und lieben
wir es so als hätte es uns unser Vater geschenkt. Es ist wahrhaftig ein
Geschenk Gottes, jeder Augenblick unseres Lebens ist doch Sein Geschenk. Nichts
geschieht ohne Seinen Willen. Geliebter Vater durchstrahle bitte dieses Bild mit
Deiner Liebe und mit Deinem Lichte. Führe es bitten vor meinen Seelenaugen und
laß mich schauen, was ich damals erlebt habe. Es ist ein Wachtraum, doch
Wirklichkeit. Ich gehe in dieses Bild ein wie in eine Landschaft. Ich achte auf
den Boden, auf den Himmel. Ich schaue all die Farben, sie strahlen in der
Herrlichkeit des Himmels. Lauschen wir und versetzten wir uns in unsere damalige
Haltung und Stimmung. Betrachten wir uns, wie wir ausgesehen haben, sehen wir
unsere Unerwachsenheit. Wir stehen inmitten des lebendigen Geschehens von
damals., hören all die Geräusche und Stimmen. Wir nehmen die Düfte wahr, die
damals in unsere Nase stiegen. Wir achten auf unsere Gefühle, verweilen darin.
Wir erfreuen uns über unsere damaligen Empfindungen. Wir danken Gott in Jesus
Christus für das damalige Ereignis. Du hast uns ein Stück Deiner Seele erleben
lassen. Einen winzigen Teil davon konnten wir nur aufnehmen. Unser Bewusstsein
war damals noch so schwach, die Fülle Deiner Liebe und Weisheit zu erfahren.
Jetzt, geliebter Vater, fließt Du mit Deiner Liebe durch unser Herz. Wir fühlen
die Wärme Deiner Liebe. Wir lenken Deine Bewusstheit, Vater, als Licht in die
Finsternis unserer Erinnerung. Liebe und Licht verbinden sich zum Heiligen
Geiste. Wir sehen, wie sich dieses Bild in Deiner Liebe verherrlicht und
strahlend wird. Das Bild unserer Seele verklärt sich von damals in ein göttliches
Bild. o welch ein heiliges Wunder der Gegenwart Gottes. So verwandelst Du die
Finsternis in Dein göttliches Licht der Liebe und verwandelst damit einen Teil
von uns selbst. Vater, wir danken Dir. Wir schauen mit Andacht Dein Bild in
unserem Geschehen von gestern. Dein Bild breitet sich aus, umfängt uns ganz,
bildet ein kleines Universum göttlichen Lichtes und göttlicher Liebe um uns
herum. So baut sich der Himmel in uns. Wir danken Dir, Vater. Langsam kehrt das
Bild zurück in Dein Vaterherz. Ein Sohn ist heimgekommen und der Vater weint
eine Träne der Vergebung und wäscht mit dem Wasser Seiner Träne die Schuld
von unserem Bilde. Danke Vater. Unsere
Seele kniet sich nieder vor Dir und wir danken Dir. Jetzt nimmt unser
Bewusstsein langsam wieder unseren Körper wahr. Behutsam kehren wir wieder zurück
in das Heute. Wir lassen den Dank und die Liebe durch unser Herz und unsere Hände
auf all unsere Geschwister strahlen. Wir öffnen unsere Augen und kehren zurück
in das Hier und Heute.