9.  Stufen von der Knechtschaft zur Gottes-Sohnschaft

 
Willens- und Verstandesbilder; geistiger Mensch ohne                   Selbstbetrug
Unterscheidung bei der geistigen Wiedergeburt
Dreiteilung im Geiste
Dreiteilung n der Seele
Dreiteilung im Körperlichen
Knechtschaft und Aufgehen in Gott
Befreiung vom Karma
Der Endzweck Gottes
Lösung aus unserer Schuld
Göttliche Gnade
Behinderte Menschen
Täter des Glaubens
Abgeschiedenheit in unserem Geiste und in unserer Seele
Lebensplan

 

Willens- und Verstandesbilder; geistiger Mensch ohne Selbstbetrug 

Unser menschlicher Geist im Gehirn ist eine Summe von Erfahrungen, die wir als Willens- und Verstandesbilder durch ein göttliches Wort aufgenommen haben. Zuvor haben wir die Aufnahme in unserem Herzen bestätigt. So haben wir Wille und Verstand zu einem lebendigen Tagwerk oder zu einer Tatnachfolge gestaltet. Dieses Gestaltung sind unsere Bilder. Diese reinen Bilder helfen uns, den Geist und später unsere Wiedergeburt zu erkennen. Sie tritt dann ein, wenn wir unseren Verstand, unser Wollen und unsere Handlungen voll und ganz der göttlichen Autorität untergeordnet haben.

Es sind hierbei keine Triebe, Leidenschaften, alte Gewohnheiten, die in uns eingerastet sind. Diese zählen nicht dazu. Wir müssen sie langsam überwinden.

Unsere Entschlusskraft muß so gestärkt sein, dass wir es wirklich von ganzem Herzen so wollen, wie Gott will. Besteht noch unsere Dummheit, irgendwelche Laster noch nicht ganz abgelegt zu haben, so bleiben sie in unseren Seelenbereichen als Seelenfunken liegen, die wir noch nicht beherrschen.

Es ist unser menschlicher Geist, es ist das, was wir etwas Geistiges nennen, das das göttliche Wort im Denken, Wollen und Handeln vollkommen, ohne Rückhalt akzeptiert.

In unserer Selbstbeschau erkennen wir unseren Selbstbetrug. Erst wenn dieser nicht mehr besteht, sind wir ein geistig Wiedergeborener. 

Unterscheidung bei der geistigen Wiedergeburt 

Es gibt eine geistige Wiedergeburt, die vom Geiste Gottes von der Schrift belebt wurde.

Daneben gibt es eine geistige Wiedergeburt, die uns bereits in den Zustand des Himmels hineinrückt, der über dem Demutsstrom liegt.

Wenn die geistige Wiedergeburt im Neuen Jerusalem liegt, dann durchdringt der Geist den ganzen Körper und die ganze Seele. Diese Seele ist bereits verklärt und alle Seelenfunken, die sich nicht haben verklären lassen, befinden sich in ihr in den Randbereichen. Erst dieser Mensch ist der total geistig Wiedergeborener.

In dem obigen Text hat Jesus gesagt, dass wir in unserem Geiste Seine Heiligkeit verstehen werden. Er versteht darunter, dass wir dann den Urichgeist in unserem Geiste haben und verstehen. Diesen Vorgang nennt der Herr die Neugeburt. Dann hat sich unser Wachbe-wusstseins-Geist mit dem Urichgeist verbunden.  

Dreiteilung im Geiste 

Wir wissen bereits, dass unser Wachbewusstsein auch als unser Geist genannt wird, wenn es nur noch aus der Erfahrung des göttlichen Wortes gelenkt wird.

Der zweite Geist tritt mit dem ersten Geist zusammen, wenn das Wachbewusstsein die Heiligkeit des Geburtsgeistes erkannt hat.

Die Heiligkeit des Geburtsgeistes liegt aber im Geist Nr. 3, der der Sonnegeist oder der Urichgeist ist. Er stammt aus der Liebe Gottes.

Die Liebe Gottes verbindet sich mit dem Weisheitsgeist, dem Geburtsgeist nur dann, wenn der Geburtsgeist dem Urichgeist ähnlich geworden ist. Erst bei Erreichung der Ähnlichkeit besteht die Möglichkeit einer Verbindung. Diese Verbindung nennt man im erhöhten Sinne die geistige Wiedergeburt.

Von der geistigen Wiedergeburt spricht man auch, wenn  unser Wachbewusstsein aus dem Wort unser Denken, Wollen und Handeln verbindet. Aber sie ist nur eine Art geistige Wiedergeburt. Dies muß unterschieden werden.

Die seelische Wiedergeburt ist noch etwas anderes.

Wenn sich nur unser Wachgeburts-Geist mit dem Geburtsgeist verbindet, dann kann noch nicht von einer geistigen Wiedergeburt gesprochen werden. Sie trägt uns nur in den Himmel hinauf. Dann bin ich erst ein Mittelbereichsbewohner.  Erst bei der Verbindung von Geist 2(Geburtsgeist) mit Geist 3 (Urichgeist) bin ich ein Himmelsbewohner. 

Dreiteilung in der Seele 

Die Seele Nr. 1 ist die Urseele. Durch Jakob Lorber spricht der Herr von ihr nur in Bezug auf Satana.

Daneben gibt es eine unerborene Seele nach Swedenborg und Böhme. 

Was ist die Urseele?

Die Urgedanken der Heiligkeit Gottes haben die Urseele hervorgerufen. Diese Urseele liegt im Zentrum des göttlichen Herzens. Sie bleibt dort und unsere Seele korrespondiert immer noch mit ihr, aber nur mit dem Teil unserer Seele, die Swedenborg als Überreste bezeichnet. 

Der Seelenteil Nr. 2  ist der Teil, die unsere höhere oder engelhafte oder Licht-Seele genannt wird und die bei Swedenborg die Überreste sind.. Sie ist rein geblieben und wird im Hebräischen auch „Ruach“ genannt. 

Unsere Seele Nr. 3 ist unsere Niederseele. Sie ist auch unsere kreative oder Tierseele, durch die sich unsere Lüste und Leidenschaften äußern. Im Hebräischen wird sie die Nefesch-Seele genannt. 

Alle drei Seelenarten greifen ineinander. 

Werden jetzt die Lichtseele und die Niederseele verbunden, dann spricht man von seelischer Wiedergeburt. Diese verbundene Seele ist dem göttlichen Geist (Geburtsgeist) untertan. Erst in diesem Sinne können wir die Jesu-Worte verstehen: „Wenn ihr aber selbst im Geiste wiedergeboren sein werdet (der wachbewusste Geist ist aus dem Gottwort erwacht), dann erst wird er sich mit der Heiligkeit eures Geistes verbinden.“ Dies heißt, dass mein wachbewusster Geist ein Gottwort angenommen hat und jetzt danach denkt, will und handelt und sich deshalb mit dem göttlichen Geist verbindet. Dies kann der Geburtsgeist sein, wenn wir Jesus noch nicht als Gott und Vater akzeptieren. Dann ist der Urichgeist auch noch nicht eingelegt. Ist für mich aber Jesus schon mein Gott und Vater, dann ist die Heiligkeit in dieser Verbindung bereits der Urichgeist. 

Weiter heißt es: „Wenn die Menschen in ihrer Blindheit noch zu Gott heilig, heilig, heilig rufen, da wird Er unter ihnen noch sehr elend aussehen.“ Dann haben die Menschen noch kein Leben aus Gott, weil sie dieses heilig, heilig mit ihrem Wachbewusstsein ohne Verbindung mit ihrem Geist rufen. Diese Rufen ist vor Gott noch ein Gräuel, denn es ist ein totes Nachplappern. 

In den Psalmen sagt der Herr: „Ich habe genug von euren Gesängen und Lobgesängen!“ Oder durch Lorber sagt Er: „Ich bin nicht dort, wo man mich verehrt oder anbetet, Ich bin dort, wo man Mich liebt und wo das Leben lebendig geworden ist durch den Geist.“

Es ist also erforderlich, dass der Geist der göttlichen Liebe, zumindest aber der göttlichen Weisheit den Wachgeburts-Geist vollkommen durchdrungen hat. Dies nennt man Erleuchtung. Erst dann werden wir fähig, wirklich „heilig, heilig“ zu rufen.

An dem Tone der Stimme des Predigers können wir heraushören, ob er vom Geiste belebt ist oder nicht. Der Herr sagt: „Wer nicht in der Liebe erweckt ist, kann drüben Meinen Namen nicht nennen.“ Dann kann die Seele ringen, es wird ihr nicht gelingen, Seinen Namen auszusprechen. Er kann ihn wohl plappern, aber nicht im Tonfall der Liebe. Sein Plappern ist noch von dem tiefen Abgrundgeist belebt.

Weiter spricht der Herr: „Wer zu Gott rufen will, der muß zuerst voll dieses Geistes werden, sonst ist sein Ruf eitel und töricht und gleich dem Rufen der Heiden, die von allen Gerichten der Sünde der Welt geknechtet und gefesselt sind.“ Sie haben unmöglich die ewige, unendliche Freiheit in Gott, die der Heilige Geist ist, und können Ihn nicht fassen und begreifen. Solange wir nicht mit unserer ganzen Wesenheit in Gottes Geist eingegangen sind, haben wir nicht die unendliche Freiheit in Gott, sondern bleiben Knecht der Sünde. Dann sind wir unfrei, auch dann, wenn wir glauben aus uns denken, wollen und handeln zu können. In der Sünde sind wir in der Knechtschaft. Wir werden von höheren Geistern beherrscht, die in unser Ichbewusstsein einfließen.

Nur was wir uns durch die Annahme oder Ablehnung des göttlichen Wortes selbst zu eigen, zu unserem Selbstwertgefühl machen, gestalten wir zu einem persönlichen Fundament reiner Ichpersönlichkeit und dies ist Eigenes. Dennoch steht es aber unter der Knechtschaft, solange wir nicht im Göttlichen sind.

Der Herr sagt dann weiter: „Drum bin Ich, Jesus, nun, solange ihr noch im Gericht der Welt wandelt, wohl euer Herr und Meister...,“ Solange wir hier auf Erden noch im Fleische wandeln, ist Jesus Christus unser Herr und Meister. Der Meister ist der Jesu-Geist der Liebe in uns, nicht der äußere Jesus-Christus-Gott.  „..,wenn ihr aber erst in Meinem Geiste frei und lebendig sehend werdet geworden sein, dann erst werdet ihr in Mir Gott erkennen und zu Ihm Heiliger Vater rufen!“ 

Dreiteilung im Körperlichen 

Diese Dreiteilung wurde bereits besprochen: Wachbewusstsein, Unterbewusstsein, Kollektivbewusstsein Es ist ein Irrtum, wenn wir glauben, dass wir neben Gott stehen. Außerhalb von Gott gibt es nichts. Der Mensch oder unsere Individualität ist ein Fremdkörper im Leibe Gottes. Wo unser Ich ist, da befindet sich ein im Gott-Körper eingedrungener Span, der ein Fremdkörper ist. Er bleibt ein Fremdkörper solange wir hier auf Erden sind.

Solange ich im Gericht der Welt wandele, kann ich meinen Spahn von Jesus, Seinem Urichgeist der Liebe in mir durchdringen lassen, wenn ich mich Ihm unterordne. Ich bin dann scheinbar frei, der Herr ist aber mein Meister in mir. 

Knechtschaft und Aufgehen in Gott 

Was geschieht, wenn ich einmal diesen Span unter Seiner Meisterschaft verherrlicht habe? Bis zu diesem Zeitpunkt bleibe ich auch  Knecht und Schüler. Mit der Verherrlichung meines Körpers ist mein Fleisch in die Essenz Gottes verwandelt. Dann verliere ich meine Knechtschaft. Jetzt können wir erst Eckehart von Hochheim verstehen, wenn er sagt: „Ich werde es mir überlegen, Gott um etwas zu bitten, denn solange ich Gott um etwas bitte, bin ich noch Knecht!“

Eckehart spricht hier von dem Zustand der totalen Verklärung unserer Persönlichkeit. Dann ist alles im Urgöttlichkeit aufgegangen. Das Göttliche hat den Fremdkörper vollkommen durchstrahlt. Unsere Fremdlingschaft hat dann aufgehört. Das Urich und der Geschaffene ist ein Körper geworden. Aber die Individualität meines Iches ist erhalten geblieben. Die Prägung , die Er mir aufgrund Seines Herzenswortes gegeben hat, bleibt erhalten. 

Solange ich in der Werdung stehe, bin ich noch Kind. Vor der Kindschaft bin ich Geschöpf. Nach der Kindschaft werde ich Sohn.

Abschließend spricht der Herr: „Gott in Sich ist ein Geist und kann daher nur im Geiste und dessen lebendigster und lichtfreiester Wahrheit angerufen und angebetet werden.“ (8. GEJ 205,10)

Geist ist etwas, was im Lorber-Werk verschiedene Bedeutung hat. Wir müssen unterscheiden, was der Herr meint, wenn Er vom Geist spricht.

Welcher Geist ist im obigen Satz gemeint? Er spricht vom Urgeist Seiner Liebe.

Manchmal spricht Er auch nur vom Geist unseres Wachbewusstseins. Wenn Swedenborg sagt: „Wenn ihr sterbet und auferstehet, wird jeder Mensch Geist genannt im Jenseits.“  Hier ist der Geist unseres Wachbewusstseins gemeint. Dieser Geist kann noch höllisch sein oder kann sich zum Himmel wenden. Dann wird er langsam ein Weisheitsgeist und wird dann Weisheits- oder Lichtengel genannt, wenn der Geist des Wachbewusstseins vom Geburtsgeist durchdrungen worden ist. 

Befreiung vom Karma 

Gebet 

Geliebter, heiliger Vater, wir danken Dir für diesen Tag, hilf uns in Deiner göttlichen Liebe, lasse sie in unsere Herzen einfluten, damit wir die Lehre vom Karma verstehen und begreifen, was Du damit gemeint hast, damit unsere Seele nicht durch falsche Lehren und Meinungen beunruhigt wird. So bitten wir Dich, o Vater, stehe uns bei und bewahre unser Herz. Wir bitten Dich, sei Du unter uns, mache unsere Herzen weit auf. Wir danken Dir, geliebter Vater für Deinen Segen und für Deine Gegenwart, Amen. 

Der Begriff Karma ist nicht einheitlich. Karma heißt eigentlich Tat oder Wirkung. Der Begriff kommt aus dem Hinduismus und Buddhismus. Nach der Lehre des Karma setzt jede gute oder schlechte Tat einen Vergeltungsprozeß frei, der unbeeinflussbar eine Vergeltung im jetzigen oder folgenden Leben bedingt. Damit wird die Lehre vom Karma zum grundlegendem Theorem, das immer wieder die bestehende Welt und die Verschiedenheit menschlicher Anlagen und Schicksale erklären soll. Aus der Karmalehre leiten viele Menschen eine Schicksalslehre ab. Dies ist aber nur eine allgemeine Betrachtung, die die neuesten Forschungen nicht ganz bestätigt.

Aus der Tatsächlichkeit des Daseins folgt, dass es anfangslos ist und es somit für das eigene und individuelle Dasein anfänglich kein Karma gibt. Die exakte Forschung ist bemüht, das Karma aus verschiedenen Richtungen zu verstehen.

In buddhistischen Schriften heißt Karma immer wirken, ohne den geringsten dogmatischen Zusammenhang mit dem menschlichen Schicksal. Weiter ist dort zu lesen, dass durch den Willen die Tat und das Werk hervorgerufen wird. Diese Lehre deckt sich mit der Karmaauffassung, die wir in der Lehre durch Swedenborg kennen. Was wir verursachen, ergibt eine Wirkung, einen Endzweck. Durch Jakob Lorber sagt der Herr: „Deine Taten und deine Werke folgen dir nach!“

Karma wird also als das Wirken selbst, nicht etwa als das Ergebnis des Wirkens oder gar als das Schicksal des Menschen betrachtet, wie vielfach von den Esoterikern behauptet wird.

Im Hinduismus werden drei Karmalehren unterschieden: 

1.         Es gibt Taten aus früheren Leben, die noch nicht angefangen haben, sich auszuwirken. Sie können durch höhere Erkenntnisse verbrannt oder gelöscht werden.

2.         Es gibt die Taten des gegenwärtigen Lebens. Auch diese können durch das richtige Leben, das in wahren Erkenntnissen besteht, getilgt werden.

3.            Schließlich gibt es solche Taten, die schon angefangen haben, Frucht zu tragen. Sie können durch nichts aufgehoben werden. Sie sind geeignet, sich auf das Leben auszuwirken und eine erneute Inkarnation überflüssig zu machen.  

Im gewissen Sinne ist die hinduistische Auffassung auch im Christentum zu finden. Blawazki  kennt überhaupt kein Karma. Der Karmabegriff entstand in der theosophischen Gesellschaft erst später. Die überzogene These, wonach jemand einen Mord an sich auch erdulden muß, wenn er einmal selbst gemordet hat, lehne ich aber in meiner Glaubensaufassung ab. Sie widerspricht auch der christlichen Auffassung aus der Neuoffenbarung.

Gibt es ein Karma, gibt es eine Wirksamkeit ? Wir müssen diese Fragen bejahen. Die Wirkung entsteht immer aus einer Ursache und die Ursache hat einen Endzweck.  So läuft alles Weltgeschehen ab und so auch unser individuelles Leben.

In der Schrift „Die göttliche Liebe und Weisheit“ von Swedenborg finden wir die Lehre von dem Endzweck von der Ursache und der Wirkung. Gott hat uns zu einem Endzweck geschaffen. Im Leben hat der Endzweck nach der Qualität des Menschen seine Wirkungen. Die Wirkungen, die sich in unserem Leben ergeben, müssen sich mit dem Endzweck nicht decken. Die Wirkungen gestalten sich vielmehr nach dem, wie sich der Mensch frei entscheidet, einen Gedanken zuzulassen, ihn zu wollen und ihn in die Tat umzusetzen.  

Durch L. Engel spricht der Herr im 11.Band, dass es zweierlei Gedanken gibt. Es gibt Gedanken, die bereits in uns sind und uns weiter beschäftigen. Daneben gibt es Gedanken, die auf uns von außen zukommen und die wir zulassen, weil die damit verbundenen Geister eine Ähnlichkeit in unserer Aura gefunden haben. Wir haben ja bereits erörtert, dass Gedanken von Geistern getragen werden, die engelhaft sind oder aus dämonischen Bereichen kommen. Wenn unser göttlicher Geist im Herzen einen Gedanken aus seiner Herzensliebe zu seinem Eigentum macht, dann befinden sich diese Gedanken bereits in uns und können dann vom Herzen in unser Haupt einfließen. Dies sind die Gedanken, die unsere eigenen Gedanken sind. Wir haben sie schon zu unserem Eigentum gemacht. Sie wurden von unserer Lebensliebe oder von unserem Geist belebt. Sie haben in uns Wurzel gefasst.

Nun haben wir die Kraft, über unsere Gedanken zu denken. Dies sind Spekulationen, die aus dem Eigenen kommen. Sie stehen aber unter dem Einfluß der uns umgebenden Wesenheiten, denn wir sind ja nie alleine. Was wir in uns schon fest durch die Kraft der Gottesliebe in uns verwurzelt haben, das wird unser Eigentum. Dieses Wollen ist aus der göttlichen Kraft entstanden und hat sich in uns gefestigt, weil wir den Gottgeist gebrauchen und dieser hat sich mit unseren Triebkräften verbunden. Wille und Gedanke sind dann insoweit eins geworden. Diese Einheit schützt uns vor Gedanken aus fremden Geistern, die  uns aufgrund unserer früheren  Neigungen noch versuchen wollen. 

Der Endzweck Gottes 

Gott hat für jeden Menschen einen Endzweck gesetzt. Wir sollen Seine Kinder und später Seine Söhne werden. Aus diesem Endzweck muß Er dem Menschen die Freiheit geben, wie sie Er Selbst hat. Aus dieser Freiheit resultiert unser weiteres Leben. Es kann zu Gott hinstrebend sein oder von Gott entfernend. Der Ursache bleibt es  überlassen, wie der Endzweck Gottes in uns Gestaltung findet. Wenn wir gemäß unserer Freiheit den Entschluß gefasst haben, den Endzweck Gottes in uns aufzunehmen, so werden sich aus unserem Denken, Wollen und Handeln entsprechende Wirkungen ergeben. Dann können wir absehen, wie sich unser Schicksal gestalten wird.

Aber auch diejenigen, die den Endzweck nicht sofort annehmen, sondern erst Höllenbereiche anstreben, geraten in einen Umweltzwang. Durch die Umwelt und durch die Lebensereignisse wird auch er langsam gezwungen, sein Leben zu ordnen. Was Gott beschlossen hat, wird einmal werden. Auch unsere Trägheit oder unsere Ablehnung haben Spätfolgen. 

Lösung aus unserer Schuld 

Unser Leben hat ein Vorleben gehabt. Wenn der Mensch in seinem Vorleben nichts von der Gottesvorgabe erfüllt hat, dann bringt er diese Einprägungen in sein Leben, die sich jetzt auswirken. Sie setzen Hindernisse. Es können Leid, Ungemach, Schicksalsschläge oder Krankheiten sein. Dann werden wir mit Situationen konfrontiert, die unangenehm sind und auch unseren Körper betreffen können.

In uns gab es einmal etwas, was unsere Selbstliebe eingekreist hatte und uns gottabweisend werden ließ. Dies ist der Hauptgrund, der unser heutiges Wirkungsumfeld entstehen ließ. Es gilt, dieses Wirkungsumfeld anzunehmen.

Wir sollen jede Situation in ihrer Realität ansehen. Dann können wir ableiten, was zu tun ist. Was kann ich tun, damit sich das Übel nicht noch mehr vergrößert. Wir sollen dankbar dafür sein, dass uns Gott jetzt alles zuführt, um in uns etwas zu lösen. Wir sollen von einem alten Feindbild befreit werden, das sich gegen die göttliche Liebe und Weisheit richtet.

Wenn wir jede Situation dankbar annehmen, wird unser Gemüt durch die Abläufe der Ereignisse aufgeweicht. Aber wir müssen es lernen, für alles zu danken. Wenn wir ein Geschehen wahrnehmen und sofort danken, dann kann dies auch eine routinemäßige Verstandesfloskel sein. Nötig ist aber eine Herzensregung. Diese Herzensregung muß in uns werden, wie eine Blume aufbrechen. Dieses Aufbrechen ist mit Wachstum verbunden. Unser Danken soll zu einem innigen Gebet werden. Nur im Gebet verbinden wir uns mit Gott und aus dieser Verbindung entsteht erst für das Geschehen eine neue Anweisung. Dann erhalten wir eine Innewerdung oder wissen intuitiv, wie wir die Situation handhaben sollen. Gott kann uns auch durch Menschen helfen oder durch äußere Informationen, um unser Problem zu lösen.

Wir können ein Geschehen in acht Stufen einteilen:

1. Realität,
2. nachdenken,
3. was ist zu tun,
4. denken wir an Gott und drehen wir nicht durch ,                                
5. sagen wir im innigen Gebet Dank. Er wird uns eingeben, was zu tun ist,
6. nach unserer Seelenberuhigung erhalten wir durch Innewerden ein Signal,
7. daraus wird eine Information für die Problemlösung oder es trifft eine  äußere Hilfe ein.       
8. Danksagung an Gott.    

Das Geschehen von 1 bis 7 ist die Annahme, durch sie überwinden wir. Wer einen Schicksalsschlag annimmt, kann ihn überwinden. Diese Annahme muß in den sieben Punkten entschlüsselt und gelebt werden. Individuell können wir es immer mehr vertiefen, um alles noch klarer zu überdenken und daraus zu handeln. Die sieben Punkte sind nur ein Rahmen, der individuell ausgefüllt werden kann.

Unser Dank soll eigentlich schon eine innere Haltung sein, jede Situation so zu handhaben. So können wir uns täglich ausrichten.

Danken können wir für einen normalen Stoffwechsel, für alles, was unser Körper noch wirken kann. Dankbarkeit soll also unsere Gemütshaltung sein und nicht nur eine Formel unseres Denkens. Wenn es eine Gemütsstimmung wird, sind wir Optimist, dann beginnt Jesus durch uns zu wirken. Ein immer dankbarer Mensch hat stets ein zufriedenes Lächeln, ganz gleich, was ihn trifft. Er hat stets eine Hand frei, um dem anderen zu helfen. Gegen den anderen wird er nie ungestüm sein.

Was geschieht nach der Annahme und dem Einsetzen der Gotteshilfe aus der negativen Vorgabe unseres Vorlebens?

Die negative Handlung im Vorleben verliert durch die Annahme des gegenwärtigen Geschehens alle Wirksamkeit. Sie ist verstrahlt worden und tritt so aus meiner Bewusstheit. 

Was geschieht, wenn ich eine Situation absolut nicht annehmen will, sondern davonlaufe oder zurückweiche ?

Wenn dies geschieht und keine Zeit mehr für eine Wiederholung bleibt, dann wird dieses Problem in das nächste Leben oder in das Jenseits verlagert. Sind wir noch jung und weichen Berufskollegen oder bösen Nachbarn aus, denen wir nicht mehr begegnen wollen, dann kann sich eine ähnliche Situation erst ereignen, wenn wir dafür weiter gereift sind.  

Die Feindesliebe ist überaus notwendig. Unsere Widersacher müssen die Chance erhalten, in uns durch unsere Annahme geheiligt zu werden.

Unser göttlicher Geist zieht alles heran, was aufgearbeitet werden soll. Erinnern wir uns an Robert Blum, der die Habsburger nicht mochte. Er musste sie aus seinen Katakomben herausholen, um sein Problem aufzulösen. Jesus sagte zu ihm: „Siehe, was Du im erscheinlichen Wien siehst, ist deine Seele mit allen Lüsten, Begierden, Trieben und unerlösten Bildern. Du musst sie verklären wie Ich Meinen Körper verklärt habe! Dies alles ist dein unverklärtes Fleisch!“

Diese kleinen Hindernisse werden das unverklärte Fleisch genannt. Es ist das Verdeckte in unserem Gemüte. Alles müssen wir an der Seite von Jesus aufarbeiten. 

Göttliche Gnade 

Die göttliche Gnade kann durch unseren Geburtsgeist oder durch unseren Sonnengeist wirksam sein.

Durch unseren Geburtsgeist ist sie Richter.

Wir werden mit Menschen konfrontiert, mit denen wir unangenehme Situationen erleben. In diesem Fall wirkt die Gnade der Weisheit.

Ist Seine Liebe wirksam, dann nimmt uns Jesus an die Hand und lässt es mit uns wieder gut machen. Die Gnade Jesus ist so groß, dass uns Jesus mit ganzer Liebe nimmt und uns in eine Situation hineinführt Ein Schritt mit Ihm an unserer Seite lässt uns schneller gehen als an der Seite eines höchsten Engels.

Haben wir einen Vorzug, wenn wir dieses alles wissen? Ja, dies ist auch eine Gnade. Wir sind begnadet, wenn wir ein Gottwort verstehen und befolgen können.

Wir Erdmenschen kommen aus den verschiedensten Bereichen. Unsere Entwicklung erfolgte über Pflanzen und Tierformen bis zur Menschenseele. Unsere Gnade besteht darin, dass wir unsere Trieblebenskraft beherrschen lernen. Kinder können ein Gottwort noch nicht verstehen. Sie sind noch nicht gereift. Sie verstehen es noch nicht, was Jesus geboten hat: „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst!“ Wenn sie sich daran halten, verstehen sie schon genug und sie werden mehr Gnade erhalten als derjenige, der die Neuoffenbarung bereits kennt und nicht danach lebt.

Die Gnade wird also nach unserer seelischen Entwicklung bemessen. Wir sollen nicht glauben, dass es ein Vorzug ist,  wenn wir nicht mehr so tierisch sind. Dann haben wir nur größere Prüfungen zu bestehen, denn Jesus möchte uns immer näher zu Sich führen. Unsere Zuchtrute spüren wir dann schneller. Machen wir einen Fehler, dann spüren wir es gleich am Leibe.Ein anderer Mensch, der gerade dem Tierreich entstiegen ist,  darf sich viel mehr erlauben, weil es seine Seele noch nicht begreifen kann.  

Behinderte Menschen 

Es gibt Inkarnationen, die in der göttlichen Ordnung erfolgt sind. Wenn diese göttliche Ordnung fehlt, weil sich die Seele gegen ihr gewendet hatte, dann können behinderte Menschen geboren werden. Aber es gibt auch Inkarnationen von hohen Engelsseelen, die ein Leid auf sich nehmen,  um ihren Nächsten als Beispiel zu dienen oder ihren Nächsten Gelegenheit zu geben, sich in der Demut zu üben. Wir müssen also zu unterscheiden lernen.

Die echte Inkarnation erfolgt mit dem Einverständnis unseres Geburtsgeistes, der einen Vertrag mit Gott abschließt. In diesem Vertrag steht, dass wir den Endzweck der göttlichen Liebe und Weisheit akzeptieren und hier Kinder Gottes werden wollen.

Die negativ gepolten Menschen setzen sich über diese Bedingung hinweg.

Die Erde ist von vielen Wesenheiten umschwirrt, die sich hier inkarnieren wollen. Sie wollen aber nicht Kinder Gottes werden, sondern möchten lieber den Nächsten übervorteilen. Sie wollten sich die engelhafte Schulung vor ihrer Inkarnation nicht gefallen lassen, sondern brachen auf eigene Faust aus, um sich hier inkarnieren zu lassen. Dies nennt man eine wilde Inkarnation. Die Seele ist dann noch nicht so ausgebildet wie sie sein sollte.

Hierunter fallen die Kretins, die Mongoliden und anders Behinderten. Sie können aber auch Engel sein, die in dieses Kleid schlüpfen, um ihre frühere Schuld abzutragen oder um Gott zu verherrlichen. Es gibt unterschiedliche Motive, sodaß wir über einen Behinderten nicht richten dürfen. Auch die Besessenheit wird durch den Geburtsgeist nur zugelassen, wenn sie die Seele noch braucht. Wenn ein fremder Geist die Seele beherrscht, verliert sie ihr Bewusstsein. Aber auch hier wirkt die göttliche Gerechtigkeit.

Die Eltern müssen bei einer Missgeburt nicht unschuldig sein. Für sie kann es erforderlich sein, diese Erfahrung zu durchleben. Es bleibt dahingestellt, ob sie zur Schuldabtragung  oder zur Erlangung einer höheren Stufe dient. Gott hält immer alle Fäden in der Hand. Der Ablauf einer Inkarnation ist ein verquicktes Geschehen. Wir können nur uns immer nur sehr langsam hineinfinden.  

Täter des Glaubens 

Der Herr spricht: „So ihr nun glaubt, aber den Glauben nicht zur Tat erhebt, so ist der Glaube selbst noch tot und kann der Seele kein wahres Leben geben“ (8.GEJ 183, 6).

Unbetätigtes Glaubenswissen kann uns kein ewiges Leben geben.

Was hindert uns, den Glauben zu betätigen ?

Wenn aus dem Gottwort eine Information auf uns zukommt, so nehmen wir sie im Gehirn auf.  Hände und Herz bleiben unbeteiligt. Doch aus dem aufgenommenen Wort entstehen Bilder. Sie bleiben tot oder erlöschen,  wenn wir sie nicht beleben. Spätestens mit unserem Tod oder mit der Auflösung unseres Gehirns  gehen sie verloren. Lebendig werden sie erst, wenn wir aus den Bildern tätig werden und sie mit unserer Herzensliebe erfüllen. Dann werden diese Bilder vom Geiste Gottes gesegnet und beginnen zu strahlen, die nach unserem Tode nicht erlöschen, sondern uns als Engel entgegenkommen. Sie wurden noch im irdischen Leben verklärt und verherrlicht. Im Jenseits treffen wir nur Geister und Engel, die wir hier schon mit Leben erfüllt haben. Sonst kommen nur Gerichtsengel auf uns zu, die uns sagen, wo wir steckengeblieben sind. Dann können wir uns neu entscheiden

Unsere Stunden hier auf Erden sind überaus kostbar. Wenn wir also unseren Glauben zur Tat erheben, bleibt unser Glaube tot.

Weiter spricht der Herr: „Aber durch die Tat wird der Glaube lebendig und somit auch die Seele durch ihren lebendigen Glauben.“ Dann erst kann sich das Grab erheben.

Glauben wir nicht, dass unsere Seele nach Ablegen des Leibes kein Bewusstsein hat. Das ist ja das Grauenvolle: Mit vollem Bewusstsein können wir uns nicht bewegen, wie wir dies in Robert Blum gelesen haben. Allein das bißchen Glaube haben es Robert Blum und Bischof Martin ermöglicht, einen Gnadenweg zu beschreiten. Bis zum Beginn dieses Gnadenweges waren sie des Glaubens, dass Millionen von Jahre vorübergingen, denn unsere Gefühle sind im Jenseits Realität.

Im Jenseits gibt es weder einen Sonnenaufgang noch einen Sonnenuntergang. Es gibt wohl eine Sonne. Sie geht aber erst auf, wenn wir Jesus zu lieben beginnen.

Weiter spricht der Herr: „Darum sage Ich euch noch einmal: Seid denn sonach nicht pure Gläubige dessen, was ihr von Mir hört, sondern liebewillige und eifrige Täter, so werdet ihr das wahre, ewige Leben überkommen!“

Liebewillig heißt, dass wir aus der Ordnung der Liebe Gottes handeln sollen, also aus Seinem Ernst, Seiner Geduld usw. In der Liebe liegen alle 7 Geister. Alle sieben Geister müssen durch unsere eifrige Tätigkeit belebt werden. Eifrig sollen wir aus ganzer Anstrengung sein. Das spannt unsere Muskelkraft und treibt unseren Körper bis zur Erschöpfung und eröffnet uns plötzlich eine neue Dimension unseres Lebens.

Denken wir an das Paradies und das Neue Jerusalem im Himmel. Zwischen wahrem und ewigen Leben besteht ein Unterschied. Das wahre Leben gibt es im Paradies, das ewige Leben im Neuen Jerusalem.

Durch Eckehart spricht der Herr: „Dem rechten Menschen , der einen vollkommen guten Willen hat, kann keine Zeit zu kurz sein. Denn wo der Wille steht, sodaß er ganz und gar alles vermag, was er will, der will nicht nur jetzt, sondern auch noch in tausend Jahren!“

Ein Wille ist vollkommen, wenn der Mensch nicht mehr Knecht von Einflüssen ist, sondern die Wahrheit und Weisheit Gottes in sich über den Urich- und Geburtsgeist belebt hat, sodaß durch den Zusammenschluß von Liebe und Weisheit der Heilige Geist wirksam geworden ist und dadurch ein vollkommen guter Wille entsteht. Dieser Wille kann jederzeit in einem Augenblick etwas in sich durch sein Denken und Wollen verwirklichen.

Nur die wenigsten Menschen können das wollen, was sie möchten. Dieses Wollen vollbringt nur derjenige, der sich vom Kreatürlichen befreit hat. Dies bedeutet, dass keine Kreatur mehr in unseren Gedanken und in unseren Willen einfließen dürfen, sondern allein Gott. Der Vollkommene nimmt nicht einmal Engel an. Eckehart nennt diesen Zustand die Abgeschiedenheit. Hierzu sagt er, dass sie die höchste Tugend ist.  

Abgeschiedenheit in unserem Geiste und in unserer Seele 

Wie kommen wir dorthin?

Es ist erforderlich, dass sich unser Geist ganz dem Liebegeist Jesus Christi unterordnet. Dann kann das Urich mit Willensregungen, mit Gedanken in unseren Geburtsgeist ganz einstrahlen, sodaß der Geburtsgeist völlig abgenommen hat und frei von allen Kreaturen ist. Erst dann lässt sich unser Geburtsgeist nicht mehr von irgendwelchen einströmenden Gedanken beeinflussen. Diesen Einfluß hat er gekappt und hat sich total für die Liebesonne geöffnet.

In unserer Seele ist dies schon etwas schwerer, weil wir hier sehr viele fremde Gäste haben. In der Seele sind wir nicht alleinherrschend. In unserer Seele geht es wie in einem Parlament zu. Es gibt dort eine stests wechsende Regierungspartei und eine immer wieder neu zusammengesetzte Oposition. Es gibt dort immer Rebellen, sodaß wir unsere Seele nie dorthin bringen, nur mit einer Stimme zu sprechen.

Von unserem Körper müssen wir erst gar nicht reden. Unsere Weisheit schmilzt dahin, wenn uns ein guter Braten ins Auge und in die Nase sticht. Dann nehmen wir Spezifikate auf, die wir nicht beherrschen können. Die tierische Nahrung hat viel kräftigere Wesenheiten als die pflanzliche Nahrung. Die kräftigeren Wesenheiten nehmen einen stärkeren Einfluß. Dafür nähren sie uns stärker und geben uns mehr Kraft. Die starken Geister befinden sich dann aber auch in uns.

Wir essen so gerne Pilze, bedenken aber nicht, dass Pilze feurige Geister haben. Schnell gereifte Früchte wie Pilze beherbergen Explosivgeister, die auch in uns wirken, wenn wir sie aufnehmen. Um sie zu beherrschen, müssen wir uns sehr anstrengen. Jeder Zwang, die nicht aus der Liebe reift, befindet sich noch nicht in der Ordnung. Wir müssen in der Liebe reifen, sodaß wir bestimmte Nahrungsmittel von selbst ablehnen, unseren Körper mit grobstofflichen Wesenheiten anzufüllen. Alles kann uns aber auch gesegnet werden. 

Lebensplan 

Unser Leben ist wie ein Kreislauf, der nach einem Lebensplan abläuft. Der Lebensplan ist unser Horoskop, das mit der Jungfrau beginnt. Wir müssen im ersten Abschnitt unseres Lebens lernen, unsere Persönlichkeit zu entwickeln.

Es gibt einen Rhythmus von 7 Jahren, sodaß wir auf 7 x 12 = 84 Jahren als Lebensalter kommen. Unser Lebensalter müssen wir durch 12 teilen, dann erhalten wir unseren persönlichen Rhythmus, der kürzer oder länger als 7 Jahre sein kann.

Jeder Mensch durchläuft zwölf Häuser. Bis zum 49. Jahr sollen wir alle sieben Lebenszentren geöffnet haben. Es ergeben sich Fehlentwicklungen, wenn sich die Zentren nicht voll öffnen. Ab dem 50. Jahr gelangen wir in das Sternzeichen der Jungfrau. Hier entscheidet der Mensch bei der Entfaltung seiner Persönlichkeit, was im weiteren Verlauf geschieht. Was er in der ersten Lebenshälfte nicht geöffnet hat, wird ihm in der zweiten Hälfte Schmerz und Leid bringen. Im Zeichen des Löwen ist der Weg beendet. Im Krebs werden wir abgeödet. Dort wird uns alles genommen, dort durchleiden wir Leid und Schmerzen und im Löwen werden wir gekreuzigt. Doch alles geschieht nur in dem Maße wie die Seele bereit ist, dies anzunehmen.

In der Waage lernen wir ausgewogen zu leben. Es geht nicht nur um mich, sondern auch um meinen Nachbarn. Die Liebe zum Nächsten soll sich entwickeln.

Der erste Teil unseres Lebens ist die Freude, die Lust des Lebens zu entfalten. Die zweite Lebenshälfte ist die Phase, in der wir Leid erfahren, weil Versäumtes aufzuarbeiten ist. Ab dem 75. Jahr büßt der Mensch seine Jugendsünden. Was wir in der ersten Lebenshälfte verursacht haben, wirkt sich in der zweiten Hälfte aus. Dann haben wir unsere Sünden abzubüßen.

Eigentlich sollten wir bereits mit 33 Jahren vollendet sein. Doch nur Jesus hat seinen Körper bereits mit 33 Jahren verherrlichen können.

Als einmal Jesus bei den Essäer war, baten sie ihn, Kinder wieder zu beleben. Die Obersten des Ordens hatten sich zu Jesus bekannt und sie baten Ihn, sie aus der Klemme zu helfen. Sie hatten von den Eltern Geld genommen und ihnen versprochen, ihre verstorbenen Kinder wieder zu beleben. Ihr Ansehen würde sonst zerstört werden. Der Herr sagte zu ihnen: „Ich werde euch das tun, aber zuvor merket euch das wohl, was ich euch nun sagen werde. So eure toten Kinder euch lebend wiedergegeben werden, dann machet weder hier noch auf dem Rückwege und daheim ein Aufsehen und machet Mich und auch die Essäer nicht weiter ruchbar, denn von nun an werden keine Toten dem Fleisch nach wieder ins irdische Leben erweckt werden. Nicht in diesem Leben, aber im großen Reich werden ihre Seelen zum ewigen Leben übergehen.“

Auf uns übertragen heißt dies, dass die toten Kinder die Gedankenbilder sind, die wir mit dem Gottgeist der Liebe nicht erweckt haben.

Wir kommen nun zu Jesus und sagen: „Hier bin ich, geliebter Vater, hilf mir doch, dass ich die unerweckten Kinder, meine Kinder, belebe.“ „Auf dieser Erde kann ich euch dies nicht mehr tun“, sagt der Herr. Er kann die toten Seelenbilder nicht  beleben. Würde Er es tun, wäre dies für uns ein Gericht. Unsere Seele muß hierzu in einer Liebesschwingung sein, die göttlich ist, damit unsere toten Seelenbilder wieder belebt werden können.

Er verheißt uns aber das große Reich des Jenseits. Wenn wir Ihm nachfolgen, dann können wir dies an Seiner Seite aufarbeiten. Dann können wir an Seinem Heil teilnehmen und die Wiedergeburt unserer Seele und unseres Geistes erleben. Ohne Jesus hat eine Seele diese Chance nicht, die vielen Seelenspezifikate doch noch zu verklären. Dann hat er keinen Zugang in den höchsten Himmel, den Jesus als Seine Gnadensonne bezeichnet. (8.GEJ 205) 

Wenn Jesus solche kleine Bemerkungen macht, die nicht unmittelbar zur Lehre gehören, sondern nur Gleichnisse sind, so steckt dennoch in solchen Gleichnissen ungeheuer viel. Da sagt uns der Herr: „Wenn ihr aber selbst im Geiste wiedergeboren sein werdet, dann erst wird euch der Geist eingegeben und ihr werdet Seine Heiligkeit verstehen.“  Dann erst wird er sich also mit uns verbinden, sodaß wir Seine Heiligkeit verstehen.