12.  Der Heiland Jesus Christus


      
Jesus ist unser Heil
         Wie erlange ich dieses Heil ?
         Wie wird das Heil in der Sammlung in uns   Menschen  wieder eins?

 

Jesus ist unser Heil 

Jesus ist in uns allen. Er ist unser Heil. Diese Heilkraft können wir mobilisieren. Wenn wir um eine Heilung bitten, müssen wir uns mit Jesus verbinden.  In den Himmelsgaben erhalten wir Anweisungen wie wir für ferne Personen um Heilung bitten sollen. Sie können sich auch schon im Jenseits befinden.

Wir sollen an diese Personen denken und sie uns so deutlich wie möglich vorstellen. Wir sollen sie so anschauen, wie sie sich in ihrem Leid befinden. Dann erbitten wir Seinen Liebessegen.

Meditation:

Entspannen wir unseren Körper, atmen tief ein und beten wir zu unserem Gott und Vater :

„Lieber Vater, Du unser König, Du unser Heiland, wir bitten Dich, heile diese Person, die wir uns leibhaft vorstellen.

(Wichtig ist es, den Namen zu nennen. Dadurch stellen wir zu ihr eine Verbindung her.) In der Liebe zu Jesus hüllen wir die Person in Seine Liebes- und Heilstrahlung ein. Wir fühlen diese Strahlung in unserem Herzen. Diese Strahlen fließen über unsere Hände in diese Person ein. (Wenn uns die kranken Stellen bekannt sind, dann legen wir unsere Geisthände darauf. Die Seele und der Geist sind allgegenwärtig). Wir fühlen die aus uns fließende Heilkraft. Sie fließt in diese Person über. (Unsere Gefühle können wir mit Farben begleiten. Heil- und Immunfarben sind himmelblau und blattgrün . Entzündungen dürfen nicht mit rot behandelt werden.) So hüllen wir den Kranken ein und bitten um den Segen und um die Liebe Gottes. Wir danken für die Heilung und beten ein Vater-Unser. Abschließend übergeben wir die Seele unserem Vater. 

In der „Geistigen Sonne“ werden alle zehn Gebote ausführlich erklärt. Der Herr erklärt sie auch durch Swedenborg in der „Wahren christlichen Religion“ im natürlichen, geistigen und himmlischen Sinn.

Was die Übertretung der Gebote nach sich zieht, können wir in der „Haushaltung Gottes“ nachlesen. Kenan war ein Zeitgenosse  von Henoch und ein Sänger der Urzeit. Er hat das 10.Säulen-Lied niedergeschrieben. Sie verkündeten schon damals die zehn Gebote in einer blumenreichen Sprache. Kenan konnte noch die zehn Säulen sehen. Ihm wurde gezeigt, was die Nichtbefolgung der Gebote bewirkt. 

Wie erlange ich dieses Heil ? 

Wenn der Geist die Seelenschadstoffe in den Körper schiebt, dann verursacht unser Nervengeist einen Schmerz. Schmerz entsteht durch ein Zusammenprall von Kraft mit Gegenkraft. Dann kämpft die Hölle mit Pfeilen gegen den Himmel, der jetzt auch mit seiner Stoßkraft kommt. Wo beide aufeinandertreffen, entsteht ein pressender, flammender oder ein auseinanderziehender Schmerz.

Der Herr sagt: „Wenn ihr krank seid, ist die Hölle gegenwärtig.“  An anderer Stelle sagt Er: „Wenn ihr krank seid, ist der Himmel gegenwärtig.“ Beides stimmt, doch es sind Feindeslager. Im Schmerz kämpft Gott gegen die Hölle. Danken wir Gott für unsere Schmerzen.

Durch Eckehart sagt der Herr: „Schmerz und Leid sind das schnellste Roß zur Vollendung.“

Der Schmerz ist für uns eine große Kraft, ein Kampf. Biblisch nennt man die Schmerzen die Kriege Jehovas. Es sind die Kriege in unserer Seele.

Aber die Engel Gottes verwenden die Liebe als Waffe. Ihre Liebespfeile schmerzen den Bösewichtern. Sie weichen dann zurück. Je mehr wir uns diesen Schmerzen hingeben, je schneller erfolgt die Heilung. Seien wir froh, wenn unser Geist wach geworden ist und die Feinde Gottes aus unserem Seelenland treiben.

Wenn der Geist noch nicht geweckt ist, kann der Kampf in der Seele noch nicht bewusst geführt werden. Dann werden die Kämpfe in unterbewussten Schichten geführt. Dies hat aber zur Folge, dass die Seele nach solchen Kämpfen keine Wonnen empfinden kann.

Eine menschliche Philosophie oder eine menschliche Meinung wird uns nie zu einer Wonne oder Seligkeit führen. Allein das göttliche Wort kann uns so massiv helfen und eine Heilkraft aktivieren.

Wir sind heil, wenn unser Geist, unsere Seele und unser Körper gesund sind.  Sie müssen unbeschädigt sein. Doch jedes Handeln gegen die zehn Gebote beschädigt uns. Wir sind erst heil, wenn der Mensch alle Bewusstseinsebenen in seinem Geist, in seiner Seele und in seinem Körper verbunden hat.

In unserem Körper haben wir unser Wachbewusstsein im Gehirn mit linker und rechter Hemisphäre. In unserer Seele gibt es die Vielzahl der Seelenspezifikate. Der Herr nennt sie Seelenintelligenzen, die sich in Jahrmillionen in uns entwickelt haben. Unser Seelengeist ist der, in dem sich diese Wesenheiten bereits gereinigt haben. Hier wirkt auch unser Kollektivbewusstsein. Es ist grenzenlos. Je mehr Seelenintelligenzen und Körperzellen sich vergeistigen lassen und sich verbinden, desto mehr entfalten sich auch unser Geist  und unsere Seele. Auch unsere Seele muß einmal vergeistigt werden.

Dies alles steckt in der Wortbedeutung Heil. Wenn wir Heil auf das Ganzheitliche beziehen, dann meinen wir das Geistige. Gott ist Geist und Er hat uns geistig geschaffen. Unsere vollendete Gestalt liegt in geistigen Bereichen. Über das Kollektive steht der Urichgeist der personifizierten göttlichen Liebe in Jesus Christus. Die östlichen Religionen verlassen diese Bewusstseinsschichten. Einige nennen es das Nirwana. Yogananda spricht vom Tropfen, der in das Urmeer Gottes zurückkehrt. Dann ist er eins mit dem Göttlichen.

Jesus Christus geht eine Stufe weiter. Er sagt, ihr seid dann eins mit dem Meere, aber bleibt doch in der Einheit mit dem Vater individuell. Ihr bleibt ewig ichbewußt und müsst nicht mehr in einen irdischen Körper schlüpfen. Meister Eckehart und Jakob Böhme sprechen ebenfalls von diesen Definitionen.

In diesem Sinne ist das Heil das vollkommene, das wahre Glück. Das irdische Glück ist vergänglich. Irdisches Heil gibt es nicht. Die Materie ist erdgebunden und ist verwandelbarer Seelenstoff. Die Seele wird in Geist verklärt.

Heil heißt auch Wohlergehen. Dann leben wir in einer Welt ohne Hindernisse. Doch dieser Zustand ist nicht das Heil, von dem Jesus spricht. Er spricht nur von dem Heil in der Ewigkeit und nicht in der Zeitlichkeit.

Heil heißt auch Segen. Der Segen des Geistes ist ein Heilungsprozeß. Alles, was wir essen, sollen wir vom Herrn segnen lassen. Mit der linken Hand sammeln wir Seinen Segen, mit der rechten Hand segnen wir alle Lebensmittel. Wir können dies auch mit Seelenhänden tun und alles aus unserem Herzen übergießen, sodaß wir die Aufmerksamkeit der Anwesenden nicht auf uns ziehen müssen. Tun wir es bewusst und auch gefühlsmäßig. Gesegnetes Wasser hat viel mehr Kraft der Reinheit als ungesegnetes Wasser. Wir sollen Gott immer um Seinen Segen bitten. Segen ist der Einfluß des Geistes Gottes. Wenn wir intensiv beten, so können wir die Speise in geistige Essenz verwandeln. Raphael hat dies beim Essen demonstriert.

Heil heißt auch Nutzen. Das Heil hat die Nutzwirkung, dass der Mensch wieder ein Gottkind und dann ein Gottsohn wird.

Heil bedeutet auch Hilfe, Hilfsbereitschaft, Besserung und Wiedergeburt. Heil ist eine Besserungskraft, die von Gott ausfließt.

Heil ist eine Zuflucht. Die Zuflucht, die uns Gott auf Erden gibt, ist Sein Wort. Sein Wort ist Seine Kirche, Sein Geist, den wir in uns tragen.  In diese Zufluchtsstätte können wir immer flüchten. Diese Zufluchtsstätte wird auch Neues Jerusalem genannt. Jeder hat Zugang, aber nur in seiner Art und in seiner Verfassung. 

In der Schrift lesen wir, dass Jesus schon immer war, von Ewigkeit her. Er war aber nicht immer in der Wirksamkeit, wie Er es heute ist. Die Wirksamkeit hat sich in Jesus langsam entfaltet. Es hat viele Erdperioden gedauert bis auch Jesus hier in der Hierarchie Satanas, im materiellen Universum unter uns leben konnte. 

Wie ist diese Annäherung erfolgt ? 

Gott in Sich ist die höchste Intelligenz, die Allwissenheit, die Allgegenwart und die Allmacht. In Seiner Allwissenheit ist Er unbegrenzt und ist Allmacht und Allgegenwart. In Ihm ist etwas, was man ein Zentrum nennt. Es ist das Zentrum Seiner Persönlichkeit. Dieses Zentrum ist Einheit.

Stellen wir uns die Unendlichkeit als einen Kreis vor. Inmitten dieser Unendlichkeit liegt Sein Zentrum. In dieser Einheit entwickelte sich etwas, so lesen wir es in der Haushaltung Gottes. Dort sagt der Herr: „In Meiner Gottheit Tiefe war ich Mann und Frau zugleich. Mit diesem urewigen Weibe in Mir schuf Ich alles und schuf Ich euch, Meine Kinder.“

In der Gottheit Tiefe ist Gott Mann und Frau zugleich. Der Mann ist das Sonnenhafte, die Frau ist der Schoß, der das Sonnenhafte, Väterliche aufnimmt. Mit diesem Weibe zeugte Ich in Mir unendlich viele Wesen. Ein Heer von Geistern wurde frei, heißt es im göttlichen Wort. Im 1.HGT 5 wird die Urschöpfung beschrieben. Aus dem göttlichen Wort ist es eines der schwersten Kapitel überhaupt. Hier wurde zentriert eine Fülle von Informationen gegeben, die nur aus der Gnade Gottes nach und nach geöffnet und erfahren werden kann. Wir können es nicht mit einem Lesen fassen.

Er schuf in Sich, im Herzen Gottes, ein Heer von Geistern und sie wurden frei. Die Geister in Gott nennt man das göttliche Sein. Das göttliche Sein hat sich also im Herzen Gottes frei gesetzt. Im Laufe der Zeit hat sich das göttliche Sein individualisiert. Für uns ist es unverständlich, wie sich etwas im Herzen Gottes individualisieren kann.

Wenn wir unseren Gedanken auf dem Grund gehen und uns zum Ursprung der Gedanken zuwenden, dann werden wir entdecken, dass es etwas gibt, in dem der entstehende Gedanke eine Art Persönlichkeit entfaltet und so ist als wäre er selbständig.

Dies gibt es nicht bei einem Alltagsgedanken. Dies gibt es nur bei tiefgreifenden Gedanken, die unsere ganze Persönlichkeit und Liebe erfassen. So ähnlich muß es auch in Gott gewesen sein. Aus Seinen Gedanken entstand ein Sternenkranz innerhalb des Herzens Gottes. Hiervon spricht der Herr in der Haushaltung.

So wurden aus dem einen drei und aus den drei sieben Geister.

Diese Bildung nennt der Herr durch Eckehart von Hochheim das göttliche Wesen. Das Wesen ist schon etwas, das Form annimmt. Sie kann noch formlos sein. In dem Augenblick, in dem Gott dieses in Sich geschaffen hatte, geschah etwas. In den untersten Schichten musste sich etwas gebildet haben, was herauszustreben suchte. Bei Eckehart wird dies der erste Ausbruch genannt.

Beim ersten Ausbruch entstand eine Dualität. Die Dualität ist harmonisch. Man könnte dieses etwas die Dualität Gottes nennen. Sie befand sich auch schon innerhalb Gottes, denn Er sprach davon, dass Er mit diesem Weibe uns alle zeugte.

Die Zeugung war noch ein inneres Geschehen. In Gott gibt es keine Teilung in Mann und Frau. Gott ist Hermaphrodit. Im Gottkörper kann also eine Befruchtung sein.

Erst wenn das Wort aus Gott heraustritt, wird es ausgeboren. Eckehart nannte diese Wort „Beiwort“.  Es entstand das erste Beiwort und die Dualität stand neben dem Göttlichen. Adam stellte auch sein Beiwort heraus, die Eva. In Adam fehlte aber die Geduld, es in sich ausreifen zu lassen. Bei ihm war das ausgesprochene Wort weiblich geworden und er blieb männlich. Bei ihm geschah ein Bruch, es wurde etwas zerstört, was Gott ursächlich gebildet hatte.

In der göttlichen Ordnung war es das Wort. Das herausgestellte Wort war aber androgyner Art. Hier beim Wort Gottes geschah ein göttliches Werden. Dieses Wort war ranggleich mit Gott, und zwar bis zu dem Augenblick, wo das Wort selbstschöpferisch wurde und auch in sich eine Dualität bildete. Erst aus dieser Dualität entstand ein neuer Bruch. Es entstand eine neue Wesenheit.

Das Wort konnte sich also vermehren. Die Vermehrung war zugleich eine Ausdehnung. In dieser Ausdehnung entstand dann etwas, was Individualitäten bildete. Es hat sich dasselbe wiederholt, was in Gott war. Zuerst war es eines, dann wurden es zwei, nämlich das männliche und weibliche Prinzip. Es bildeten sich aus den drei sieben Geister. Die sieben Geister Gottes entfalteten sich. Daraus entstanden mächtige Hierarchien oder Herrschaftsbereiche. Es waren geistige Herrschaftsbereiche von unendlicher Schönheit. Gott sagt davon: „Ihr kennt so etwas Schönes nicht!“

Wenn wir „Bischof Martin“ lesen und die Schönheit erblicken wie sie Bichof Martin gesehen hat, wir würden vor dem Zauber der Schönheit zusammensinken.

Wie erst muß die Schönheit in ihrer Urschönheit sein. Sie war die Erste und Schönste.

Satana entwickelte in sich einen Hochmutsdünkel. Sie erhob ihre Lichtstruktur zu einem Bewusstsein. Dieses Bewusstsein haben auch wir Menschen übernommen. Alle Geister und Engel, die in diese Hierarchie übertraten, hatten sich in dieser Polarität gesammelt und gebündelt. Satana war die Bündelung von Licht. Es gab zwei verschiedene Stadien. Luzifer zuckte wie Blitze des göttlichen Lichtes in die Unendlichkeit. Im ersten Stadium war es ein Hoheitsgefühl. Im 2. Stadium wurde das Hoheitsgefühl Hochmut. Es war der Mut gegen das anzukämpfen, was er nicht war.  Hierdurch bewirkte er mit seinem Anhang den Fall.

Das Licht hat heute noch die gleiche Eigenschaft. Aus der Unendlichkeit würde das Licht nie mehr wiederkehren und sichtbar sein. Auch das Licht ist unsichtbar, wenn es auf keinen Wiederstand stößt.

Hier trat bereits zum ersten Mal unser geliebter Jesus auf. Er hieß damals aber noch nicht Jesus, sondern die göttliche Liebe. Die göttliche Liebe sah diesen Fall und setzte Barrieren. Die Barrieren war die Liebe selbst. Die Liebe selbst nennt sich die Kraft, die alles zusammenzieht. Sie zwang das Licht, wieder zum Ursprung zurückzukehren. Dies ist der sanfte Zwang der Liebe aus dem göttlichen Wollen. Es war der göttliche Wille, der in seiner Liebe Widerstand leistete und wieder zusammenzog, was das Licht zerstreute.

So entstand eine Polarität. Daraus entstand unser Kosmos. Dieser Kosmos gibt es auch als Mikrokosmos in unserer Seele. In unserer Seele spielt sich das Gleiche ab.

Wir erleben es in uns, dass vom Herzzentrum eine Energie ausgeht, die von der göttlichen Liebe gezwungen wird, zum Ursprung zurückzukehren.

Dies können wir auch in einer Zelle erleben. Im Zellkern ist der göttliche Ausgang, er ist positiv. Der Zellinhalt ist negativ, er ist das Aufnehmende. Es entsteht ein entgegengesetzter Kreislauf. In unseren Zellen bewegt sich das gleiche Universum wie in der Unendlichkeit. In dieser steten Bewegung wurden einzelne Kräfte geformt. Die Kraftfelder erhielten eine Form, zuerst in  Bündelungen, dann gestalteten sich Kosmen, darin Gallaxien. Es bildeten sich Zentralsonnen, dann Mittelsonnen und um den Mittelsonnen kleinere Sonnen. Danach kamen die Planeten-Sonnen usw.  So entstand das Universum.

Ganz dasselbe geschieht auch in uns.

Auf den Erdkörpern wurden ebenfalls die Energiefelder gebündelt, und zwar im Wasser, in der Luft, im Feuer, im Äther und dann in der Erde. In der Erde entstanden Steine und Mineralien. Daraus entstanden Pflanzen und danach die Tierwelt. Am Ende der Entwicklung stand der Mensch.

Der Mensch wurde zuerst nur der Form nach gebildet. Die Heilige Schrift nennt diese Form noch Tiere. Der Herr nennt diese Tierformen durch Jakob Lorber Präadamiten. Sie sind die Vorbildungen des Adams. 

Die Menschen bekamen seit Adam einen göttlichen Geist, der diese Menschen von aller Kreatur unterschied. Der Mensch war dadurch die Krone der Schöpfung. Durch die Hineinlegung des Gottgeistes hatte unser Gott und Vater Seine Kinder gestaltet.

Satana steht unter dem Zeichen des Saturn. Das astrologische Zeichen des Saturn ist die Kombination von Kreuz und Löwe. Der Löwe von Zion ist Jesus. In Satana lag also ein Teil des Schöpferischen, der Allmacht, der Allwissenheit und der Allkraft Gottes, aber auch der Tod.

Im Augenblick des Falls von Satana rückte Jesus an ihre Stelle, so lesen wir es in der Haushaltung Gottes.

Von Urewigkeit an waren wir im Herzen Gottes, doch ungeteilt.

Als Jesus den Entschluß fasste, Satana nachzueilen, musste auch Er Seine Liebe und Weisheit teilen. In der Offenbarung „Der Schwache“ durch Jakob Lorber sagt uns der Herr: „Und so musste Ich Mich als Sohn brechen vom Vater und durch diesen Bruch wurde Ich, Jesus Christus, zum Mörder und zum Sünder.“

Das  klingt grauenvoll. Doch Jesus Christus musste sich auf dem Weg, Mensch zu werden, von der Fülle der Gottheit trennen. Er wäre sonst unzerstörbar geblieben und hätte nicht getötet werden können. Nach dieser Teilung ging Jesus aus dem Gottherzen heraus, um in die Hierarchie Satanas eintreten zu können.  Er musste ganz das Väterliche in Sich aufgeben und durfte es nur keimhaft in Seinem Herzen in der ganzen Fülle tragen. Er durfte es nicht in die Seele wirken lassen und schon gar nicht in Seinen späteren Körper.

Mit dem Eintritt in die Hierarchie Satanas entstand in Ihm etwas, was wir Vater nennen. Es war der Urgeist der göttlichen Liebe. Dann entstand der Sohn der göttlichen Weisheit. Hierdurch gab es eine Trennung. Der Vater sammelte Sich im Geiste von Jesus, der Sohn sammelte sich in Seiner Seele, aber in der reinen Seele von Jesus. Er trug die reinen Funken der Urordnung Gottes in Sich und der Heilige Geist war noch nicht wirksam geworden. Die Wirksamkeit kam erst später.

In dieser Teilung trat nun Gott in die Hierarchie Satanas. Er musste sich über Sonnengebiete an die kleine Erde heranpirschen . Im Umkreis der Erde musste sich Seine Seele nach und nach erst verdichten.

Zum ersten Mal  inkarnierte Er sich als Geist in Adam. In Bezug des Geistigen war Adam eine Schöpfung von Jesus Christus. In Adam war zuerst der Urgeist Seiner Liebe und in Bezug auf seine Weisheit der Geburtsgeist. Den Urgeist nennen wir die Urliebe. Es ist der Vater. Der Sohn musste sich jetzt aus der Weisheitssphäre Satanas inkarnieren. Der Geburtsgeist musste also aus der gefallenen Satana genommen werden. Erst dadurch wurde Adam versuchungsfähig. In Adam hatte sich also auch Satan aus der Weisheitssphäre inkarniert und ebenso die Urliebe als Vaterprinzip, den wir Jesus Christus nennen.

In Adam entstand natürlich ein Kampf.  In dieser Phase war Adam noch Vollmensch, ein Hermaphrodit. Diesen Zustand hatte er noch lange vor seiner Stofflichwerdung. Doch er war schon vollkommen vorhanden. Aus den besten Seelenfunken der Erde gestaltete er sich seine Seele. Der Herr nennt das in der Haushaltung Gottes das Oberste des Rahms. Aus ihm formte der Herr den Adam.

Adam hatte zunächst eine gewaltige Aufgabe, da er beides in sich trug. Er hatte die Polaritäten Gottes, er hatte die Dualität Gottes als Mann und Weib in sich und er hatte die Einheit Gottes in seinem Bewusstsein.

Diese Polaritäten konnte er aber nicht durchhalten. Er hatte nicht die Kraft, eine Frucht in sich ausreifen zu lassen. Er wurde nach und nach von dieser großen Aufgabe so überwältigt, dass er in den Schlaf fiel. Schlaf heißt, dass sich die Bewusstheit des Väterlichen zurückziehen musste. Es musste sich deswegen zurückziehen, weil sein Hoheitsgefühl, sein Hochmutsgefühl durch den Geburtsgeist in ihm überschäumend wirkte. In diesem überschäumenden Wirken entwickelte sich eine große Selbstliebe, weil er gewahrte, dass er aus sich, der Satana gleich, Schöpfer wie Gott sein konnte. Die göttliche Liebe musste sonach einschlafen und anstatt Jesus herauszustellen gebar er Eva. 

Der Adamsschlaf  bedeutete sowohl den Rückzug von Satana als auch den der Urich-Liebe:

Als Satana spürte, wie ihr Geist vom Adamsgeist aufgesogen wurde, da zog sie sich aus Adam zurück und ließ nur ein Fluidum ihrer Existenz zurück. Ebenso musste sich auch der  Urichgeist der Jesu-Liebe aus Adam zurückziehen. In Adam blieb nur noch der Restbestand, der Überrest seines eigenen Geistes, der aus den edelsten Naturspezifikaten, dem Obersten oder Rahm der Erdseelenentwicklung entstanden war. Aus dem Hermaphroditen Adam wurde so der Mann Adam und die Frau Eva gestaltet. Dies war eine sehr lange Entwicklung oder Evolution, die in der Bibel nur kurz beschrieben wird, nur in einem Satz. Nur eines sagt uns Jakob Böhme im Mysterium Magnum: „Adam hatte auf Erden viele Jahrhunderte gelebt, ehe er einen Körper bekam, wie wir ihn heute haben.“

Für Jesus war der Weg aus dem Hermaphroditen Adam abgeschnitten. Er musste etwas ganz Neues bilden. Es begann das Zeitalter von Mann und Frau. Dieser Zustand wurde Paradies genannt, die Vermehrung erfolgte durch geschlechtliche Zeugung. Bei den Menschen sollte sie es nicht geben, denn das Göttergeschlecht sollte über der tierischen Zeugung stehen.

Als Adam fiel, geriet Jehova in Zorn und vernichtete die bis dahin bestehende Schöpfung. Er formte sie aber wieder zusammen, nachdem er die Reue von Adam und Eva sah. Dies ist ein reines Gleichnis.

Wie kann es verstanden werden, dass Gott die ganze Schöpfung zerriß und wieder zusammenfügte?

Mit der ganzen Struktur der Erdmaterie muß sich etwas verändert haben. Er muß die Erdmaterie auch in Bezug zu den Planeten anders gestaltet haben. Unsere Erde ist ein Ausnahmefaktor in unserem Planeten-System. Die Veränderung muß in der Atom-Struktur erfolgt sein. Im Mikrobereich des menschlichen Wesens musste etwas entstanden sein. Mit unseren heutigen wissenschaftlichen Messinstrumenten, mit der Radiokarbon-Uhr, können wir den Zerfall der Radioaktivität messen. Alle Materie strahlt ab. Mit dem Minus an Körperlichkeit kann man messen, wie alt ein Gegenstand ist. Diese Radiokarbon-Uhr ist perfekt, kann aber nur bis etwa 4000 Jahren vor Christi exakt messen. Dann stimmen die Meßergebnisse nicht mehr. Die Zeugen Jehovas haben dies aufgegriffen und sagen, dass die Methode der Altersbestimmung mittels der Radiokarbon-Uhr falsch sei.

Die Wahheit muß in der Mitte liegen. Betrachten wir die Lorber-Stelle, wo der Herr sagt, daß Er die ganze Schöpfung zerriß und dann wieder zusammenfügte. Dieses Geschehen muß in der atomaren Struktur erfolgt sein., da die Methoden mittels der Radiokarbon-Uhr einen Knick bekommen, der auf die Zeit Adams fällt. Unser Vater hat der Erde in der atomaren Zusammensetzung eine neue Struktur gegeben.

Jesus sah, wie Adam immer mehr von der göttlichen Urordnung abfiel, sodaß das Paradies nicht mehr erhalten werden konnte. Er musste deswegen 920 nach der Geburt von Adam auf die Erde herunterkommen.

Zu diesem Zweck hatte Er sich eine neue Seele langsam bilden müssen. In Abel war Sein Geist erstmals. Der Herr sagt uns, dass Abel ein gereinigter Engel Gottes war, der mit dem Vatergeist erfüllt war. Dies bestätigt uns der Herr in den Himmelsgaben und in den Himmlischen Geheimnissen von Swedenborg. „Meine Erscheinungen erfolgten durch einen gereinigten Engel.“

Welch ein gereinigter Engel war es, die ganze Essenz des Göttlichen aufzunehmen?

Wir wissen, dass es Engel in den 7 Hierarchien gibt. Konnte einer davon die ganze Fülle der Gottheit aufnehmen? Wir müssen dies verneinen, denn alle Engel aus diesen Hierarchien traten neben Jesus auf.

Blicken wir zurück. Im Herzen Gottes bildeten sich im Wesen Gottes unerborene Engel. Im Wesen Gottes gibt es eine Vielzahl von Engelschaften, unerborene Söhne. So nennt sie der Herr durch Eckehart von Hochheim. Dieser unerborene Sohn ist in Gott ein Engel. Solch einen Engelskörper muß Gott angenommen haben. So konnte Er hier auf Erden manifestieren, aber noch keine Körperform annehmen. Er musste sich einen Geistkörper formen, der für alle sichtbar wurde. Man konnte ihn sogar greifen. Es war aber noch ein Scheinkörper. So konnte Er Adam und Seinen Kindern auf der Höhe erscheinen (Haushaltung Gottes). 

Wie wird das Heil in der Sammlung in uns Menschen wieder eins? 

Der Weg des Heils besteht aus verschiedenen Stufen. 

1.      Unser Verstand muß durch Glaube und Wissen gereinigt werden. Wissen ist Abstandnehmen vom Falschen und Bösen.

2.      Wir müssen unsere Liebe zum Wort erwecken. Die Liebe kann nur aus dem Geiste kommen, nicht aus dem menschlichen Vermögen.

3.      Die aufgenommene Lehre Gottes müssen wir durch mittels unseres Willens durch unsere Eigenarbeit aktivieren.

4.      Durch die lebendige Tat reinigen wir unseren Willen, sodaß Gott gefühlsmäßig durch uns wirken kann. Den Weg der Heiligung beschreiten wir, indem wir 

5.      unsere Seele durch Abkehr vom Bösen und Falschen läutern. Wir fliehen das Böse und Falsche, ohne es zu bewerten und den anderen zu verurteilen;

6.      den göttlichen Geist erwecken. Dies geschieht durch unser starkes Lebensengagement und durch die Antwort des Herrn, der Seinen Geist in uns durch Liebe und Licht belebt.

7.      durch die allmähliche Verklärung der Seele. 

Weiterhin müssen wir etwas dazu sagen, was wir wirken, wie wir uns selbst beschauen, reinigen können, was Buße, Selbsterniedrigung oder Demut ist, die sich bis zur Abgeschiedenheit steigern kann.

Das Himmelreich leidet derzeit Gewalt. Um uns selbst zu verwirklichen, müssen wir uns bis zur Grenze unserer Leistungsfähigkeit abmühen. Denn was ist der große Demutsgeist in Jesus Christus in uns, vor dem wir uns beugen? Je demütiger wir werden und leben können, je mehr kommt Er uns entgegen.

Die Grenze der Demut ist die Abgeschiedenheit, in der wir freiwillig aus der selbstverwirklichten Seele wie tot verharren und  frei von allen Sünden geworden sind. Wir müssen von uns leer geworden sein, damit Seine Urliebe in uns einziehen kann. Wo ein Leerraum entsteht, wird dieser von Gott ausgefüllt. Nisten in uns noch Bilder, dann kann dies nicht geschehen. Der Tempel muß von allen Kaufleuten, Händlern, Wechslern und Tieren rein gefegt worden sein.

Die wahre Heilung kommt nur aus der inneren Heilung.