1.   Das verlorene Paradies   

         Einleitungsgebet
         Weshalb ging das Paradies verloren
         Blick in das Paradies
         Verhaltungsregeln und Gottesanschluß
         Fehlende Harmonie
         Neues Menschengeschlecht seit Adam
         Neues Bewußtsein
         Wo lag das Paradies, das uns verloren gegangen ist ?
         Was können wir tun, um das verlorene Paradies wieder                       herzustellen ?
         Neue Schöpfung
         Weckung des neuen Geistes
         Neuer Weg durch das Neue Jerusalem

Einleitungsgebet 

In Deinem Namen finden wir uns hier. Mit unserem Atem fließt Deine göttliche Liebe und Deine göttliche Weisheit in unsere Herzen ein. Wir danken Dir, o Vater. In unserer Einfalt nennen wir Dich Jesus Christus, Du unser Gott und Vater, der Du vor 2000 Jahren Mensch geworden bist. Jetzt, neuerlich wirst Du Mensch in unserem göttlichen Geiste, der inmitten unseres Herzens ruht. Vater, wir danken Dir. Noch können wir es nicht fassen, wie dies geschieht, doch wir bitten Dich, Vater, segne uns und laß uns erkennen, daß Du unser wahres, göttliches Ich inmitten unseres Herzens bist und daß wir einen direkten Zugang durch unsere Liebe zu Dir und durch die Liebe zum Nächsten haben. Laß uns dies bitte immer wieder neu in dieser Einfalt erleben, laß auch bitte die Worte in uns lebendig werden, die Du immer wieder neu verkündest, und öffne Du bitte unsere Herzen. Wir alle wissen es, es ist nicht leicht, das Herz zu öffnen und die rechte Auswahl zu treffen, da von vielen Seiten Dein Wort angeboten wird. Aber vielleicht kann uns ein Wort aus Deiner göttlichen Lehre zu verstehen geben, worin wir noch irren und verhindern , daß die Saat Deiner göttlichen Worte in uns wachsen und reifen kann. So bist Du in unseren Herzen wirklich neuerlich Mensch geworden, Du nimmst das Kreuz unserer Sünden und Schuld auf Dich und wandelst noch einmal auf Golgatha für uns, für mich persönlich. Und das verpflichtet uns, uns auf Dich allein auszurichten, aus Hochachtung, aus Zuneigung aber am besten aus Liebe.  Du hast uns so viel verheißen, wenn wir Dich lieben.  Nicht das Wissen ist so sehr notwendig, sondern es erfühlen zu können, es nachzuempfinden, die Phantasie in den Wachträumen zu erregen, in Visionen, im täglichen Erleben, sodaß Deine Worte in uns spürbar aufgehen und sich ausbreiten, sich öffnen wie eine Rose, die die Blume der Liebe ist, die rosa-rote Blume, die ja die Farbe und das Licht der großen All-Liebe bedeutet. Amen. 

So spricht der Herr durch Jakob Lorber im 1. Kapitel der Schrifttexterklärungen, Abs. 10: 

Was wird der Acker wohl für ein Gesicht bekommen, wenn er auch das beste Erdreich ist, so ihr tausenderlei Samen, in der größten Unordnung durcheinandermengt, zu gleicher Zeit auf demselben aussät ? Die Samen werden richtig aufgehen; aber zu welchem Nutzen für den Sämann ? Fürwahr, der Ertrag dieses Ackers wird kaum für eine schlechte Fütterung des Viehes taugen. Die stärkeren Pflanzen werden die schwächeren ersticken, das Unkraut wird wuchern, und das Weizenkorn wird nur hier und da sparsam und sehr verkümmert und brandig zum Vorschein kommen.

Aus diesem aber geht hervor, daß überall, wo für euch ein Nutzen heraussehen soll, eine Ordnung bewerkstelligt sein muß, ohne die ihr Dornen, Disteln, Kraut und Rüben durcheinanderbaut, was euch immer irgend nützen kann.  

Was willst Du uns hiermit sagen, o geliebter Vater?

Es kommen heute viele Offenbarungsformen auf uns zu, als Vaterworte, als innere Worte. Sie sind die verschiedenen Samenkörner, jedes würdig für sich, ein göttliches Wort zu sein. Vermengen wir sie aber durcheinander und werfen wir sie in unseren Seelenacker, dann ergeht es uns so wie dem Sämann, der vermengte Körner streut. Aus solcher Unordnung wird nie eine Wahrheit aus Liebe hervorgehen. Nur aus der Liebe Gottes können wir Sein Wort verstehen. Wir müssen also  sondieren und bei dem klaren, reinen Gottwort verbleiben, das wir bei geöffnetem Herzen in Liebe annehmen können. Nur dann wird daraus eine wunderbare Ernte für unser Herz und Gemüt ersprießen. Richten wir hierbei alle Aufmerk-samkeit auf die Liebe des Vaters, so wird es geschehen, daß sich der Himmel zur Erde senkt.

Bereits im Vater-Unser begegnet uns das Paradies. Mit der Eingangsbitte öffnet sich in uns ein neuer Bereich unseres Bewusstseins, wenn wir nicht nur mit den Lippen beten, sondern mit unserem Gefühl.

Es war Theresa von Avila, die von unserer  Herzensburg gesprochen hat. Sie fordert uns auf, daß wir in uns einkehren sollen, denn in unserer Mitte ist Gott. Wir begegnen Ihm in unserer heimlichen Kammer.

Meister Eckehart wiederholt es in der Weise, daß er sagt: „Und so komme Ich, Jesus Christus, als Rehböcklein gesprungen und begehre nach Meiner Braut, der wahren Seelenbraut.“

Die gesamte Offenbarung des Herrn durch Jakob Lorber ist eine Fülle von Liebes-offenbarungen, die unser Herz immer wieder neu erquicken. 

Weshalb ging das Paradies verloren ?  

Im göttlichen Wort gibt es verschiedene Stellen, die im Gegensatz zu stehen scheinen. Einmal wird gesagt, daß es auf Erden kein Paradies gegeben habe. An anderer Stelle sagt der Herr, daß das Paradies das Zwischenstromland war. Beide Texte stammen aus Lorber (4.GEJ 142,  und 9.GEJ 115). Es sind scheinbare Gegensätze. Weshalb spricht Gott diese Gegensätze aus? Er möchte in uns ein Feld unseres Bewusstseins öffnen. Am äußeren Wort sollen wir unseren Verstand verlieren, damit der innere Sinn des Wortes aufgeschlossen werden kann.

Solange wir eine Offenbarung mit dem Verstand lesen, stehen wir vor der Alternative, entweder den Glauben oder den Verstand zu verlieren. Eine andere Wahl haben wir nicht. Aber die Herzensphilosophie unseres Herrn Jesus Christus ist allein in der Perfektion der göttlichen Liebe zu finden, denn Er lässt sich nur aus Seiner heiligen Liebe wahrnehmen.

Wir können die obigen Aussagen verstehen, wenn wir sie auf unsere Seelen beziehen, denn sie können wir zu einem Paradies umgestalten lassen!

Durch Swedenborg sagt uns der Herr: „Göttliche Liebe und göttliche Weisheit schaffen das Paradies in deinem Unterbewusstsein.“

Wie unser Unterbewusstsein  beschaffen ist und weshalb die meisten Menschen hierzu keinen Zugang haben, werden wir noch erarbeiten. Viele üben und verbringen viel Zeit, um nach innen zu gelangen. Sie kommen aber nicht näher an den Herd der göttlichen Liebe in unserem Herzen. Was haben wir versäumt?  Haben wir nicht die Werke, die zehn Gebote befolgt, haben wir nicht Gott über alles geliebt und den Nächsten wie uns selbst? Wir finden viele Schuldesel, auf dem wir alles werfen , wenn wir kein Gotterleben haben.

Aber so dürfen wir nicht denken. Es ist der Teufel selbst, der uns mit diesen Floskeln versucht, uns vom geraden Weg abziehen will. Und der Teufel ist nur ein anderes Wort für  die Vorherrschaft alles Unreinen in uns, das noch einer Läuterung bedarf. Dieser Teufel überzieht uns mit Selbstvorwürfen und sagt, daß wir nie genug tun, daß wir nie von unserer Schuld frei werden und deswegen gäbe es auch keine Erlösung.

Ganz anders aber spricht der Mund der verzeihenden Jesu-Liebe. Er fragt nicht, wie wir gefehlt  und was wir getan haben. Er fragt nur: „Kannst du Mich lieben? Kannst du in diesem Menschen, der vor Dir steht, Gott lieben? Wenn wir das können, dann hört unser Verstandeswissen auf und es beginnt ein neues, ein geistiges Wissen. Solange wir auf diesem Planeten in unserer kleinen Umwelt nur einen Menschen haben, der uns unsympatisch ist, den wir eigentlich nie mehr sehen , uns mit ihm nicht mehr konfrontieren wollen, dann verwerfen wir Gott. Wir dürfen zu niemandem lieblos sein, ganz egal, was er uns antut. Wir alle haben ein göttliches Liebespotential in unserem Herzen und jeder Mensch hat es auch. Doch unsere Herzen sind umlagert von vielen fremden Gästen!

Beginnen wir beim menschlichen Herzen. Inmitten dieses Herzens wohnt die göttliche Liebe und die göttliche Weisheit. Sie sind in uns getrennt. Mitten durch den Geist Gottes geht ein Riß und trennt Liebe und Weisheit, wohlgemerkt nicht schon in Seiner Gnadensonne, sondern beim Herniedersteigen in unsere Welt.

Seine Weisheit siedelt sich dann im Unverstande unseres Gehirns an und Seine Liebe im Nichtwollen und Missverständnis unserer Neigungen. So wird Gott in uns gespalten, in eine Polarität hineingestürzt und diese Polarität ist es, die mit ihrem unteren Teil Paradies genannt wird.

Gott gab uns einen Geist der Weisheit von Adam beginnend. Dieser Geist der Weisheit wurde mit der Mondsichel dargestellt. Die Mondsichel gab es schon im alten Ägypten. In der Offenbarung Johannes gibt es dieses Zeichen ebenfalls. Es wurde von den sogenannten Evangelisten verwendet. Die reine, lautere Seele steht auf der Mondsichel, Johannes hat sie gesehen. Viele deuten jetzt auf Maria, dies stimmt. Doch Maria steht für die wahre und lautere Seele in uns. Sie ist die reine Jungfrau, die zur Jungfrau gewordene Seele, die von Gottes Heiligen Geist geschwängert wird und den Sohn empfängt.

Durch Meister Eckehart sagt uns der Herr. „Gott hat nur ein einziges Werk zu wirken! Er gebiert sich in die lautere Seele als Sohn, damit der Vater lebendig werden kann.“ Verstehen wir nicht jetzt den Psalm Davids, wonach wir Götter sind, weil sich Gott in uns selbstverwirklicht hat ? Wir alle sollen von uns frei werden, damit sich der Vater in uns verwirklichen kann. Erst dann werden wir zu wahrhaften Gotteskindern!

Doch müssen wir diesen Gott selbst entwickeln, Ihn in unseren Herzensacker hineinstreuen, damit diese göttliche Saat  keimen und in uns aufgehen kann 

Blick in das Paradies  

Jeder von uns hat einen Kopf- und Herzverstand und ein Seelenbewusstsein. Daneben gibt es noch ein großes Feld, das medizinisch das biologische Umfeld genannt wird. Es ist ein Strahlungsfeld von Energie, bestehend aus Wärme und Licht. Wärme und Licht werden von uns aus dem Kosmos aufgenommen.

Betrachten wir einmal den hebräischen Leuchter, der im Allerheiligsten auf dem Altar stand, auf der Bundeslade, in dem die beiden Gesetzestafeln lagen. Dieser Leuchter hatte sieben Arme. Johannes sah ihn in seinen Visionen. Er kniete beim mittleren Leuchter nieder, sodaß auf jeder Seite drei Leuchter standen. Auch wir haben in uns sieben Leuchter. Der mittlere Leuchter befindet sich in unserem Herzen. In ihm kommt uns Gott entgegen. Aus diesem Mittelpunkt entflammt Er jetzt die anderen Kerzen. Jesus Selbst entflammt alle Kerzen, doch Er entflammt sie nach der Qualität unseres Seelenumfeldes. Dies werden wir noch näher aufschlüsseln. Wir müssen zuvor noch eine Menge hinzulernen, nicht nur theoretisch, sondern auch übungsmäßig. 

Verhaltungsregeln und Gottesanschluß 

Auf den zwei Tafeln in der Bundeslade standen die zehn Gebote. Hierin hat uns Gott Verhaltungsregeln gegeben, die uns helfen, daß die Leuchter durch die Kraft der göttlichen Liebe und Weisheit entflammt werden können. 

Wir alle sind an die Göttlichkeit zweifach angeschlossen. Der erste Anschluß erfolgt über dem Kosmos, der zweite über die Erde. In dieser Polarität werden die sieben Zentren mit den unzählig vielen Leuchtern, die auch noch in unserem Tempel errichtet sind, nach und nach entzündet.

Sieben ist die Zahl des Vollkommenen. Das Vollkommene steht dafür, daß in ihm alles enthalten ist. Im Grunde ist die Zahl sieben unendlich. Wer nur bei den sieben Leuchtern bleibt, dem geht es wie den Indern, die über die Erweckung der sieben Chakras versuchen, eine Erlösung zu erfahren und sie wissen, daß hierfür mehr als tausend Reinkarnationen erforderlich sind. Aber am Ende erfahren sie sie immer noch nicht.

Wenn aber ein Christ in echter Jesu-Liebe-Nachfolge im Eros der Liebe so versinken kann wie zum Beispiel ein Bernhard von Clairveaux, eine Theresa von Avila oder ein Meister Eckehart, so kann er in einem Augenblick erfahren, was andere in vielen Reinkarnationen mit ihren Übungen und ihren Chakra-Erweckungen nicht vermögen.

Die Zentren unseres Körpers und unserer Seele sind eine Realität. Aber auch die Liebe Gottes ist eine Realität. Sie ist die höchste und herrlichste Realität. Aber wenn wir diese Liebe Jesu Christi in uns, in jeder Fiber oder Zelle unseres physischen Körpers nicht verwirklichen können, dann bleiben wir irgendwie auf der Strecke liegen. 

Fehlende Harmonie

Noch liegen in uns verschiedene Gottoffenbarungen, die nicht in Harmonie zueinander stehen. Wir haben sie in unser Herz hineingeworfen und sie hat dort ein Chaos angerichtet, wie wir dies in den Schrifttexterklärungen im ersten Kapitel nachlesen können. Das Viel-Lesen und  Wissen nützt uns nicht, am Ende zählt nur die Tat, so sagt uns der Herr. 

Im Viel-Lesen sind wir emsig, doch vergessen wir hierbei, unserem Göttlichen gegenüber untätig zu werden. Wir werden gegenüber Gott untätig und hierin liegt unser Irrtum. Wir müssen lernen, Gott in uns durch die innere Tat lebendig werden zu lassen. Die äußere Tat wird nur gesegnet, wenn unser Herz in ganzer Liebe die Tat wirkt.

Möchten wir nur wieder in das Paradies kommen und sind wir nur deswegen motiviert, dann dienen wir uns nur selbst. Dann sind wir Kaufleute, weil wir sagen: „Wir werden gute Werke verrichten und Du schenkst uns dafür das Paradies und danach das Himmelreich. Gott lässt nicht mit sich handeln. Kaufleute treibt Er aus dem Seelentempel, denn dies war Seine erste Arbeit als Er nach Jerusalem kam und in den Tempel einzog. „Was macht ihr aus Meinem Haus“, fragte Er die Kaufleute. Dasselbe sagt Er uns und fragt, was wir aus unserer Seele gemacht haben!  Sie lässt noch so viel Handel zu, sie will immer um das Himmelreich feilschen und liebt es nicht aus ganzer Liebe. 

Neues Menschengeschlecht seit Adam 

Schauen wir zurück. Als Adam ungefähr vor 6000 Jahren geschaffen wurde, begann für die schon bestehende Menschheit eine neue Epoche. Es gab zuvor noch die Mallona, von der Leopold Engel berichtet.  Auf ihr bestand eine Gottesschule. Mallona wurde von den dort lebenden Menschen vernichtet. Die Planetentrümmer kreisen immer noch im Weltall. Es sind die sogenannten Asteroiden, die Restbestände der zerborstenen Mallona. Als es die Mallona nicht mehr gab, wurde auf der Erde ein neues Menschengeschlecht geschaffen. Adam war eine vollkommene Neukreation. Vor ihm gab es auf der Erde die Präadamiten. Diese Menschen wurden biblisch nicht Menschen genannt, sondern Tiere. Sie hatten nur das sogenannte Kollektivbewusstsein, das Bewusstsein der Sterne. Aus diesem geistigen Material bezogen die Präadamiten ihre Intelligenz und ihre Fähigkeiten. Sie konnten Kulturen erreichen, die primitiv waren. Nach der Zerstörung der Mallona wurde ein neuer Geist gegeben, den ich Geburtsgeist genannt habe. Dieser Geburtsgeist ist erst seit ca. 6000 Jahren aktiv. Der Kollektivgeist wurde durch den Geburtsgeist individualisiert. In Adam wurde er ein selbständiges Individuum, getrennt vom Kollektivbewußtsein, so sagt uns die Schrift. Wie Adam haben wir diesen Geburtsgeist. Jeder Mensch, der hier auf der Erde geboren wird, bekommt diese Gnade.

Die Schrift sagt uns, daß wir  4151 nach Adam einen neuen Geist erhalten haben, den sogenannten Sonnengeist der göttlichen Liebe. Von Gott geht Liebe und Weisheit als die beiden Energiefelder aus, die uns befähigen, daß wir denken und wollen können. Aus Denken und Wollen entstehen unsere Handlungen. Von Gott gehen Liebe und Weisheit nie getrennt aus, sondern nur als Einheit. Wenn Liebe und Weisheit zu uns kommen, müssen sie sich trennen. Die Trennung erfolgt im Zuge der Schöpfung. Als noch das kollektive Bewusstsein herrschte, war die Liebe im Hintergrund überhaupt nicht aktiv. 

Neues Bewusstsein 

Als der Geburtsgeist durch Adam tätig wurde, da war ein Bewusstsein entstanden, daß jetzt den Menschen befähigte, aus der Weisheit oder dem Lichte Gottes Energien in sich aufzunehmen. Diese Energien wurden dem Menschen in seinen sieben Leuchtern gegeben. Sie können auch die sieben Zentren genannt werden. Mit Hilfe dieser sieben Zentren konnte das Weisheitslicht Gottes als zerteilte Spektralfarben aufgenommen werden. Das eine Licht Gottes, symbolisiert durch den Mond, hat sich in den Spektren der menschlichen Zentralstellen geteilt. Wie sich das natürliche Licht im Prisma teilt, so hat sich das Licht Gottes in der Seele des Menschen in sieben Spektralfarben geteilt.  

Wo lag das Paradies, das uns verloren gegangen ist? 

Adam hatte es verloren und auch wir selbst waren Adam. Den Zustand Adam besaßen wir, nachdem wir unter der Führung des göttlichen Geistes und seiner Weisheitskraft unseren gesamten Seelenkörper aus den unzählig vielen Seelenfunken gesammelt hatten. In diesem Zustand sollte sich unsere Liebe in diesem neuen Körper entfalten, den Gott mit Seinen himmlischen Fingern geformt hatte. Gott schuf uns aus Sich, aus der Essenz Seiner göttlichen Liebe und verpackte die Liebe in Seinen göttlichen Geist. Der Funke der Urliebe Gottes, seit Urzeiten als Sonne dargestellt, wurde in die Mondsichel eingepackt. Andere Religionen nennen diese Verpackung Yin und Yan und sie bezeichnen ebenfalls die göttliche Liebe und die göttliche Weisheit. Und in dieser Verpackung kam Gott zu uns. Seine Finger formten den Geist der Liebe in uns und gestalteten aus dieser Kraft einen Körper. Dieser Körper bekam alsdann eine eigenständige Funktion. Er konnte aus sich denken, wollen und handeln. Er wurde Adam genannt, aus dem Boden geschaffen, aus der Mutter Erde. Der Muttergrund ist unsere Erde. Wir sind heute noch mit der Erde verwurzelt. Solange wir einen Erdkörper haben, sind wir wie Bäume.

Als einem Blinden in Jerusalem die Augen geöffnet wurden, sagte er: „Ich sehe Menschen wie Bäume wandeln.“ Er sah die Menschen mit der Mutter Erde verwurzelt.

Im Licht des Himmels reift unser Körper aus. Von der Mutter Erde bekommen wir die Liebe. Fragen wir da nicht, daß im Mittelpunkt der Erde doch Luzifer gebannt liegt? Das stimmt! Doch in der Mitte von Luzifer ist der Keimfunke der göttlichen Liebe, das Essefeuer, wie Jakob Böhme sagt. Dieses Essefeuer bricht ununterbrochen hervor und gibt uns die Qualitäten, die wir benötigen, damit wir lebendig und feurige Wesen werden können. Sie ist die Energie oder die Kraft Gottes und sie fließt über die Wurzeln unserer Seele in unser ganzes Wesen hinein. 

Was können wir tun, um das verlorene Paradies wiederherzustellen ? 

Wir haben gehört, daß der Mensch in sich ein gewisses Bewusstsein trägt, in dem uns das Urwissen Gottes geoffenbart wird. Hier wird uns ein neues Zentrum, eine neue Kerze, eine neue Kammer geöffnet. Immer wieder schließt uns Gott neue Kammern auf und wir dürfen eintreten, wie es auch Theresa von Avila gelehrt hat. Diese Kammern zeigt uns der Herr auch in den Jenseitswerken „Robert Blum“ und „Bischof Martin“. Hier fließt das Licht der göttlichen Liebe ein. Wenn wir ein Leid oder eine Krankheit erfahren, dann hat es daran gemangelt, daß irgend ein Leuchter in uns vernachlässigt wurde oder sich nicht richtig entfalten konnte. 

Neue Schöpfung 

Die Harmonisierung der sieben Geister war in der alten Schöpfung der einzige Weg, die Seele zu vollenden. Brachte ein Mensch diese Farben  in Harmonie, so wurden sie strahlend wie das Gold des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist wurde in der alten Schöpfung Gottgeist, heute wird er Christusbewußtsein genannt. Gelang dies einem Menschen nicht, war er gezwungen immer wieder neu zu inkarnieren!  (Randbemerkung:  Weshalb sind so viele Jugendliche Nazianhänger? ) Wem es nicht gelang, seinen Körper, seine Seele und seinen Geist in das Licht Gottes zu verwandeln, das nur in sieben Geister zu ihm kam, der hatte keine Chance. Aber es waren nur so wenige Menschen, dass es für Gott erschütternd war. Er hatte diesem Geschehen sehr lange zugesehen. Er musste die Reife abwarten, um endlich die neue Schöpfung zu bringen. Nun kam der Urichgeist und trat mit Jesus in die Sphäre der Menschen.

Doch der Urichgeist wird nicht so ohne weiteres aktiv, wie wir bereits wissen. Er ruht in den Menschen seit Jesus in uns nur keimhaft und muß in unser Bewusstsein eingeboren werden. Bis zur Eingeburt bleibt er unserem Wachbewusstsein, dem Unterbewusstsein und dem Kollektivbewusstsein untergeordnet.

Drei Geister sind in uns herrschend. Der erste Geist ist der Geburtsgeist, der zweite Geist der Seelengeist und der dritte Geist ist der Geist unseres Wachbewusstseins. Es sind die drei Geister aus dem einen Geist, wie es in der Haushaltung steht. Damit diese drei Geister wirksam werden konnten, mussten dem Menschen vom Himmel und von der Hölle je ein Geist beigestellt werden. Zusammen sind es dann fünf Geister. Dies musste auch in der Seele geschehen. Es müssen dort positive und negative Geister gegenwärtig sein. Insgesamt sind dies 7 Geister.

Nun haben wir wieder 7 Geister in uns, aber in einer ganz anderen Reihung. Hieraus erfolgt eine ganz andere Vollendung oder Wiedergeburt. Jetzt muß eine Seele nicht mehr reinkarnieren. Sie hat nun die Chance, mit ihren zwei Engels-Geistern des Himmels und mit ihren zwei Geistern der Hölle, die im Gleichgewicht stehen, die eigenen drei Geister, nämlich den Geist des Wachbewusstseins, den Seelengeist  und den Geburtsgeist in Harmonie zu bringen.

Mit der neuen Schöpfung erhielt der Gottkeimfunke eine andere Qualität. Die  Qualität ergibt sich aus der Zuordnung von zwei Engels- und zwei Höllengeister zum Geist unseres Wachbewusstseins und unseres Seelengeistes.

Hieraus können wir folgendes ableiten:

Die sieben Geister Gottes sind das gebrochene Licht aus dem unerschaffenen Gottes-keimfunken. Unser Geburtsgeist ist unser gereinigter aus Luzifer genommener , geschaffener Gottgeist, der unsere Seele in Jahrmillionen gebildet hat. Dem Geist unseres Wachbewusstseins und unserem Seelengeist müssen auch schon in der alten Schöpfung Engels- und Höllengeister zugeordnet gewesen sein, aber in einer anderen Qualität. Es ergibt sich mithin für die sieben Geister Gottes folgende Rangordnung: Geburtsgeist, Geist des Wachbewusstseins mit einem Engels- und Höllengeist, Seelengeist mit einem Engels- und Höllengeist, zusammen 7 Geister Gottes. 

Weckung des neues Geistes  

Es ist verständlich, daß uns Gott entgegenkam und den neuen Geist brachte, den wir Vater oder Liebe nennen. Ich nenne diesen Geist Urichgeist. Unter diesem Begriff verstehe ich die Präsenz des Vaters in Form Seiner göttlichen Liebe in uns, die erfüllt ist von Seiner göttlichen Weisheit. 

Um den neuen Geist zu wecken, müssen die 7 Zentren in uns harmonisiert werden. Wir haben gehört, dass wir die freie Wahl zwischen Gutes und Böses im Denken, Wollen und Tun haben. Es obliegt uns nun, unsere Gedanken zu kontrollieren und all unsere Neigungen in einer Selbstbeschau zu prüfen. In der Selbstbeschau lernen wir, unsere Aufmerksamkeit auf unsere Zu- und Abneigungen zu legen. Hat der Mensch noch Zu- und Abneigungen, ist er in sich noch nicht ausgewogen. Dann hat er noch Bewertungsabsichten, die für ihn schädlich sind.

In der Selbstbeschau betrachten wir unsere Absichten und alsdann unser Tätigsein. Oft haben wir Absichten, die wir nicht umsetzen, weil wir Rücksicht nehmen oder Angst vor einer Strafe oder vor dem Gesetz haben. Unser wichtigstes Anliegen in der Selbstbeschau ist es deswegen, unsere Absichten und unser Tätigsein zu kontrollieren. Modern nennen wir dies, auf unsere Motive zu achten.

Jesus gibt im Neuen Testament  Seinen Jüngern kund, woran man eine Absicht erkennen kann. Zwei können das Gleiche tun, der eine wird aber nur angenommen, der andere abgelehnt. Nicht die Tat verurteilt uns, sondern die Absicht. Weiter spricht Er von zwei Personen, die im Bette liegen, d.h. in gleicher Art wirken. Der eine wird angenommen , der andere verworfen. Oder: „Zwei werden auf dem Felde sein....“ All diese Vergleiche zeigen uns, dass wir zwischen Absicht und Tätigkeit unterscheiden müssen. Wenn die Menschen in der Sündensparkasse stehen, wie auch der Beichtstuhl heißt, bekennen sie immer nur ihre Tätigkeit als Sünde. Die Absicht verschweigen sie, weil sie hier noch nicht gehandelt haben. Sie meinen, dass Gedanken doch frei sind, wie es auch in einem Volkslied heißt. Aber dies ist das größte Schundlied. Gedanken sind nicht frei, sie haben eine Wirkkraft.

Nach der Beschauung unserer Absichten und unserer Taten, gehen wir zu unserem Lebenswerk und unserer Lebensliebe über. Welche Lebensliebe habe ich und wie wirke ich nach außen ? Die meisten Menschen unterscheiden zwischen ihrer Lebensliebe, ihren Taten und ihren Wirkungen. Hier besteht aber eine Diskrepanz, eine Unterscheidung. Diese Diskrepanz  darf nicht bestehen. Alles muß koordinieren, also übereinstimmen. So wir wie innen sind, so müssen wir auch außen sein. Unsere Absicht muß mit unserem Tätigsein übereinstimmen. Hierauf müssen wir in der Selbstbeschau achten.

Betrachten wir auch unsere Lebensliebe, was wirke ich nach außen. In der Regel besteht zwischen unserer Lebensliebe und unseren Taten eine Diskrepanz. Wenn wir unterscheiden, so harmonisieren wir nicht. Alles muß koordinieren, also übereinstimmen. Wie innen so müssen wir auch außen sein. Wir müssen alles aufeinander abstimmen.

Prüfen wir täglich, ob unsere Absichten mit unseren Tätigkeiten übereinstimmen. Eine Unstimmigkeit erzeugt in mir einen Bruch. Sie bedingen Niederlagen. Ich bin dann niedergedrückt und daraus können Depressionen entstehen. Die meisten Depressionen entstehen aus solchen Zwistigkeiten. Achten wir also, unsere Gedanken und unseren Willen mit unsere Tat zu synchronisieren. Erst dadurch werden wir harmonisch. Gedanke, Wille und Tat müssen im Gleichklang stehen, da in unserem Orchester sonst Misstöne entstehen, die unsere Seele beunruhigen. Wir werden erregt, beginnen zu zittern, die sich als Ängste und Depressionen äußern. In unserer Seele gibt es Unstimmigkeiten.

Wir haben hier viel zu tun. Wenn es uns gelingt, Leib, Seele und Geist zu harmonisieren, dann sind wir auf dem Weg zu unserer Vollendung. Damit dies alles geschehen kann, hat uns Gott unsere Hilfsgeister gegeben. Er spricht von sieben Geistern in uns (Himmelsgaben).

Wir harmonisieren unsere sieben Geister, wenn wir auf das Wort Gottes achten, die Er in der Bibel und in der Neuoffenbarung durch die Großpropheten Eckehart von Hochheim, Jakob Böhme, Emanuel Swedenborg und Jakob Lorber gegeben hat. (Vgl. hierzu die Schrift von Karl Dvorak „Apokalypse des Herzens“).

Jesus weist durch Jakob Lorber darauf hin, dass es vier Boten waren, die das neue Wort bringen. In 1. GS 16,17+19 steht: 

„Ihr sehet dort gegen Mittag hin ein außerordentlich großes viereckiges Gebäude, das einem überaus großen Würfel gleicht...

Aber nun sehet die vier großen, riesigen Gestalten an den vier Ecken; auch sie sind mit Posaunen versehen.- ...Zuoberst dieses Gewölkes erblicket ihr ein leuchtendes Kreuz, und auf dem Kreuze steht ein Mensch so sanft, so mild wie ein Lamm!“  

Jeder ist bewaffnet mit einem Instrument. In der Mitte des Würfels ist eine Art Altar errichtet worden, auf dem die Heilige Schrift liegt. Gott will uns hier sagen, dass von Ihm vier Boten bestellt worden sind, die diese Heilige Schrift erklären sollen, damit ihr innerer Sinn verständlich wird.

Hesekiel sprach von vier Tieren und Johannes sah vier Engel, die am Altar gebunden waren, aber befreit wurden.

Jesus Selbst verkörpert das göttliche Wort. Seine Kleidung, die Er trug, entsprach dem Buchstabensinn des Gottwortes. Nach der Kreuzigung wurde Ihm der rote Überrock abgenommen und darüber das Los geworfen. Rot entspricht der Liebe. Die göttliche Liebe ist unteilbar. Der blaue Mantel entspricht der Weisheit. Er wurde in vier Teile geteilt, in vier Offenbarungsformen für das göttliche Wort. Dies kann auch als Hinweis für den Willen Gottes gesehen werden.

Das erste Wort, das Gott gesprochen hat, war Sein Name. Das Tetragrammaton hat vier Buchstaben, jeder Buchstabe kann auch als eine Offenbarungsform gedeutet werden. 

Neuer Weg durch das Neue Jerusalem 

Mit der Neuoffenbarung haben wir die Lehre vom Neuen Jerusalem bekommen. Durch das Neue Jerusalem wurde uns ein ganz anderer Weg der Rettung eröffnet. Als Jesus auf der Erde lebte, hatte Er erkannt, dass Seine Lehre im Laufe der Zeit verfälscht werde. Er nannte sie vier Jahreszeiten. Es sind die Zeiten der Großpropheten. Er nennt die Zeiten um 1200, 1700, 1800 und 2000. Dies sind Zeiten, in denen neue Offenbarungen gegeben wurden. Die Neue Jerusalemslehre wurde 1757 eingesetzt.

In diesem Jahr wurde ein jüngstes Gericht gehalten. Unsere Erde war von von  negativen Geistern überschwemmt worden, hervorgegangen aus verstorbenen Seelen. Jeder Mensch, der sich nicht vollendet, belastet nach seinem Sterben die Erdatmosphäre. Das Ozonloch entsteht durch nicht vollendete Seelen. Diese Seelen senken sich in die untersten Luftsphären und saugen unsere Odkräfte ab. Dieses Absaugen spüren wir als Seelenschmerz., als Depressionen oder Ängste. Wir fühlen uns nicht wohl, haben Kopfschmerzen oder andere Krankheiten. Ohne dieses Absaugen könnten diese Seelen in den unteren Luftringen nicht leben. Sie senken sich auf die Gemüter der Menschen und geben ihnen ihre Inspirationen oder Gedanken und nehmen aus unseren Auren Odkräfte. Sie verzehren unsere Seelenkräfte.

Allein der göttliche Geist kann uns schützen. Würde der göttliche Geist nicht in uns sein, wären wir diesem Wirken aus den Luftringen schutzlos ausgesetzt, sodaß der Weg unserer Wiedergeburt immer mehr abgeschnitten würde. 1757 waren die Luftringe so sehr besetzt, dass eine Reinigung erfolgen musste, um die noch lebenden Menschen nicht weiter zu gefährden.

Michael wurde mit seinen Engeln zur Reinigung der Luftringe beordert. Michael war der Erzengel, der mit dem Herrn eine Träne weinte als Satana fiel.  Seine erste Inkarnation war die des Sehel zu Adams Zeiten. Seine zweite Inkarnation war als Elias und die dritte Inkarnation als Johannes des Täufers.

Die Reinigung erfolgte durch Bündelung der Geister in Vereinen, die in bestimmten Bereichen der Luftringe festgehalten werden. Jetzt konnten wieder reine Begriffe für die Gottheit, für die Seele und für die Jenseitskunde gegeben werden, insbesondere darüber,

dass Jesus Christus die Fülle des Vaters ist und jeder Mensch Zugang zu Ihm in sich selber hat, dass unsere Seele unsterblich ist und sofort nach dem irdischen Tod weiterlebt

Der Herr kommt mit Seinen sieben Geistern und möchte in uns Seine Neue Kirche errichten. Dies geschieht bei allen Menschen, die in die neue Gotteserkenntnis eingehen und sie von innen erfahren. Wir können dies erfahren, indem wir unsere sieben Geister beleben. Wenn sie wieder voll belebt sind, dann werden wir wieder vollendete Menschen.

Nach der Reinigung der Luftringe errichtete der Herr mit Seinen Aposteln und Jüngern im 3. Luftring das Neue Jerusalem. Es ist das Frequenzschutzschild aus göttlicher Liebe und Weisheit. Es schillert  in allen Nuancen und Farbschattierungen, durchdringt als Heiliger Geist die Hierarchie Satana und soll auch in uns errichtet werden.

Wenn wir den großen Schöpfungsmenschen anschauen, der die Hierarchie Satana ausmacht, so finden wir im kleinen Zeh unsere Erde. Aus Seiner Gottes- und Gnadensonne hat der Herr einen Keil in die Erdatmosphäre getrieben und hier das Neue Jerusalem entstehen lassen. Das Neue Jerusalem ist sozusagen ein goldener Strahl aus der Gottes- und Gnadensonne durch alle jenseitigen Zustände und Bereiche der Hölle bis zu den Luftringen, der sich bis in unsere Herzen fortsetzt, wenn wir Seine Eingeburt erlebt haben.

Das Neue Jerusalem ist für Teufel, Dämonen und Genien einsehbar. Aber nur der kommt hinein, der durch das Tor Jesus Christus eingeht. „Ich bin das Tor in den Schafstall!“, hat Er gesagt. In die Neuoffenbarungslehre hat niemand Zugang, der zuvor nicht Jesus annimmt. Er wird immer nur verwirrt sein. Er kann weder Swedenborg noch Lorber verstehen, wenn er in sich nicht den Gottbegriff geklärt hat. Sie werden die Neuoffenbarungsschriften immer wieder wegschieben.

Mit dem Jahr 1757 begann das tausendjährige Reich. In den Himmelsgaben sagt uns der Herr, dass das tausendjährige Reich längst begonnen habe. Aber Millionen Christen warten noch darauf. Sie erwarten Ihn mit äußerem Schaugepränge und nicht in der Weise, wie Er wirklich zu uns kommt. Wir befinden uns bereits im tausendjährigen Reich. Wirksam wird es aber vorläufig nur im Himmel und in Menschen, die sich total für Ihn geöffnet haben.

Langsam senkt sich jetzt das Neue Jerusalem auf die Erde nieder. Wenn es sich ganz herabgesenkt hat, können auf der Erde biologische Wesen nicht mehr bestehen, denn es wird ein Zustand eintreten, der zur Zeit von Adam vor seinem Fall bestanden hat. Dann können wir nur noch als Seele bestehen.

Jesus hat Sich in jedem Menschen eingeboren. Er wird jedem Menschen erscheinen. „Wer Mich liebt, zu dem werde Ich kommen!“ Wenn Er sich noch hinter dem Vorhang unseres Wachbewusstseins verborgen hält, dann sind wir noch nicht so weit. Wir brauchen nur zu öffnen, damit Er eintritt. 

Übung 

Wir atmen tief ein und aus und danken Dir, o Vater. Ruhig und entspannt ist unser Körper. Aus unsere Seele entweichen alle Beladungen, all unser Wissen. Wir lösen unseren Geist von allem äußeren Wissen und lauschen nach innen. Wir spüren der Liebe nach, die sich in unserem Herzen verwirklicht. Es ist die Liebe, die aus dem Herzen Gottes quillt und in unsere Seele flutet. Wir erschauen die stille Glut in unserem Herzen. Auf diese Glut legen wir das dürre Holz unserer Erinnerungen, all unser Wissen, unsere Meinungen, unsere Wünsche und unsere Schmerzen. Wir danken Dir, o Vater. Die Liebeflammen züngeln dem Himmel entgegen. Die Schatten fliehen unserem Umkreis. Alles wird Licht. Wir stehen selbst im Licht. Wir spüren die Liebe des Vaters. Deine Liebe, o Vater, ist göttliche Wonne. Deine Liebe ist befreiend, sie löst uns von allem Bangen und Sorgen. Sie reißt alle Zäune nieder. Alle Begrenzungen fallen. Deine Liebe weitet sich aus, in unserem Körper, durchflutet Hände und Füße und fließt hinaus über unsere Fußsohlen, unserem Scheitel und unsere Aura und schwingt sich als Friedenstaube von Herz zu Herz, sie verbindet uns und flutet als strahlendes Licht hinaus in unsere Umgebung. Sie erhellt sich im Lichte Deiner göttlichen

 Gnade.  Vater, wir danken Dir. Weiter flutet das Licht ungebändigt und grenzenlos. Es ist ein Fließen der Gnade und der Liebe Gottes und bringt Freude und Frohsinn unter die Menschheit und hüllt die ganze Erde ein. In uns steigt eine freudige Melodie auf, ein Jubelgesang. O Vater, wie selig ist es, Dein Blut zu trinken und Dein Fleisch zu essen. Wir dürfen teilhaben an diesem köstlichen Male, damit Du Gott wieder lebendig wirst in unserem Geiste, in unserer Seele und in unserem Körper. Wir fühlen die Schwingung, die sich im Geiste, in unserer Seele und in unserem Fleische ausbreitet. Vater, wir danken Dir.

Wie die Sonne untergeht, so schließt sich auch die Blüte unserer Liebe langsam. Die Blätter ziehen sich zusammen. Wir nehmen wieder Abschied von der geistigen Welt. Wir nehmen unseren Körper wieder wahr, bewegen unsere Gliedmaßen und öffnen unsere Augen.