jardin60

 

 

Der Namen viele trug ich durch die Zeit,

von ihrer Last hat mich die Zeit befreit.

Denn Namen sind wie Rahmen um ein Bild

und schließen ein, was trotzig oder mild,

was lächelnd oder wichtig blickt und prahlt,

und doch nur Fläche ist und nur gemalt,

ein Teil des Wesens nur, ein blasser Schein.

Kein Rahmen faßt des Geistes ganzes Sein.

 

Der Namen viele trug ich durch die Zeit,

sie sind mir fremd und glänzen matt und weit.

Von manchen bröckelt Ruhm wie Blattgold ab

und sinkt zu Längstvergessenem hinab.

Das bißchen Gute, das ich je vollbracht,

gab weiter ich an den, der's besser macht.

In jedem Bild gemahnt ein Zug an mich,

ein Zug, nicht mehr, erst alle sind mein Ich!

 

Der Namen viele trug ich durch die Zeit

zum namenlosen Strand der Ewigkeit

und tauch' ins Meer der Namenlosigkeit . . .