jardin34

 

Sieh, ich schreite dir zur Seite,

sieh, ich breite

meiner Lichterkenntnis Weite

dir zu Füßen,

denn ich kenne Schuld und Büßen,

Lust und Leiden,

und von beiden

trag' ich goldgewirkte Zeichen

im Gewand, dem wolkenweichen,

windhauchgleichen.

Seinem Rauschen

sah ich dich schon oftmals lauschen,

sah dich oftmals leis erschauern,

denn mein Auge schaut durch Mauern. -

Sag, was macht mein Nah'n dich zittern,

du, mein Bruder hinter Gittern,

hinter Gittern deiner Sinne?

Werde meiner Liebe inne!

Sieh, ich teile deine Tage,

sieh, ich trage deine Klage

zu dem Heiler aller Herzen,

dem Beschwichtiger der Schmerzen.

Heiltrank haltend in den Händen

kehr' ich wieder, zu verschwenden,

zu verströmen, was ich habe,

unsres ew'gen Gebers Gabe!