Aufschluss der göttlichen Weisheit über eine unter dem Himmel bestehende Macht von Geistern, die sich von der heiligen Mutterkirche abgesondert halten
Den 4. März 1843.
(Auszug. )
In einem besonderen Revier unter der himmlischen Region befindet sich eine selbstgebildete Hierarchie von Geistern, die nicht in der Ordnung der göttlichen Haushaltung stehen, sondern von der heiligen Mutterkirche abgesondert sich herumtreiben.
Sie haben ihre eigene kirchliche Verfassung, nach weIcher sie Gott, das dreieinige Wesen und Jesus Christus, als das Oberhaupt aller himmlischen Hierarchien, rein erkennen. Sie bekennen einhellig Jesum Christum als den Hohenpriester und als das ins Fleisch gekommene Wort, durch welches alles gemacht worden sei, was geschaffen wurde.
Bei dem Glauben an Gott, das dreieinige Wesen, und an Jesum Christum wollen diese Geister, wie unsere Protestanten, unverrückt bleiben; aber ebensosehr wie diese verwahren sie sich auch dagegen, in eine gliedliche Ordnung der Haushaltung Gottes einzutreten, und wollen sich nicht unter die von dem heiligen Oberhaupte geweihten und gesalbten königlichen Priester beugen.
Schon seit Gründung des Christentums stehen diese Geister als eine besondere Sekte in einer eigenen Verfassung, und ihre Glieder haben sich seit jener Zeit sehr vermehrt. Ihren Anfang nahm dieselbe von solchen abgeschiedenen Seelen, die sich hienieden, schon in der ersten Christenheit, nicht in das Ganze der christlichen Ordnung fügen wollten. Alle später hinübergegangenen Seelen, die während ihres Lebens hienieden von jener Geistermacht bewirkt worden waren, schlossen sich bei ihrem Eintritt in die Geisterwelt, nach der Übereinstimmung ihres Willens und ihrer geistigen Richtung, an jene obere Gesellschaft an. Nun ist aber diese besondere obere Geistergemeinde, in welcher es sehr mächtige Oberhäupter gibt, ungeachtet ihres Glaubens an Gott und an Christus, den Erlöser, dennoch von Ihm, dem Oberhaupte, nicht als rechtmässig erklärt, und wegen ihres Widerstrebens gegen die Ordnung der göttlichen Haushaltung werden ihre Glieder nicht als seine wahren Glieder, sondern nur als Afterglieder angesehen, bis sie sich in die göttliche Hausordnung fügen. Bis dahin stehen sie also mit ihrer Verfassung nur unter göttlicher Duldung.
Viele von diesen Geistern sind auch schon seit der
Entstehung ihrer Verfassung durch alle Jahrhunderte hindurch von ihrem Eigensinn und ihrem Widerstreben abgekommen und in die himmlische Ordnung der heiligen Mutterkirche eingegangen.Als Geduldete sind sie nicht ganz von allem Verkehr mit Engeln und mit Geistern aus der heiligen Mutterkirche abgeschnitten. Gott arbeitet noch fortwährend durch heilige Lehrer aus der oberen Kirche, und ebenso auch durch Engel an ihrer Bekehrung zu der von Ihm eingesetzten Ordnung.´Wegen dieses Verkehrs wissen jene Geister viele tiefegöttliche Geheimnisse, zu denen die meisten von ihnen gerade eine starke Neigung tragen, und zu deren Auffassung sie eine große Fähigkeit besitzen.
Durch Wirkung dieser Geistermacht, die für ihre Verfassung bei hienieden lebenden Christen Glaubensüberläufer zu machen sucht, hat auch die protestantische Kirche ihren Ursprung genommen, zu deren Bildung freilich die in der römisch-katholischen Kirche eingerissenen Irrtümer Anlaß gegeben haben. Noch immer hält diese Geisterrnacht die Glieder der protestantischen Kirche unter ihrer Gewalt, und kein Glied kann dieser Gewalt entrinnen ohne die mächtige Durchhilfe des Herrn vermittelst der Macht der heiligen Mutterkirche im Himmel. Viele aber von den Seelen, die der Kirchenrnacht dieser von der heiligen Mutterkirche und Gemeinde Jesu abgesonderten Geister einerseits entrinnen, weil sie den Verfall der jetzigen Weltkirche einsehen, fallen dann auf einer andern Seite, und nicht selten auf eine noch gefährlichere Weise als vorher, wiederum in ihre Schlingen, indem sie sich in einem egoistischen Sinn als unmittelbar von Gott Bewirkte ansehen, sich einigermaßen als Selbstherrscher aufwerfen, und von andern nichts mehr zu ihrer Unterweisung annehmen wollen. Solche Seelen huldigen einem eigenen Absonderungsgeist, der aber von Jesu, dem Oberhaupte der Kirche, nicht anerkannt, sondern verworfen ist.
Alle Offenbarungen, die von jenen Geistern herfließen, wenn sie gleich wichtige Wahrheiten enthalten möchten, sind dennoch vom Herrn als falsch und unrichtig erkannt.
Übrigens sind jene von der heiligen Mutterkirche abgesonderten Geister, die sich in einem besonderen Revier unter dem Himmel aufhalten, in ihren Religionsbegriffen und Systemen auch nicht so ganz einig, sondern es besteht noch eine Verschiedenheit unter ihnen. Sie sind in drei verschiedene, doch im ganzen miteinander verbundene Sekten geteilt, von denen die eine der heiligen Mutterkirche näher steht als die andere. Aus zweien dieser Sekten sind hienieden die Lutheraner, die Zwinglianer, die Calvinisten und andere ähnliche Parteien entstanden.
Am entferntesten von der heiligen Mutterkirche steht diejenige Abteilung jener Geistermacht, von welcher die sogenannten Inspirierten (eine Religionspartei, welche damals in der Nähe von Frankfurt am Main ihren Hauptsitz hatte) bewirkt und festgehalten werden, die man als Ultra-Abgesonderte bezeichnen kann. Daß die Häupter dieser Gesellschaft den Auftrag erhalten haben sollen, nach Amerika auszuwandern, um den hereinbrechenden Gerichten zu entfliehen, hat eine besondere Bewandtnis. Dieser Auftrag ist keineswegs von Jesu Christo ausgegangen, sondern aus dem Bereiche jener Geister-Sekte, mit deren Naturelement er übereinstimmt, weil die Geister dieser Abteilung, selbst bei ihren Gebets- und Dankfeiern, ihre Angesichter gegen Sonnenuntergang wenden, während es bei den Seligen anderer Hierarchien gebräuchlich ist, das Angesicht dem Aufgang der Sonne, dem Zentrum der Himmelswelt, zuzuwenden. Daß jene von diesem Brauche abweichen, rührt daher, weil sie nach ihrer Eigenschaft mehr im Niedergange des Lichts als im Aufgange desselben einheimisch sind. Ihre geistige Natureigenschaft ist nicht in dem Wesen der Sonne, sondern mehr in dunkeln, kalten Gestirnen gegründet, und eben deswegen ist auch ihre Religion so kalt und trocken, und ohne jede geistige Wärme.
Die übrigen, nicht zu dieser Klasse gehörigen Geister, welche aber ebenfalls noch in verschiedenen Regionen innerhalb unseres Sonnensystems ihren Aufenthalt haben, richten sich nach ihrer inneren Konstellation und Geburt noch vielfältig nach unserer Sonne, deren Schein, nach dem Grade ihrer Lichtsfähigkeit, ihnen wohltätig ist, obgleich sie die Wärme des Sonnenlichts nicht auf gleiche Weise empfinden wie wir, sondern nur nach ihrer geistleiblichen Eigenschaft, die unserer Wärme nicht bedarf.
Lasset also jene Gesellschaft der sogenannten Inspirierten nur nach Amerika ziehen. Ihr aber, verhaltet euch bei all den Wirren mannigfaltiger Art noch ruhig an eurem Ort. Wenn der Herr es für notwendig finden sollte, euch hereinbrechenden Gefahren zu entziehen, so wird Er euch zu rechter Zeit darauf aufmerksam machen, und die himmlische Lichtsonne wird sich unzweideutig über euren Häuptern erheben. Amen!