Messia Jesus

ist

Gott Jehova Zebaot 

des alten Bundes

 

 

Franz Schumi 

 

Schrift Nr 78

1902

 

 

1. Ein Wort über die heutigen Bibelübersetzungen

 

1. Die Schriften und Prophetenbriefe des alten Bundes sind nach dem Urtext nur in der jüdischen Bibel zu finden. Die beste Übersetzung davon enthält die Elberfelder Bibel. Die protestantische Bibel ist aus dem Griechischen übersetzt, diese hat aber überall dort, wo im Original Jehova steht, statt pater, das heißt „Vater“ oder Erzeuger, immer kyrios, das heißt „Herr“ gesetzt. Durch diese falsche Übersetzung aus dem Urtext sind  für das einzige Wort Jehova, wie uns die protestantische Calwer Bibelkonkordanz beweist, über 4000 falsche Bezeichnungen für Jehova als Vater in Gott entstanden, daher sind nur diejenigen protestantischen Bibeln halbwegs zum Forschen nach der Wahrheit geeignet, welche Herr mit einem großen „E“ für Jehova und mit einem kleinen „e“ für den hebräischen adonai oder Herr gedruckt haben; wo dieser Unterschied fehlt, ist eine solche Bibel unbrauchbar zum Forschen nach der Wahrheit. 

 2. Alle Schriften des neuen Bundes waren hebräisch verfasst, griechisch  hat bloß der Apostel Paulus geschrieben, lateinisch war der Brief an die Römer. Die Abschriften der Evangelien und der übrigen Apostelschriften stammen bloß aus den griechischen Übersetzungen her. Diese verglichen mit den Versen des alten Bundes, wo diese im neuen Bunde angeführt sind, beweisen klar, welche grenzenlose Willkür und Gleichgültigkeit für die Echtheit oder Wahrheit des Bibelwortes bei den bloß ums Geld dienenden Bibelabschreibern herrschte. 

3.  Emil Zittel, Doktor der Theologie, sagt in seiner Forschung über die Entstehung der Bibel, daß der neue Bund in seinen Lesarten bei 60.000 Varianten oder abweichende Stellen in seinen Abschriften hat. Wer will dann schwören auf die Echtheit seiner Bibel, ohne das innere WORT zu  haben, um sich direkt bei Gott die Auskunft zu erbitten, was echt und unecht ist? Also findet man auch über 30 Mal das Wort Elohim, welches den heiligen Geist oder die Kraft Gottes bedeutet, mit Gott übersetzt, und darum kann man nur mit Einverständnis und Mithilfe Gottes in der Bibel nach der Wahrheit forschen, sonst nicht. (lies das Heft 21 C, Kapitel 3).

 

2. Das Lesen der Bibel

 

1. Die römische Kirche warnt vor dem Lesen der Bibel oder der heiligen Schrift. Diese Tatsache beweist euch, daß ihr von der Wahrheit der Lehre Jesu Christi weggehalten werdet, --- denn die heilige Schrift ist das Wort Gottes und ist heilig, weil Gott in Ihm geoffenbart ist.

2. Jesus Christus ist das Wort Gottes, dieses haben die Propheten und Apostel aufgeschrieben und heißt die Bibel. Soll denn Gottes Wort so gefährlich für den Christen sein, daß man ihn warnt, es zu lesen!? Jesu Wort ist Geist und das ewige Leben; Menschenwort ist Lüge und Finsternis der Hölle.

 

3. Das Dazusetzen und Davontun vom Worte.

 

1.  Offenbarung Johannes 22, 18 – 19. Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: So jemand dazu setzet, so wird Gott zusetzen auf ihn die Plagen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und so jemand davon tut von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott abtun sein Teil vom Holz des Lebens und von der heiligen Stadt, von welchen in diesem Buch geschrieben ist.

2.  Ähnlich sagte schon Moses V. 4: Und nun höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich euch lehre, daß ihr sie tun sollt, auf daß ihr lebet und hineinkommet, und das Land einnehmet, das euch Jehova, eurer Väter Gott, gibt.

 3.   Ihr sollt nichts dazu tun, daß ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon tun; auf daß ihr bewahren möget die Gebote des Jehova, eures Gottes, die ich euch gebiete. 

 

4.  Die Aufklärung über das Dazutun zu dem Worte Gottes und Davontun von dem Worte Gottes.

 

1.  Viele Bibelleser berufen sich auf die in der Offenbarung Johannis stehende Verwahrung, daß man zu dem Worte Gottes nichts dazusetzen und nichts davon nehmen soll.

2.  Und doch sind eben die Bibelchristen diejenigen, welche viel zu dem Worte Gottes dazusetzen und viel davon tun, weil sie die Worte hinein tun, von welchen nirgends aus der Bibel erwiesen ist, daß sie gerechtfertigt darin stehen; und weil sie dadurch auch die Gebote nicht erfüllen, die zu erfüllen vorgeschrieben sind. 

3.  Aus den hier weiter folgenden Aufklärungen ist es biblisch dargetan, daß Jesus bloß für die Sünden des alten Bundes litt und starb, das ist durch viele Stellen der Bibel begründet und erwiesen, nirgends steht aber, daß Er auch für die Sünden des zweiten Bundes litt und starb; im Gegenteil, der neue Bund verneint durch Jesus und die Apostel, daß die Erlösung für die Sünden des zweiten Bundes geschehen wäre, weil dann ja kein dreijähriges Lehren und keine Aussendung der Apostel nötig gewesen wäre, sondern der Messia hätte Sich ohne weiteres peinigen und ans Kreuz schlagen lassen und wäre für die Sünden der Vergangenheit und Zukunft gestorben. Es wäre genug gewesen, wenn dann Jesus nach der Auferstehung öffentlich aufgetreten wäre und gesagt hätte: Ich bin der Messia Jehova, ihr habt Mich gekreuzigt und damit habe Ich für die Sünden des ersten und zweiten Bundes den Tod erlitten und euch ein für allemal sündenfrei gemacht, alle Menschen sind von nun an sündenrein wie die Engel, und sündigen nicht mehr, sondern sind frei von jeder Verunreinigung der Seele, mögen sie tun, was sie immer wollen.

4.  Allein, wie wir uns überzeugen werden, ist das nicht geschehen, sondern die Lehren Jesu und aller Apostel halten uns an, die Gebote zu halten, zu erfüllen und nicht zu sündigen, da die Sünder das Reich Gottes nicht erwerben und erlangen können.

5.  Zur Zeit, als die Apostel lebten, war der Unterschied zwischen dem ersten und zweiten Bunde noch gar nicht besprochen, man lebte so weiter im Kampfe zwischen den Tempelsatzungen und Tempelgesetzeswerken und der neuen christlichen Lehre und Anschauung, darum unterließen es die Apostel, den Unterschied des alten und neuen Bundes hervorzuheben. Ja, wir sehen beim Paulus, daß er bloß von Gesetzeswerken sprach, und daß man nicht durch die Gesetzeswerke, sondern allein durch den Glauben an Jesu Namen selig wird.

6.  Die heutigen Bibellehrer denken gar nicht daran, daß Paulus beinahe 2000 Jahre früher lebte, sondern beziehen alle seine Worte auf die Gegenwart, als wenn sie Paulus gestern gesprochen hätte, und meinen, die Gesetzeswerke seien die Werke der Nächstenliebe, die soll man nicht tun, ganz nach dem Irrtume des Martin Luthers, der sie abriet zu wirken, während Christus durch Wort und Tat lehrte, daß man nur durch die Liebe zu Gott und durch die Werke der Nächstenliebe das Himmelreich erwerben kann.

7.  Also wird die Wahrheit in Lüge verwandelt, das heißt, soviel Lüge zum  Worte der ewigen Wahrheit Christus dazugesetzt, daß es nicht mehr Gottes- sondern Menschenwort wird, das heißt, ein Wort der Lüge, welches selbstverständlich nicht in den Himmel, sondern in die Hölle führt, weil die Menschen sich einbilden, daß sie tun dürfen, was sie wollen, sie haben doch keine Sünden, und das heißt, im großen Maßstabe davon tun von dem Worte Gottes, indem man die vorgeschriebenen Gebote nicht erfüllt, sondern gedankenlos für die Hölle lebt. ----

8.  Hätte man nur wollen die Worte der Bibel berücksichtigen, wie ich sie hier weiter anführe, und die ja jeder Bibelleser  so gut sehen und lesen kann, wie ich, so hätte nie eine solche Finsternis entstehen können! Nun ist hier das Licht angezündet, löschet es nicht wieder aus, denn dann wird die Finsternis größer als zuvor und die Hölle auch qualvoller dafür, denn was ich schrieb, daß schrieb ich nach dem lebendigen Worte, das in mir sprach und von dem Paulus sagte: daß derselbe heilige Geist im Menschen als im lebendigen Tempel Gottes wohnt, der Christi Leib in Lichtgeist verwandelte und als Tempel Jehovas Jesus mitnahm. Amen! 

 

5. Die Schreiber Gottes

 

1. Einst sprach Gott durch die Propheten, sie waren die Werkzeuge, durch welche Er mit Seinen Kindern auf der Welt verkehrte. Er gab Gesetze, Weissagungen und Lehren durch sie, sie waren somit die Vermittler zwischen Gott und den Menschen.

2.  Als Er auf der Erde in der Person des Messias Jesus wandelte, bildete Er sich aus den einfachen Fischern Seine Werkzeuge und Schreiber Seines heiligen Wortes aus, sie sind daher an die Stelle der einstigen Propheten gestellt worden.

3.  Nun brach die Zeit Seiner Widerkunft an, die Worte, die Jehova in Jesus einst sprach, gehen ihrer Erfüllung entgegen, denn wie Er vor Kaiphas sagte, daß Er in den Wolken des Himmels wiederkommen werde, ist Er auch gekommen, aber die Welt hat Ihn nicht erkannt. Es wiederholen sich die Worte Johannes, daß das Licht der Welt in das Seinige kam, aber die Seinigen erkannten es einst nicht und erkennen es auch heutzutage nicht, weil sie das geistige Licht der Himmelswolken, welche eben die Lehre Gottes im Worte Jesu Christi sind, nicht verstehen. Das Wort Gottes bedeutet in geistiger Sprache eben die Wolke des Himmels, weil Gott Selber direkt zum Menschen spricht, und doch sieht Ihn der Mensch nicht. Auch die den wiederkommenden Messia begleitenden Engel sind da, aber die Welt erkennt auch die nicht, weil sie keine wahre Lehre Jesu hat! --- Wie Gott einst das Wort den Propheten auf die Zunge legte, also geschieht es auch heutzutage, und da die Wiederkunft Christi vor der Tür ist, daher hat er laut Joel 3, 1 Sein heiliges Wort durch verschiedene Schreiber Gottes den Menschen gegeben, damit sie wieder zur Wahrheit Christi gelangen.

4.  Ihr wisset, daß Gott in Christo immer die Erfüllung der Gebote betonte und verlangte, und also ist es auch jetzt; denn nur die, welche reinen Herzens sind, werden Gott schauen; welche geistig arm, das heißt, welche demütig sind, denen  wird das Reich Gottes zuteil; welche die Werke der Nächstenliebe wirken, die werden die Barmherzigkeit Gottes über sich wirkend machen, und so werden nur die, welche nach der Lehre Jesu leben, Kinder Gottes werden und keine anderen.

5.  Alle falschen Begriffe und Ausdeutungen der Bibel müssen von der Welt verschwinden, wenn eine Herde und ein Hirte Jesus werden soll. So lange die Christen sich in Kirchen und Sekten abgesondert teilen, gibt es keine Herde im Geiste Christi, sondern nur im Geiste dieser Welt. Darum leset die vorliegenden Forschungen, welche euch klar beweisen, daß alles das, was hier gelehrt wird, unter der direkten Mitwirkung des Geistes Christi, ganz neu und doch nichts Neues ist, sondern die ewige Wahrheit der heiligen Schrift, welche die Finsternis dieser Welt nicht begreifen konnte und dadurch falsch ausdeutete und so zu der Zerstörung der Wahrheit führte, wodurch die Finsternis die Seelen überkam und sie dem Geiste der Welt zuführte. Daher diese große Finsternis der Welt, weil sie die Sonne der Wahrheit mit der Finsternis der Nacht vertauschte.

6.  Nach dieser Vorerklärung kommen wir zur Forschung nach der Wahrheit, ob Christus Gott oder Mensch, Vater oder Sohn oder wer Er überhaupt war.

7.  Nicht eine vollständige Forschung, sondern nur die Beweise werden hier vorgeführt, was ihr von Christus halten und glauben sollet, um in der Wahrheit zum ewigen Leben schreiten zu können.

 

Jesus als die Weisheit des Gottvaters

 

6.   Die Dreieinigkeit Gottes durch die brennende Feuerflamme entsprechend gezeigt. 

 

Die größte Verwirrung in der Wahrheit der Bibel verursacht die  Tatsache, daß man den Paul nicht berücksichtigt, der da lehrt, daß man soll die Bibel nicht nach den Buchstabenworten, sondern nach dem geistigen Sinn des inneren Kerns der Worte lesen, indem er sagt: „Der Buchstabe tötet, der Geist aber belebt.“ 

2.     Nun will ich euch den geistig-himmlischen Sinn des Namens „Gottessohn“ ausdeuten, damit ihr endlich die unumstößliche Wahrheit der heiligen Schrift an der Hand der Beweise werdet erfassen können.

3.     Wenn ihr eine brennende Lampe betrachtet, so sehet ihr, daß die Flamme der Erzeuger, somit der Vater des Lichts und der Wärme ist. Das Licht ist aber der aus der Flamme ausgeborene und eingeborene Sohn, weil dieser Sohn als Licht in die Flamme eingeboren oder inhaltlich ist. Die Wärme geht aus der Flamme und ihrem Lichte aus, und ihr wisset, daß die Wärme die treibende und wirkende Kraft in der Natur ist. Wie aber alle diese drei eins sind, und eines ohne das andere nicht besteht und bestehen kann, also kann auch Gott ohne Seine Liebe als Vater Seine in die Liebe eingeborene Weisheit als Sohn und Seine auswirkende Kraft als heiliger Geist, kein Gott sein und keinen Bestand haben.

4.     Johannes, 1, 1. Im Urgrund der Ewigkeit (neu diktiert nach dem Ursinn des einstigen Originals, da Gott keinen Anfang hat.) war das Wort und das Wort war in (das Wort als Weisheit Gottes ist in Gott) Gott und Gott war das Wort. 2) Alles war durch dasselbe erschaffen, was da erschaffen wurde. 3) In Ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. 9) Er (der Messia Jesus) war das wahrhaftige Licht, welches in die Welt kam und jeden erleuchtete. 10) Er war in der Welt, und die Welt erkannte Ihn nicht. 11) Er kam in das Seinige, aber die Seinigen nahmen Ihn nicht an; 12) Denjenigen aber, die Ihn aufnahmen, gab Er das Recht der Kinder Gottes, denen nämlich, die an Seinen Namen glaubten. 13) Welche nicht vom Geblüte (Adel), nicht nach dem Willen des Fleisches (oder aus Unzucht), noch nach dem Willen des Mannes (oder der Weisheit), sondern aus Gott geboren sind. 14) Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir haben Seine Herrlichkeit geschaut (nämlich auf dem Berge Tabor), eine Herrlichkeit wie des eingeborenen Sohnes vom Vater voller Weisheit und Gnade.

5.     Daraus geht hervor, daß der eingeborene Sohn Gottes das Mensch gewordene Wort, und dieses Wort Gott Selber ist. Gott aber trägt den Namen Jehova,  Zebaot, das heißt: Gottvater, Herr der Heerscharen Seiner Kinder im Geisterreich und auf der Welt.

6.     In diesen wenigen Worten ist enthalten das ganze Geheimnis Gottes in Christo, nämlich: Das Wort Gottes ist die Weisheit Gottes, diese ist eingeboren oder inhaltlich im Gottvater, da sie Sein Verstand ist; also ist auch das ausgesprochene Wort des Menschen ein Sohn der Lippe, aus dem menschlichen Gehirnverstande herkommend. 

 

7. Das Wort Gottes bedeutete bei den Juden „Gott Selber“

 

Die Bezeichnung: „Das Wort Gottes“ war bei den Juden für Gott angesehen, der Jehova hieß, daher setzen die jüdisch-chaldäischen Erklärer der heiligen Schrift für den Sich offenbarenden Gott geradezu die Bezeichnung:  „Wort Gottes“ und darum nennen sie auch den Messia das Wort Gottes und den Sohn Gottes.

2. Jehova weissagte für Seine eigene Person, was dann in der Person Jesu in Erfüllung ging, daher war Jesus kein anderer Gott, als Jehova (der Gottvater Selbst).

 

8. Jehova zeigt Seinen Geburtsort an.

 

749 vor Christus, 5. Oktober, Moreset. Jehova weissagt, daß Er, der Herrscher von Ewigkeit als König Israels, zu Bethlehem als Mensch Messia Jesus geboren wird.

2. Micha 5, 1. Jehova weissaget: Und du, Bethlehem Ephrata, zu klein, um unter den Tausenden von Juda (die Königstadt) zu sein; aus dir wird Mir hervorkommen (dennoch) Der, Welcher Herrscher über Israel sein soll; und Seine Ausgänge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her. (Die Ewigkeit hat aber keinen Anfang).

 

9. Jehovas Namen als Kind Jesus 

 

742 vor Christus 27. November, Nain. Jehova weissagt, daß Er Selbst Gottvater von Ewigkeit, als das neugeborene Kind Jesus in Seinen ganzen göttlichen Eigenschaften als Schöpfer der Welt, Gottesweisheit, heiliger Geist, Held, Friedefürst und Liebe in Gott (zu Bethlehem) auf die Welt kommt.

2. Jesaja 9, 6. Jehova weissagt: Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft (der Welt) ruht auf Seiner Schulter; und man nennt Seinen Namen: Wunderbarer, Rat, Gotteskraft, Held, Vater der Ewigkeit, (Ewigvater), Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jehovas Zebaots wird dieses tun. 

 

10. Jehova verkündet Seine Menschwerdung

 

440 vor Christus, 16. Oktober. Jehova gibt kund, daß Er den Engel (Elia) senden wird, der vor Ihm den Weg bereiten soll, bevor Er auftritt; da Er Mensch werden und als Engel des Bundes (in Jesu) auftreten wird.

2. Maleachi 3, 1. Siehe, Ich Jehova sende Meinen Engel, (Elia: ebenda 4, 5; Matth. 17, 10-13) daß er den Weg bereite vor Mir her. Und plötzlich wird zu Seinem Tempel kommen der Herr, Den ihr suchet; und der Engel des Bundes, Den ihr begehret; siehe, Er kommt, spricht Jehova Zebaot.

3. Laut Johannes, 2, 17 – 22 ist der Tempel des Herrn Jesu Leib; den Tempel zu Jerusalem nannte Jesus eine Mördergrube (Matthäus 21, 13), daher nicht Sein Tempel. --- Jehova sprach im alten Bunde immer durch den Mund eines Engels, der den Israeliten in der Gestalt erschien, wie Jesus später aussah, darum ist auch hier unter dem Engel des Bundes Jehova in Jesus gemeint, denn die Juden hatten den Bund mit Jehova und nicht mit einem Engel oder mit Elia. 

11. Jehova tritt auf als Messia Jesus 

 

726 vor Christus, 7. Juli, Nain, Jehova sagt, daß Er sendet den Propheten Elia als Johannes den Täufer, der vor Ihm Selbst als Messia Jesus den Weg der Gleichberechtigung aller Stände bereiten soll.

2. Jesaja 40, 3 – 5. Stimme eines Rufenden: In der Wüste (d.h. die wüste oder sündige Welt) bahnet den Weg Jehovas; ebnet in der Wüste eine Straße für unseren ( z.Zt. Jesajas hieß: unser Gott Jehova) Gott! Jedes Tal (d.h. die Niederen oder das allgemeine Volk) soll erhöht, und jeder Berg (Herrscher oder Könige) und Hügel (Hochangestellte, Machthabende) erniedrigt werden; und das Höckeriche soll zur Ebene werden, und das Hügelige zur Niederung! --- Und die Herrlichkeit (womit angezeigt wurde, daß alle Unterschiede unter den Menschen in Kasten und Rangklassen entfernt werden sollen) Jehovas wird sich offenbaren und alles Fleisch mit einander wird sie sehen; denn der Mund Jehovas  hat geredet.

 

 Jesus ist der Schöpfer der Welt

 

12. Jehova weissagt Seinen Einzug in Jerusalem zum 21. März 33.

 

1027 vor Christo, 4. Januar, Jerusalem. Jehova sagt, daß die Menschen ihre Tugenden und Herzen öffnen sollen, damit Er, der König der Herrlichkeit Gottes, bei ihnen Eingang finde.

2. Psalm 24, 7 – 10. Jehova weissagt: Erhebet, ihr Tore, eure Häupter (Torhaupt: Tugend) und erhebet euch, ewige Pforten (Ewige Pforte: Herz), daß einziehe der König der Herrlichkeit! --- Wer ist dieser König der Herrlichkeit?  Jehova, stark und mächtig! Jehova, mächtig im Kampfe! --- Erhebet, ihr Tore, eure Häupter, und erhebet euch, ewige Pforten, daß einziehe der König der Herrlichkeit! --- Wer ist Er, dieser König der Herrlichkeit? Jehova Zebaot, Er ist der König der Herrlichkeit.

3.Dieser Psalm sagt unzweideutig, daß dieser Jesus, Der als König Israels am 21. März im Jahre 33 den Einzug in Jerusalem hielt, niemand sonst als Gott Jehova Zebaot, der Schöpfer der Welt, der Vater der Menschen, der Gesetzgeber vom Sinai, der König Himmels und der Erde und der Richter der Welt war, somit der Gottvater Jesus, da Jehova in der althebräischen Sprache „Vater“ hieß.

 

13. Die Beglaubigung der Weissagungen 

 

Es mangelt hier der Raum dazu, um die Beweise anzuführen, daß die Weissagungen der Bibel wahr sind, aber diese liest man im Buche Christus und die Bibel, wo man ersieht, daß die Weissagungen, die einst Jehova durch Seine Propheten gab, buchstäblich in Erfüllung gegangen sind. Diese Beglaubigung ist eine mehrfache: das Wort in der Bibelweissagung, das Land, der Ort, die Keilinschriften und die an Ort und Stelle erwiesenen, buchstäblich in Erfüllung gegangenen Weissagungen, daß Jehova eben der wahre und einzige Gott des Weltalls ist. 

 

14. Der Widerspruch, daß Jesus Gottvater ist

 

Wenn Jesus kein Gottvater , sondern nur ein Gottessohn gewesen wäre, so wäre Er ein Lügner, da Er Sich bei dem Einzuge in Jerusalem für Gottvater ausgab, indem Er sagte: Wer Mich sieht, der sieht Den, Der Mich gesandt hat. (Johannes 12, 45). An anderer Stelle (Johannes 3, 17) sagte Er, daß Gott Ihn als Seinen Sohn  gesandt habe, wodurch ja gesagt wird: Ich und der Vater sind Einer und Derselbe (Johannes 10, 30); wäre dies nicht der Fall, so hätte Jesus auch beim letzten Abendmahl gelogen, da Er offen sagte, daß Er der Gottvater  ist und daß Er keinen anderen Gottvater zeigen kann, da es keinen anderen gibt (Johannes 14, 7-11).

2. Bisher weiß man, daß nur arge Höllengeister und von solchen besessene Irrsinnige sich für Gott und Vater ausgaben; man soll daher vernünftig und geistig die Bibel lesen!

3. Johannes schreibt im Kapitel 1, Verse 1. 10 und 14: Im Urgrund der Ewigkeit (da Gott keinen Anfang hat) war das Wort und das Wort war in Gott (nämlich der Verstand Gottes war in Gott und nicht bei oder außer Gott), und Gott (Selber) war das Wort. (Gott aber wird in der Bibel über 4000 mal Jehova oder Vater   genannt, wie es in der Aufklärung über die Bibel heißt). --- Dieser Jehova oder Gottvater war (als Messia) in der Welt und die Welt ist durch denselben erschaffen worden; aber die Welt kannte Ihn nicht. --- Und dieses Wort oder Gottvater  ist (unter den Namen Messia Jesus) Fleisch (oder Mensch) geworden und hat unter Menschen gewohnt (gelehrt und ist zuletzt am Kreuze für die Erbsünde der Menschen gestorben).

4. Petrus schreibt an die Hebräer (1, 1. 2): Gott hat vor Zeiten durch die Propheten zu den Vätern gesprochen. –

In den letzten Zeiten (oder Tagen) hat Er  aber zu uns geredet durch den Sohn (das heißt durch Seine Weisheit), (Kor. 1, 1, 24) die das Mensch gewordene Wort des Jehova ist (wie Johannes 1, 1. 14 erklärt), durch welchen Er auch die Welt erschaffen hat (weil Christus die göttliche Weisheit und Kraft oder der heilige Geist ist), wie Paulus an die Korinther (Kor. 1, 1, 24) , Lukas in seinem Evangelium (Luk. 24, 49) und die Apostelgeschichte (Ap. 2, 1- 4) lehren und beweisen.

5. Paulus sagt an die Kolosser 1, 15 – 17: Christus ist das sichtbare Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor allen Kreaturen. Denn durch Ihn ist alles geschaffen, das im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und Unsichtbare, es seien Throne, oder Herrschaften, oder Fürstentümer, oder Obrigkeiten; es ist alles durch Ihn und zu Ihm geschaffen. Und Er ist vor Allen, und es bestehet alles in Ihm. 

 

15. Ist Jesus der Vater der Menschen oder nicht?

 

Da die Apostel Johannes (Joh. 1, 10), Petrus (Hebr. 1, 2) und Paulus (Kol. 1, 16) sagen, daß durch Jesus alles erschaffen wurde, bezeichnen sie Jesum als Vater; denn der Schöpfer  ist zugleich Vater, weil Er der Erzeuger des Erschaffenen  ist, wenn aber das Erschaffene Kinder Gottes genannt werden, so ist ihr Schöpfer doch ganz gewiß  ihr Vater. Also sehet ihr, daß drei der ersten und bedeutendsten Apostel Jesum als den Vater   bezeichnen, darum frage Ich: soll denn die Angabe der Propheten, daß Jehova oder Gottvater Selber ins Fleisch treten wird, und die der Apostel, daß Jesus der Vater der Menschen ist, nicht wahr sein, da man bisher ganz entrüstet des Messias Hauptnamen: „Vater Jesus“ als Ketzerei, ja als grobe Ketzerei bezeichnet hat?!

2.Die Angaben der Apostel, daß Gott durch Seinen Sohn Jesus die Welt erschaffen habe, widersprechen aber ganz gewaltig denen des Moses, der da sagt: „Am Anfange schuf Gott Himmel und Erde“. Wo ist der Irrtum, bei Moses oder bei den Aposteln? In Wahrheit weder bei Moses noch bei den Aposteln, sondern bei den Übersetzern der Bibel, indem sie statt Elohim, wie es in dem Urtext steht, Gott setzten, weil sie meinten, daß Elohim Götter bedeutet.

3. Diese Fälschung der Bibel ist charakteristisch! Wie konnten die Priester, als Kenner der heiligen Schrift denken, daß Moses, der persönlich mit Gott Jehova verkehrte, diesen Jehova dennoch verkannt und die toten Götzen aus Stein, Holz und Lehm als Schöpfer der Welt angenommen hätte? Meines Wissens hat man 31 Mal das Wort Elohim aus der Bibel ausgemerzt und dafür Gott eingesetzt und dadurch entstand der Widerspruch zwischen den Angaben des Moses und der Apostel. Wahrheit ist aber folgendes:

4. Elohim bedeutet in der althebräischen Sprache „Gotteskraft“ und also  sagt auch Paulus an die Korinther (1.1-24): „Christus ist die göttliche Kraft“; und Jesus  sagte am Himmelfahrtstage: „Wartet in der Herberge zur Stadt Nazaret, bis ihr mit der Kraft von oben ausgerüstet werdet“, (Lukas 24, 49) und als die zehn Tage verflossen waren, offenbarte sich in der Pfingsttaufe, daß diese Gotteskraft von oben der „heilige Geist“ heißt. Da Jesus Elohim oder Gotteskraft nach Seiner Seele heißt, so stimmen Moses und die Apostel überein, daß die Welt durch Elohim oder Gottessohn Jesus, weil Er die Weisheit und Allmacht des Vaters ist, wie Johannes (Joh. 1, 1, 10) Petrus (Hebr. 1, 2), Paulus (Kol. 1, 16) sagten, erschaffen wurde.

 

16. Es gibt außer Jehova keinen Gott, keinen Heiland und keinen Erlöser

 

Folgende Zusammenstellung einiger Beweise aus den vielen, die in der Bibel vorkommen, zeigt ganz klar, daß niemand sonst als Gottvater Selber, Jesus war, wie folgt:

2. Moses V. 4, 35. Israel, du hast gesehen, auf daß du wissest, daß Jehova allein Gott ist und keiner mehr (nämlich neben oder außer Ihm).

3. Moses V. 32, 39. Sehet ihr nun ein, daß Ich Jehova allein bin und ist kein Gott neben Mir. 

4. Jesaja 43, 11. Ich bin Jehova, und außer Mir ist kein Heiland. Wäre Jesus nicht Jehova Selber gewesen, sondern des Jehova natürlicher Sohn, so wäre Er eine zweite Person und somit auch ein zweiter Gott und die vielen Weissagungen durch die Propheten, wovon hier nur einige angeführt werden, wo Sich Jehova  als Heiland, Erretter und Erlöser nennt, nur Lügen und keine Wahrheiten. Man beachte aber die Tatsache, daß die Ewigkeit keinen Anfang und kein Ende hat, und daß der Vater immer früher als der Sohn da sein muß, da der Vater sein Erzeuger  ist, aber in den Sprüchen Salomos 8, 23 heißt es, daß des Gottvaters Weisheit von Ewigkeit her ist, und Paulus sagt im ersten Sendschreiben an die Korinther (1, 24): Christus ist die göttliche Weisheit und Kraft, das heißt, des Gottvaters Verstand und Seine Allmacht oder der heilige Geist. Ferner sagt Jehova durch den Propheten Micha (5, 1), daß zu Bethlehem der Herrscher von Ewigkeit geboren wird, und der Herrscher von Ewigkeit ist doch niemand sonst als Gott Jehova Zebaot Selbst.

5. Jesaja 44, 6 schreibt: So spricht Jehova, der König Israels und sein Erlöser (namens Jehova Zebaot): Ich bin der Erste und bin der Letzte und außer Mir ist kein Gott. --- In der Offenbarung Johannis Kapitel 2, Vers 8 steht dies noch deutlicher: Da sprach Jehova, unter dem neuen Namen der Messia Jesus (oder Jesus Christus): (Johannes) schreibe dem Engel oder Gottesdiener, d.h. dem Gemeindeaufseher zu Smyrna: Dieses sagt der Erste und der Letzte, Der tot (am Kreuze) war und ist (am dritten Tage) (Matth. 12, 40) lebendig worden. (Markus 8, 31; Lukas 9, 22; 13, 31-33; vergleiche auch Lukas 24, 16; Johannes 2, 13 – 22)

6. Jesaja 45, 5. Ich bin Jehova und sonst ist keiner; außer Mir ist kein Gott. Daher muß der Gottessohn Messia niemand sonst als Jehova sein, da Er Sich mehrmals als Gott und Vater bezeichnete und da auch der Apostel Johannes sagt, daß Jesus der Mensch gewordene Gott ist.

7. Jesaja 45, 13 14. So spricht Jehova zu Sich Selbst im Menschensohn Jesus: Verschiedene Völker werden vor Dir niederknien und zu Dir beten: Fürwahr Du bist Gott und sonst gibt es gar keinen Gott mehr. --- Wahrlich, Du bist ein Gott, Der Sich verborgen hält (indem Du Deinen wahren Namen nicht nennst), Du bist Gott Israels und sein Heiland, --- Israel wird gerettet durch Jehova mit der ewigen Rettung (von der Erbsünde), welches später durch den Kreuzestod auf dem Golgatha geschah.

8. Diese Verse sprechen klar, daß der Messia Jesus, Gott Jehova Zebaot Selber war.

9. Jesaja 45, 21. Ich Jehova habe alles getan. Und es ist sonst kein Gott außer Mir, Ich bin ein gerechter Gott und Retter (das heißt Erlöser) und es ist kein anderer (Gott noch Erlöser) außer Mir. (Wenn Jehova hat alles Selber getan und derselbe Prophet Jesaja im Kapitel 9, Vers 5 oder 6 den zu Bethlehem geborenen Knaben Jesus den Gottvater von Ewigkeit, dessen Rat und Kraft oder heiligen Geist und den Friedefürst, das heißt in dieser Angabe: König Himmels und der Erde nennt, so war doch Jesus Christus niemand sonst als Gott Jehova Zebaot, da Er zugleich als Wunderbarer in Seiner Schöpfung genannt wird.

10. Jesaja 49, 26 und 60, 16. (Gott sprach zu Israel): Ich Jehova bin dein Heiland und dein Erlöser, der Mächtige in Jakob. (Unter dem Namen Jakob ist in diesem Vers der Messia Jesus gemeint, weil Er dem Jakob geweissagt wurde, daß aus seinem Samen der Messia kommen wird. Es ist hier derselbe Fall, wie bei einigen anderen Weissagungen, wo Jesus in denselben als der geistige König David genannt wird).

11. Hosea 13, 4. (Israel!) Ich bin Jehova dein Gott, vom Lande Ägypten her, und du kennst keinen Gott außer Mir und ist (auch) kein anderer Retter (oder Heiland) als Ich.

12. Zacharia 12, 1. 10. Jehova weissagte: Sie, nämlich die Juden, werden dereinst aufblicken zu Mir (Jehova); Den sie einst auf Golgatha (mit Nägeln und dem Speer) durchstochen haben. (Hier sagt Jehova oder Gottvater klar und offen, daß derselbe Jesus, Der als Messia am Kreuze für unsere Erbsünde litt und starb, Er, Der Gottvater Selber war). Das ist ein klarer Beweis für jedermann, der verstehen und glauben will!

 

17. Christus ist Theosophia

 

Paulus schrieb an die Korinther (1, 1, 24) in griechischer Sprache und sagte: Christus ist Theosophia, das heißt verdeutscht: „Gottesweisheit“. Dieser Beweis aus der Bibel, verglichen mit den vorangehenden Forschungen, überzeugt euch, daß das Wort Gottes, als der Verstand des Gottvaters, eben die Weisheit in Gott war, daher bedeutet Gottes Sohn eben das Wort oder die Weisheit Gottes. Wäre dies nicht der Fall, so hätten Johannes und Paul ein falsches Prophetentum gelehrt.

2.Nach dieser Aufklärung Pauls, daß Christus die Theosophie  ist, nennen wir unsere Glaubenslehre „die christliche Theosophie“, was soviel heißt als die Lehre aus der ewigen Wahrheit des Gottvaters, Der die Liebe ist, daher bezeichnen wir die christliche Theosophie auch als die Religion der Liebe Gottes.

 

Jesus ist der schaubare Gott

und Er hat Selber bei verschiedenen Gelegenheiten durch die Blume gesprochen zu verstehen gegeben, daß Er Gott und Vater sei.

 

18. Das Urteil der Weltmenschen über Jesus

 

Heutzutage sagen manche geistesfinstere Christen und lehren öffentlich, daß es keinen schaubaren Gott gibt, und daß Christus weder von einem schaubaren Gott predigte noch je gesagt hätte, Er sei Gott.

2. Diese Behauptung wird durch die nun folgenden Beweise widerlegt und dargetan, daß gerade Jesus, wann Er direkt oder indirekt durch Seine Redeweise für geistig lichte Menschen zu verstehen gab, daß Er Gott sei, dadurch zugleich den Beweis lieferte, daß es einen schaubaren Gott gibt und daß Er als Gott eben dieser schaubare Gott ist. 

 

19. Die maßgebende Ursache, warum Jesus Seinen

wahren Namen „Gott Jehova Zebaot“ verbarg.

 

Die entscheidende Ursache, warum Jesus Sich nicht öffentlich und direkt „Gott“ oder „Jehova“ nannte, ist diese: Die Juden hatten eine peinliche Furcht vor der Strenge und Gerechtigkeit ihres Gottes Jehova;  hätten sie nun bestimmt gewusst, Jesus sei der leibhaftige Jehova, Der früher nur durch den Leib eines Engels sprach, so wären sie vor Angst und Schrecken willenlose Maschinen seines Wortes und Willens geworden, also die niedrigsten Sklaven Seiner Lehre. Solche wollte Jehova aber nicht; denn Er ist gekommen, sie von dem Mußgesetz des Tempels zu befreien, nicht aber zu knechten und noch stärker zu fesseln. 

 

20. Vater und Sohn tragen immer denselben Beinamen.

 

Im neuen Bunde steht oft die Bezeichnung Gottes Sohn für Jesus Christus. Wenn ihr diesen Namen vom irdisch logischen Standpunkte betrachtet, so kommt folgender Sinn heraus:  Wenn der Herrscher eines Landes Hohenzoller, Romanow, Habsburger, Buonaparte usw. heißt, heißt dann dessen Sohn nicht auch Hohenzoller, Romanow, Habsburger, Buonaparte? Oder heißt nicht Johann, der Sohn des Jakob Weber: Johann Weber? Würde somit der Sohn des Königs Himmels und der Erde, Dessen Beiname „Gott“ heißt, nicht auch „Gott“ nach irdisch logischen Begriffen heißen? Da dies logisch stimmt, dann hätte man schon wenig einzuwenden; aber nun kommen andere, schwer wiegende, da entscheidende Beweise, daß Jesus Christus tatsächlich Gott war und durch die Blume gesprochen, Sich oft als Gott bezeichnete, oder symbolisch andeutete.

 

21. Jesu Seele wird der Sohn, das Wort, die Weisheit und der Rat Gottes genannt.

 

Der Name Gottessohn bedeutet nach Johannes (Joh. 1, 1, 14) das Wort Gottes, das Wort Gott   nennt Paulus ( Kor. 1, 1, 24) die Weisheit Gottes, und die Weisheit Gottes war von Ewigkeit der Rat Gottes, wie selbe in den Sprüchen Salomos (Sprüche 8, 14) und bei Jesaja (Jes. 9, 6) und Jeremia (Jer. 32, 19), genannt wird. Über die Seele Jesu lies die Beweise im Buche 71.

 

22. Messia Jesus hat alles erfüllt, was Jehova in eigener Person zu tun versprach.

 

Man soll besonders die Tatsache nicht aus den Augen verlieren, daß Jehova, als Schöpfer der Welt, über Sich Selber die Weissagungen gab: Daß Er allein alles ins Werk setzen und Selber als Messia oder König Israels und als Erlöser oder Heiland kommen, somit ins Fleisch treten und als sichtbarer Gott unter den Menschen wandeln werde, wie die hier vorgelegten Weissagungen beweisen. Somit war Jesus doch ein schaubarer Gott, da es außer und neben Ihm keinen anderen Gott je gab, wie die hier angeführten Beweise aus den Prophetenbriefen dartun.

 

23. Jesus gebot als gebietender Gott dem See und Sturm,

Ihm zu gehorchen.

 

Niemand kann dem Meere und den Elementen gebieten, als allein ihr Schöpfer, da sie niemanden sonst gehorchen, ihr Schöpfer ist aber Gott, und als solcher befahl Jesus dem See von Genezareth ( den man auch das Meer von Galiläa nannte ), und dem Seesturm, sich zu legen, und sie erkannten ihren gebietenden Gott und gehorchten Ihm, wie folgende Bibelstelle beweist:

2. Matthäus 8, 23 – 27. Und Jesus trat in das Schiff, und Seine Jünger folgten  Ihm. Und siehe, da erhob sich ein großes Ungestüm im Meer, also daß auch das Schifflein mit Wellen bedeckt ward; und Er schlief. Und die Jünger traten zu Ihm und weckten Ihn auf und sprachen: Herr, hilf uns, wir gehen unter! Da sagte Er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stand auf und bedräute den Wind und das Meer, da ward es ganz stille. Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, daß Ihm Wind und Meer gehorsam sind?

3. Dieses Ereignis beweist, daß Jesus als schaubarer Gott auftrat und Seine Göttlichkeit dadurch öffentlich bewies.

 

24. Jesu Erweckung des Lazarus aus eigener Vollkraft.

 

Johannes 11, 23 – 24, 39 – 40. Als Jesus den Lazarus von Bethanien von den Toten erwecken wollte, sagte Er: „Hebet den Stein ab.“ Da meldete sich Martha, die Schwester des Verstorbenen, und sprach: Herr, er riecht schon, denn er liegt bereits vier Tage im Grabe. Darauf antwortete ihr Jesus: „Habe Ich dir nicht gesagt, wenn du glauben würdest, so solltest du die Herrlichkeit Gottes sehen. Dann rief Er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!“ Und Lazarus stand auf und lebte dann noch 15 Jahre.

2. Jeder Mensch, der ein solches Wunder als Mensch wirken will, muß es durch den Namen Gottes wirken, sonst geschieht es nicht. Jesus sagte dies aber in Seiner eigenen Vollkraft, ohne einen Gott neben und über Sich erhaben zu nennen, auch sagte Er, daß die Martha die Herrlichkeit Gottes sehen sollte, wenn sie Ihm glauben würde. Es fragt sich: Hat Jesus Sich hier nicht als Gott bezeichnet und gezeigt, da Er Selber als Gott sprach und handelte und Sich durch die Tat als Solcher verherrlichte?? 

 

25. Der Menschensohn ist der Herr über den Sabbat (somit Gott).

 

Matthäus 12, 8. Des Menschen Sohn ist ein Herr auch über den Sabbat. Das Gebot der Sabbatheiligung wurde von Gott unter Blitz und Donner am Berge Sinai gegeben und niemand durfte ein Gebot Jehovas  unter der Strafe des Todes übertreten, so scharf hat dann Moses die Gesetze Gottes in Kraft gesetzt. Nun kam Jesus als Menschensohn und sagte aus eigener Vollmacht, daß Er der Herr über den Sabbat sei, somit Gott Selber: denn nur Gott, Der das Gebot gab, war der Herr   über das Gebot Gottes. Diese Tatsache beweist, daß Jesus Sich hier für Gott ausgab, Sich somit, durch die Blume gesprochen, sehr deutlich Gott Jehova Zebaot nannte, und damit als schaubarer Gott kundgab.

 

26. Jesus als Gewalt tragender Gott und Vater.

Matthäus 28, 18. Jesus sprach am Himmelfahrtstage: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“

2. Durch diesen Vers wird euch kundgetan, daß Jesus der Gewaltträger im Himmel und auf der Erde ist. Der Gewaltträger im Himmel   und auf Erden ist Gott, Dessen Name Jehova, Herr der Heerscharen heißt. Wäre Jesus ein Sohn nach irdischen Begriffen, so würde der Ausspruch, daß Jesus der Gewaltträger im Himmel und auf Erden  ist, einen Widerspruch gegen den Ausspruch Jesu, daß der Vater größer als der Sohn ist, ergeben, aber da der Sohn nur die Weisheit des Gottvaters bedeutet, so ist dann ganz richtig, daß die Weisheit Jehovas der König, Gewaltträger und Richter im Himmel und auf Erden  ist.

3. Mit diesem Ausspruch, daß Er der Gewaltträger im Himmel und auf Erden  ist, sagte Jesus unzweideutig, daß Er Gott und Vater ist, da ja niemand sonst die Gewalt im Himmel und auf Erden hat und haben kann. Dies sprach Jesus vor 670 Menschen, und alle diese sahen Ihn als schaubaren Gott von ihnen Abschied nehmen und in Sein göttliches Ursein zurücktreten.

 

27. Jesus wirkte aus eigener Allmacht.

 

Jeder Mensch, sei er Prophet, Apostel oder sonst ein Krankenheiler, muß, wenn er durch bloßes Wort einen Kranken heilen will, dieses im Namen Gottes oder Christi tun. Jesus tat dies aus Seiner  eigenen Vollmacht. Diese Tatsache beweist klar, daß Er durch die Allmacht Seiner Handlungsweise offen aussprach: Ich bin Gott, denn Ich erkenne keinen Höheren über Mir. Wo aber Jesus von Seinem Vater sprach, war nur die Liebe in Seinem Herzen darunter gemeint, aber kein anderer Gott und keine andere Person. 

 

28. Jesus als Licht, ist Gott der Welt.

 

Der Evangelist Johannes (I, 1, 5) sagt: Jesus trug uns auf, euch zu verkündigen, daß Gott   Licht ist (oder umgekehrt, daß das Licht Gott ist). Diese Aussage bestätigt Johannes im ersten Kapitel seines Evangeliums, indem er sagt:

2. Das Wort Gottes ist Gott Selber; in diesem Worte ist das Leben (d.h. Himmel oder Gott) und dieses Leben ist das Licht der Menschen (oder Gott der Welt). Dieses Licht war in der Welt, und die Welt ist durch dieses Licht (oder durch diesen Gott erschaffen, doch erkannte die Welt dieses Licht (oder diesen Gott) nicht.

3. Und dieses Wort, Leben, Licht oder Gott wurde Fleisch in Messia Jesus und wohnte unter uns, und wir sahen (am Berge Tabor) Seine göttliche Herrlichkeit (Joh. 1, 1- 14; Matth. 17, 5 ). Daraus ist es ersichtlich, daß das Licht nur ein anderes Wort für Gott ist. Und Jesus ist es, Der da sagte: Ich bin das Licht (oder Gott) der Welt. (Joh. 8, 12).

 

29. Die göttliche Weisheit.

 

Die Liebe des ewigen Vaters stellte die Weisheit ihres Wesens heraus in die Unendlichkeit, um durch diese vereint die Welt zu erschaffen und zu regieren.

2. Diese Tatsache wird im achten Kapitel der Sprüche Salomos besprochen und dieselbe Tatsache wurde auch dem Apostel Paul kundgetan, darum sagte er: Christus ist die göttliche Weisheit und Kraft (Kor. 1, 1, 24.). Deshalb wird Jesus nach Seiner Weisheit von der Liebe in Gott als Ihr Sohn, somit Gottessohn genannt, und weil die göttliche Weisheit aus der göttlichen Liebe ausgeboren und doch inhaltlich ist, daher wird sie ihr eingeborener Sohn genannt (Joh. 1, 1. 14 usw.), das aber deshalb, weil die Weisheit das geistige Licht aus der geistigen Feuerflamme der göttlichen Liebe ist. Die besprochene Tatsache beleuchtet die göttliche Weisheit Jesu mit folgendem Wahrspruch:

3. Johannes 17, 10. „Vater, alles was Mein ist, das ist Dein, und was Dein ist, das ist Mein.“

4.Diese Worte, die Jesus beim letzten Abendmahl sprach, kennzeichnen recht deutlich Seine Göttlichkeit, weil zwischen dem Sohn Jesus und Gottvater kein Unterschied besteht; denn mit diesen Worten sagte Jesus: Daß Seine unendliche Weisheit und die Welt um fassende Liebe des Vaters in Ihm eins sind, und daß der Vater   des Sohnes Weisheit und der Sohn des Vaters Liebe innehat, darum sagte Jesus im nächsten Vers, daß der Vater aus Ihm nehmen und den Jüngern Jesu geben wird, was bei der Pfingsttaufe geschah, allwo die Jünger mit den Gaben und Gnaden der Liebe, Weisheit und Kraft aus Gott (Lukas 24, 49; Kor. 1, 1, 24; Apostelgeschichte 2, 1 – 4) ausgestattet wurden. 

 

30. Jehova Jesus ist die Wahrheit.

 

Jeremia 10,10 sagt: Jehova ist die Wahrheit; Er ist ein lebendiger Gott und ein ewiger König.

2. Und dieser Jehova sagte als Messia Jesus: Ich bin die Wahrheit;  ( Johannes 14, 6 )  Er sagte, daß Er der Vater ist, ( Johannes 12, 45; 14, 9 ) der Vater ist aber der lebendige Gott und der ewige König des Himmels und der Erde, ein König der Könige, Jesus. (Offenb. 1, 5; 19, 16).

 

31. Jesus ist der Heilige Israels.

 

Apostelgeschichte 3, 1- 16. Als Petrus den Lahmen vor dem Tempel heilte, worüber sich das Volk stark verwunderte, sagte Petrus, daß dies durch den Glauben an den Namen Jesus geschah, und sprach zu den Juden: Ihr aber habet den Heiligen und Gerechten verleugnet, und habet so den Urheber des Lebens getötet.

2. Der Heilige und Gerechte war bei den Juden ein Beiname für Jehova Zebaot; und der Urheber des Lebens ist Gott Jehova. Somit sagte Petrus, daß Jesus Gott Jehova Zebaot war, Der als schaubarer Gott unter dem Volke wandelte und es lehrte.

 

32. Die heilige Dreieinigkeit

 

Man lehrt das Volk über die heilige Dreieinigkeit folgendes: Gottvater ist der Schöpfer, der Sohn ist der Erlöser und der Geist ist der Heiliger der Menschen.

2. Mit dieser Lehre verstößt man aber ganz gewaltig gegen die Wahrheit in der Heiligen Schrift, denn da lehren Johannes, (Joh. 1, 10 ) Paulus (Kol. 1, 16) und Petrus (Hebr.1, 2) daß die Welt durch Jesus Christus erschaffen wurde. Im alten Bunde heißt es immer, daß Jehova oder Gottvater der Erlöser und Heiland (von Golgatha) ist, und was das Heiligen anbetrifft, so ist auch da ein großer Widerspruch: Jesus sprach, daß der Vater heiliget (Joh. 10, 36; 17, 17), und vom Heiligen Geist, der da heiligen soll, sagt Jesus, daß Er Selbst derselbe ist. (Lies Kap. XIV im Buche Christus und die Bibel).

 

33. Christus ist die göttliche Weisheit und Kraft.

 

Paulus schrieb an die Korinther (I. 1, 24): „ Christus ist die göttliche Weisheit und Kraft:“ 

2. Da aber der Vater die Liebe, der Sohn die Weisheit und der heilige Geist die Allmacht in Gott vorstellen, dann fragt es sich: Wie hätte Gott in dieser Zerteilung überhaupt die Welt erschaffen können? Folgende Aufklärung wird euch die Sache beleuchten, zum Beispiel: Es gäbe drei Personen, die eine hätte eine große Liebe, ein Kunstwerk zu machen, aber sie hätte keinen Verstand dazu und keine Kraft, ihre Hände und Füße, überhaupt ihren Leib zu bewegen; die zweite Person hätte wohl einen weisheitsvollen Verstand, aber keine Liebe und Lust zur Arbeit und könnte auch ihren Körper so wenig wie ein Toter bewegen; die dritte Person hätte gesunde und kräftige Glieder zum Arbeiten, aber sie hätte keine Liebe und keinen Verstand dazu. Könnten dann diese drei Personen nur das mindeste im Leben ins Werk setzen? Gewiß nicht, und also könnte es auch Gott nicht, wenn Er in drei Personen geteilt wäre.

3. Die Wahrheit über die heilige Dreieinigkeit ist folgende: Die geistigen Namen Gottes: Vater; Sohn und Heiliger Geist bedeuten in der himmlischen Sprache der Entsprechungen dasselbe als in unserer irdischen Sprache: Liebe; Weisheit und Kraft, und der Träger aller dieser drei Namen ist unser Gott, Vater, Schöpfer der Welt; Heiland und Erlöser von Golgatha, und König des Himmels und der Erde; Jehova; Zebaot in der ein- und nicht dreipersönlichen Gestalt Jesu Christi.

4. Die ganze Heilige Schrift des alten und neuen Bundes beweist, daß die im Jahre 325 nach Christo von der römisch-katholischen Kirche aufgestellte Drei-Persönlichkeit Gottes eine große Irrlehre ist, denn kein Prophet und kein Apostel hat je gesagt, daß es einen Gott in drei Personen gibt.

5.   In der Schöpfungsgeschichte sagt Moses (I. 1, 27), daß Gott den Menschen nach Seinem Ebenbilde erschuf. Die Menschen sind aber die Ebenbilder ihres Urvaters Adam. Wäre Gott dreipersönlich, so hätte dann jeder Mensch drei Leiber, drei Köpfe, sechs Füße, sechs Hände, sechs Augen, sechs Ohren, drei Munde und so auch drei Mägen. Wie würde so ein Mensch aussehen? Wie würde er gehen, welcher Mund würde da reden, wenn er reden wollte, und welcher schweigen müssen? Drei Leiber würden dreikörperliche Speisung benötigen  und dreikörperliche Entäußerungen. Welches Leibesorgan wäre dem Gottvater, welches dem Gottsohne und welches dem Geiste entsprechend? Da doch Gott der Urvater aller Menschen und Adam das Ebenbild des Urvaters war !

6. Jesus war Selber die heilige Dreieinigkeit und doch einpersönlich, wie jeder andere Mensch. Auf dem Berge Tabor zeigte Er Seine göttliche Gestalt und sie war so, wie Er immer aussah, und in himmlischer Herrlichkeit verklärt. Daher entäußert euch der katholischen Irrlehre Roms und seid Christen, das heißt Kinder der ewigen Wahrheit Christi. (Joh. 14, 6). 

 

34. Christus ist Gott des Weltalls.

 

Paulus schreibt an Timotheus (3, 15): Anerkannt groß ist das heilige Geheimnis: Gott ist geoffenbaret im Fleisch (als Messia Jesus –Joh. 1, 1, 14. 49 -, gerechtfertigt im Geiste (der Weissagungen), gesehen bei den Engeln (als schaubarer Gott), gepredigt unter den Völkern (als Gott und Vater) (Joh. 1,1, 14; 12, 45; 14, 9 ), geglaubt in der Welt (als Wort Gottes) (Joh. 1,1. 14; 6, 48 ) und aufgenommen in die Herrlichkeit (Seines göttlichen Urwesens) (Joh. 17, 5; - Sprüche 8 ).

 

35. Die göttliche Verklärung Jesu am Berge Tabor.

 

Johannes 1, 1. 14 sagt, daß das Wort Gottes, welches aber Gott Selber ist, in Christo Mensch geworden ist, und daß die Apostel Johannes, Petrus und Jakobus auf dem Berge Tabor Seine göttliche Herrlichkeit geschaut haben. (Matth. 17).

2. Aus dieser Verklärung am Berge Tabor geht hervor, daß Jesus nicht bloß durch die Blume zu verstehen gab, Er sei Gott, sondern Er bewies durch diese Verklärung, daß Er tatsächlich der schaubare Gott ist; denn Sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und Sein Kleid war schneeweiß und lichtstrahlend. ( Matth. 17).

 

36. Jesus offenbart den Sender und den Gesandten in der Person des Messia als schaubaren Gott.

 

Johannes 12, 45. Jesus sagte im Tempel zu Jerusalem vor allem Volke über Seine Person folgende inhaltsschweren Worte: „Wer Mich sieht, der sieht Den, Der Mich gesandt hat.“ Bei Johannes Kapitel 3, Vers 17 und an verschiedenen Stellen der Bibel ersieht man aber, daß Ihn Gottvater gesandt hat. Da aber Gottvater die Liebe ist und Jesus beim letzten Abendmahl sagte, daß der Vater in Ihm wohnt, so wissen wir, daß niemand sonst als Jesu Liebe im Herzen Seiner Seele Ihn in die Welt gesandt hat. Aus dieser Tatsache geht hervor, daß Jesus am Palmenfesttag am 21. März im Jahre 33 ganz frei und offen bekannte: Ich bin Gott Jehova in Messia  und stehe vor euch als schaubarer Gott. 

 

37. Jesus sagte: „Meine Tochter“ , somit:  Ich bin dein Gott und Vater.

Matthäus 9 – 22. An demselben Tage als Jesus des Jairus Tochter vom Tode erweckte, da trat ein Weib, das zwölf Jahre blutflüssig war, von hinten herzu und rührte die Quaste Seines Kleides an; denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur Sein Kleid anrühre, so werde ich geheilt werden. Jesus aber wandte Sich um, und als Er sie sah, sprach Er: Sei guten Mutes, Meine Tochter; dein Glaube hat dich geheilt. Und das Weib war geheilt von jener Stunde an.

2. Es fragt sich: Wie konnte Jesus, Der doch nicht ihr irdischer Vater war, zu ihr sagen: „Meine Tochter?“ Er konnte daher nur im geistigen Sinne so sprechen, und der geistige Sinn Seiner Worte war demnach: Ich bin dein geistiger Vater, somit Gott.

 

38. Jesus offenbarte Sich als Gottvater und schaubarer Gott.

 

Matthäus 9, 2 – 8 schreibt: Und Jesus stieg in das Schiff, setzte über und kam in Seine eigene Stadt. Und siehe, sie brachten einen Gichtbrüchigen zu Ihm, der auf einem Bette lag; und als Jesus ihren Glauben sah, sprach Er zu dem Gichtbrüchigen: Sei guten Mutes, Mein Kind, deine Sünden sind dir vergeben. Und siehe, etliche von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert. Und als Jesus ihre Gedanken sah, sprach Er: Warum denket ihr Arges in euren Herzen? Denn was ist leichter, zu sagen: deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: stehe auf und wandle? Auf daß ihr aber wisset, daß der Menschensohn Gewalt hat auf der Erde, Sünden zu vergeben …. sagt Er dann zu dem Gichtbrüchigen: Stehe auf, nimm dein Bett und gehe nach deinem Hause. Als aber die Volksmenge es sah, fürchtete sie sich und verherrlichte Gott, Der solche Gewalt den Menschen gegeben. 

2. Weil die Sünden eines Menschen niemand sonst als Gott vergeben, und aufs Wort durch eigene Kraft nur Gott die Kranken heilen kann, so hat Jesus hier dreimal bezeugt, daß Er Gott sei: erstens, weil Er Sich den geistigen, somit den himmlischen Vater des Gichtbrüchigen nannte, zweitens, weil Sünden, die gegen Gott begangen werden, nur Gott vergeben kann, und drittens, indem Er den Juden zu verstehen gab: damit ihr wisset, daß Ich Gott bin und daher die Sünden vergeben darf, beweise Ich euch durch Meine göttliche Allmacht, daß der Kranke durch Mein Machtwort augenblicklich gesund wird, und er ward gesund. 

3. Jesus lehrte und verbot, jemanden einen geistigen Vater auf Erden zu heißen, da dieser im Himmel ist, (Matth.23, 8.9) so ist es ja erwiesen, da Er die Menschen mit „Meine Tochter“ und „Mein Sohn“ ansprach, daß Er offen und unzweideutig Sich als Gottvater der Menschen bezeichnete und somit als schaubarer Gott unter den Menschen wandelte.

 

39. Der Prediger in der Wüste vor dem Jehova in Messia.

 

Johannes 1, 23. Elia (Matth. 17, 11-13), als Johannes der Täufer, den Abgesandten der Pharisäer sagte: Ich bin die Stimme eines Predigers in der Wüste: Machet gerade den Weg des Jehova, (nicht adonai, d.h. „Herr“, sondern Jehova stand im hebräischen Original) wie der Prophet Jesaia gesagt hat. Dieser aber sagte also (40.3): Die Stimme eines Predigers in der Wüste ruft: Bereitet dem Jehova (da hier im Original bei Jesaia Jehova steht, so konnte Johannes unmöglich  a d o n a i  sagen, sondern diese Fälschung stammt von der griechischen Übersetzung her. Der neue Bund (oder Testament) ist voller Fälschungen, weil es, stattt nach dem hebräischen Original, nach den griechischen Fälschungen übersetzt ist) den Weg, machet auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserem Gott.

2. Aus diesen zwei Versen geht ganz klar hervor, daß der Messia Jesus, Der Sich von Johannes im Jordan taufen ließ, der Gott Jehova Selber war.

 

40. Gott ist die Liebe.

 

Die Liebe ist der Impuls zu allen edlen Zielen und Zwecken, wenn sie auf geistig-göttlichem Grunde fußt.

2.  Weil die Liebe das Grundfeuer alles Wesens und Seins in Gott ist, daher ist sie die Schöpferin der Welten, der Engel, der Geister und Menschen. Als solche wird sie in göttlicher Sprache der Vater genannt, weil sie der Impuls zur Schöpfung, somit zur Zeugung alles Edlen und Guten war und ist.

3. Jesus der Mensch gewordene Gott sagte sowohl beim Einzuge in Jerusalem vor hunderttausenden Menschen, daß, wer Ihn sieht, der sieht den Vater, Der Ihn gesandt hat, als auch beim letzten Abendmahl vor Seinen Jüngern, daß Er der Gottvater ist und daß Er ihnen darum keine anderen Vater zeigen kann, da es außer Ihm keinen anderen Gott und Vater gibt. 

4.  Somit sagte Jesus öffentlich, daß Er der Schöpfer der Welt ist, ja Er sagte mit diesem großen Worte: Ich bin der Vater, daß Er, der König Himmels und der Erde, Selber der regierende Friedefürst der unendlichen Welt ist, und daß Er, als der Geist Gottes   der unendlichen Welt, als schaubarer Gott dasteht!

5. Diese Aussage Jesu, daß Er Gottvater ist, fasst Unendliches und unaussprechlich Großes in sich; denn Gott ist etwas so Großes in Seinem geistigen Ich, daß Ihn kein sterblicher Mensch erfassen kann. Gott ist die Ewigkeit, die Unendlichkeit Selbst, die ganze Welt umfasst Ihn nicht; Er aber trägt die Welt in Seinem Geiste, denn sie ist aus Ihm erschaffen und Sein Geist ist in ihr durch und durch und um und um.

6. Die erschaffene Welt mit ihren riesenhaften Sonnen- und Sternenwelten, die kein Mensch in ihrer Größe erfassen und begreifen und kein Auge beschauen kann, ist nur eine kleine Schöpfung im Vergleiche zu ihrem Gott und Schöpfer. Und dieser große Gott und Schöpfer ist Jesus, unser lieber Heiland, Erlöser und Vater. Darum, Kinder des großen Gottes, beuget eure Kniee vor dem Heiligen aller Heiligkeit! 

 

41. Jesus lässt Sich öffentlich Gott heißen.

 

Johannes 20, 28. Als Thomas zu Jesu sagte: Mein Herr und Mein Gott, hat ihm Jesus diese Bezeichnung weder korrigiert noch abgewiesen, sondern sie als richtig stillschweigend gutgeheißen. Soll denn dies kein Zeugnis sein, daß Jesus Sich öffentlich für Gott bekannte?!

 

42. Malchisedek  als der eingeborene Sohn Gottes.

 

Im Buche Christus und die Bibel Seite 135 – 140 befindet sich die Beweisführung, daß Malchisedek, König von Salem, Jehova nach Seiner Seele war, Der später Gottessohn Jesus genannt wurde.

2. Allein, dieser Malchisedek ist ohne Vater, ohne Mutter und ohne Geschlechtsregister und hat weder einen Anfang der Tage, noch ein Ende des Lebens. (Hebräer 7, 3). Es fragt sich nun: wie kann jemand „Sohn“ heißen nach irdischen Begriffen, wenn er keinen Vater noch eine Mutter je gehabt hatte?! --- Hier ist das große: Hic Rhodus, hic salta! Oder: Beweise das Gegenteil und kehre die Bibel und alle auf die Bibel sich stützenden Beweise um und triumphiere mit deiner Weisheit wider Gott und Sein heiliges Wort, wenn du kannst?! 

 

43. Jesus nennt Sich Selber Gott Jehova Zebaot.

 

Beim letzten Abendmahl sagte Jesus nach Johannes 14, 6: Ich bin der Weg , die Wahrheit und das Leben und niemand kommt zum Vater, denn durch Mich!

2.In diesen wenigen Worten ist die Gottheit Christi vollkräftig begründet, weil der Weg Christi die Tugenden und Eigenschaften Gottes sind, aus welchen die zehn Gebote sprechen; denn als der reiche Jüngling fragte: Meister, was soll ich tun, um das ewige Leben zu erwerben? Da antwortete ihm Jesus: Halte die Gebote! Die zehn Gebote Gottes werden aber in der Bibel auch 10 Worte genannt (Moses II. 31, 18; - 34, 28). Das Wort Gottes ist aber nach Johannes 1, 1. 14 Gott Selber, Der im alten Bunde Jehova Zebaot hieß und dieses Wort ist in Christo Selber Mensch geworden und hieß Gottessohn, was dasselbe als  Gotteswort oder Gott bedeutet. Somit ist der Weg Christi, das Halten der Gebote Gottes.

3. Und wieder sind Daniel 4, 34 und Jeremia 10, 10 durch die Gott sprach und Sein eigenes Ich als die ewige Wahrheit bezeichnete. Im Leibe Jesu heißt Gott das Wort und darum sagte Jesus von Sich Selbst: Ich bin die Wahrheit   und ebenda im Kapitel 17, Vers. 17 sagte Jesus: Dein Wort ist die Wahrheit, was soviel heißt als: Dein Wort ist der Mensch gewordene Gott Jehova Zebaot und heißt Jesus oder Heiland und Erlöser; Er ist Christus oder König Himmels und der Erde. Es fragt sich: Wer ist dann sonst der Geist der Wahrheit, als Jesus Jehova Zebaot? Ja, gewiß niemand sonst, als Jesus, da es nie einen anderen Gott als Jehova Jesus gab, wie uns die Quellen der Bibel lehren und beweisen.

4. Jesus sagte aber auch, daß Er das Leben ist, damit sagte Er, daß eben Er allein Gott ist, weil Gott das Leben des Weltalls und der Himmel nach Seiner Liebe Selber ist.

5. Schließlich sagte Jesus: Niemand kommt zum Vater; denn durch Mich. Was will das sagen? Seht, das heißt: Ich Jesus bin das menschgewordene Wort, das Wort Gottes ist aber Gott Selber und heißt Jehova Zebaot, das heißt Gottvater, Herr der Heerscharen Seiner Kinder in der Welt und im Geisterreich; daher kann niemand zu Gott dem Vater als Sein Kind gelangen, der das Wort oder das Gebot Gottes nicht erfüllt und Jesum als dieses Wort für denselben Gottvater ansieht, Der die Welt erschaffen, die zehn Gebote auf Sinai gegeben und in Seinem fleischlichen Leibe, Mensch geworden ist. Also viel hochgeistigen Inhalts haben die Worte beim letzten Abendmahl: Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben, und niemand kommt zum Vater, denn durch Mich. 

 

44. Jesus Jehova ist die sichtbare heilige Dreieinigkeit gewesen.

 

Jesaja 9, 6. Jehova weissagte über Seine Geburt in Messia Jesus folgendes: Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn  ist uns gegeben, und die Herrschaft (des Weltalls) ist auf Seiner Schulter; denn Er heißt: (Gott) Vater von Ewigkeit oder Ewig-Vater, Wunderbarer (als Schöpfer der Welt, da Ihm die Schöpfungswunder niemand nachmachen kann), Rat (Gottes, der niemand sonst ist, als des Vaters Weisheit), (Kor. I, 1, 24; - Spr.Salomos 8) Kraft; (Gottes, welche aus dem Vater und Sohn oder aus der Liebe und Weisheit ausgeht und „heiliger Geist“ genannt wird, ( Lukas 24, 49 verglichen mit der Apostelgeschichte 2, 1 – 4) Held (göttlicher Vorzüge und Tugenden) und Friedefürst (als König der Liebe, im Himmel der Herzen der Kinder Gottes wohnend).

2.Mit dieser Weissagung hat Jehova klar gesagt, daß der zu Bethlehem neugeborene Knabe Jesus niemand sonst, als der Gottvater, von Ewigkeit wird, und führte im Knaben Jesus alle Eigenschaften Gottes vereint an, so daß nichts mehr für einen anderen Gott außer Messia übrig blieb. Es fragt sich, da diese Weissagung allen Bibellehrern bekannt ist, warum suchen manche Bibelforscher dennoch Beweise gegen Christus, um Ihn für etwas anderes hinzustellen, als für das, was Er ewig war, ist und ewig sein wird?

3.Diese Weissagung beweist somit, daß in der Person des Messia Jesus der dreieinige Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist als schaubarer Gott unter den Menschen wandelte.

 

45. Jesus bewies durch Seine Auferstehung von den Toten, daß Er der allmächtige Gott Jehova ist.

 

Jeder Mensch weiß, daß ein Mensch der sein ganzes Blut vergossen hat, dem sein Herz durchstochen wurde, einen Tod erlitt, der unbelebbar für jeden Menschen ist, und mag er der größte Gelehrte und Kenner aller geheimen Wissenschaften sein.

2. Diese Tatsache geschah mit dem irdischen Leibe Jesu, Er vergoß Sein ganzes Blut, Sein Herz wurde durch einen Speer durchstochen, so daß Blut und Wasser heraus floß, ja der Tod Jesu war so sicher besiegelt, daß die römischen Soldaten, nachdem sie die Beine der zwei mitgekreuzigten Verbrecher gebrochen und sie nun auch dem Jesus hätten brechen müssen, die Tatsache erkannten, daß ein Mensch mit durchstochenem Herzen vollkommen und für immer tot ist, daher unterließen sie das Brechen Seiner Beine.

3. Und sehet, dieser Messia Jesus stand am dritten Tage, obwohl Er kein Blut in Seinem Leibe und ein durchstochenes Herz in Seiner Brust hatte, aus eigener Kraft und Macht glorreich aus dem Grabe und von den Toten auf und zeigte Sich von da an denjenigen Seiner Freunde und Gläubigen, mit denen Er im Leben einen innigen Verkehr als Vater pflegte.

4. Sehet, diese Tat ist die Tat eines allmächtigen Gottes, Dem nichts unmöglich ist; denn so lange die Welt steht, ist noch nie ein solch großes Wunder geschehen, und gerade dieses Wunder ist der höchste Beweis, daß Jesus Gott und somit ein schaubarer Gott war, denn das hat Er durch die Tat bewiesen, und diese ist gewiß unvergleichbar höher stehend, als wenn Er gesagt hätte: Ich bin Gott.

5. Jesus hat durch die Verklärung am Berge Tabor, durch die Erweckung des Lazarus von den Toten, der schon in Leichengestank überging, und durch die Auferstehung von den Toten die höchsten Beweise von Seiner Göttlichkeit geliefert, daher erkennet in Jesu den Gott Jehova, den Allmächtigen in Israel als euren Gott und Vater, dann habet ihr den rechten Glauben. 

 

46. Warum musste Gott Mensch werden?

 

Gott musste Mensch werden, denn sonst hätte Er nicht leiden und sterben können.

2. Gott musste Mensch werden auch deshalb, daß Er ein schaubarer Gott und Vater Seinen Kindern geworden ist.

3. Gott musste Mensch werden, damit Er eine reine Religion Seine Kinder lehren konnte, welche das Mosaische der Gebote beseitigte.

4,   Gott musste auch deshalb Mensch werden, damit Er als Mensch allen mit gutem Beispiel vorangehen und die Menschen überzeugen konnte, daß man so leben kann, wie Er gelebt hat.

 

Die Einwendungen, daß Jesus Gottvater ist und gegen Seine Lehre.

 

Aufklärungen zu den verschiedenen Einwendungen gegen die biblische Wahrheit, daß der Messia Jesus Gott Jehova Zebaot Selber ist und daß der Name Sohn nur die Weisheit Jehovas bedeutet.

 

47. Die Einswerdung der Liebe und Weisheit in Gott.

 

Um den Unterschied zwischen dem Vater und Sohn oder Liebe und Weisheit klarer zu verstehen, wie er damals, als Jesus in der Menschengestalt in der Welt war, aufzufassen ist, soll euch folgende Aufklärung maßgebend sein:

2.Der Vater im Herzen Jesu ist der Geist der Liebe, dieser ist allwissend und allmächtig und der Grund alles Wesens in Gott; der Sohn Gottes ist die Weisheit des Vaters im Kopfe Jesu, doch ist die Weisheit kleiner als die Liebe in Gott, und da die Liebe größer und die Weisheit von der Liebe abhängig ist, daher muß die Weisheit als Sohn alles von der Liebe, als ihren Vater, erbitten, was sie ins Werk setzen will, sonst geschieht es nicht.

3. Durch Jesu Demütigungen, Verleugnungen Seiner Selbst, Kreuzigung der Fleischesbegierden durch die drei Lehrjahre, endlich beim letzten Abendmahl, in Gethsemane und durch das furchtbare Leiden, was Er alles aus Liebe für die Menschen getan, um sie von der Erbsünde zu erlösen und mit Gott wieder zu versöhnen, ist Er, die Weisheit, ganz in die Liebe übergegangen und so Selber zum Vater in Gott geworden, indem die Weisheit Sich mit der Liebe in Gott in ein Wesen vereinigt hat, was alles bereits zuvor eingeleitet war, so daß Jesus in der letzten Zeit schon öffentlich kundgab: Ich und der Vater sind eins; wer Mich sieht; der sieht den Vater; Der Mich gesandt hat; da Er bereits in der Liebe des Vaters und daher mit Ihm in einem Wesen  vereint war.

 

48. Jesu Vaterpreisung.

 

Matth. 11. 25 erzählt: Jesus erhob Seine Stimme und sprach: Ich preise Dich, Vater und Herr Himmels und der Erde, daß Du solche Dinge den Weisen und Klugen verborgen hast, aber den Demütigen geoffenbart. 

2. Dieser Ausruf geschah, um die stolzen Pharisäer und Weltweisen aufmerksam zu machen, daß ihre Weisheit und Klugheit vor Gott keinen Wert hat und daher sie im Stich gelassen und die Ungelehrten, aber Demütigen, ihnen vorgezogen werden, damit sie in sich gehen und demütig werden sollten, besonders in der Beurteilung des Wortes Gottes der heiligen Schrift (und jetzt der christlich-theosophischen Vaterworte).

 

49. Niemand ist gut, als Gott allein.

 

Markus 10, 17. 18. Jesus war jenseits des Jordans und lehrte das Volk. Als Er wieder aufbrach, um nach Jerusalem zu gehen und auf die Straße kam, lief ein reicher Mann herzu, kniete vor Ihm nieder und fragte Ihn: Guter Meister, was soll ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe?

2. Da er Ihn für einen gewöhnlichen Menschen und nicht für den Messia Jehova ansah, so antwortete Er ihm als Mensch nach der äußerlichen Körperform und sagte: Warum heißest du Mich gut? Niemand ist gut (d.h. „heilig oder unfehlbar“) als Gott allein.

3.  Von dieser Antwort aus beurteilen Ihn viele, daß Er kein Gott war; allein in dieser Antwort liegt nirgends die Verneinung, daß Er ein Gott wäre, sondern es ist vielmehr eine Rücksprache und Fragestellung an den Mann, warum er Ihm mit einem geistigen Titel kommt, der nur Gott gebührt , im Herzen er Ihn aber doch nur für einen Menschen anschaut.

4. Daß diese Rücksprachfrage an den reichen Mann also gemeint war, beweisen euch mehrere Quellen in der heiligen Schrift, sowohl des alten als des neuen Bundes.

5. Und ihr dürfet die Sache nicht anders nehmen als so, wie sie euch hier erklärt wird. 

 

50. Vater in Deine Hände empfehle Ich Meinen Geist. 

 

So lautete das sechste Wort am Kreuze. Jesu Leib war zur Zeit des Sterbens am Kreuze durch das große Leiden schon ganz vergeistigt, es war nichts Materielles mehr an Ihm, daher konnte Er ihn einen Geist nennen. Der Sinn Seiner Worte ist also folgender: 

2. Jeder Mensch soll erkennen, daß Gott sein Vater ist, daher soll er alles in Seine Hände legen und Seiner Gnade und Barmherzigkeit empfehlen. Jesus war nach dem Geiste Gott, nach der Seele Gottes Weisheit Selbst, aber nach dem menschlichen Leibe ein Mensch, und daher zeigte Er durch Sein Beispiel, was ein jeder Mensch in solchem Falle zu tun hat, daß er richtig vorgeht, und wie er als Geschöpf gegen Gott, als dessen Schöpfer, reden und handeln soll.

 

51. Mein Gott, Mein Gott! warum hast Du Mich verlassen?

 

Diese Worte sprach Jesus am Kreuze und sie sind der größte Anstoß für alle Unwissenden und finsteren Christen, darum sagen sie, Seine damaligen Worte als Verteidigung zu ihrem falschen Glauben heranziehend: Ja, wenn Christus Gott war, zu welchem Gott rief Er denn damals?

2. Auf diesen Einspruch wird euch aufgeklärt, daß Er damals nicht als Gott sprach, sondern als Mensch nach dem Fleische: Seine Seele mit dem Geiste Gottes in ihrem Herzen trat damals aus dem Leibe, der Leib aber war nicht mehr eine grobgeistige Materie, sondern ein zweiter Geist neben der Seele, aber doch sichtbar, weil gefestigtes geistiges Fleisch, da die Seele durch den Geist, der Leib aber durch die Seele belebt wird. ( Das Verständnis dieses Satzes hängt von der geistigen Reife des Menschen ab). In dieser Verlassenheit, da der Leib sah, daß er sterben musste, sprach er nun die obigen Worte, die man bisher so falsch ausdeutete; diese Worte galten aber nicht bloß dem Fleischleibe Christi, sondern sie galten speziell einem jeden Menschen als Beispiel, daß ein jeder Mensch in der Not nur zu Gott, seinem Vater, die Zuflucht nehmen und bei Ihm die Hilfe suchen soll und nirgends anderswo. Also sollet ihr das dritte Wort am Kreuze erfassen und dann wird es euch keinen Anstoß mehr bilden, da ihr doch wissen sollet, daß Jesus als Gott, keinen anderen Gott in der Sterbensstunde suchen konnte, da es keinen anderen Gott außer Jehova in Christus gibt.

 

52. Der Alte im Gesichte Daniels.

 

Im siebenten Kapitel Daniels, Verse 9. 10. 13. 14. 22. ist die Rede von einem alten Greis im Himmel, der dem Menschensohn alle Gewalt, Ehre und das Reich mit allen Völkern, Leuten und Zungen übergab und daraus folgert man irrtümlicherweise, daß es doch zwei Götter im Himmel gibt, den Vater und den Sohn, aus denen der heilige Geist als die dritte Person (in der Person einer Taube!) herausgeht. 

2. Der Alte, der hier gemeint ist, ist nicht Gott als ein alter Greis, sondern es ist die Liebe Gottes damit entsprechend als der Vater in Gott bezeichnet. Diese Liebe ist aber, wie Jesus Selber beim letzten Abendmahl sagte, im Jesu Herzen wohnend; denn Er sagte doch Selber: Ich und der Vater sind Eins und Derselbe. Wer Mich sieht, der sieht den Vater, Der Mich gesandt hat (da die Liebe im Jesu Herzen, Ihre Weisheit als Seele Jesu auf die Welt gesandt hat, und darum sagte Jesus dem Jünger Philipp, der Ihn aufforderte: Zeige uns den Vater, dann genügt es uns! So lange bin Ich schon bei euch, und du kennst Mich noch nicht Philippus? Wer Mich sieht, der sieht den Gottvater; wie sprichst du denn (und verlangst): Zeige uns den Vater? (da es keinen anderen Vater gibt als Mich, wollte Jesus damit sagen).

 

53. Vergib uns unsere Sünden.

 

Matthäus 6, 12: Ihr betet: Vergib uns unsere Schulden, wie wir vergeben unseren Schuldigern; und bei Matthäus 18, 35 heißt es: So ihr nicht vergebet von Herzen euren Brüdern ihre Fehle gegen euch, also wird auch Mein Vater (d.h. Meine göttliche Liebe in eurem Herzen) euch dasselbe tun und somit nicht vergeben eure Fehle.

 

54. Das Rufen Herr! Herr!

 

Matthäus 7, 21: Es werden nicht alle, die zu Mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern nur die, welche den Willen tun Meines Vaters im Himmel.

2. Aufklärung: Das Herr, Herr! schreien in der Not hilft nicht, sondern man muß schon zuvor den Willen der göttlichen Liebe, Die im Herzen des Menschen wohnet, und Sich durch das Gewissen meldet, tun, dann ist Gott bereit zu helfen. 

 

55. Das Bekennen Jesu vor der Welt.

 

Matthäus 10, 32. 33: Wer Mich Messia bekennet vor den Menschen, den will Ich bekennen vor Meinem himmlischen Vater. Wer Mich aber verleugnet vor den Menschen, den will Ich auch verleugnen vor Meinem himmlischen Vater. 

2. Aufklärung: Wer sich Meines Namens vor der Welt nicht schämet zu bekennen, daß er fest glaubt, daß Ich Gott bin, den will Ich in Meiner Vaterliebe als Mein Kind erkennen; --- wer aber sich schämet, dies zu tun, der ist Meiner Vaterliebe nicht wert.

 

56. Das Kennen des Vaters und Sohnes.

 

Matthäus 11, 27: alle Dinge sind Mir Jesus übergeben von Meinem Vater. Und niemand kennt den Vater, als nur der Sohn und wem es der Sohn will offenbaren.

2. Aufklärung: D.h. alle Dinge sind in Meiner Liebe Waltung. Und niemand weiß, daß Meine Liebe der Vater heißt; und niemand weiß, daß Meine Weisheit der Sohn in Gott heißt, außer der, dem Ich dies offenbaren will.

 

57. Den Willen tun des Vaters Jesus.

 

Matthäus 12, 50: Wer den Willen tut Meines Vaters im Himmel; derselbe ist Mein Bruder, Schwester und Mutter.

2. Aufklärung: Wer den Willen tut Meiner Liebe in seinem Herzen, worin Ich als Geist Gottes wohne, der ist Mir nach der Erfüllung Meiner Liebe ein geistiger Bruder, Schwester oder Mutter im Sinne der allumfassenden Liebe, da diese die Gottheit des Weltalls repräsentiert.

 

58. Die Pflanzenausreutung des Vaters Jesus.

 

Matthäus 15, 13. Jesus antwortete den Jüngern: Alle Pflanzen, die Mein himmlischer Vater nicht pflanzte, die werden ausgereutet.

2. Aufklärung: Alle Menschen, die Meine Liebe nicht veredelte, die werden keine Kinder Gottes.

 

59. War Christus nicht allwissend?

 

Matthäus 16, 13. Jesus fragte Seine Jünger: Wer sagen die Leute, daß der Menschensohn sei? 

2. Aufklärung: Diese Frage ist ein Anstoß für die weisen Kritiker: Wäre Christus Gott gewesen, dann hätte Er nicht nötig gehabt, bei Seinen Jüngern Sich darüber zu erkundigen, was die Menschen über Ihn reden. Jesus aber hatte deshalb so gefragt, um Seine Jünger geistig zu beleben und sie dann zu stärken; denn es handelte sich um die innere Erweckung der Jünger, daß sie durch solche Fragen angeregt, selber darüber nachdenken sollten, was der Unterschied zwischen den Propheten und Ihm war. Die Propheten handelten mit Hilfe Gottes; Jesus handelte aber aus Seiner eigenen Machtvollkommenheit. Auf diesen großen unvergleichlichen Unterschied wollte Er sie mit dieser Frage leiten, damit sie die Göttlichkeit in Ihm erkennen und daher Ihn von den Menschen unterscheiden sollten.

 

60. Seligpreisung Petri.

 

Matthäus 16, 17: In der Felsenrede sagte Jesus zum Petrus: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut (oder dein Verstand) hat dir das nicht geoffenbart, sondern Mein Vater im Himmel, d.h. Meine göttliche Liebe, die in deinem Herzen wohnt.

 

61. Das Angesicht des Jesu Vaters.

 

Matthäus 18, 10. Jesus sagte: Sehet zu, daß ihr nicht jemanden von diesen Kleinen (Kindern) verachtet. Denn Ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht Meines Vaters im Himmel.

2. Aufklärung: Die Engel sind Schutzgeister der Kinder und sind Wiedergeborene, daher in himmlischen Liebeszuständen, und sie sehen Seine Liebe, die sie umgibt, als eine geistige, gelbfeurige, Licht und Liebe enthaltende Luft.

 

62. Einswerdung von Zweien.

 

Matthäus 18, 19: Wo zwei unter euch eins werden auf Erden und sie werden um etwas bitten, das soll ihnen widerfahren von Meinem Vater im Himmel.

2. Aufklärung: Hier ist der Vater im Himmel, Jesu Liebe in ihrem Herzen, die eben der Geist Gottes der Liebe ist laut den Briefen an die Römer, Korinther und 1. Johannes.

 

63. Die drei Gattungen der Verschnittenen.

 

Matthäus 19, 9 – 12. Jesus sagte zum Volke: Wer sich von seinem Weibe scheidet (es sei denn um der Hurerei willen) und freiet eine andere, der bricht die Ehe; und wer die Abgeschiedene freiet, der bricht auch die Ehe. Da sprachen die Jünger zu Ihm: Stehet die Sache eines Mannes mit seinem Weibe also, so ist es nicht gut, ehelich werden. Er sprach aber zu ihnen: Das Wort fasset nicht jedermann, sondern denen es gegeben ist. Denn es sind etliche verschnitten, die sind aus dem Mutterleibe also geboren; und sind etliche verschnitten, die von Menschen verschnitten sind; und sind etliche verschnitten, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen. Wer es fassen mag, der fasse es!

2.  Die Leugner der Göttlichkeit der Person Jesu werfen Ihm durch den Vers 12 vor, daß Er für die Enthaltsamkeit von der Ehe war, während Jesus Selber die Menschen Adam und Eva auf die Erde stellte, auf daß sie die Welt mit ihren Kindern bevölkern sollten, aber nach Seiner geistigen Vorschrift. Vergleiche Moses II. 32, 13: „Ich will euren Samen mehren wie die Sterne am Himmel.“

3. Im Mutterleibe verschnitten bedeutet: Von der Geburt an nicht für die Unzucht eingenommen sein; --- von Menschen verschnitten sein bedeutet: durch gute Erziehung in der Zucht herangebildet zu ein; --- sich selbst verschneiden des Himmelreiches wegen bedeutet: durch eigene Bemühung keusch zu leben, um dadurch das sechste Gebot zu erfüllen.

4. Jesus ist entschieden für die Ehe und Kinderzeugung; aber nicht für die Geilerei oder Unkeuschheit in der Ehe und außer der Ehe.

 

64. Das Sitzen bei Jesus hängt vom Jesu Vater ab.

 

Matthäus 20, 23. Jesus antwortete der Mutter der Söhne Zebedäi auf ihre Bitte: Meinen Kelch sollt ihr zwar trinken und mit der Taufe, mit der Ich getauft werde, sollt ihr getauft werden, aber das Sitzen zu Meiner Rechten und Linken zu geben, steht Mir nicht zu, sondern denen es bereitet ist von Meinem Vater.

2. Aufklärung: Kelch trinken heißt: viel Bitteres durchkosten; --- die Mutter der Söhne Zebedäi ist im Jahre 34 durch einen Tumult in Kapernaum als Christin erschlagen worden, ihren Sohn Jakob hatte im Jahre 44 Herodes umbringen lassen; --- das Sitzen zu Meiner Rechten und Linken bedeutet das Gericht halten über Gute und Böse, welches nur Jesu in die Liebe übergegangene Weisheit und als Vater hält, nicht aber die strenge Weisheit, darum sagte Jesus: Das steht nicht Mir (der Weisheit), sondern dem Vater (oder Liebe) zu. 

 

65. Jesus Vaters Reich.

 

Matthäus 26, 29. Nach Matthäus hätte Jesus beim letzten Abendmahl gesagt: Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstockes trinken bis an den Tag, da Ich es neu trinken werde mit euch in Meines Vaters Reiche. (Dieses ist aber die Liebe, die Jesus in die Herzen der Seligen strömen lässt).

 

66. Wiederkunft Christi und das Weltgericht.

 

Matthäus 24, 36. Über die Wiederkunft und das Weltgericht sagte Jesus: Von der Stunde, wann diese Weissagung in Erfüllung gehen wird, weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein Mein Vater (oder Meine Liebe).

 

67. Der Wille des Vaters Jesus geschehe.

 

Matthäus 26, 39 – 44. Als Jesus nach dem letzten Abendmahl im Garten Gethsemane war und betete, da sah Er das ganze große Leiden im voraus, was Seinen menschlichen Fleischleib erschaudern machte und so stark in die Angst versetzte, daß Er Blut schwitzte. In dieser Angst vor dem entsetzlichen Leiden bat Jesus als Mensch, nach dem Fleischleibe, den Vater oder die Liebe in Sich: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Leidenskelch von Mir; doch nicht Mein, sondern Dein Wille geschehe.“

2. Als Gottvater nach Seinem Geiste hätte Jesus nicht können noch brauchen Sich in die Hände der Gerichtsschergen zu übergeben, aber es war einmal in Gott beschlossen, die Erbsünde zu tilgen, daher musste es geschehen. Allein Jesu Fleischleib, aus irdischer Materie gebildet, schauderte vor den unsäglichen Leiden, und nur dieser mit der mitleidenden Seele war es, der die bittenden Worte sprach.

 

68. Vater, Sohn und heiliger Geist in Gott.

 

Matthäus 28, 19. Am Himmelfahrtstage sagte Jesus zu Seinen Jüngern: Gehet hin in alle Welt, und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. 

2. Aufklärung: Das heißt: Weihet sie ein in die Liebe zu Gott und den Menschen; lehret sie Meine Worte und machet sie glaubensstark in Meiner geistigen Lehre.

 

69. Jesu Vaters Sache.

 

Lukas 2, 48. 49. Als Jesum Seine Nähreltern in Seinem 12. Jahre im Tempel fanden und sagten: Warum hast Du uns das getan? antwortete  Er ihnen: Wisset ihr nicht, daß Ich sein muß in dem, was Meines Vaters ist.

2.  Aufklärung: das heißt: Ich muß in dem sein, was Mir die Liebe in Meinem Herzen sagt.

 

70. Geisterbekenntnis.

 

Lukas 4, 41. Der Evangelist Lukas erzählt, daß in Bethsaida die Teufel, welche aus den Besessenen ausfuhren, schrieen und sprachen: Du bist Messia, der Sohn Gottes.

2.    Das heißt. Du bist König Himmels und der Erde, da Du der Sohn Gottes bist, Welcher das Wort Gottes ist und dieses Wort Gott Jehova Zebaot Selber ist laut Joh. 1, 1. 

 

 

71. Jesu Vater im Himmel

 

Lukas 11, 13. So ihr euren Kindern gute Gaben gebet, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die Ihn bitten.

2. Aufklärung: Jesu Vater im Himmel ist Jesu Liebe im Herzen der Menschen. Das Geben des heiligen Geistes bedeutet: das Erleuchten des Menschen in religiösen Sachen.

 

72. Messia der Friedefürst und das Würgen.

 

Lukas 19, 27. Jesus sagte: Doch jene Meine Feinde, die nicht wollten, daß Ich über sie herrschen sollte, bringet sie her und erwürget sie vor Mir. 

2. Dieser Vers lehrt nicht: Liebet eure Feinde, tuet Gutes denen, die euch Böses tun, sondern das Gegenteil Es fragt sich: Ist dieser Vers von Jesus? --- Oh ja, er ist von Ihm, nur ist der Sinn nicht materiell, sondern geistig zu fassen, welcher lautet: Doch jene Meine Widersacher, die Mich nicht wollten als ihren König des geistigen Lebens anerkennen, bringet sie her zu Meiner Herde und bekehret sie zu Meiner Lehre. Das ist der geistige Sinn, da Jesus als Friedenskönig nicht würgen noch morden schaffte.

 

73. Jesu Vater.

 

Lukas 22, 29. Nach diesem Vers hätte Jesus beim letzten Abendmahl gesagt: Ich will euch das Reich bescheiden, wie Mir es Mein Vater beschieden hat.

2. Aufklärung: Dieser Vers ist die Volkswiedergabe an Lukas des Jesu Wortes bei Johannes 14, 2: In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte Ich zu euch sagen: Ich gehe hin, euch die Wohnstätte zu bereiten.

 

74. Vater vergib ihnen!

 

Lukas 23, 34. Das erste Wort am Kreuze lautet: Vater vergib ihnen; denn sie wissen nicht was sie tun.

2. Aufklärung: Hier sprach der Menschensohn oder der gequälte Leib des Messias zu der Liebe Gottes in Seinem Herzen, sie um Erbarmung für Seine unwissenden Peiniger bittend.

 

75. Die Verheißung des Vaters Jesus.

 

Lukas 24, 49. Jesus sagte zu Seinen Jüngern: Ich will auf euch senden die Verheißung Meines Vaters.

2. Aufklärung: Da Jesus beim letzten Abendmahl sagte (Joh. 14, 9. 10. 11; 16, 32): Daß Er Selber der Vater ist, und daß der Vater in Ihm ist, so ist doch schon dargetan, da Gott der Vater der Menschen, somit der Vater eben die Liebe in Gott ist (I. Joh. 4, 8. 16), daß Jesus dann die Verheißung Seiner Liebe darunter meinte (Joh. 16, 7): Ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch gut, daß Ich hingehe.  

Denn so Ich nicht hingehe, so kommt der (von Mir versprochene – Joh. 14, 16. 17; - 16, 13. 14) – Tröster (der Geist der Wahrheit nicht zu euch; so Ich aber hingehe, will Ich Ihn zu euch senden.

 

76. Jesus, der eingeborene Sohn vom Vater.

 

Johannes 1, 14. In diesem Vers wird Jesus als der eingeborene Sohn vom Vater genannt.

2. Aufklärung: Wenn die Rede von Gott ist, so ist von einem ganzen und nicht von einem Drittel oder Zweidrittel Gottes die Rede. Beim Johannis 1, 1 wird aber das Wort als Gott, somit als Jehova Zebaot bezeichnet, und dieser Gott Jehova Zebaot ist Mensch geworden und heißt Jesus Christus „Gottes eingeborener Sohn“. Da dieser eingeborene Sohn das Wort Gottes heißt, das Wort aber die Weisheit Gottes ist, somit ist diese Weisheit als der Verstand Gottes eben die auswirkende Kraft Gottes oder der Wille Gottes und dieser ist der heilige Geist Gottes, darum sagte Paulus: Christus ist die göttliche Weisheit und Kraft. ( I. Kor. 1, 24).

 

77. Jesus der Sohn im Schoße des Vaters.

 

Johannes 1, 18: Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, Der in des Vaters Schoß ist, Der hat es uns verkündet.

2. Aufklärung: Der eingeborene Sohn bedeutet die „in Gott inhaltliche Weisheit“; diese ist in des Vaters Schoß, bedeutet: „Gottes Weisheit ist in der Liebe Gottes weilend“. Das Übrige lies in der Aufklärung zu Johannes 1, 14.

 

78. Jesu Vaters Haus.

 

Johannes 2, 16: Jesus sagte im Tempel zu den Taubenhändlern: Machet nicht Meines Vaters Haus zu einem Kaufhause.

2.  Aufklärung: Weil im Tempel die zehn Worte oder zehn Gebote Gottes aufbewahrt wurden und das Wort nach Joh. 1, 1 Gott Selber ist, daher war der Tempel ein Gotteshaus und da Gott der Vater aller Menschen ist, so ist das Gotteshaus, das Haus des Gottvaters, Der Jesu Liebe im Herzen ist. 

 

79. Die Liebe zwischen Vater und Sohn

 

Johannes 3, 35: Der Vater hat den Sohn lieb und hat Ihm alles in Seine Hand gegeben.

2. Aufklärung: Da der Vater die Liebe, der Sohn aber die Weisheit in Gott bedeutet, und der Vater im Sohn und der Sohn im Vater ist (Johannes 14, 10. 11) so werden Sich diese Zwei wohl gern und lieb haben!

 

80. Die Anbetung des Vaters Jesu.

 

Johannes 4, 21: Ich sagte zum samaritischen Weibe: Weib, glaube Mir, es kommt die Zeit, daß ihr weder auf dem Berge Garizim zu Samaria noch zu Jerusalem werdet den Vater anbeten.

2. Aufklärung: Der Vater, Der hier gemeint ist, kann niemand sonst als der Schöpfer der Menschen sein, und als solcher ist Christus durch Moses (Elohim schuf Himmel und Erde, 1. Moses 1 – vergl. Kap. 12), Petrus (Hebräer 1, 2) und Paulus (Kolosser 1, 16) bezeichnet.

 

81. Das Wirken des Vaters Jesu.

 

Johannes 5, 17: Da Jesus einen 38 Jahre kranken Gelähmten am Sabbat heilte, verfolgten Ihn die Juden und wollten Ihn töten, da sagte Er ihnen: „Mein Vater wirket bisher, und Ich wirke auch.“

2.  Aufklärung: Das heißt: „Meine Liebe wirket bisher, und Ich, ihre Weisheit wirke auch.“

 

82. Was der Vater tut, das tut auch der Sohn.

 

Johannes 5, 19: Wahrlich, wahrlich Ich sage euch: Der Sohn kann nichts von Ihm Selber tun, sondern was Er sieht den Vater tun; denn was Derselbe tut, das tut gleich auch der Sohn. 

2. Aufklärung: Das heißt: Was die Liebe in Gott tut, das tut auch ihre Weisheit und die Weisheit kann nichts aus sich selbst tun, weil sie aus der Liebe ausgeht und in der Liebe eingeboren ist, die Weisheit in Gott ist der denkende Teil der göttlichen Liebe, von der Liebe in Bewegung gesetzt, wird die Liebe dann von der Weisheit geleitet.

 

83. Die Toten machen der Vater und der Sohn lebendig.

 

Johannes 5, 21: Wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, also auch der Sohn macht lebendig, welche Er will.

2. Aufklärung: wie die Liebe Gottes die Toten im Geiste oder Fleische auferweckt und macht sie lebendig, also tut auch die Weisheit in Gott dasselbe, da sie der Liebe ihre Dirigentin im Wirken ist.

 

84. Des Vaters Richter in Gott ist der Sohn.

 

Johannes 5, 22: Der Vater richtet niemanden, sondern alles Gericht Gottes verrichtet Seine Weisheit; denn sie ist der denkende, verständige, urteilende und wirkende Teil der Liebe, die bloß der erzeugende Teil der Gottheit ist, wie der Mann als die Weisheit, und die Frau als die Liebe der Auswirkung.

 

85. Die Verehrung des Sohnes und Vaters.

 

Johannes 5, 23: Wer den Sohn nicht ehret, der ehret auch den Vater nicht, Der Ihn gesandt hat.

2. Aufklärung: Wer die Weisheit Gottes nicht ehret, die der auswirkende Faktor in Gott ist, der ehret auch die Liebe nicht, die durch ihre Weisheit wirkt.

 

86. Das selbständige Leben des Vaters und des Sohnes.

 

Johannes 5, 26: Wie der Vater das Leben hat in Ihm Selber, also hat Er dem Sohn gegeben das Leben zu haben in Ihm Selber. 

2. Aufklärung: Die Liebe in Gott ist der Urgrund alles Lebens, und dieses Leben strömt durch die Weisheit, die alles zu ordnen und auszuwirken hat, also muß die Weisheit ihr selbständiges Leben haben, da sie der Liebe ihr Leben in richtige Bahnen leitet.

 

87. Der Wille des Vaters ist das Gericht des Sohnes.

 

Johannes 5, 30: Ich kann nichts von Mir Selber tun. Wie Ich höre, so richte Ich, und Mein Gericht ist recht; denn Ich suche nicht Meinen Willen, sondern des Vaters Willen, Der Mich gesandt hat.

2. Aufklärung: Die Weisheit Gottes ist die ins Werk setzende Kraft der Liebe Gottes, daher tut die Weisheit nur das, was die Liebe will, da die Liebe der maßgebende Faktor in Gott ist, und die Liebe sandte ihre Weisheit als Seele Gottes, in Gestalt Jesu, in die Welt.

 

88. Der richtende Sohn Gottes wohnt in den zehn Geboten.

 

Johannes 5, 45: Ihr sollet nicht meinen, daß Ich euch vor dem Vater verklagen werde; es ist einer, der euch verklaget, der Moses, auf welchen ihr hoffet.

2. Aufklärung: Die Weisheit Gottes verklagt niemanden vor ihrer Liebe, sondern es ist das Gesetz Mosis, welches das Gute belohnt und das Böse bestraft. (Die Juden haben auf keine Wiederkunft Mosis gewartet, sondern geglaubt recht zu tun, wenn sie die Gebote, durch Moses ihnen übergeben, strikte erfüllten).  

 

89. Der vom Vater versiegelte Menschensohn.

 

Johannes 6, 27.  Wirket die Speise, die da bleibt bis in das ewige Leben, welche euch der Menschensohn geben wird; weil denselben der Vater versiegelt hat.

2.  Aufklärung: Wirket die Werke der Liebe, die da erwerben das ewige Leben, welche euch der Menschensohn durch Seine Lehre lehren wird; weil denselben die Liebe versiegelt hat, d.h. die Liebe ist sein ganzes innere Wesen und Sein. 

 

90. Jesus, das himmlische Brot des Vaters.

 

Johannes 6, 32. Ich sprach zu den Juden in Kapernaum: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Moses hat euch nicht das Brot vom Himmel gegeben, sondern Mein Vater gibt euch das rechte Brot vom Himmel.

2. Aufklärung: Moses hat seine auf Gottes Namen gegebenen Gesetze unter Androhung der Todesstrafe und deren tatsächliche Ahnung aufgestellt, wenn sie nicht genau erfüllt wurden; dieses widerspricht aber dem göttlichen Gebote vom Sinai: Du sollst nicht töten! In den Lehren und Vorschriften Jehovas und Christi heißt es aber: Du sollst darnach leben und handeln ohne Androhung und Ahndung der Todesstrafe im irdischen Leben.

 

91. Das Sehen des Sohnes und Glauben an den Sohn

 

Johannes 6, 40: Dies ist der Wille Dessen, Der Mich gesandt hat, daß wer den Sohn sieht und an Ihn glaubt, das ewige Leben habe; und Ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tage.

2. Aufklärung: Gesandt hat Jesum Seine eigene Liebe, die himmlisch „Vater“ heißt; des Vaters Sohn ist das Gebot Gottes.

 

92. Die Auferweckung am jüngsten Tag.

 

Johannes 6, 44. Es kann niemand zu Mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater, Der Mich gesandt hat; und Ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tage.

2. Aufklärung: Es kann niemand in den Himmel kommen, es sei denn, daß er das große Gebot der Liebe erfülle, da die Liebe auch Jesum auf die Welt zu kommen bewog; und wer das Gesetz der Liebe erfüllen wird, den wird Jesus, sobald er das irdische Leben verlassen und ins Geisterreich getreten ist, als Sein Kind in den Himmel nehmen.

 

93. Niemand hat den Vater gesehen als der Sohn.

 

Johannes 6, 45: Niemand hat den Vater gesehen als der Sohn (Sohn, der) beim Vater ist; dieser hat den Vater gesehen. 

2. Aufklärung: d.h. Niemand hat die göttliche Liebe gesehen als die göttliche Weisheit, die bei und in der Liebe ist, daher hat die göttliche Weisheit die göttliche Liebe gesehen.

 

94. Jesu Lehre ist die Lehre des Gottvaters.

 

Johannes 7, 14 – 18: Aber mitten im Feste ging Jesus hinauf in den Tempel, und lehrte. Und die Juden verwunderten sich, und sprachen: Wie kann dieser die Schrift, so Er sie doch nicht gelernet hat? Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht Mein, sondern Dessen, Der Mich gesandt hat. So jemand will den Willen Dessen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob Ich von Mir Selber rede. Wer von ihm selbst redet, der suchet seine eigene Ehre; wer aber suchet die Ehre Dessen, Der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig und ist keine Ungerechtigkeit an ihm. (Jesus, die göttliche Weisheit, suchte aber die Ehre der göttlichen Liebe).

 

95. Das Kennen des Vaters und des Sohnes.

 

Johannes 8, 19: Jesus sagte den Juden, die Ihn befragten: „Wo ist Dein Vater“: Ihr kennet weder Mich noch Meinen Vater; wenn ihr Mich kennetet, so kennetet ihr auch Meinen Vater.

2. Aufklärung: d.h. Wenn ihr Mich, die göttliche Weisheit kennen würdet, so würdet ihr auch wissen, daß die Liebe Gottes oder Jehova dort sein muß, wo Seine Weisheit des Verstandes ist, somit in Mir und daß Ich Jehova bin.

 

96. Jesus tut, was Ihn der Vater gelehrt hat.

 

Johannes 8, 28. Ich tue nichts von Mir Selber, sondern, wie Mich Mein Vater gelehret hat, so rede Ich.

2. Aufklärung: Die Weisheit Gottes tut nur das, was der Liebe in Gott entspricht. 

 

97. Jesus als Gottgesandter. 

 

Johannes 8, 42: Ich bin von Gott ausgegangen; denn Ich bin nicht von Mir Selber gekommen, sondern Gott hat Mich gesandt.

2. Aufklärung: Gott ist die Liebe ( I. Johannes 4, 8.16 ) und Gott ist der Vater aller Menschen, daher heißt die Liebe der Vater, somit ist Jesus die göttliche Weisheit, aus der göttlichen Liebe ausgegangen, und so hat Jesum die Liebe in Gott gesandt.

 

98. Die Geburt der Weisheit Gottes.

 

Johannes 10, 15: Wie Mich Mein Vater kennt, also kenne Ich den Vater.

2. Aufklärung: Die göttliche Liebe gebar aus Sich Ihre Weisheit, die Weisheit aber war urewig in der göttlichen Liebe enthalten oder eingeboren. Das Gebären der Weisheit Gottes aus Ihrer Liebe war das Welt umfassende geistige Licht, das die Liebe aus Sich in die Unendlichkeit zu strahlen begann und daher wird die Weisheit der Sohn der Liebe Gottes genannt, da die Liebe Ihre Weisheit aus Sich stellte.

 

99. Gott als schaubarer Vater in Christus.

 

Johannes 10, 17. 18: Darum liebet Mich Mein Vater, daß Ich Mein Leben lasse, auf daß Ich es wieder nehme. Niemand nimmt es von Mir, sondern Ich lasse es von Mir Selber. Ich habe es Macht zu lassen, und habe es Macht wieder zu nehmen. Solch Gebot habe Ich empfangen von Meinem Vater.

2. Aufklärung: aus diesen zwei Versen geht hervor, daß Jesus die göttliche Weisheit, Selber sich kreuzigen und nach dem irdischen Leibe ermorden ließ, und daß Er die Macht hatte, wieder in den, dem Tode überlassenen Leib zu treten, ihn zu beleben und mitzunehmen, und daß diese Bestimmung von Seiner göttlichen Liebe ausging, welche dadurch zu einem schaubaren Gottvater in Jesus den Kindern geworden ist. (vergl. Johannes 1, 18).

 

100. Der Vater ist größer als Alles.

 

Johannes 10, 27 – 30. Meine Schafe hören Meine Stimme, und Ich kenne sie, und sie folgen Mir. Und Ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie Mir aus Meiner Hand reißen.

Der Vater, Der Mir sie gegeben hat, ist größer denn alles; und niemand kann sie aus Meines Vaters Hand reißen. --- Ich und der Vater sind Eins.

2. Das heißt: Ich, die Weisheit Gottes, bin kleiner als die Liebe Gottes, aber wir sind in allem eins in der Liebe, Weisheit und Kraft.

 

101. Das Einssein des Sohnes mit dem Vater.

 

Johannes 10, 30. Ich und der Vater sind Eins.

2. Aufklärung: Dieser Vers, den Ich in der Hirtenrede sprach, bedeutet: Ich, die göttliche Weisheit, bin mit Meiner in Mir wohnenden Liebe, Vater genannt, eins von Ewigkeit in allem, was Gott ersann und getan und noch ersinnen und beginnen wird.

 

102. Die  Heiligkeit des Messias.

 

Johannes 10, 36. Warum sprechet ihr denn zu Dem, Den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat. Du lästerst Gott, weil Ich sage: Ich bin Gottes Sohn?

2. Aufklärung: Daß Jesum der Vater geheiligt hat, bedeutet: daß die Liebe Ihre Weisheit in die Welt gesandt hat, die Erbsünde zu tilgen, welche die Kinder entheiligte, um zu ihrem Vater kommen zu können. Jesu Sendung nämlich war die Heiligung oder Weihung zur Ausführung der Erbsünde-Tilgung.

 

103. Der Vater im Sohne, und der Sohn im Vater.

 

Johannes 10, 37. 38. Tue Ich nicht die Werke Meines Vaters, so glaubet ihr Mir nicht; tue Ich sie aber, so glaubet doch den Werken, wenn ihr Mir nicht glauben wollet, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in Mir ist, und Ich in Ihm. 

2. Aufklärung: Die Werke sind die Wunderheilungen an Kranken, welche durch die Liebe in Jesu gewirkt wurden, mit der Er als Weisheit Eins war, das heißt nämlich, daß der Vater in Jesu ist, und Er in Ihm ist. Derselbe Sinn ist im Kapitel 14, Verse 10. 11.

 

104. Der Vater erhöret den Sohn.

 

Johannes 11, 41. Da huben sie den Stein ab, da der verstorbene Lazarus lag. Jesus aber hub Seine Augen empor und sprach: Vater, Ich danke Dir, daß Du Mich erhöret hast.

2.  Aufklärung: Es fragt sich: Wenn Jesus Selber Gottvater war, warum hat Er dann dem Vater gedankt, daß Er Ihn erhöret hat? Um diesen Vers richtig zu verstehen, muß man wissen, daß ein im Geiste vollendeter Mensch sich immer unter den Willen der göttlichen Liebe stellt, und daß auch die göttliche Weisheit dasselbe tut, da die Liebe oder der Vater größer als die Weisheit oder der Sohn in Gott ist. (Johannes 14, 12. 28).

 

105. Wer Mein Diener wird, der wird in Meiner Liebe leben.

 

Johannes 12, 26. Jesus sagte im Tempel beim Einzug in Jerusalem: Wer Mir dienen will, der folge Mir nach; und wo Ich bin, da soll Mein Diener auch sein. Und wer Mir dienen wird, den wird Mein Vater ehren.

2. Aufklärung: Wer Mir durch Seine Liebe dienen wird, den wird Meine Liebe begleiten.

 

106. Die Prüfungsstunde für die göttliche Weisheit.

 

Johannes 12, 27: Jetzt ist Meine Seele betrübt. Und was soll Ich sagen? Vater hilf Mir aus dieser Stunde! Doch darum bin Ich in diese Stunde gekommen.

2. Aufklärung: Jesu Seele war betrübt wegen des Volkes, weil es nur weltliche Vorteile von ihrem Messia erwartete. Warum soll Ihm der Vater aus der Stunde helfen, da Er Selber der Vater war? Seht, da sprach die Weisheit zu Ihrer Liebe in Gott, da die Weisheit ja leicht die ganze Menschheit im Nu von Ihrer hohen Mission überzeugt hätte, was aber ein zu großes Gericht und Freiheitsunterdrückung gewesen wäre, daher sprach die Weisheit zu Ihrer Liebe: Vater hilf Mir aus dieser für das Volk gefährlichen Stunde; aber Ich bin in diese Stunde der Prüfung gekommen, um statt Mich als Den zu zeigen, Der Ich bin, Mich zurückzuziehen und zu demütigen.

 

107. Der Vater verklärt den Sohn.

 

Johannes 12, 28. Vater verkläre Deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe Ihn verkläret, und will Ihn abermals verklären.

2. Aufklärung: Verklären heißt in diesem Falle im Sinne der göttlichen Absicht und Liebe handeln.

 

108. Wer an Jesus glaubt, der glaubt an Gottvater.

 

Johannes 12, 44. 45: Wer an Mich glaubt, der glaubt nicht an Mich, sondern an Den, Der Mich gesandt hat. Und wer Mich sieht, der sieht Den, Der Mich gesandt hat.

Aufklärung: Der Jesum gesandt hat, war Seine Liebe im Herzen und diese heißt in himmlischer Sprache: „Vater!“

 

109. Jesus als Prediger der Lehre des Vaters.

 

Johannes 12, 49. 50: Ich habe nicht von Mir Selber geredet, sondern der Vater, Der Mich gesandt hat, hat Mir eine Vorschrift gegeben, was Ich tun und reden soll. Und Ich weiß, daß Sein Gebot ist das ewige Leben. Was Ich also lehre, das lehre Ich so, wie es Mir der Vater gesagt hat.

2. Aufklärung: Das heißt: die Liebe in Gott hat ihrer Weisheit die Vorschrift gegeben, wie sie die Lehre Gottes vorzutragen hat, durch deren Erfüllung man das ewige Leben erlangt.

 

110. Der Glaube an Vater und Sohn.

 

Johannes 14, 1: Jesus sagte zu Seinen Jüngern: „Glaubet an Gott und glaubet an Mich.“ Damit hatte Jesus gesagt: Glaubet an die Liebe und glaubet an die Weisheit Gottes, oder glaubet an den Vater und glaubet an den Sohn.

 

111. Der Weg zum schaubaren Gottvater Jesus.

 

Johannes 14, 6: Niemand kommt zum Vater, denn durch Mich, Jesus Christus.

Aufklärung: Dieser Vers bedeutet, daß niemand zur Gottanschauung, daher niemand in das neue Jerusalem und zum Vater kommen kann, wenn er Jesum nicht als schaubaren Gott und Vater anerkannt hat.   (vergl. Joh. 14, 8. 9 ).

 

112. Jesu Leib, das Ebenbild Gottes.

 

Johannes 14, 8. 9: Der Jünger Philippus sagte zu Jesus: Herr zeige uns den Vater. Und Jesus sprach zu ihm: So lange bin Ich schon bei euch, und du, Philippus, kennst Mich noch nicht? Wer Mich sieht, der sieht den Vater; (darum, wie willst du, daß Ich dir einen anderen Vater) –so lautete die Originalantwort – zeige?

2. Aufklärung: Im alten Bunde konnte Gott niemand sehen, außer durch den Leib eines Engels redend, weil Gott unpersönlich war. Im neuen Bunde ist der vergöttlichte Leib des Menschensohnes Christus, die Hülle und das sichtbare Ebenbild des unsichtbaren Gottes und Vaters.

 

113. Was bedeutet es, daß der Vater im Sohne und der Sohn im Vater ist?

 

Johannes 14, 10. Jesus sagte zum Philippus und damit zu allen Jüngern: Phillipus, glaubest du nicht, daß Ich im Vater und der Vater in Mir ist? Die Worte, die Ich zu euch rede, die rede Ich nicht von Mir Selbst. Der Vater aber, Der in Mir wohnt, Derselbe tut die Werke.

2.   Diese Stelle des Evangeliums Johannis beweist euch, daß Jesus nichts aus Sich Selbst, sondern im Einverständnisse mit Seinem Vater alles das tat, was von Ihm ins Werk gesetzt wurde. Nun kommt aber die Frage: Wie konnte Jesus der Sohn im Vater gewesen sein, da doch ein jeder Sohn außer dem Vater ist; und kein Vater im Sohne, sondern eine zweite Person und außer dem Sohne weilend ist?

3. Hier ist doch sonnenklar dargetan, da Jesus damals, als Er diese Worte sprach, im Fleischleibe weilte wie ein jeder andere Mensch, daß der Vater nicht ein alter Greis ist, und Er Jesus nicht Sein Sohn nach irdischen Begriffen ist. Es ist hier dieselbe Verneinung einer Vaterschaft und Sohnschaft in Seiner Göttlichkeit, wie sie auch Petrus im Hebräerbrief 7, 3 anführt, daß der König von Salem oder der König des Friedens Malchisedek, Der Jesus Selber war, „ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlecht war und hat weder Anfang der Tage, noch Ende des Lebens, was nur auf Gott deutet und auf Jesus“, da Er der „Fürst des Friedens“ nach Jesaja 9, 6 ist, also, daß der weltlich-materielle Begriff, daß Jesus ein natürlicher, wenn auch geistiger Sohn Gottes ist, ein Unsinn, aber keine Wahrheit ist, sondern, daß der geistige Name Gottessohn nur die Weisheit und der Vater nur die Liebe in Gott bedeuten.

4. Der Sinn des Verses ist somit folgender: Jesus war mit Seiner Weisheit in der Liebe und dadurch im Vater, weil Vater der geistige Name der Liebe in Gott ist; der Vater aber war in Jesu, weil Seine Weisheit vor der Kreuzigung schon ganz in die Liebe zu den Menschen als Kindern Gottes war, somit war Jesus durch Seine in die Liebe übergangene Weisheit im Vater oder in der Liebe, und die Liebe oder der Vater war mit Jesu Liebe Eins, somit waren Beide Eins in der Liebe und so war der Sohn oder die Weisheit im Vater und der Vater oder die Liebe in der Liebesweisheit des Sohnes.

5.Nun klärt sich auch der Weitere Sinn des Verses: Jesus trug nicht eine Lehre der Verstandesweisheit vor, sondern die Lehre der Liebe Gottes zu den Menschen, die in Seinem Herzen wohnte und ewig wohnt, und nur diese ist es, welche die Werke der Liebe an den Kranken wirkte. Diese Tatsache ist einleuchtend dadurch, daß Jesus die Wunder nicht mit Nennung eines Vaters über Sich, sondern durch Seine eigene Kraft wirkte, welche eben Seine Liebe war.

 

114. Jesus, die Weisheit Gottes, geht in die Liebe Gottes über.

 

Johannes 14, 12: Jesus sagte beim letzten Abendmahl folgende Worte: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Wer an Mich glaubt, wird auch die Werke tun, die Ich tue, ja, noch größere wird er tun als diese; denn Ich gehe zu Meinem Vater.

2.  Diese Weissagung hat sich bis heute noch nicht bewahrheitet, daher ist sie noch nicht in Erfüllung gegangen, sie wird noch gehen. --- Das zu Seinem Vater gehen, bedeutet in die Liebe Gottes aufgehen. Eine größere Aufklärung darüber folgt weiter hinten.

 

115. Jesu Geist der göttlichen Wahrheit als Tröster.

 

Johannes 14, 16: Ich will den Vater bitten, und Er wird euch einen anderen Tröster geben, daß Er bei euch bleibe ewiglich.

2. Aufklärung: Das heißt: Ich, die Weisheit, will Meine Liebe bitten und Sie wird euch einen anderen Helfer geben, daß Er bei euch als der Geist der Wahrheit bleibe ewiglich.

 

116. Der Sohn mit Seiner Weisheit im Vater und der Vater mit Seiner Liebe im Sohne.

 

Johannes 14, 20: An demselben Tage werdet ihr erkennen, daß Ich in Meinem Vater bin, und ihr in Mir, und Ich in euch.

2.  Aufklärung: An dem Tage, als der heilige Geist der Wahrheit über euch kommen und euch erleuchten wird, werdet ihr erkennen, daß Ich in Meiner Liebe bin, und ihr in Meiner Liebe, und Ich als der Geist der Wahrheit (oder Geist der Liebe und Weisheit) in euch wohnend bin.

 

117. Der Geist der Wahrheit.

 

Johannes 14, 26: Aber der Tröster, der heilige Geist, welchen Mein Vater senden wird in Meinem Namen, derselbe wird euch alles erinnern, was Ich euch gesagt habe.

2. Aufklärung: „Der Vater in Jesu Namen“ bedeutet: die Liebe, welche mit der Liebesweisheit Eins ist, daher Jesu göttliche Liebe mit der Weisheit vereint, welche vereint eben der „heilige Geist der Wahrheit“ (Joh. 14, 17; 16, 13) heißen.

 

118. Der Vater ist größer als Ich.

 

Johannes 14, 28: Jesus sagte: Ihr habt gehört, daß Ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und Ich komme zu euch. Wenn ihr Mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, daß Ich zum Vater gehe, denn Mein Vater ist größer als Ich.

2.  Aufklärung: Das bedeutet, daß die Liebe als Vater in Gott größer ist, als Seine Weisheit, die Sohn genannt wird. Siehe Kapitel 14, 12. 

 

119. Die Liebe Jesu im Vater.

 

Johannes 14, 31: Die Welt soll erkennen, daß Ich den Vater liebe, und Ich also tue, wie Mir der Vater geboten hat.

2. Aufklärung: Jesu Liebe zum Vater bedeutet die Einigkeit zwischen Vater und Sohn, oder Liebe und Weisheit.

 

120. Der Tröster ist Jesu Geist der Wahrheit.

 

Johannes 15, 26: Wenn aber der Tröster kommen wird, welchen Ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, Der vom Vater ausgehet, Der wird zeugen von Mir.

2. Aufklärung: Wenn aber der Geist der Wahrheit göttlicher Liebe und Weisheit kommen wird, welchen Ich euch aus Meiner Liebe senden werde, da Er aus der Liebe ausgehet. Der wird zeugen von Meiner euch geoffenbarten Lehre, indem Er die Wunderwerke an Kranken für euch tun wird, wie Ich sie bisher getan, um der Wahrheit das Zeugnis zu geben.  

 

121. Die Liebe als Vater zum Jesus.

 

Johannes 16, 27: Er Selbst, der Vater hat euch lieb, weil ihr Mich liebet, und glaubet, daß Ich von Gott ausgegangen bin.

2. Aufklärung: Die Liebe in Gott hat euch lieb, weil ihr Mich, Ihre Weisheit liebet, und glaubet, daß Ich aus der Liebe in Gott (Joh. 14, 10; I. 4, 8. 16) ausgegangen bin.

 

122. Jesu Ausgang vom Vater und dessen Rückgang zum Vater.

 

Johannes 16, 27 – 28: Verwirrend auf den Verstand wirken Jesu Worte. Von dem Vater bin Ich ausgegangen, und in die Welt gekommen; Ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater, wenn man die Bibel nach dem Buchstabensinn erfasst; versteht man aber, was Vater und Sohn in geistiger Entsprechung bedeuten, dann ist die Ausdeutung des Sinnes eine logische der Tatsache entsprechende, und sie lautet nach eurem materiellen Verständnis:

2. Ich, die Weisheit Gottes bin von Meiner Liebe gesandt, in die Welt gekommen; Ich verlasse die Welt wieder, und gehe durch Meine Liebe der Weisheit in der Liebe Gottes auf und vereinige Mich zu einem Liebewesen im Vater.

 

123. Die Liebe und die Weisheit sind vereint in Gott.

 

Johannes 16, 32: Ich bin nicht allein; denn der Vater ist bei Mir.

2. Aufklärung: Ich die göttliche Weisheit bin nicht allein; denn die göttliche Liebe ist bei Mir und in Mir (Joh. 14,10).

 

124. Die Verklärung Gottes.

 

Johannes 17, 1: Jesus hub Seine Augen auf gen Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist hier, daß Du Deinen Sohn verklärest, auf daß Dich Dein Sohn auch verkläre.

2. Aufklärung: Lies Johannes 12, 28, wo der gleiche Wortsinn ist. 

 

 

125. Jesus ist das ewige Leben.

 

Johannes 17, 3: Jesus sagte: Das ist aber das ewige Leben, daß sie Dich, Der Du allein wahrer Gott bist, und Den Du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.

2.  Aufklärung: Gott ist das ewige Leben, und Jesus Christus ist als Mensch wie man Ihn sieht nach dem Fleischleibe, der Verkünder des göttlichen Wortes; aber dieses Wort ist Gott Selber laut Johannes 1, 1 und Gotteswort ist Gottes Weisheit und diese ist Christus laut Paulus Korinther I. 1, 24.

 

126. Die Herrlichkeit des Sohnes.

 

Johannes 17, 22: Vater, Ich habe ihnen (nämlich den Jüngern) gegeben die Herrlichkeit, die Du Mir gegeben hast, daß sie Eins seien, gleich wie Wir Eins sind.

2. Aufklärung: Die Herrlichkeit ist die Erkenntnis des Göttlichen in den Tugenden; „Eins sein durch sie“ bedeutet: Durch das tugendhafte Leben Eins sein in der geistigen Liebe laut Matthäus 22, 37 – 40: Liebe Gott über alles, deinen Nächsten aber wie dich selbst.

 

127. Kelch trinken.

 

Johannes 18, 11. Jesus sagte bei der Gefangennahme in Gethsemane: Soll Ich den Kelch nicht trinken, den Mir Mein Vater gegeben hat?

2. Aufklärung: Kelch trinken bedeutet: viel Bitteres durchkosten, die Stelle ist gleichlautend mit jener bei Matthäus 20, 23.

 

128. Der Aufgang des Sohnes im Vater.

 

Johannes 20, 14 – 17: Und als sie das sagte, wandte sie sich zurück, und sah Jesum stehen, und wusste nicht, daß es Jesus ist. Sprach Jesus zu ihr: Weib, was weinest du? Wen suchest du? Sie meinte es sei der Gärtner, und sprach zu Ihm: Herr, hast Du Ihn weggetragen, so sage Mir, wo hast Du Ihn hingelegt? So will ich Ihn holen. Sprach Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sprach zu Ihm: Rabbuni, d.h. Meister. Sprach Jesus zu ihr: Rühre Mich nicht an: denn Ich bin noch nicht aufgefahren zu Meinem Vater. Gehe aber hin zu Meinen Brüdern, und sage ihnen: Ich fahre auf zu Meinem Vater und zu eurem Vater, zu Meinem Gott und zu eurem Gott.

2.  Aufklärung: Das heißt: Rühre Mich nicht an mit deiner sinnlichen Liebe; denn Ich bin noch nicht als die hochheilige und unnahbare Weisheit und Allmacht Gottes, die alles Unreine vernichtet, --- in Meine göttliche Liebe übergegangen. Ich gehe aber in die Liebe über, die der Vater aller Seelen ist. (Christi Weisheit ist aber die Seele Gottes). 

 

129. Die Zeichen der Göttlichkeit Jesu.

 

Johannes 20, 31: Der Evangelist sagt: Diese Zeichen sind geschrieben, daß ihr glaubet, Jesus sei Christus, der Sohn Gottes, und daß ihr durch den Glauben das Leben habet in Seinem Namen.

2. Über Christus und Sohn Gottes lies Lukas 4, 41; und Johannes 17, 3 hier vorn.

3. Durch den Glauben hat man das Leben, wenn man alles erfüllt, was Christus gelehrt hat.

 

130. Jesus, der sichtbare Repräsentant Gottes.

 

Apostelgeschichte 2, 36: Petrus sprach zu den Juden an dem Pfingsttage: So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, daß Gott diesen Jesus, Den ihr gekreuziget habt, zu einem Herrn und Messia gemacht hat.

2. Es fragt sich:  Da Christus laut Maleachi 3, 1 und Jesaja 9, 6; 40, 3 Gottvater oder Jehova schon von Ewigkeit her war, wie konnte Jesus dann zum Herrn und König Himmels und der Erde von Gottvater noch extra gemacht worden sein, da Er das schon von Ewigkeit her war?

3. Der Sinn dieses Verses ist so zu verstehen: Jesus war geistig Gott Selber, fleischkörperlich aber doch nur ein Mensch und mit allen menschlichen Schwächen begabt. Diese hat Er überwunden zwischen dem 12. und 30. Jahr, und von da an ist Er geistig verklärt; also ist auch Sein menschlicher Leib ein Geist und nicht mehr Fleisch, sondern ein vergeistigter Leib, daher ein Geist, der ein Leben in sich hat, wie die Seele selbst, jedoch beide nur vom Geiste Gottes, der Vater in Gott genannt wird, herstammend.

4. Daher sprach die Seele Jesu am Kreuze zum Vater in Gott: Vater in Deine Hände empfehle Ich Meinen Geist oder den zu Geist verklärten Leib.

5.  Dieser Leib als Geist sprach zu Gott seinem Schöpfer: Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen? Als Sich der Geist mit der Seele zurückzog und der Leib, da er doch von beiden abhängig war, dann sterben musste, als seine Zeit anbrach.

6.  Der vergeistigte und vergöttlichte Leib des Menschensohnes Jesus ist daher ein geistig sichtbarer Träger der Gottheit Jehovas geworden, und da Jehova in diesem Leibe Sich Selber personifizierte und dadurch ein schaubarer Gott geworden ist, daher ist dieser Leib äußerlich sichtbar ein Repräsentant von Jehova Zebaot, somit ein Herr und König in Jesu, aber selbstverständlich nur äußerlich das vorstellend, was der Geist Gottes in ihm ist.

 

131. Jesu Vater und Seine Engel.

 

Offenbarung 3, 5. Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angelegt werden, und Ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buche des Lebens, und Ich will seinen Namen bekennen vor Meinem Vater und vor Seinen Engeln.

2. Aufklärung: Weiße Kleider bedeuten Hochzeitskleid des Lammes; das Buch des Lebens ist der Himmel; --- bekennen vor Meinem Vater und Seinen Engeln bedeutet: Ihn in Liebe aufnehmen und zu Kindern Gottes einreihen.

 

132. Der Name Jesu und Seines Vaters.

 

Offenbarung 14, 1. Johannes schreibt: Und ich sah das Lamm stehen auf dem Berg Zion und mit Ihm 144 000, die hatten Seinen Namen und den Namen Seines Vaters geschrieben an ihrer Stirne:

2.  Aufklärung: Das Lamm ist Jesus; --- Berg Zion ist der wahre reine Glaube Christi; --- die 144 000 sind reinkarnierte Juden als Christen; Jesu Name ist Demut; --- der Name Seines Vaters ist Liebe; --- an ihrer Stirn geschrieben bedeutet in ihrem Sinneswirken handelnd.

 

133. Gottesverehrung.

 

„Wenn Gott wirklich eine Art äußerer Gottesverehrung von den Menschen verlangen sollte, so hätte Er diesen Seinen Willen doch in einer würdigen, allen Menschen erkennbaren, unverschleierten und leicht verständlichen Form denselben klar, deutlich und bestimmt mitteilen müssen. Dies ist aber, was für jeden Einsichtsvollen unbezweifelbar feststeht, bis jetzt noch niemals und nirgends auf Erden geschehen.“

2. Dieser Vorwurf der Verstandesweisen, den sie Gott machen, ist höchst sinnlos. Die ganze heilige Schrift ist voll Vorschriften, und Millionen Leser und Gläubiger haben sie verstanden und begriffen und sind selig geworden, ja einige darunter haben sogar die höchste Vollendung auf Erden für das geistige Leben im Jenseits erlangt; wenn aber das vollwahr durch die Bibel erwiesen dasteht, wie soll dann die Lehre Gottes nicht klar genug sein, wenn sie der Mensch lesen und annehmen will?! Also steht ja das als vollgültiger Beweis, daß die Lehre gut, klar, deutlich und in bestimmten Worten gegeben ist. Wer aber das nicht einsehen will, für den ist die Bibel ein fremdsprachiges Buch, weil er eben nicht darnach leben und handeln will.

 

134. Die Vorzieher des Materiellen vor dem Göttlichen.

 

Lukas 10, 38. Es begab sich aber, da sie wandelten, ging Jesus in den Markt Bethanien. Da war das Haus Lazari, der mit seinen Schwestern Martha und Maria, dasselbe bewohnte und Jesus ging hinein zu ihnen. --- Und die Schwester Maria setzte sich zu Seinen Füßen und hörte Seiner Rede zu. --- Martha aber machte sich viel zu schaffen, Ihm mit Speisen zu dienen. Und sie trat zu Ihm und sprach: Herr, sage doch, daß meine Schwester mir helfe das Essen zuzubereiten. --- Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du hast viel Sorge und Mühe. --- Eines aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählet, das soll nicht von ihr genommen werden.

2. Wegen dieser Bemerkung wirft man Jesu vor, daß Er die Arbeit gering schätzte und keine Fürsorge für die Zukunft hatte, da der Mensch doch arbeiten und für die Zukunft sorgen muß.

3. Der Vorwurf ist ungerecht, denn Jesus hat nur das gemeint: Maria hat all ihr Denken für die Lehre eingesetzt, welche ihr das ewige Leben einzubringen versprach; Martha aber kümmerte sich bloß um das Weltliche und ließ das Wort Gottes anderen predigen. 

 

135. Den Kritikern der göttlichen Lehre Jesu.

 

Ihr werdet nie fertig mit dem Wort Gottes, wenn ihr nicht Jesu Ausdeutungen der Bibel glauben werdet, denn sobald ihr über Seine Ausdeutungen ungläubig zu kritisieren anfanget, lässet Er euch aus, und dann werdet ihr sogleich vom Satan in euch ergriffen und irregeführt. Daher wisset ihr schon im voraus, wie es euch geht, wenn ihr an der Wahrheit der von Jesus Selbst ausgedeuteten Worte der Bibel zweifelt! Gott ist zu hochheilig und unnahbar für menschliche Weisheit! Ihr greifet an und ziehet Gott in die Finsternis menschlicher Verstandesweisheit und die Strafe ist schon da: Finsternis und Wirrwarr und die Hölle für eure Seele.

 

136. Die Wunder als Verneiner eines Gottes?

 

Es gibt heutzutage Kritiker des göttlichen Glaubens Jesu, die sich erlauben zu behaupten, daß der Glaube an Wunder aus Gott ein wankelmütiges und ungöttliches Wesen macht. Weil aber die ganze Schöpfung ein Wunder, aus unzähligen Wundern bestehend ist, daher reden solche Kritiker rein gottesleugnerische Ansichten aus ihrer geistigen Finsternis der Verstandesweisheit.

2. Es wird ferner behauptet: Daß man durch den Glauben an das Übernatürliche oder Wunderbare, anstelle der Wahrheit die Lüge setzt. Die Behauptung ist so töricht, wie ein solcher Philosoph geistesfinster ist. --- Ich frage: Was ist übernatürlich? Nicht etwa das, was man nicht sieht, nicht hört, nicht fühlt, also in keiner Art wahrnimmt? Ist ein Wunder, das kein Mensch nachmachen kann, nicht etwas Übernatürliches? Solche Argumentationen gegen Gott sind böse Untugenden und wer sich erlaubt, gegen Gott so zu schreiben, der ist auf dem verkehrten Wege, der in die Finsternis der Hölle führt.

  

137. Der Kampf gegen die Untugenden und Leidenschaften; Liebe zu Gott und der Welt; das gutwillige Tragen des Kreuzes im Leben.

 

1902, 30. Juni, Graz. Geistige Beleuchtung der angezogenen Stellen aus Matthäus (10, 34 – 38) und Lukas (14, 26 – 27), die materiell aufgefasst, einen Ärgernis erregenden Anstoß in der Bibel bildeten.

Die heutigen Menschen finden in Jesu Lehre des neuen Bundes manche Stellen, welche sie für reinen Unsinn anschauen und daher Jesu Mangel an Verständnis des menschlichen Lebens und seiner Bedürfnisse, sowie die Beschränktheit am logischen Denken vorwerfen, indem sie Ihm Unvollkommenheiten nachzuweisen bestrebt sind. Diese kritisierenden Bibelschmäher stoßen sich in dieser Richtung besonders an folgenden Stellen aus den Evangelisten Matthäus und Lukas: 

2. Matthäus 10, 34 – 37: Ihr sollt nicht wähnen, daß Ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen Frieden zu bringen, sondern das Schwert.

3. Denn Ich bin gekommen, zu trennen den Menschen von seinem Vater, die Tochter von ihrer Mutter, die Schwiegertochter von ihrer Schwiegermutter.

4. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.

5. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als Mich, ist Meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als Mich, der ist Meiner nicht wert.

6. Lukas 14, 26: So jemand Mir nachfolgen will, und nicht entsagt (gr. hasset) seinem Vater, seiner Mutter, Weib und Kindern, Brüdern und Schwestern, ja sogar seinem eigenen Leben, der kann nicht Mein Jünger sein.

7. Matthäus 10, 38 und Lukas 14, 27: Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und Mir nachfolget, der ist Meiner nicht wert.

8. Nun machen wir uns auf und wollen diese Verse, welche materiell aufgefasst den grellsten Widerspruch zur göttlichen Weltordnung, wie sie seit den Tagen Adams her bestand, bilden, nach ihrem geistigen Inhalt prüfen und uns überzeugen, daß sie durchaus keinen Widerspruch, sondern die göttliche Wahrheit im geistigen Lichte in sich bergen. Daher wollen wir sogleich an deren geistige Lösung herantreten, wie sie Jesu, Der diese Verse sprach, verstand und Jesus von allen Menschen verstanden haben möchte.

9. Ihr sollet Christus nicht als Menschen betrachten, der wieder menschlich sprach, sondern als Lichtgeist oder die göttliche Weisheit, Deren Tiefen ihr nie ergründen werdet. Daher stoßet euch nicht in eurer Geistesfinsternis an Ihm, sondern an euch selber, daß ihr trotzdem, daß ihr Seine Kinder seid, doch so finster seid, wie die Mitternacht ohne Mondeslicht.

10.  Ich weiß, daß ihr euch darüber aufhalten werdet und sagen: Ja, warum gibt uns Gott kein Licht, wenn Er Lichtgeist und die unendliche Weisheit in Gott ist? --- Darauf folgt euch die Antwort, daß es nicht Gottes Schuld ist, daß ihr finster seid, sondern eure eigene, weil ihr, statt Gottes Wege zu wandeln, lieber jene wandelt, welche euch die Weltphilosophen und unreife spiritistische Geister lehren.

11.  Es ist nicht Gottes Aufgabe, euch dazu zu zwingen, nach Seinen Geboten und Lehren zu leben, sondern ihr müsset selber nachdenken und euch die Tugenden aneignen, mit welchen euch Jesus als göttliches Zentrallicht voranging. (siehe Jesu Tugenden im Gebetbuch nach). Denn nur diese sind geeignet, euch geistiges Licht zu schaffen, wenn ihr euch genau danach richtet und sie in die Tat der Gottes- und Nächstenliebe kehret. Nach dieser Vorbeleuchtung kommen wir zur Erklärung der angeführten Verse aus Matthäus und Lukas.

12. Jesus heißt beim Propheten Jesaja  (9, 6 ) ein Fürst des Friedens. Nun frage ich euch: wie reimt sich das zusammen: Friedensfürst und Schwert? Das ist doch der offenbarste Widerspruch. Allein in Gott gibt es keine und darf es keine Widersprüche geben. Predigte Er nicht immer Liebe, Demut und Geduld? Sagte Er nicht Petro: Stecke dein Schwert in die Scheide? Das heißt: Töte nicht! Und steht es nicht in der Offenbarung Johannes: Wer mit dem Schwert tötet, der soll mit dem Schwerte getötet (Offbg. 13, 10) werden? Seht, das sind lauter Widersprüche, weil ihr die heilige Schrift, die ein geistiges Buch ist, nach materiellen Buchstaben ausdeutet, statt sie mit dem lichten Geiste ( Eph. 6, 17) zu erfassen.

13. Das Schwert, das Jesus, der Geist der göttlichen Liebe (Joh. I, 4, 8 – 16; Matth. 22, 37 – 40) und der Fürst des Friedens im Sinne hatte, ist das Schwert des geistigen Kampfes gegen den Satan im Fleische, der da ist allerlei Untugenden, böse Eigenschaften und Laster, die den Menschen fort und fort zur Sünde reizen und ziehen. Dieses Schwert, das da ist: das Fliehen vor der Sünde, das Beten zu Gott um Hilfe gegen die Anfechtungen, und wenn die Fleischgeister zu arg auftreten, das tatsächliche materielle Fasten, um das Ungestüme des Fleisches zu schwächen, ist euch anempfohlen und von Jesus durch Seine Lehre der Liebe Gottes auf die Erde gebracht worden, nicht aber das materielle Schwert, womit man den Fleischkörper tötet. Der Vers 34 des 10. Kapitels bei Matthäus ist somit erklärt, daher gehen wir zum Vers 35.

14. Hier heißt es: Jesus ist gekommen zu trennen den Menschen von seinem Vater, die Tochter von ihrer Mutter und die Schwiegertochter von ihrer Schwiegermutter.

15. Diese Verse materiell aufgefasst geben keinen vernünftigen Sinn, ja sie sind ganz widersinnig, so wie die nächstfolgenden gegen die Gottesweltordnung und der Menschen Verstand. Diese gewaltigen Widersprüche, verglichen mit anderen Lehren der göttlichen Liebe und Weisheit, die im neuen Bunde die Wahrheit Jesu bilden, sind geeignet lichte Geister der Vernunft auf das Raten und Prüfen zu führen, und zuletzt zur Lehre zu leiten: „bittet und es wird euch gegeben“.  Paulus sagte wohl: Prüfet alles, das Gute behaltet; aber Jesus hat nie gesagt: Kritisieret, spöttelt und ziehet in den Kot, was euch nach eurer Weltvernunft nicht weise erscheint, --- sondern: Selig sind die Armen im Geiste, das heißt die Demütigen, denn ihrer ist das Himmelreich (Matth. 5, 3) das heißt: Erkennet eure Unwissenheit und Unfähigkeit und kommet demütigen Herzens zu Jesu um Erleuchtung, Antwort und Erklärung bittend, und sie wird euch zuteil werden. Nun gebe ich euch die Aufklärung:

16. Der Vater des Menschen, der hier gemeint ist, heißt in der Entsprechung „Hochmut der Verstandesweisheit“, er ist derselbe Teufel, von dem Jesus zu den Pharisäern sagte: „Der Teufel ist euer Vater, und die Wünsche eures Vaters möchtet ihr gerne vollziehen. Von Anfang war er ein Menschenmörder, und bestand nicht in der Wahrheit; denn in ihm ist keine Wahrheit. Wenn er lügt, so spricht er, was ihm recht eigen ist; denn er ist ein Lügner und ein Vater der Lügner. (Joh. 8, 44).

17. War es denn nicht recht, daß Jesus gekommen ist, durch Seine Lehren diesen Teufel von den Menschen zu trennen? Denn er ist der Vater der Lüge im Menschen und ist ein Teufel, der den Menschen in die geistige Finsternis der Hölle bringt.

18. Jetzt kommen wir zur Trennung der Tochter von ihrer Mutter. Was bedeutet hier Tochter und was Mutter? Die Tochter ist die „Weltweisheit“, die Mutter aber die „Verstandesweise Selbstsucht“, darum muß die Weisheit von ihrer Mutter getrennt und durch die Lehre der Liebe erzogen und selbst zur Liebe werden.

19. Und wer ist endlich die Schwiegertochter, die von der Schwiegermutter getrennt werden soll? Die Schwiegermutter ist die „Selbstliebe“ und diese gebar die Tochter namens „Begierde“. Diese Schwiegertochter muß von ihrer Schwiegermutter getrennt, und durch die Lehre der Nächstenliebe in die Barmherzigkeit und Selbstlosigkeit gekehrt werden, wodurch die Begierde der Selbstliebe sich verliert und in eine Menschen beglückende Tugend der christlichen Liebe sich verwandelt.

20.  Im Vers 36 heißt es, daß des Menschen Feinde seine eigenen Hausgenossen sein werden. Und wer sind diese Hausgenossen? Diese Hausgenossen sind alle Untugenden und schlechten Eigenschaften, welche den Menschen vom Geistigen zur Materie ziehen, daher sind sie Feinde des Menschen, weil sie ihn in den Tod des Geistes ziehen, und ihn nach dem Leibestode in die Hölle bringen.

21. Vers. 37 sagt: Wer Vater oder Mutter mehr liebt als Mich, ist Meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als Mich, der ist Meiner nicht wert.

22. Wer also den Hochmut seiner Verstandesweisheit und die verstandesweise Selbstsucht mehr liebt als Jesum, der ist Seiner nicht wert; und wer die kluge Verstandesweisheit und die Weltweisheit mehr liebt als Jesum, der ist Seiner nicht wert.

23. Nun kommt Lukas (14, 26) an die Reihe, wo es heißt: So jemand Mir nachfolgen will und nicht entsagt seinem Vater, seiner Mutter, Weib und Kindern, Brüdern und Schwestern, ja sogar seinem eigenen Leben, der kann nicht Mein Jünger werden. 

24. Dieser Vers bei Lukas besagt euch: Wer nicht entsagt seinem Hochmut, der Verstandesweisheit, seiner verstandesweisen Selbstsucht, seiner Fleischliebe und deren Gedankenbildern, seinen Klug- und Weisheiten, ja sogar seinem eigenen Leben in den angeführten Untugenden, der kann nicht Mein Kind werden.

25. Die letzte Forderung der Jesu Liebe an einen Menschen, der Sein Kind werden will, ist es: Daß er muß sein Kreuz, das Er ihm aufladet, aus Liebe zu Ihm willig tragen, damit er Seiner wert wird. Darum sagte Jesus: Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken. Denn wenn Jesus jemanden ein schweres Kreuz aufladet, so soll er nicht gegen Ihn murren, weil es für seine Heilung aufgeladen ist, damit er die Materie zu hassen anfange und zu Jesu im Gebete und Liebe komme und Ihn bitte, was ihm Not ist.

26. Hiermit sind alle schwierigen und ‚Anstoß erregenden Stellen beleuchtet und erklärt, und ihr ersehet daraus, daß es bloß geistige Entsprechungsbilder eurer Untugenden waren, die euch von nun an so viel Anstoß erregen sollten, daß ihr in die Gegentugenden übersiedeln könntet, welche heißen: Demut des Herzens zu Gott und dem Nächsten, --- selbstlose Barmherzigkeit, --- demütiger Glaube an Jesu Vaterworte, --- demütige Ergebenheit den göttlichen Geboten und Lehren, --- Keuschheit in der Tat und in Gedanken und Worten; --- kindliches Vertrauen und kritisierloses Entgegenkommen zu Jesu, --- und das Aufgeben aller Untugenden und schlechten weltlichen Eigenschaften und Laster, welche gegen Jesu Gebote und Lehren verstoßen.

27. Seht, diese Forderung stellte Jesus an jeden Menschen, der Sein Kind werden will, und so auch an euch, da ohne Befolgen Seiner Forderungen niemand zu Jesu in den Himmel kommen kann und wird. Amen!

 

138. Sonne zu  Gibeon! Stehe stille, und Mond im Tale Ajalon!

 

1902, 1. Juli, Graz. Geistige Aufklärung, was die Worte Josuas: Sonne zu Gibeon stehe stille, und Mond im Tale Ajalon! bedeuten und warum alle Kananiter, welche sich (1451) den Israeliten widersetzten, getötet wurden. 

Es gibt kaum ein Kapitel des alten Bundes, das so oft genannt wurde, als dieses, in welchem berichtet wird, daß Josua der Sonne zu Gibeon und dem Monde im Tale Ajalon stille zu stehen befahl, und sie gehorchten ihm.

2.   Es ist weniger der Glaube der Grund, daß man diesen Vers 12 des 10. Kapitels aus dem Buche Josua anzieht, als Gelehrtenwitz --- einen Vers zu zitieren, an den sie nicht glauben; denn es ist selbstverständlich, daß die materielle Sonne und der materielle Mond nicht stehen geblieben sind, weil dies gegen die Schöpfungsordnung der Welt verstößt, und in keinem Falle stattfinden darf, denn wer so die Genauigkeit der Bahnen der Sonne und des Mondes verstünde, wie Gott, der Schöpfer, der wird auch keinen Augenblick denken, daß Josua sich so etwas auszusprechen getraut hätte, noch weniger würde er glauben, daß dies tatsächlich mit der materiellen Sonne und dem Monde geschehen sei!

3. An diesem Unglauben ist daher nicht so viel gelegen, wohl aber an der Spöttelei darüber, und diese verdient gestraft zu werden.

4. Wenn es in den Köpfen der Spöttler licht wäre, so wären sie schon lange darauf gekommen, daß Josua unmöglich die sichtbare Tagessonne und den nächtlichen Mond im Sinne hatte; denn Josua sagte nicht: Sonne und Mond bleibet so lange stehen, bis wir uns an unseren Feinden gerächt haben, sondern, Josua sprach nicht zur Weltsonne, sondern zur Sonne zu Gibeon, und auch nicht zum nächtlichen Mond, sondern zum Mond, der im Tale Ajalon war, und das ist etwas ganz anderes, denn das wird doch ein jeder logisch Denkende begreifen, daß Gott weder eine Sonne für Gibeon noch einen Mond für das Tal Ajalon erschaffen habe! --- Und damit kehrt das Gespött an die Spötter zurück, die damit Josua und die heilige Schrift zum Spiel ihrer Witzeleien machen.

5. Man will mit Gott und Seinem  heiligen Buche Gespött treiben?! Das wird immer Schande eintragen, weil niemand dieses geistige Buch ohne Erleuchtung von oben versteht. Bleibet demütig und erkläret offenherzig: Diese Worte verstehen wir nicht, das muß wohl geistig zu fassen sein, weil es nach dem Buchstabensinn nicht stimmt. Die Sonne ist nie stehen geblieben, und es war auch nicht nötig, daß sie wegen der Kriegführung Josuas und auf sein Wort stehen geblieben wäre.

6. Was sollen nun diese unverständlichen Worte Josuas bedeutet haben? Seht, diese Worte bedeuteten folgendes: Die Sonne bedeutet hier die Liebe zu Gott und das feste Vertrauen zu Ihm zu Gibeon, und der Mond bedeutet die Liebe zu den Menschen, welche Josua dem Volke Israel ins Gedächtnis rief, daß es selbe im Tale Ajalon handhaben soll.

7. Man wird wieder entgegnen: Die Israeliten ermordeten doch alles und ist niemand verschont geblieben, weder König noch Volk, noch Mann, noch Weib,   noch Kind, es war eine schonungslose barbarische Niedermetzelung jedes lebenden Wesens, das in ihre Hände fiel, und das alles auf Befehl Gottes, Der sich die Liebe und Barmherzigkeit nennt und alle Menschen Seine Kinder heißt! Wie stimmt diese Ungerechtigkeit und schonungslose Niedermetzelung der Schuldigen und Unschuldigen?

8. Seht, hier ist der Punkt, an dem noch mehr angestoßen wird, als an dem Worte Josuas, daß die Sonne und der Mond stille stehen blieben. An die Worte Josuas glaubt man einfach nicht, weil sie, materiell erfasst, unlogisch sind; aber hier, da hat man etwas Gott und dem Josua vorzuwerfen, was gegen die Liebe und Barmherzigkeit verstößt, und es daher entweder keinen Gott gibt oder das Ganze ist ein  Märchen; oder ist Gott ein Gott der Unbarmherzigkeit und Rache?

9. Hier muß etwas weiter ausgeholt werden, um euch eure anscheinend gerechten Anschuldigungen zu widerlegen.

10. Die Länder am Jordan sind ein uraltes Eigentum der Kinder Abrahams gewesen und sind daher mit Recht zurückgefordert worden. Allein die Völker, die sich da angesiedelt hatten, betrachteten das Land als ihr Eigentum, da sie von der Verheißung Gottes an Abraham nichts wussten; nicht so die Israeliten. Diese wussten wohl, daß die Länder am Jordan schon seit Adams Erschaffung von ihrem Volke bewohnt waren, welches stets von Gott sich leiten ließ, und sie wussten von der Verheißung an Abraham, und nun waren sie gerade da, um dieses Land der Verheißung in Besitz zu nehmen.

11. Wohl waren auch die so genannten Kananiter im Rechte in diesen Ländern, die Erde nach ihren Begriffen ihr Eigen zu nennen, da sie auch uralte Bewohner derselben waren, aber es gab damals noch ein drittes Faktum, nämlich daß auch Gott, der Schöpfer und Eigentümer der Erde darüber nach Seinem Gutdünken verfügte, und da er die Jordanländer als einstige Bestandteile des Paradieses besonders gesegnet hatte, waren sie ein Landgebiet des höchsten Wohlstandes, was den Pflanzenwuchs und die Viehzucht betrifft. Daher nannte man es das Land der Verheißung, an Abraham und seine Nachkommen; die eben die Israeliten waren, welche unter Josua standen. Infolge der blumenreichen Wiesen und Viehdriften, wurde eine reiche Viehzucht betrieben; und es gab da sehr viel Honig, weil die Waldbienen eine reichhaltige Nahrung fanden, so daß aus den hohlen Bäumen, in welchen die Bienen hausten, der Überfluss des Honigs herausfloß  und an manchen Stellen kleine Honigteiche sich von dem heraus fließenden Honig bildeten. Daher nannte man diese Erde: Das Land der Verheißung, wo Milch und Honig fließt; denn es gab tatsächlich so viel Milch, Honig und Obst, daß die Menschen nur von Milch, Honig, Milchbrot, Butter, Käse und Baumfrüchten lebten. Es war ein Überfluß von allem und in vorzüglichster Qualität.

12. Also standen da 40 000 junge streitbare Männer des Stammes Israels, die in der Zeit von 40 Jahren, seit ihre Eltern aus Ägypten ausgezogen waren, herangewachsen waren, um ihr altes an gestammtes Erbe wieder einzunehmen und es mit ihrem Stamme zu bevölkern, denn die Menge des Volkes mit Weib und Kind zählte circa 120 000 Menschen.

13. Die Israeliten hätten die Völker nicht ermordet, wenn diese sich freiwillig unterworfen hätten; und weil zu Gibeon und im Tale Ajalon sich die Heviter freiwillig ergaben, deshalb rief Josua seinem Heere zu: Sonne zu Gibeon! stehe stille, und Mond im Tale Ajalon! Womit er geistig sagte: Verschonet den Hevitern das Leben aus Liebe zu Gott und im Vertrauen auf Seine Führung, und habet Nächstenliebe mit denen im Tale Ajalon, wo man euch nicht widerstritt.

14. Andere Städte aber widersetzten sich auf das Hartnäckigste gegen die Israeliten, darum half Gott, der Herr des Erdbodens, diese Völker zu vernichten, da es sonst kein Land der Verheißung, der Ruhe, des Friedens und Wohlstandes gewesen wäre, sondern ein Land des fortwährenden Streitens, des Krieges, des Mordes und der Unruhe. Es wären täglich Reibereien, mordende Überfälle und die höchsten Unannehmlichkeiten vorgekommen, und so mussten die Kananiter ausgerottet werden, damit es Ruhe im Lande gab, und nicht durch Nachwuchs der Kananiter wieder die Kriege zu stark überhand nahmen, obwohl es an solchen in späteren Zeiten nicht fehlte.

15. Das ist also der Grund gewesen, daß Gott Selber befahl die heidnischen Kananiter wegzuräumen, um dann Ruhe im Lande herrschen zu lassen. Er musste Selber mit Seiner Allmacht sie zu vertilgen helfen, da es nicht anders ging, sie willfährig zu machen, die Israeliten als ihre Herren anzuerkennen.

16. Darum seid nicht gleich so weise über Gottes Führung des Volkes Israel, wenn euch etwas unverständlich darin erscheint, sondern denket jetzt so, als wäret ihr Gott, die Israeliten aber Gotteskinder, saget mir als Väter und Herren des Erdbodens, würdet ihr nicht alles in Bewegung setzen, um eure guten Kinder in ihr Erbrecht einzusetzen? Gewiß tätet ihr das. --- Gott hätte den Kananitern gern ein anderes Land angewiesen, aber sie hätten es nicht angenommen, und so blieb nichts anderes übrig, als sie zu vertilgen.

17. Ihr werdet wieder widersprechen und sagen: Die Kananiter waren auch Gotteskinder, warum wurden diese vertilgt, um den anderen Gotteskindern ihre Wohnplätze einzuräumen? Seht, das ist eine wichtige Einwendung und muß daher berücksichtigt werden, um die weiteren Anstöße wegzuräumen.

18.  Die Menschen sind wohl Kinder Gottes, aber zweierlei Charakters, die einen befolgen Gottes Gebote und lassen sich leiten; die anderen tun das Gegenteil; die ersten werden Kinder Gottes, die zweiten sind Teufel, weil eine höllische Ausgeburt. Also waren auch die Kananiter einst Adamiten, allein durch ihr Gott abwenderisches Leben sind sie finster geworden und ins Heidentum verfallen, und mit solchen war kein Heil, sie mussten ausgerottet werden, wie auch künftig die bösen Menschen, bei der Aufrichtung des Reiches der Liebe, durch Hungersnot, Pest, Kriege und allerlei Natur-, Elementar- und Weltereignisse von der Erde vertilgt werden; denn sonst ist keine Rede von der Errichtung des Reiches Gottes auf Erden, wo es eine Glaubensgemeinde unter einem Hirten geben wird.

19. Diese letzten Worte nehme sich ein jeder wohl zu Gemüte, damit er einer glücklichen Zukunft gewärtig werde. Amen!

 

139. Ein einziger Mensch wird 100 (!) Eltern haben.

 

Christus sagte: Wer Meinetwegen Häuser oder Brüder oder Schwestern, oder Vater oder Mutter, oder Weib oder Kinder oder Äcker verlässt, der wird es hundertfältig wieder erhalten und das ewige Leben (Matth. 19, 29) ererben.

2. Seht, wenn man hier Christi Worte materiell ausdeuten wollte, so müsste man sogleich die Verheißung bemängeln und fragen: Ja, und wo ist dann der Harem für die 100 Weiber, und wenn jedes Weib 5 Kinder hätte, dann muß der Harem so groß sein, daß 500 darin genug Raum zu leben und kindlich zu hüpfen hätten, also müsste ein Mensch aus 100 Eltern geboren werden! und für 100 Eltern 100 Wohnungen haben und desgleichen mehr für Hunderte von Brüdern und Schwestern, während Christus darunter lauter größere und kleinere sündhafte Neigungen, Gelüste und Begierden meinte, für die man, wenn man sie ganz verlässt, unaussprechliche Freuden und Glückseligkeiten ernten und somit das himmlische, ewige Leben ererben wird.

3. Jeder Mensch wird von Gott deshalb auf die Welt gestellt, damit er kämpfend den Sieg über die sündhaften Neigungen, Gelüste, Begierden und Laster erringt, um dafür den Lohn des ewigen Lebens zu erhalten; --- er ist aber auch deshalb auf der Welt, um eine lebendige Frucht seines Daseins als Fortpflanzung des Menschengeschlechtes zu hinterlassen, denn deshalb ist ihm die Liebe von Gott gegeben, die ihn am Leben, an Weib und Kinder, Eltern und Geschwister fesselt.

4.  Aus diesen Beispielen der Ausdeutung der Bibel nach dem geistigen Kern ist es ersichtlich, daß kritisierende Weltgelehrte die Bibel hätten in Ruhe lassen sollen, da sie selbe nicht verstanden, und daher falsch gedeutet haben.

 

140. Der Kindermord zu Bethlehem.

 

Matthäus 2, 16: Da Herodes nun sah, daß er von den Weisen betrogen war, ward er sehr zornig, und schickte aus, und ließ alle Kinder zu Bethlehem töten und an ihren ganzen Grenzen, die da zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er mit Fleiß von den Weisen erlernet hatte.

2.Darüber sagen die Philosophen: „Warum ließ Gott, wenn Er Messia Jesus war, Seinetwegen die unschuldigen Kinder zu Bethlehem ermorden und soviel Wehe den Eltern verursachen?“

3. Hier handelte es sich um Herodes, der entweder sogleich eine Ahndung Gottes erleiden musste, um unschädlich für immer zu sein, oder darum, die Kinder preiszugeben. Die Kinder waren unschuldige Märtyrer und sind dafür mit dem Himmel entschädigt worden; die Eltern wurden ebenso für ihre Schmerzen entschädigt; der Herodes aber konnte noch nachdenken über seine grobe Sünde und ist dadurch der größten Strafe entronnen, obwohl ihm die Hölle nicht ausgeblieben ist.

 

141. Christus ging mit der Sünderin Magdalena umher?

 

Die Kritiker der Person Jesu sagen: „Er ging mit der öffentlichen Sünderin Maria Magdalena umher.“ --- Ja, Er ging, weil sie auf dem Wege der Buße des Lebens war; wann Christi Kritiker auf dem Wege der Buße sein werden, wird Er Sich auch um sie kümmern, so lange sie aber der Welt dienen, indem sie Gott als unweise vor die Welt hinstellen wollen, kann Er als unnahbarer und hochheiliger Gott mit ihnen Sich nicht abgeben.

 

142. Warum verbarg sich Jesus, daß die Juden Ihn nicht steinigen konnten?

 

Die Gelehrten sagen: „Wenn Christus Gott war, warum verbarg Er Sich, als Ihn die Juden steinigen wollten?“ Das geschah, um nicht ihren freien Glauben durch Gewaltmittel zu ergreifen und sie zu zwingen an Ihn zu glauben.

 

143. Christus lebte von Almosen anderer.

 

Die Kritiker finden an der Armut der Person Jesu ihren großen Anstoß. Jesus wäre ihnen lieber als ein Krösus, steinreich, als Universitätsgelehrter und wo möglich ein großer Weltkönig. 

2. Wer das große Original-Evangelium Jesu über Seine dreijährige Lehramtszeit gelesen hat, weiß es, daß Jesus nicht von Almosen lebte, sondern noch viel Gutes tat denen, die es nicht hatten; aber um die Wahrheit kümmern sich die welttümlichen Menschen nicht, deshalb sind sie mit ihren unüberlegten Kritiken der Finsternis verfallen.

 

144. Jesus ließ sich taufen wie ein Sünder.

 

„Jesus ließ sich taufen, wie ein Sünder, daher war Er kein Gott.“ ---  Jesus ließ Sich taufen, um Seine Demut zu beweisen; um dem Johannes den Beweis zu liefern, daß Er der Messia sei, und nicht wegen einer anderen Sache. (Lies die gründliche Aufklärung darüber im Buche Nr. 58.)

 

145. War Christus je in Indien bei den Buddhisten?

 

Manche sagen: „Christus ist ein Buddha, das heißt ein Erleuchteter, ein Mahatma.“ Andere meinen wieder: „Er war vom 12. bis 30. Jahr in Indien, ging in die Schule der Buddhisten und war ein Reformator des buddhistischen  Glaubens.“

2. Diese Ansichten sind Aussprüche von Menschen, welche die Grundverschiedenheiten des buddhistischen und des christlichen Glaubens nicht zu unterscheiden fähig sind.

 

146. War Christus ein Magier?

 

Wieder andere sagen: „Christus ging in die geheimen Schulen der Ägypter, Essäer und in Alexandrien vom 12. bis zum 30. Lebensjahr.“ Diese Ansicht hat etwas für sich, aber es lässt sich nicht nachweisen, daß dies auf Wahrheit beruht; und zweitens waren Seine Wunderkuren und Totenerweckungen  keine Geheimnisse, sondern frei mit offenen Worten in Erfüllung gesetzte Wunder. Wo gab es in Ägypten bei den Essäern und auf der Hochschule zu Alexandrien etwas Ähnliches in der Übung? 

 

147. Jesus, König der Könige.

 

Die Spötter der Person Jesu sagen: „Beim Einzuge in Jerusalem ritt Jesus wie ein König ein und wollte Sich zum König der Juden krönen lassen, aber es gelang Ihm nicht.“

2. Diese Einzugsfeierlichkeit geschah nicht, um sich zu einem irdischen Könige krönen zu lassen, sondern um Seine Würde als König des geistigen Lebens kundzutun, denn als Gott brauchte Er Sich nicht zu entwürdigen, um ein irdischer König zu werden, da er ja König aller Könige war.

 

148. Jesu Hinrichtung war die natürliche Folge Seiner Übergriffe.

 

Viele Weise sagen: „die natürliche Folge der Übergriffe Jesu gegen den Tempel und gegen die Landeshoheit, indem Er sich zuletzt zum Könige ausrufen ließ und als solcher in Jerusalem Einzug hielt, war es, daß Er als Staatsrebell hingerichtet wurde.“

2.  Dieses Urteil ist weltlich, weil die Weisen die geheimen Absichten Gottes nicht kennen. Wer das Gebetbuch oder die Christliche Theosophie liest, bekommt die Beweise schon, warum Christus das und jenes tat und warum Er Sich Selber hingab, um gekreuzigt zu werden, denn Er sprach ja Selber davon, als Er nach dem Abendmahl in den Garten Gethsemane mit Seinen Jüngern ging, daß das geschehen wird noch diese Nacht.

 

149. Die Allwissenheit Christi.

 

Markus 2, 25 – 34. Über Seine an die Apostel gestellte Frage: Wer hat Mich angerührt?, als das blutflüssige Weib Sein Kleid berührte, sagen die Kritiker: „Wenn Christus Gott war, wie kommt es, daß Er nicht wusste, wer Ihn berührt hat?“ Jesu Frage geschah nicht aus dem Grunde, daß Er nicht gewusst hätte, wer Ihn berührt hatte, denn Er hat ja sogleich nachgewiesen, daß Er es gut wusste, sondern die Frage geschah deshalb, um die Jünger auf diese Heilung aufmerksam und ihnen klar zu machen, daß Ihm alles bekannt war und daß nichts um Ihn her geschehen kann, ohne Ihm bekannt zu sein. Das war der ganze Grund Seiner Frage an die Jünger, worauf Er ihnen sogleich Seine Allwissenheit bewies. 

 

 

150. Lazarus von Bethanien, Jairus Tochter und der Jüngling zu Nain

waren nur scheintot?

 

Der Titel sagt euch, was manche Priester und Laien über Jesu Erweckungen vom Tode dem Volke vortragen. Solche Menschen erlauben sich nach 1800 Jahren Lügen auszudichten, wovon kein Jude und kein Heide vorher etwas wusste. Ja, wäre in diesen 3 Erweckungen irgend etwas zu widerlegen möglich, so hätten es ja als die ersten, die Pharisäer getan, allein alle drei Erweckungen waren so großartig und so vielen Menschen persönlich bekannt, daß kein Mensch auf die Idee geraten konnte, einen solchen Unsinn zu behaupten, darum wurde auch nichts in dem Talmud vorgezeichnet, was sicherlich geschehen wäre, wenn dies zu behaupten möglich gewesen wäre. War Jairus nicht ein Synagogenoberster!? Er hat den Pharisäern in Jerusalem die Wahrheit gesagt, daß seine Tochter wirklich tot war. Daher schwieg der Tempel.

 

151. Christus war nur scheintot?

 

„Christus war nicht tot, sondern nur scheintot, dann verbarg Er Sich und lebte noch eine kurze Zeit Seines Lebens im Kloster Carmel.“ Also schwätzten die Menschen, welche bar aller Wahrheit und Weisheit sind, wenn sie auch höhere Schulen besucht haben.

2.  Ein Buch aus jener Zeit, das dieses verzeichnet hätte. bestand nie, die Nachrichten des neuen Bundes sind aber von den Feinden, Juden wie Heiden, nie widersprochen worden. Wie kann man so finster und bar aller Logik sein, um so ungereimte Lügen auszustreuen? Wer Christus als Seinen Gott und Vater nicht mag, dem steht es frei, ein Kind des Lügenfürsten Satan zu sein.

 

152. Irdische Tugenden der Kinder des Himmels.

 

„Die Lehre Christi kennt weder Vaterlandsliebe, noch patriotische, noch rein bürgerliche Tugenden.“ Auch das fanden die Kritiker aus Jesu Lehren heraus.

2.  Die Erde ist nicht des Menschen wahres Vaterland; denn sie ist die gefestigte Materie, aus der Seele Satans gebildet. Wer für die Seele Satans schwärmt, vergisst gewöhnlich für seine himmlische Heimat zu sorgen. Doch steht nirgends in Jesu Lehren, daß man sein Vaterland hassen, sondern nur, daß man das ganze Gewicht auf die Gewinnung des Himmels legen soll, was selbstverständlich ist, wenn man einst glücklich und überglücklich werden soll.

3. Die politischen und bürgerlichen Tugenden sind in Jesu göttlichen Geboten und Lehren enthalten; wer diese an sich mit Erfolg anwendet, der wird geachtet im Staate und in der Gemeinde.

 

153. Jesus hätte Sich um die Kindererziehung nicht gekümmert?

 

Es ist sonderbar, daß die Tadler der Person Jesu absichtlich übersehen und verschweigen, was Er getan hat, damit sie Seine Person geringschätzig vor der Welt machen. Daß Er Sich um die Erziehung der Kinder nicht gekümmert hätte, ist doch erlogen:

2.  Die zehn Gebote Gottes hat Er Selber auf dem Berge Sinai gegeben, und alle 10 Gebote sind für Groß und Klein gleichlautend gegeben worden, daher doch auch, daß man die Kinder nach diesen erziehen soll, und Jesus hat noch speziell betont: Ich bin nicht gekommen, Moses und die Propheten (in den von Mir gegebenen Geboten) aufzuheben, sondern als Beispiel für alle, sie zu erfüllen. Alle Gebote und Lehren, die Jesus gab, sind zur Erziehung der Menschen vom Kinde angefangen bis zum Tode des Fleischlebens maßgebend. Wie kann man dann so einen Unsinn behaupten: Er hätte Sich nicht um die Erziehung der Kinder gekümmert!?

 

154. Die Geistesfinsternis der Kritiker.

 

Die Kritiker messen Jesu bei, daß Er so unwissend über die damaligen und späteren Lehren des Christentums war, wie sie über Ihn sind. Wenn sie verstünden, wie es Ihm möglich war, die unausgesprochenen falschen Gedanken der Pharisäer in ihrer Gegenwart vor dem Volke zu geißeln, z.B. bei der Heilung des Wassersüchtigen, als sie dachten, daß Er mit der Hilfe des Belsebubs die Teufel austreibe; bei der Rüge mit dem Zinsgroschen; die großen Vorwürfe im Matthäus 23 und vieles andere mehr, so würden die Kritiker vorsichtiger mit den unsinnigen Behauptungen sein. 

 

155. Jesus hätte Sich nicht um die vernachlässigte Erziehung und Ausbildung des Mädchens im Orient gekümmert?

 

Jesu Aufgabe auf der Welt war nicht die, öffentliche Mädchenschulen zu eröffnen, sondern Lehren zu geben, nach welchen alle Menschen ohne Unterschied sich geistig veredeln können. Wenn sie dies nicht getan, ist Jesus ebenso unverantwortlich dafür, als für die Geistesfinsternis der Kritiker, die ja dieselben Lehren  in der Bibel haben, nach welchen Seine Jünger angehende Götter, weil Kinder Gottes, geworden sind. Also, die Apostel sind nach denselben Lehren Kinder des Himmels geworden, welche Jesu Kritiker als Knechte des göttlichen Gegenpols gebrauchen, um tüchtige Werkzeuge der Hölle zu werden! --- Sehet, so wird aus der weißen Magie die schwarze Magie!

 

156. Jesus hätte nie ein Wort in Bezug auf Knechtschaft, Sklaverei und Leibeigentum gesprochen?

 

Jesus ist der allweise Gott und der allgütige Vater aller Seiner Kinder, ob sie Christen, Juden, Mohamedaner, Heiden oder was immer sind. Sie sind eben die Produkte des Zeitgeistes der Religionen und der weltlichen Ausbildung desselben Volkes, dem sie angehören. Jesu Gebote und Lehren sind klar verfasst, daß Ihm niemand den im Titel angeführten Vorwurf machen kann, das größte Gebot im Gesetze allein hebt auf alle Knechtschaft, alle Sklaverei, alles Leibeigentum und jede andere Bevorzugung und Unterdrückung des Nebenmenschen. Außerdem gibt es noch eine große Anzahl Lehren, woraus Jesu Sorgefür die Gleichberechtigung aller Menschen herausschaut. Wenn aber die Menschen statt Jesu Lehren zu gehorchen, sich andere Lehren machen, die in Jesu Augen die Lehren des Gegenpols sind, dafür ist Er nicht verantwortlich. Er ist ja gerade jetzt daran, alles Satanische auf der Welt zu vernichten, und daher auch die Werkzeuge dieser Herrschaft wegzuräumen; denn das besagen euch die sich von Jahr zu Jahr mehrenden traurigen Weltereignisse.

 

157. Die freiheitliche Entwicklung des Gemeinde- und Staatslebens.

 

„Die freiheitliche Entwicklung unseres Gemeinde- und Staatslebens ist nicht durch das Christentum, sondern trotz desselben vor sich gegangen.“ Also wird wegen der Misswirtschaft der Welt Christus in Anklage genommen! Sind die Priester von Jesus berufen, gelehrt und aufgestellt worden? Wenn man schon ein wenig von der Weltweisheit beleckt worden ist, so soll man sie aber doch nicht an Seiner heiligen Person ausladen; denn das wird traurige Früchte einbringen.

 

158. Zu was für einer Gestalt sich die Kritiker Christi bilden!

 

„Wie kann ein einzelner Mensch den (also wohl allen?) Menschen das Heil bringen? Brachte Er es aber als Gott oder im göttlichen Auftrage, wie ist es möglich oder auch nur denkbar, daß ein solches Gotteswerk von den Menschen über 1800 Jahre lang durchaus missverstanden werden konnte?!“ Das ist die Frage des Kritikers.

2. Wenn der Kritiker sich diese Frage selber zu beantworten bemühen würde, so würde sie so lauten: Wie ist es denn möglich, daß trotz so schöner und göttlicher Lehren der Bibel, so erhabener Lebensweise des Oberlehrmeisters des Christentums  ich nichts als Höllenlehren und alles unlogisch daran gefunden habe!?

 

159. Menschenansicht und Wahrheit.

 

„Daß Christus die Gebote Mosis befürwortete, die Er nicht aufzuheben, sondern zu erfüllen kam, sind für uns (sagt ein Kritiker) Widersprüche, Zeichen menschlicher Schwäche Christi, mangelhafter Vollkommenheit Seiner Lehre, der inneren Unklarheit und des Zwiespaltes Christi zwischen dem Volkstum Seiner Zeit und dessen sagenhafter Vergangenheit und Seiner eigenen besseren Überzeugung, die Er einerseits nicht preisgeben mochte, während Er andererseits den Juden nicht allzu sehr in Bezug auf ihre im Zerbröckeln begriffenen Traditionen vor den Kopf stoßen wollte, weshalb Er nach heftigen Ausbrüchen Seines Zornes gegen das Pharisäertum und veraltete, hinfällige Menschensatzungen, in welchen Er einmal den Juden sagte: „Ihr seid von dem Vater, dem Teufel und nach Vaters Lust wollt ihr tun (Joh. 8, 44), bisweilen auch wieder mildere Seiten aufzog und einzulenken suchte, indem Er einige Worte der Anerkennung des Gesetzes Mosis zur Beschwichtigung der erregten Gemüter aussprach.“ Jesu Gebote des alten Bundes sind im Moses II. Kapitel 20, 1 bis 17 angeführt; was Moses nach ägyptischen Gesetzen aufstellte, ist Menschensatzung. Der Teufel, als der Vater der Juden, war ihr Hochmut. Alles andere, was der Kritiker für sich als Wahrheit betrachtet, sind seine persönlichen, wertlosen Ansichten. 

 

160. Die Volkserzieher verziehen die Kinder Gottes.

 

„Es gibt kein einziges hinlänglich beglaubigtes und absolut klar erwiesenes Wunder. Wunder existieren nur im Gehirne offenbarungsgläubiger und offenbarungssüchtiger Menschen. Wunder konnten nur erfunden werden, als noch keine Wissenschaft existierte, als freies, vernünftiges Denken noch lebensgefährlich war.“ Also urteilt man über Gottes und Jesu Wunder.

2. Also schrieb ein Doktor, königlicher Gymnasiallehrer usw., und solcher falschen Propheten gibt es an den höheren Schulen in die Tausende.

 

161. Das hochzeitliche Kleid.

 

„Warum wird denn der zum Hochzeitsmahle geladene arme Mann, der kein hochzeitliches Kleid hat, hinausgeworfen und der Hölle überliefert? Ist das etwa das Glück der Armen?“

2. Diese letzte Bemerkung erscheint für die hochmütigen, Geld besitzenden Menschen eine willkommene Geisteswaffe, um zu sagen: „Da der Arme sich  kein Hochzeitskleid anschaffen konnte, wurde er gestraft; anderswo wird wieder die Armut gepriesen und der Reichtum verbannt. Es ist aber doch besser reich, als arm zu sein.“

3. Ja, wohl, wenn man so materiell Jesu Lehre auffasst, allein Jesus sprach nicht für die Reichen und Weltmenschen, sondern für die Pharisäer und meinte den Anzug der Liebe zu Gott und den Menschen, der durch die Werke der Nächstenliebe geadelt und vergeistigt für die Hochzeit des Lammes passt.

 

162. Der Rangunterschied zwischen den Dienern der Wahrheit und der  Lüge.

 

Der Doktor Kritiker nennt Jesum einen schwärmerischen, weltentfremdeten Nazarener, und Seine Jünger ungebildet. Aber sie waren doch Seine Priester der Wahrheit, Kinder Gottes und im Range der Engel; der Herr Doktor ist aber ein Priester der Lügen. 

 

163. Vorwurf der Missachtung der Geistesbildung.

 

Dieser Vorwurf, den manche Philosophen Jesu machen ist menschlich! Die wahre Geistesbildung, die hochgeistige Veredelung des Menschen, wird erstens nur durch hohe Ausbildung der Tugenden erreicht; die wissenschaftliche Ausbildung des Menschen ist aber durch die Ausbildung des Gemütes bedingt.

2. Jesus ist es, Der die höchste Ausbildung dem Menschen als Seinem Kinde gibt, wenn dieses sich nach Seinem Willen richtet. Waren nicht die Geistesgetauften zu Pfingsten aller Sprachen mächtig, also lauter viel Sprachen sprechende Mezzofanti!  Waren nicht ihre Lehren, was die Wahrheit betrifft (und nicht durch spätere Abschreiber und Korrekturen der Priester verdorben wurde), die Grundlage, um die höchsten Ehrenämter im Himmel zu erhalten? Daß Sich Jesus nicht darum kümmerte, Seine Kinder zu Beamten im Staate zu bilden, ist selbstverständlich, das besorgen ja andere.

3. Was aber die hohe Schulausbildung betrifft, so ist es ja selbstverständlich, daß die Kinder des unendlich weisen Gottes auch dementsprechende Ausbildung bekommen, sobald sie sich in den Tugenden bis zur Wiedergeburt des Geistes emporgeschwungen haben. Die Propheten und Apostel sind die Zeugen dafür. Obwohl sie sich in der Veredelung noch weiter schulten.

 

164. Das Nichtwiderstehen gegen das Böse.

 

Der Vorwurf, daß Jesus gelehrt hätte, dem Bösen nicht zu widerstehen (Matthäus 5, 38, 39), ist doch die reinste Lüge. Gerade die Tugenden: Liebe, Demut, Geduld, Barmherzigkeit, Keuschheit, Friedenspflege und Selbstlosigkeit sind die größten Waffen, die besten Bollwerke gegen die Anläufe des Bösen, man soll nur diese im Gebetbuch (ChtS.72) und in der Christlichen Theosophie (Nr.73) gut durchstudieren und man wird finden, wie garstig man gegen Jesus spricht; lies das Lutherbuch, wo Jesu Tugenden, die Er im Leben als Beispiel für alle vorlebte, beschrieben sind. Man soll Jesu beweisen, ob nicht alles gelehrt wurde, um dem Bösen und den Bösen zu widerstehen!

2.  Der Rat: „So dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den anderen auch dar“, ist so zu verstehen: Wenn dir jemand ungerechterweise etwas tut, so zahle ihm seine dir angebrachte Ungerechtigkeit nicht zurück, sondern habe Geduld mit dem Ungerechten und schweige und trachte um des lieben Friedens willen die Ungerechtigkeit des Nachbars aus Liebe zu Gott ruhig hinzunehmen und Gott zur Ehre aufzuopfern nach Jesu Beispiel: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! 

3. Diese angeführten dunklen Stellen sind nun nicht mehr dunkel, sondern klar für vernünftig denkende Menschen. Es wird somit genügen, da ja doch die Sache klar vorliegt.