Ich trag' den ganzen Himmel in der Seele,
behalte dir die goldne Erdenlast,
von der du meinst, daß sie mir schmerzlich fehle,
weil du sonst nichts als diese Bürde hast!
Im Spiegel deiner mitleidvollen Blicke
erschau' ich meines Lebens Dürftigkeit
und schau' den Wechsel meiner Mißgeschicke
vom hohen Turm, der heißt: Genügsamkeit.
Wer Sonne sieht vom Anfang bis zur Neige
mit einem Blick umspannt das ganze Land,
tauscht seine Fernsicht nicht für Blütenzweige
gefaßt in einer Vase engem Rand.
Behalte dir dein Gut! Doch wird entwinden
einst dir wie mir das Schicksal Stück um Stück,
dann mögest du den Weg zum Turme finden
und alle Stufen steigen bis zum Glück.
Auf jeder Stufe muß man niederlegen
ein Stückchen Habe, daß man weiter kann.
Ich weiß, wie's tut, und komm' dir dann entgegen
und schenk' dir alles, was ich hier gewann!