jardin54

 

Jedem gibt der Herr das Seine,

doch es klagt und sagt der eine

wie der andre, daß ihm scheine

klein sein Glück und groß sein Leiden!

Stets den ändern zu beneiden

ist Bedürfnis allen beiden.

Kinder eines Gottes, trauet

eurem Vater. Er erschauet

euer Wesen und erbauet

auf dem Gestern, das mit Sorgen

heut' ihr sühnen müßt, ein Morgen

der Befreiung! Drin geborgen

sind die Hungrigen und Satten.

Nur wie dunkler Bäume Schatten

übern lichten Grund der Matten

ziehn die Freuden, ziehn die Leiden . .

Wollt ihr immer noch beneiden?

Wollet, Kindlein, euch bescheiden!