Gott, du bist die Ewigkeit,

 

die Anfang und Ende umschließt,

Gott, du bist die Herrlichkeit,

die Gnade in uns gießt!

Laß wachsen unsres Geistes Licht,

und wenn uns auch die Schau gebricht,

laß unsern Glauben Hüter sein

und Wächter unsrer Liebe Schein,

die von dem großem Himmelslicht

ein Abglanz ist. - Herr, uns gebricht

die Kraft, der Mut -

mit dir im Bunde sind wir gut,

doch gehen wir ein Stück allein,

ist alles fort -

Denn unser Sein,

es ist das Wort,

das du gesprochen

und dessen Klang Gestalt gewonnen

auf den hohen, lichten Sonnen

in vergangner, schöner Zeit,

die nur uns erscheint so weit,

daß wir meinen, Ewigkeiten

trennen uns von Dir! Doch Zeiten

kennst du nicht! -

Und kehren wir in reinem Sein

nach langem Wege wieder heim,

dann ist es nur,

als hätt' das Wort,

das aus dir ging ins All,

geklungen -

und als sei der Widerhall

nun zu dir gedrungen.

Dieses Wissen gib uns hier:

daß wir ewig sind in dir;

gib uns jenes Glaubens Kraft,

die Zeiten wandelt

und sie läßt verwehen

und an jenen Wundern schafft,

die nie vergehen!

Dieses Wissen gib uns hier:

du bist in uns - wir in dir!

Freud wie Not, wie leicht sie wiegt,

wenn dieses Wissen in uns liegt!