Es ist ein stetes Kommen und ein Gehn
und Abschiednehmen auf des Lebens Straßen,
und sah ich unterwegs ein Häuschen stehn
und Menschen, die im engumfriedet' Gärtlein saßen,
da wollten meine Füße mich nicht weiter lassen,
und eine Heimat suchend, kehrt' ich ein.
Doch gibt es eine Heimat denn auf Erden?
Ich sah hier Menschen sterben und geboren werden
und ausgehn, dem Beruf zu folgen und dem Gatten,
und was geborgen schien mir hinter Latten
des enggezognen Zauns, war Kämpfen und Ermatten
und Abschiednehmen so wie überall. -
Und eng fand ich die Herzen wie die Gärten.
Die eignen Blumen nur zu pflegen und zu werten,
ist engumhegter, wohlgeborgner Menschen Art;
denn wer sein Eigentum vor Fremden wahrt
mit Zaun und Schloß und Hund und wird dabei bejahrt,
der ist's gewohnt und kann nicht anders sein.
Ich trage leicht an meinem Gut und Leben
und bin drum frei und kann den Blick erheben
ins Unbegrenzte! Und mich führt an ihrer Hand
die Sehnsucht, und mich zieht der Straße weißes Band . .
Wohin? In unser wahres Heimatland,
denn wir sind alle Wanderer im All!