Es neigt ihr Köpfchen tief die Ähre,
die ihres Sonnensegens Schwere
in Demut trägt.
Es wächst daneben unbeladen
das Unkraut, aller Fluren Schaden,
und lodernd schlägt
sein farbig Kleid hervor wie Feuerbrand.
Wohl steht der Mensch gebannt, doch seine Hand
greift nur nach ihm,
wenn er zum Zeitvertreib ein Sträußlein bindet,
den Erntekranz um seine Stirn sich windet
als kurze Zier.
Doch wenn er Nahrung braucht,
die nur die Demut spendet,
er seine Augen hoffnungsfreudig wendet
dem Ährenfelde zu.
Drum reife in der Stille, kleine Ähre,
es kommt der Tag, wo deines Segens Schwere
hingeben darfst auch du!