jardin40

 

Es neigt ihr Köpfchen tief die Ähre,

die ihres Sonnensegens Schwere

in Demut trägt.

Es wächst daneben unbeladen

das Unkraut, aller Fluren Schaden,

und lodernd schlägt

sein farbig Kleid hervor wie Feuerbrand.

Wohl steht der Mensch gebannt, doch seine Hand

greift nur nach ihm,

wenn er zum Zeitvertreib ein Sträußlein bindet,

den Erntekranz um seine Stirn sich windet

als kurze Zier.

Doch wenn er Nahrung braucht,

die nur die Demut spendet,

er seine Augen hoffnungsfreudig wendet

dem Ährenfelde zu.

Drum reife in der Stille, kleine Ähre,

es kommt der Tag, wo deines Segens Schwere

hingeben darfst auch du!