Die Sorgen haben ihre kalten Finger
mit hartem Giff um meinen Hals gelegt.
Noch atme ich und hoffe, Herr, und horche
in heißer Angst, wie lang mein Herz noch schlägt.
Und meine Lippen wollen Bitten formen
und können's nicht! Herr, hörst du nicht mein Herz?
Du, Vater alles Lebens, alles Liebens Quelle,
du siehst und stillst doch deiner Kinder Schmerz!
In dir ist aller Wesen Hort und Hafen;
wer irrend ihn verließ, kehrt wissend wieder ein.
Der kleinsten Motte Streben nach dem Lichte
ist Sehnsucht - Sehnsucht, wieder Dein zu sein!
Kamt, Sorgen, ihr, dies Sehnen zu erwecken?
Dann, harte Schicksalshand, drück mir die Kehle zu!
Den Körper kannst du brechen, nicht die Seele,
denn Gottes Diener, Schicksal, bist auch du!
So sei gesegnet, Leid und Not und Grämen,
du läuternd Feuer, drin mein Staub vergeht! -
Es wollten meine Lippen eine Klage formen
und, Vater, sieh - sie ward zum Dankgebet!